DE811107C - Grubenstempel, bestehend aus zwei ineinanderschiebbaren Rohren - Google Patents
Grubenstempel, bestehend aus zwei ineinanderschiebbaren RohrenInfo
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Description
- Grubenstempel, bestehend aus zwei ineinanderschiebbaren Rohren Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Grubenstempel, der zur Anpassung an verschiedenen Flöhen aus zwei ineittanderschiebbaren Rohren besteht.
- Es sind bereits aus Rohren gebildete Grubenstempel bekannt, bei denen mittels einer mechanischen Setzvorrichtung die Rohre auseinandergezogen und mechanisch in ihrer Einstellung abgebremst werden. Der Nachteil der mechanischen Grubenstempel liegt in der umständlichen Handhabung des Stempels sowie in der Unzuverlässigkeit des Spannschlosses zur Überwindung hoher Gebirgsdrücke begründet.
- Es sind ebenfalls voll hydraulisch wirkende Grubenstempel bekanntgeworden, bei denen Preßwasser unter das als Kolben ausgebildete engere Rohr wirkt und ein Sicherheitsventil bei zu großer Belastung im langsamen Nachsinken des Stempels ermöglicht. Derartige Grubenstempel haben als Nachteile eine dem rauben Grubenbetrieb nicht angepaßte Empfindlichkeit der glatten Kolben bzw. Rohraußenwand.
- Die Behandlung der Rohre, um sie gegen Rost zu schützen, ist teuer und unsicher. Außerdem stellt das Hochdruck-Überdruckventil große Anforderungen an die Konstruktion.
- Der Grubenstempel nach der Erfindung stellt eine Kombination von mittels Preßwasser bzw. Preßluft oder Preßöl betätigter und mechanisch gehaltener Stempel dar. Die aufgezeigten Nachteile beider bekannten Bauarten werden beim Erfindungsgegenstand dadurch vermieden, daß das Setzen des Stempels z. B. mittels Preßluft durch Füllen eines eingebauten Gummibalges, der unter das engere Rohr wirkt, erfolgt. Die geringe Vorspannung des Stempels überwindet der Gummibalg, nicht jedoch die hohen Betriebsdrücke beim Nachdrücken des Gebirges. Zur Abbremsung dieser Größtlasten dient erfindungsgemäß eine mechanisch wirkende Reibungsbremse, die mittels eines Wasser- oder Ölhochdruckbehälters betätigt wird.
- Nach der Erfindung ist der am oberen Ende des äußeren Rohres angeordnete ein- oder mehrteilige Bremszylinder von einem nachgiebigen Hochdruck-, Metall- oder Gummimantel, der allseitig abgestützt in einem Stahlgehäuse angeordnet ist, umgeben.
- Die Hochdruckpumpe sowie der Flüssigkeitsbehälter können erfindungsgemäß am Stempel angebaut sein oder am Stempelschloß angeschlossen werden.
- Mittels des Pumpenhebels können gleichzeitig beim Lösen der Bremse das Ansauge- und Rückschlagventil der Pumpe angehoben werden.
- Der nach der Erfindung zusammenfaltbare Gummibalg erhält Hartgummiverstärkungen an den durch Verschleiß gefährdeten Gleitflächen im Rohr.
- Der Grubenstempel nach der Erfindung ist dem rauhen Grubenbetrieb angepaßt. Unvermeidliche Beschädigungen der Rohrwände beeinträchtigen nicht seine einwandfreie Funktion. Die Gefahr des Verrostens besteht nicht, da die Flüssigkeit nicht mit Stahl in Berührung kommt. Das Gewicht ist gering. Das Setzen der Stempel nach der Erfindung läßt sich schnell und einfach mittels stets vorhandener Preßluft durchführen. Die Bremsleistung kann je nach dem aufgegebenen Hochdruck eingestellt und am Manometer abgelesen werden.
- Infolge des kleinen Hochdruckbehälters sind nur wenige Pumpenschläge zur Bremseinstellung erforderlich.
- Das Rauben der Stempel erfordert nur das Zurückdrücken der Rückschlagventile und ist mit wenigen Handgriffen zu bewirken.
