DE8121466U1 - Elastische Knöchelstütze - Google Patents
Elastische KnöchelstützeInfo
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Description
Elastische Knöchelstütze
Elastische Knöchelstutzen dienen zur äußeren Stabilisierung von Bandinsuffizienzen des lateralen Bandapparates des oberen
Sprunggelenks des menschlichen Fußes. Insuffizienzen dieser
Art entstehen beispielsweise durch Unfälle, insbesondere auch Sportunfälle, oder sind anlagebedingt im Rahmen einer Bindegewebsschwäche
(Hypermobilität).
Da elastische Knöchelstützen dieser Art häufig nicht zum Ausgleich
der vorhandenen Instabilität im Sprunggelenk ausreichen, die Unsicherheiten, verstärkte Umknickneigung und
) Schmerzen zur Folge hat, wird vielfach zusätzlich ein Pronationskeil
verordnet. Ein derartiger Pronationskeil besteht aus einem keilförmigen, aus Leder oder Gummi hergestellten
Klotz, der unter dem Schuhsohlenrand angebracht wird und durch Anheben des äußeren Fußrandes ein Umknicken
des Fußes beim Gehen oder Laufen verhindern soll. Da der Pronationskeil am Schuh fest verankert ist und außerdem
an Jedem in Frage kommenden Schuh vorgesehen sein sollte, ist die Verordnung eines Pronationskeils sehr kostenintensiv.
Entsprechende Pronationskeile werden auch verordnet, wenn Schäden im Bereich des medialen Kniegelenkkompartimentes,
J z.B. Arthrose oder Meniscusschäden, ohne operativen Eingriff
behandelt werden sollen.
Bekannt ist es auch bereits, den Pronationskeil nicht an der Schuhsohle zu befestigen, sondern unter einer Einlegesohle
anzuordnen. Diese Maßnahme wird Jedoch nur dann vorgesehen, wenn zusätzliche Fußfehler vorhanden sind und
aus diesem Grunde eine Einlegesohle ohnehin verordnet werden muß. Die Benutzung einer lediglich aus Gründen des
Pronationskeils verordneten Einlegesohle wäre aus orthopädisch medizinischer Sicht unsinnig, da ein gesunder, muskelkraft!ger
Fuß durch die passive Einlagenstützung geschwächt würde.
Ctllf·
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen
und eine preisgünstige Möglichkeit zur vielfachen Ausnutzung der Vorteile des Pronationskeils vorzuschlagen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Kombination einer elastischen Knöchelstutze mit einem Pronationskeil
ein ideales Mittel zur Behandlung der beschriebenen Insuffizienzen darstellt. Denn einerseits wird die Wirkung
des Pronationskeils durch die Stutzwirkung der elastischen Knöchelstütze unterstützt, und andererseits ist die erfindungsgemäße
Knöchelstütze völlig unabhängig von dem im Einzelfall getragenen Schuhwerk, da sie zusammen mit jedem beliebigen
Schuh und sogar auch ohne Schuh getragen werden kann. Dadurch ist nicht nur die Verordnung eines Pronationskeils
mit beträchtlich geringeren Kosten als bisher verbunden, sondern beispielsweise auch für Sporttreibende die Möglichkeit
gegeben, sich auf eigene Initiative und zu geringen Kosten vorbeugend mit einem Pronationskeil zu versehen.
Abgesehen davon bringt die Erfindung den besonderen Vorteil mit sich, daß der Pronationskeil der Fußform angepaßt ist
und unmittelbar auf den Fuß einwirkt. Dadurch ergibt sich eine viel stärkere Wirkung als bei der nur mittelbaren,
über den Schuh oder die Einlegesohle erfolgenden Einwirkung nach bekanntem Vorbild.
Weitere Vorteile der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden
Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 schematisch eine erfindungsgemäße elastische Knöchelstütze mit integriertem Pronationskeil von
der Seite, von hinten und von unten; und
Fig. A eine vergrößerte Seitenansicht des Pronationskeils.
