DE8108082U1 - Abrichtwerkzeug - Google Patents
AbrichtwerkzeugInfo
- Publication number
- DE8108082U1 DE8108082U1 DE19818108082U DE8108082U DE8108082U1 DE 8108082 U1 DE8108082 U1 DE 8108082U1 DE 19818108082 U DE19818108082 U DE 19818108082U DE 8108082 U DE8108082 U DE 8108082U DE 8108082 U1 DE8108082 U1 DE 8108082U1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tool
- insert
- dressing
- holder
- tool according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B53/00—Devices or means for dressing or conditioning abrasive surfaces
- B24B53/12—Dressing tools; Holders therefor
Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet des Abrichtens von Schleifscheiben. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf
ein Abrichtwerkzeug mit einem Halter. Obwohl die Anwendung für die die vorliegende Erfindung bestimmt ist, sich auf das
Formabrichten von Schleifscheiben bezieht und sich die nachfolgende
Beschreibung primär mit diesem Aspekt beschäftigt, sei darauf hingewiesen, daß die vorliegende Erfindung auch auf
das Abrichten von nicht profilierten Schleifscheiben anwendbar
ist, wie zum Beispiel für normale Schleifscheiben als auch auf
das Herstellen von profilierten Schleifscheiben.
Üblicherweise werden Schleifscheiben mit einem Werkzeug abgerichtet,
in welchem ein Diamant in einem Halter befestigt ist. Dieses Werkzeug wird mit der Schleifscheibe in Berührung
gebraucht. Wie allgemein bekannt, führen diese Werkzeuge zu
Professional Representatives .". Zhgfcla&Euineiyeiitieter .'
before the European Patent Office \ai deltj EuiOpäiseihen Ratfentamt
Mandataires agrees pres !'Office Europeen des Brevets
CCI ti
Schwierigkeiten und bringen Probleme mit sich sowohl für den Werkzeughersteller als auch für den Anwender. Zum einen
weisen Diamanten sogenannte "harte Vektoren" (oder eine Körnung) auf, die vom Werkzeughersteller erkannt werden
müssen, wenn der Diamant in seinen Halter eingesetzt und dort befestigt wird. Andererseits muß das Werkzeug, wenn
es in mehr als einer Orientierungsrichtung verwendet wird (bedingt durch das Einsetzen eines zylindrischen Halters
in einer komplementäre Einspannvorrichtung) , markiert werden, damit es in der Halterung richtig ausgerichtet wird.
Werden diese Forderungen von dem Werkzeughersteller oder dem Anwender nicht berücksichtigt, so führt dies zu einer Materialverkürzung
bzw. Abnützung. Da Diamanten sehr teuer sind, ist dies ein ernst zu nehmender Nachteil. Ein weiterer Aspekt
liegt darin, daß Diamenten nicht nur sehr teuer sind, sondern
daß sie auch immer schwieriger erhältlich sind. Dies wird unter den derzeitigen Marktbedingungen noch dadurch verschärft,
daß spezielle Formen, wie ebene triangoläre Formen, die für das Formabrichten besonders geeignet sind, zunehmend
für die Anwendung als (Schmuck-)Edelsteine verteilt werden.
Schließlich muß der polierte oder geformte Diamant so befestigt werden, daß seine Arbeitsfläche, die das Abrichten ausführt,
überall sicher abgestützt ist. Dies bedeutet, daß der Diamant mechanisch fest auf seiner Abstützung bzw. seiner Halterung
eingefaßt sein muß.
Um diese Nachteile zu vermeiden oder zumindest zu verringern, wurde vorgeschlagen, die Diamantsteine durch Einsätze
von ültrahartem Material zu ersetzen, wie z.B. durch spezielle
Verbindungen von Diamantsplittern in einer Metallmatrix
oder durch keramische Materialien. Obwohl die Probleme
der Orientierung hierdurch vermieden wurden, mußten die
SchneJcfelemente trotzdem noch vollständig abgestützt werden. Das Werkzeug war hierbei meißeiförmig, wobei die Mittelzone den Abrichtvorgang ausführte.
oder durch keramische Materialien. Obwohl die Probleme
der Orientierung hierdurch vermieden wurden, mußten die
SchneJcfelemente trotzdem noch vollständig abgestützt werden. Das Werkzeug war hierbei meißeiförmig, wobei die Mittelzone den Abrichtvorgang ausführte.
Herkömmlich wurde bei Abrichtwerkzeugen ein Diamant verwendet, wobei der Abrichtvorgang ein Prozeß ist, bei dem unerwünschtes
bzw. überschüssiges Material durch Zertrümmern
entfernt wurde.
entfernt wurde.
