DE811268C - Verfahren zur Herstellung von Glassinterfiltern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glassinterfiltern

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DE811268C
DE811268C DEH1925A DEH0001925A DE811268C DE 811268 C DE811268 C DE 811268C DE H1925 A DEH1925 A DE H1925A DE H0001925 A DEH0001925 A DE H0001925A DE 811268 C DE811268 C DE 811268C
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glass
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filters
sintered
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DEH1925A
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DE1613501U (de
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Robert Dr Havemann
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B19/00Other methods of shaping glass
    • C03B19/06Other methods of shaping glass by sintering, e.g. by cold isostatic pressing of powders and subsequent sintering, by hot pressing of powders, by sintering slurries or dispersions not undergoing a liquid phase reaction
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D39/00Filtering material for liquid or gaseous fluids
    • B01D39/14Other self-supporting filtering material ; Other filtering material
    • B01D39/20Other self-supporting filtering material ; Other filtering material of inorganic material, e.g. asbestos paper, metallic filtering material of non-woven wires
    • B01D39/2003Glass or glassy material
    • B01D39/2017Glass or glassy material the material being filamentary or fibrous
    • B01D39/202Glass or glassy material the material being filamentary or fibrous sintered or bonded by inorganic agents

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Glassinterfiltern Glassinterfilter werden wegen ihrer besonderen Vorzüge für die verschiedensten Zwecke der wissenschaftlichen Forschung und der Industrie allgemein angewendet. Ihre Hauptvorteile gegenüber anderen Filtermaterialien, wie Zellstoffasern, Asbestfasern usw., beruhen auf der hohen chemischen Widerstandsfähigkeit der für diesen speziellen Zweck benutzten Gläser, auch Quarzglas, und auf der festen Verbindung der einzelnen Filterkörner untereinander, die durch den Sinterungsprozeß herbeigeführt wird. Ein weiterer wichtiger Vorzug der Glassinterfilter ist die Möglichkeit, sie in Geräte aus Glas einzuschmelzen, d. h. sie ohne Verwendung eines Kitts oder einer anderen besonderen Dichtungsmasse mit den verschiedenartigsten Glasgeräten fest zu verbinden. Außer diesen Vorzügen gegenüber anderen Filtern weisen die bisher bekannten Glassinterfilter aber auch einige erhebliche Nachteile auf. Die bisher bekannten Glassinterfilter haben einen wesentlich höheren Strömungswiderstand als die meisten anderen Filter, so daß bei ihrer Verwendung die zu filtrierenden Flüssigkeiten oder auch Gase mit suspendierten Teilchen nur unter Anwendung eines größeren Drucks genügend schnell durch das Filter hindurchlaufen. Dieser hohe Widerstand der Glassinterfilter beruht auf der vergleichsweise geringen Zahl der wirksamen Filterporen je Flächeninhalt des Filters sowie auch auf der verhältnismäßig großen Länge der Porenkanälchen.
  • Die bisher bekannten Glassinterfilter werden hergestellt, indem man mittels geeigneter Zerkleinerungsvorrichtungen aus Glasscherben ein feinteiliges Glas- pulver herstellt. Durch Schlämmung oder Windsichtung wird das derart gewonnene' Glaspulver in Fraktionen nahezu gleich großer Teilchen zerlegt. Diese gleichteiligen Glaspulverfraktionen werden zur Herstellung der Filter dergestalt verwendet, daß man aus den Fraktionen mit großen Teilchen grobporige, aus den feinteiligen:Fraktionen feinporige Filter sintert. -Hierzu werden die betreffenden Pulver in entsprechende Formen gebracht und eine genügend lange Zeit auf die Sintertemperatur erhitzt. Die Sintertemperatur liegt erheblich unterhalb der Schmelztemperatur. Dabei verbacken die Glasteilchen untereinander. Nach'dem Abkühlen erhält man auf diese Weise poröse Platten aus Glas, die sog.Glassinterfilter, die man in Glasgeräte der verschiedensten Art wie anderes Glas fest einschmelzen kann.
  • Die verhältnismäßig sehr dichte Packung der Glasteilchen, der trotz der vorgenornmenen Fraktionierung immer noch recht erhebliche Schwankungsbereich der Teilchendurchmesser und die sehr große Verschiedenartigkeit der Gestalt der einzelnen Glasteilchen bewirken, daß die Zahl der Poren nicht sehr groß ist und daß die Porenweite der Filter in recht weiten Grenzen schwankt. Für die Filtereigenschaften ist aber nicht die mittlere Porenweite maßgeblich. Entscheidend sind stets die größten Poren des Filters, weil durch sie die Fähigkeit des Filters, Teilchen bis zu einer bestimmten Größe abXzufiltrieren, begrenzt wird. -Ein Filter kann noch so viele kleine Poren enthalten. Durch das Vorhandensein weniger großer Poren wird die praktische Bedeutung dieser kleinen Poren völlig illusorisch gemacht. Da die Qualität eines Filters im wesentlichen durch seinen Strömungswiderstand bei gegebener maximaler Porenweite bestimmt wird, muß man bei der Herstellung von Filtern zu erreichen bestrebt sein, daß die Porenweite des Filters eine möglichst geringe Schwankungsbreite aufweist. Denn, auf diese Weise wird erreicht, daß die Zahl der wirksamen Poren möglichst groß wird.