Gemäß Fig. 1 bis 3 ist in eine übliche elastische Knöchelstütze
ein Pronationskeil 2 integriert. Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, ist die Breite des für den rechten Fuß verwendbaren
Pronationskeils etwa gleich der Hälfte der Bußbreite. In Längsrichtung des Fußes erstreckt sich der Pro-
, - ^. π t>
fünf ten Mittelfußknochens
nationskeil etwa von der Ferse bis zur Basis aes/Der Pronationskeil
2 ist außerdem der Fußform, insbesondere der Form der Fußauftrittsfläche angepaßt. Im Bereich der Fufr·
auftrittsfläche und im Bereich der Basis des fünften Mittel-r
fußknochens ist der Pronationskeil 2 weniger hoch als im Bereich des Außenknöchels und daher im Gegensatz zu einem
an einer Schuh- oder Einlegesohle befestigten geraden Keil etwa in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise gebogen. Von
außen nach innen nimmt die Höhe des Pronationskeils 2, wie in Fig. 2 angedeutet ist, keilförmig allmählich ab.
Besonders günstige Verhältnisse ergeben sich, wenn der Pronationskeil 2 im Bereich der Auftrittsfläche des Fersenbeins
eine durchschnittliche Höhe h1 von etwa vier Millimeter, im Bereich des Außenknöchels bzw. distal davon eine
Höhe h2 von etwa sieben bis acht Millimetern und im Bereich der Basis des fünften Mittelfußknochens eine durchschnittliche
Höhe h3 von etwa drei Millimetern und daher von der r Seite her gesehen, eine lanzettenförmige Gestalt aufweist.
Um eine bessere Anpassung an unterschiedliche Fußgrößen und Fußformen zu erzielen, wird die erfindungsgemäße
Knöchelstütze zweckmäßig in mehreren Varianten hergestellt und verordnet, die jeweils entsprechend einer
möglichst großen Anzahl gleichartiger oder gleich großer Standardfußformen bemessen sind. Auch das allmähliche
Auslaufen des Pronationskeils 2 und dessen Länge sind entsprechend den durchschnittlichen Fußgrößen und Fußformen
zu bemessen.
Der Pronationskeil 2 besteht vorzugsweise aus Leder, Korkleder oder einem etwas nachgiebigen Kunststoff.
Die Befestigung des Pronationskeils 2 an der Knöchelstütze 1 erfolgt entweder von innen oder, wie in der Zeichnung dargestellt
ist, von außen durch Kleben od. dgl. Möglich ist es auch, in die Knöchelstütze eine der Größe des Pronationskeils
2 entsprechende Tasche einzuarbeiten, in die der Pronationskeil eingeschoben wird. Auf diese Weise kann die
Knöchelstutze 1 wahlweise mit oder ohne Pronationskeil 2 angewendet werden. Gemäß einer weiteren AusfUhrungsform
kann der Pronationskeil auch mit einem dünnen Stoff taschenförmig
umnäht bzw. an die Knöchelstütze 1 angenäht werden.
Der in der Zeichnung dargestellte Pronationskeil 2 ist nur
für den rechten Fuß geeignet. Für den linken Fuß ist ein
\J entsprechender Pronationskeil mit entgegengesetzter Keilform
vorzusehen.
Claims (5)
- PatentanwaltDiplom-PhysikerReinfrled Frhr. v. SchorlemerD-35OO Kassel Brüder-Grimm-Platz 4 Telefon (Ο5Θ1) 1 5335D 5151Dr. Hans-Dietrich Hildebrandt, 3501 Ahnatal Ansprüche( y 1) Elastische Knöchelstutze, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem an das Fußrelief angepaßten Pronationskeil (2) versehen ist.
- 2) Knöchelstutze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pronationskeil (2) außen oder innen an die Knöchelstütze (1) angeklebt ist.
- 3) Knöchelstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pronationskeil (2) in eine an die Knöchelstütze (1) angearbeitete Tasche eingelegt ist.
- 4) Knöchelstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch \J gekennzeichnet, daß die Breite des Pronationskeils (2) etwa der halben Breite der Fußauftrittsfläche entspricht.
- 5) Knöchelstutze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Pronationskeils (2) im Bereich der Auftrittsfläche des Fersenbeins etwa vier Millimeter, im Bereich des Außenknöchels bzw. distal davon etwa sieben bis acht Millimeter und im Bereich der Basis des Mittelfußknochens etwa drsi Millimeter beträgt.
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DE8121466U Expired DE8121466U1 (de) | 1981-07-22 | Elastische Knöchelstütze |
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