Dieser Vorgang, bei dem die Oberflächen hervorstehender Partikel der Schleifscheibe zertrümmert werden, hat nachteilige
Folgen. Die zwischen dem Werkzeug und der Schleifscheibe auftretende
Reibung läßt die Temperatur der Schleifscheibe und des Werkzeuges in unerwünschter Weise ansteigen. Dieses Ansteigen
der Temperatur hat zur Folge, daß sich der Durchmesser der Schleifscheibe vergrößert, die festgelegte Stellung des
Abrichtwerkzeuges verändert und den Diamanten karbonisiert. Das Zertrümmern der Oberflächenpartikel führt dazu,eine zu
glatte Oberfläche zu hinterlassen, wodurch ein feiner Staub auftritt, der aus gesundheitlichen Gründen abgeführt werden muß und der außerdem die Schleifscheibenoberfläche verstopft. Da für die Zertrümmerungswirkung eine gewisse Kraft auf das Werkzeug ausgeübt werden muß, neigen die Werkzeughalter, die Werkzeugeinspannvorrichtungen und die Kopierarme dazu, verbogen zu werden. Folglich müssen sie entsprechend robust
dimensioniert werden, um dieser Verbiegung zu widerstehen.
glatte Oberfläche zu hinterlassen, wodurch ein feiner Staub auftritt, der aus gesundheitlichen Gründen abgeführt werden muß und der außerdem die Schleifscheibenoberfläche verstopft. Da für die Zertrümmerungswirkung eine gewisse Kraft auf das Werkzeug ausgeübt werden muß, neigen die Werkzeughalter, die Werkzeugeinspannvorrichtungen und die Kopierarme dazu, verbogen zu werden. Folglich müssen sie entsprechend robust
dimensioniert werden, um dieser Verbiegung zu widerstehen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Abrichtverfahren
und ein Abrichtwerkzeug zu schaffen, das diese
Nachteile von Diamantwerkzeugen verringert und das gegenüber
Nachteile von Diamantwerkzeugen verringert und das gegenüber
solchen Werkzeugen wesentliche Vorteile hat.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst·. Gemäß der Erfindung besteht somit ein Abrichtwerkzeug aus einem Halter,
einem triangulär-prismatischem Einsatz aus ultrahartem Material, dar in den Halter eingesetzt ist und nach vorne aus dem Halter
herausragt und so eine Schneidform bildet, wobei der-Halter
so geformt ist, daß er zwischen sich und der Seite des Einsatzes eine Schulter/bildet.
Harte Materialien sind generell widerstandsfähige Metallkarbide,
die mit einem Metall des Eisen-Dreiers der Liste der periodischen Elemente verbunden sind oder andere widerstandsfähige
Boride, Suizide oder Nitride. Auch versteht man darunter ultraharte Materialien wie z.B. Diamanten, die in
einer Metall- oder Keramikmatrix verteilt sind.
In einer bevorzugten Form ist das Werkzeug gegenüber der Längsachse des Werkzeuges symmetrisch und bildet so eine
Schulter gegenüber jeder Seite des Einsatzes. Das Verhältnis der Länge des Teiles des Einsatzes,der sich in dem Werkzeug
befindet, zu der seitlichen Erstreckung der Schulter kann zumindest 1 : 4 sein und liegt vorzugsweise in der
Größenordnung von 1:1, was bedeutet, daß die beiden Größen im wesentlichen gleich sind. Bei den bekannten Diamantwerkzeugen
ist dieses Verhältnis weitaus kleiner. Folglich ist der Einsatz in größerem Ausmaße freistehend als bei den
Diamanten des Standes der Technik.
• » · «c ί
Il I I
I III
• ( ι ι
« ■ t
Il .' I I I
Der Einsatz kann in jeglicher geeigneten Weise befestigt sein, beispielsweise durch mechanisches Klemmen. Vorzugsweise
ist er jedoch durch Hartlöten in seiner Lage befestigt. Das mechanische Klemmen ermöglicht eine einfache ".
Verwendung eines indexierbaren Einsatzes. J
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit den Figuren ausführlicher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Abrichtwerkzeuges;
Fig. 2 eine andere Seitenansicht, die gegenüber der Ansicht der Fig. 1 um 90° gedreht is"t;
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Abrichtwerkzeug;
Fig. 4 eine perspektivische, vergrößerte Ansicht eines
Endes des Abrichtwerkzeuges; und
Fig. 5 und 6 Seitenansichten des Abrichtwerkzeuges im Einsatz.