- In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Abb. i den Längsschnitt durch einen Grubenstempel in höchster und niedrigster Stellung, Abb. 2 den Querschnitt durch den Stempel in der Höhe des Schlosses, Abb. 3 den Querschnitt durch das untere Rohr des Stempels, Abb.4 den Längsschnitt durch die Bremse für einen Anschluß der Pumpe, Abb. 5 die Draufsicht auf die Bremse, Abb.6 den Längsschnitt durch das Schloß mit angebauter Pumpe mit einem metallenen Druckmantel, Abb.7 die Draufsicht auf das Schloß mit angebauter Druckpumpe.
- Der Grubenstempel besteht aus dem äußeren Rohr i, in das ein inneres Rohr 2 auf verschiedene Gebrauchslängen ausziehbar geführt ist. Am Rohr i ist der Fuß 3 und am Rohr 2 der Kopf 4 befestigt, mit denen der Stempel zwischen Liegendem und .Hangendem steht. Unter dem in das innere Rohr :2 eingeschweißten Boden 5 ist ein Gummibalg 6, der ineinanderfaltbar ist, angeordnet. Durch den nach außen durchgeführten Schlauchanschluß 7 mit einem Rückschlagventil 8 wird z. B. Preßluft in den Gummibalg 6 gepumpt. Das innere Rohr 2 wird dabei hochgetrieben und mit einer gewissen Vorspannung gegen das Deckgebirge gestützt. In dieser Stützstellung wird der Stempel mittels der zwischen den beiden Rohren i und 2 angebrachten Bremse gehalten.
- Auf dem oberen Ende des äußeren Rohres i steckt das durch Schrauben 9 befestigte Bremsgehäuse io.
- Passend um das innere Rohr ist der nachgiebige und mehrteilige Bremszylinder i i gelegt. Hinter dem Bremszylinder i i ist ein Druckmantel 12 aus Metall oder ein hohler Gummiring 13 gelegt, der sich nach unten und zur Seite im Gehäuse io und nach oben gegen den durch Schrauben 14 befestigten Deckel 15 legt.
- Bei dem nach den Abb. i bis 5 an eine Preßwasserleitung o. dgl. anzuschließenden Grubenstempel ist in den Gummiring 13 ein Ventilansatz 16 eingeschraubt oder einvulkanisiert. Das unter Wirkung der Druckfeder 17 stehende Rückschlagventil 18 wird gegen seinen Sitz im Anschlußstutzen i9 gehalten. Der Anschlußstutzen i9 kann für den Anschluß der Hochdruckleitung mit Innengewinde und einer Dichtung 20 versehen sein.
- Bei der am Stempel angebauten Hochdruckpumpe ist nach den Abb. 6 und 7 das Bremsgehäuse io zur Aufnahme eines Kolbens 21 verbreitert.
- In den metallenen Druckmantel 12 ist ein Stutzen 22 eingeschweißt. Der Ventilansatz 23, der das Rückschlagventil aufnimmt, ist in den Stutzen 22 dicht eingeschraubt. Mittels des Stopfens 24 wird das Gehäuse io nach außen abgedichtet. Zur Abdichtung des Kolbens 21 ist am oberen Ende der Kolbenbohrung eine Manschette 25 hinter einem Gewindering 26 angeordnet. Die Bedienung der Pumpe geschieht am Hebel 27, der auf dem Bolzen 28 schwenkbar lagert und den Kolben am Bolzen 29 angreift. Auf den Schaft 3o des Hebels 27 kann zur Verlängerung des Hebelarmes ein Rohr aufgesteckt werden.
- Neben dem Kolben 21 sind am Gehäuse io Flüssigkeitsbehälter 31 vorgesehen, aus denen die Druckflüssigkeit durch das Ansaugeventil 32 unter den Kolben 21 gelangt.
- Der Kolben 21 hat einen Ansatz 33 mit einer Schrägfläche 34, die das Rückschlagventil 18 beim sehr weiten Anheben des Kolbens 21 zurückdrückt und den Druck abläßt. Eine Kette 35 am unteren Ende des Ansatzes 33 hebt das Ansaugeventil 32 mit an, so daß die Druckflüssigkeit in den Behälter 31 zurückfließt.