  • Durch das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine große Steigerung der Gleichmäßigkeit der Porenweite erreicht. Gleichzeitig ergibt sich eine wesentlich geringere Packungsdichte der Filterbausteine, so daß auch die Gesamtzahl der Poren erhöht ist. Wie durch Vergleich mit nach den bisher bekannten Methoden hergestellten Filtern festgestellt wurde, lassen sich auf diese Weise Glassinterfilter herstellen, deren Strömungswiderstand bei gleicher Porenweite nur etwa ein Zehntel bis ein Zwanzigstel des Widerstandes der üblichen Filter beträgt.
  • Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß an Stelle der bisher üblichen, unregelmäßig geformten Glasteilchen, wie sie durch Zermahlen von Glasscherbengewonnen werden, stäbchenförmige, möglichst in der Länge und im Querschnitt übereinstimmende Teilchen zum Aufbau der Filter verwendet werden, wie sie beispielsweise bei der Zerkleinerung und Schlämmung von Glaswolle anfallen. Es hat sich ergeben, daß die Porenweite solcher aus stäbchenförmigen Glasteilchen aufgebauten Glassinterfilter im wesentlichen durch die Dicke der- Stäbchen bestimmt wird, während die Länge der Stäbchen in gewissen Grenzen keinen Einfluß auf die Porenweite ausübt.
  • Wesentlich hierbei ist, daß die Stäbchen eine bestimmte Länge im Verhältnis zu ihrem Durchmesser nicht übe'rschreiten. Infolge der Elastizität des Glases tritt bei zu langen Stäbchen, die man eigentlich besser als Fäden bezeichnet, eine Verfilzung ein, die zu großen Schwankungen der Porenweite Anlaß gibt. In der vorliegenden Erfindung ist es also wesentlich, daß die verwendeten Glasteilchen noch die Eigenschaften von Stäbchen aufweisen. Als obere und untere Grenze dieses Merkmals kann man Relationen zwischen Länge und Dicke etwa 1 zu 3 bis etwa 1 zu 20 ansehen.
  • Als Beispiel für die Herstellung von Sinterplatten nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird die folgende Herstellungsvorschrift angesehen: Als Ausgangsmaterial zur Herstellung der Stäbchen dient z. B. Glaswolle. Die Glaswolle wird in einer nach dem Prinzip eines Fleischwolfs arbeitenden Vorrichtung zerkleinert. Das entstehende schüttfähige Glasmehl wird in einer Mühle, z. B. Kugelmühle, weiter zerkleinert. Sodann wird das Mahlgut durch Schlämmen in gleichteilige Fraktionen zerlegt. Wesentlich ist hierbei die Abtrennung der kleinen unregelmäßigen Bruchstücke und der langen, noch fadenförmigen Stücke. Das auf diese Weise gewonnene Glaspulver läßt man in auseinandernehmbaren Formen als wässerige Suspension sedimentieren. Dabei setzt sich eine genügend dichte und sehr gleichmäßige Schicht des Glasstabpulvers am Boden der Form ab. Nachdem die überstehende Flüssigkeit entfernt worden ist, wird das Sediment auf seiner Unterlage getrocknet und dann in einem Ofen auf Sintertemperatur eine genügend lange Zeit erhitzt. Dann wird das fertig gesinterte Filter langsam auf Zimmertemperatur abgekühlt. Das Filter kann dann nach bekannten Verfahren in Glasgeräte eingeschmolzen bzw. eingesetzt werden, z. B. durch ein unter Wärmeanwendung sich vollziehendes Andrückverfahren, oder auch in anderen Apparaturen in der unbearbeiteten oder nur nachträglich dem Zweck angepaßten Form verwendet werden. Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Glassinterfilter lassen sich durch mechanische Bearbeitung leicht verformen. Sie sind nicht spröde.
  • PATENTANSPRVCHE-I. Verfahren zur Herstellung von Sinterfiltern aus Glas oder anderem sinterfähigem Material, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sinterung stabförmige, möglichst in der Länge und im Querschnitt übereinstimmende Teilchen verwendet werden, wie sie beispielsweise bei der Zerkleinerung und Schlämmung von Glaswolle anfallen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Aufschlämmung der zu sinternden Teilchen in einer Flüssigkeit oder einem Gas auf einer geeigneten Unterlage absitzen läßt und den hierdurch gebildeten Niederschlag, nötigenfalls nach Trocknung, vorzugsweise in einem Ofen sintert.
    3. Sinterfähiges Material für das Verfahren gemäß Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die stäbchenförmigen Teilchen so beschaffen sind, daß das Verhältnis zwischen Dicke und Länge den Betrag von I zu 3 nicht unterschreitet und den Betrag von I zu 20 nicht überschreitet.
    4. Filter aus Glas oder anderem zur Herstellung eines Filters geeigneten Material, insbesondere hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es aus stäbchenförmigen, möglichst in der Länge und im Querschnitt übereinstimmenden Teilchen zusammengesetzt ist.
DEH1925A 1950-03-08 1950-03-08 Verfahren zur Herstellung von Glassinterfiltern Expired DE811268C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1136096B (de) * 1956-12-24 1962-09-06 Jungfer Akkumulatoren Verfahren zur Herstellung von poroesen Sinterkoerpern
DE1262693B (de) * 1959-03-09 1968-03-07 August Gunnar Ferdinand Wallgr Gleitlager-Stirnflaechenabdeckung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1136096B (de) * 1956-12-24 1962-09-06 Jungfer Akkumulatoren Verfahren zur Herstellung von poroesen Sinterkoerpern
DE1262693B (de) * 1959-03-09 1968-03-07 August Gunnar Ferdinand Wallgr Gleitlager-Stirnflaechenabdeckung

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