• t · · I ι (I
a if» ι » ι ill ι
■ · · I I I >
ι
II··· · · te ti
In den Zeichnungen ist das Abrichtwerkzeug mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Eine Schneidformation 12 ist ein «
triangolär-prismatischer Einsatz, der in dem Körper be- j festigt ist, beispielsweise durch Löten und der aus dem
Körper nach vorne herausragt. Der Körper besitzt ein spitz zulaufendes Ende 14, so daß er mit den Seiten des meißeiförmigen Einsatzes koplanar ist. Er kann auch nachträglich
diese Form bekommen haben, nachdem der Einsatz eingesetzt worden ist. Das vordere Ende des Körpers ist so geformt,
daß es auf beiden Seiten des Einsatzes eine fläche, ebene
Schulter 16 bildet. Diese Schulter kann an den Rändern bei den Stellen 18 und 20 abgeschrägt sein. Der Einsatz ist
symmetrisch auf einem Halter befestigt, wobei die Projektion des Einsatzes über die Schultern 16 hinaus in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel im wesentlichen gleich der Breite s (Fig. 1) der Schulter ist.
Die Form des Körpers ist in der Zeichnung als zylindrisch dargestellt. Sie kann jedoch auch jegliche andere erforderliche
Form oder Größe haben, damit sie an die komplementäre Werkzeughalterung angepaßt ist. Die Form des Einsatzes
ist als triangolär-prismatisch dargestellt, wobei das vordere Schneidende 2 2 gerade ist. Es ist jedoch auch möglich,
das Schneidende bogenförmig zu gestalten oder so, daß es zu einer punktförmigen Spitze ausläuft.
Die Formation 12 ist, wie oben erwähnt, aus ultrahartem Material hergestellt. Das bevorzugte Material, das im Handel
unter dem Namen "Syndite" erhältlich ist, ist eine synthetische, extrem harte verwachsene Masse aus zufällig,
d.h. statistisch orientierten Diamantpartikeln in einer
1 · * ■» ft·**»
r r β · · « m
Metallmatrix. Es wird durch Sintern von ausgewählten Diamantpartikeln
bei hohen Temperaturen und Drücken hergestellt. Das Sintern findet innerhalb des aiamantstabilen Bereiches
des Diamant-Graphits statt.
Der Einsatz wird in'dem Körper durch irgendwelche geeigneten
Mittel gehalten. Vorzugsweise wird er gemäß der vorliegenden Erfindung jedoch hart verlötet. Das Syndite, das selbst
nicht leicht benetzbar ist, wird in der triangolär-prismatischen Form an einer Hartmetallunterlage gehalten. Diese
Unterlage ist benetzbar und kann so in der gewünschten Stellung hartverlötet werden.
Fig. 5 zeigt die Anwendung des Abrichtewerkzeuges nach der Erfindung zum Abrichten des Außenumfanges einer Schleifscheibe
24. Die Schneidformation ist in dem Werkzeugspannfutter
so angeordnet, daß sie gegenüber der Schleifscheibe 24 mittig
liegt oder leicht darunter, wie beim Vorgang des Drehens üblich. Dies ist wichtig, da der Vorgang des Abrichtens mit
dem Werkzeug nach der vorliegenden Erfindung ein Schneidvorgang ist, während der Abrichtprozeß bisher in einem Zertrümmerungs-
oder AbrasionsVorgang bestand. Die Folge hieraus
ist, daß die Reibung zwischen dem Werkzeug und der Schleifscheibe stark verringert wird, wodurch geringere Temperaturanstiege
auftreten, die Abrichtkräfte stark reduziert werden, was zu einer entsprechenden Verringerung der Biegekräfte an
dem Spannfutter und den betroffenen Einrichtungen führt und daß erheblich weniger Staub erzeugt wird, wodurch die Schleifscheibe
in geringerem Umfange mit Trümmermasse verstopft wird. Der letztgenannte Vorteil führt zu einer abgerichteten Schleifscheibe,
die freier schneidet als die herkömmlich abgerichteten Schleifscheiben und die folglich ihre Form langer hält. Eben-
• I · rf«
falls wird die Lebensdauer des Abrichtwerkzeuges hierdurch
vergrößert.
Fig. 6 zeigt das Abrichtwerkzeug nach der Erfindung beim Abrichten
einer Seitenfläche 30 einer Schleifscheibe 2H. Das
Abrichtwerkzeug ist gegenüber der Fläche unter einem negativen Winkel in der Größenordnung von 5° gegenüber der Normalen
geneigt. Dieser Winkel kann jedoch entsprechend den jeweiligen Anforderungen in der Praxis verändert werden.