- Der Stopfen 36 schließt die Kolbenbohrung nach unten ab. Die Öffnungen 37 verbinden den Kolbenraum mit den Flüssigkeitsbehältern 31.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Grubenstempel, bestehend aus zwei ineinanderschiebbaren Rohren, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Boden des äußeren (i) und dem Boden des inneren Rohres (2) ein eindrückbarer Gummibalg angeordnet ist, in den zum Setzen des-Stempels Preßluft geleitet wird und eine auf das äußere Rohr (i) gesteckte, mittels Preßwasser, Preßöl oder Preßluft betätigte Bremse die nachgiebige Feststellung der Stützlänge bewirkt.
- 2. Grubenstempel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse aus einem ein-oder mehrteiligen Bremszylinder (i i) besteht, hinter dem ein aus nachgiebigem Metall aus Gummi o. dgl. gebildeter Druckmantel (12), (13) allseitig abgestützt in einem Stahlgehäuse (io) angeordnet ist.
- 3. Grubenstempel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckpumpe zur Betätigung des Druckmantels (12), (13) der Bremse am Stempel direkt eingebaut ist, oder der Druckmantel über ein von außen zu bedienendes Rückschlagventil (18) mit einer transportablen Hochdruckpumpe oder der Druckleiteng am Stutzen (i9) angeschlossen werden kann.
- Grubenstempel nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücklaufbehälter (31) für abzulassende Druckflüssigkeit am Stempel angeordnet ist und das Rückschlagventil (18) ebenso wie das Ansaugeventil (32) beim Hochheben des Pumpenkolbens (21) bzw. einer damit verbundenen Kette (35) bedient wird.
- 5. Grubenstempel nach den Ansprüchen i bis d, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Zylinderwand des Rohres (i) entlang gleitenden Teile des faltenbalgartig gestalteten Gummibalges (6) mit Hartgummi verstärkt sind.
- 6. Grubenstempel nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Gummibalg (6) ein Rückschlagventil (8) und ein einstellbares Überdruckventil angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB1574A DE811107C (de) | 1950-01-17 | 1950-01-17 | Grubenstempel, bestehend aus zwei ineinanderschiebbaren Rohren |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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---|---|
DE811107C true DE811107C (de) | 1951-08-16 |
Family
ID=6952350
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE811107C (de) |
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE935783C (de) * | 1952-06-24 | 1955-12-01 | Ewald Wiemann Maschf | Stempelschloss fuer Reibungsstempel |
DE1009139B (de) * | 1955-12-30 | 1957-05-29 | Hermann Schwarz Kommanditgesel | Zweiteiliger metallischer Grubenstempel mit einer durch Reibungsschluss unter elastischer Verformung erfolgenden Verspannung der Stempelteile und Verfahren zum Setzen |
DE1043255B (de) * | 1954-07-05 | 1958-11-13 | Pleiger Maschf Paul | Rohrfoermiger, ausziehbarer Grubenstempel |
DE1053453B (de) * | 1956-02-10 | 1959-03-26 | Maximilianshuette Eisenwerk | Ausziehbarer Grubenstempel |
DE1060334B (de) * | 1956-05-11 | 1959-07-02 | Emma Elfriede Bellmann Geb Vog | Ausziehbarer Grubenstempel |
DE1067753B (de) * | 1956-11-21 | 1959-10-29 | Wilhelm Reppel | Mehrteiliger hydraulischer Grubenstempel mit innen liegendem Klemmschloss |
DE1085120B (de) * | 1957-06-29 | 1960-07-14 | Eickhoff Geb | Schreitender Strebausbau fuer die flache Lagerung |
DE1085121B (de) * | 1955-02-26 | 1960-07-14 | Hoesch Ag | Druckmittelbetaetigter Grubenstempel |
DE1092862B (de) * | 1957-04-01 | 1960-11-17 | Wilhelm Steinkopf | Hydraulischer Grubenstempel |
DE1143172B (de) * | 1957-12-30 | 1963-02-07 | Karl Maria Groetschel Dipl Ing | Hydraulisch zu setzender und zu verspannender Grubenstempel |
-
1950
- 1950-01-17 DE DEB1574A patent/DE811107C/de not_active Expired
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