Vergleichstests mit dem Abrichtwerkzeug der Erfindung und den herkömmlichen Diamantabrichtwerkzeugen ergaben folgende
Ergebnisse:
Test 1
Eine Schleifscheibe aus WA-IGOG-V 203 χ 19,05 χ 31,75 mm wurde
mit dem Abrichtwerkzeug der vorliegenden Erfindung abgerichtet, Ein Durchgang mit einer Tiefe von 0,25 mm über den Außenumfang
der Schleifscheibe wurde durchgeführt und zehnmal wiederholt,
hierdurch wurde 5,08 mm von dem Durchmesser der Schleifscheibe
entfernt.
Am Werkzeug war keine bemerkbare Abnutzung zu erkennen.
Der nächste Versuch bestand darin, einen konvexen Radius an der Ecke der Schleifscheibe abzurichten und zwar mit 3,31 mm.
Das Abrichten mit einem herkömmlichen Diamanten wurde mit eineia Durchgang von 0,25 mm durchgeführt, während mit dem Werkzeug
nach der Erfindung drei Durchgänge mit 1,27 nun Tiefe durchgeführt
wurden und kein Verschleiß an dem Werkzeug feststellbar
— -9 i— ί
J ! r
war. Bei einem herkömmlichen Werkzeug wären 15U Durchgänge
von C,25 mm pro Durchgang erforderlich gewesen.
Test 2
Bei Verwendung eines Werkzeuges nach der vorliegenden Erfindung wurde eine Schleifscheibe mit einem Durchmesser von
203,20 mm und einer Breite von 19,05 mm aus NA 46-J-V abge- ■
richtet, wobei am Druchmesser ungefähr 7,87 mm entfernt wurden mit Schneidtiefen von 0,32 mm pro Durchgang. Die Schneidtiefe
mit einem herkömmlichen Diamantwerkzeug wäre dagegen 0,03 mm s
pro Durchgang. Das Abrichten wurde mit einer P-G-Optidress- \
Halterung durchgeführt, wobei die Zentrierstops und das Ab- \
richten der geraden Umfangsflache der Schleifscheibe in f
sehr brutaler V/eise durchgeführt wurden. }
Bei dem noch in der Optidress-Einrichtung befestigten Abrichtwerkzeug
wurde mit einer optischen Überprüfung keinerlei sichtbare Abnützung festgestellt. Als das Abrichtwerkzeug
dann entfernt wurde, so konnte an seiner Schneidkante eine geringe Abnutzung erkannt werden. Dies war in der Optidress-Einrichtung
nicht erkennbar, da deren radialer Arm unter einem negativen Winkel von ungefähr 5° (vgl. Fig. 6)
mit dem Abrichtwerkzeug ausgerichtet war und das Werkzeug mit dem 60° χ 0,25 mm Radius gemäß der Erfindung noch perfekt
festgehalten war.Das Abrichten dieser Schleifscheibe auf
diese Weise hätte mehrere herkömmliche konische Diamanten verschlissen, die einen 60° χ 0,25 mm Diamanten mit Keilform
haben.
Dieser Test bestätigte, daß das Werkzeug nach der vorliegenden Erfindung den herkömmlichen 60°-konischen Diamantwerkzeugen
oder einem Diamantwerkzeug mit keilförmiger Spitze weitaus überlegen ist.
"•'•II I
I · I I · I c ItI
I I I · I ic ( t ι
- 10 -
Ein weiterer wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt in der Schulter 16. Der während des Bearbeitens der
Schleifscheibe erzeugte Schleifstaub fällt auf die Schulter
und fällt von dort weg, so daß dort nicht nur weniger Staub aufgrund des Schneidvorganges erzeugt wird, sondern daß der
dort vorhandene Staub auch nicht in die umgebende Atnuasphäre verteilt wird.
Ein weiterer Vorteil des Abrichtwerkzeuges nach der Erfindung liegt darin, daß das Problem der Orientierung des Schneidelementes
bei Diamantabrichtwerkzeugen vollständig beseitigt ist und der Werkzeughersteller dieses Problem nicht mehr berücksichtigen
muß.
Die einzige Orientierung, die berücksichtigt werden muß, liegt beim Anwender des Werkzeuges, der sicherstellen muß, daß das
meißeiförmige Ende des Werkzeuges so ausgerichtet werden muß, wie oben im Zusammenhang mit den Fig. 5 und 6 beschrieben. Dies
bedeutet, daß das Werkzeug senkrecht zu dem Umfang (neutral zur Vorderkante) oder unter einem negativen Winkel von ungefähr
5° beim Abrichten einer Seitenfläche ausgerichtet werden muß.
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß die Lebensdauer des Abrichtwerkzeuges aufgrund der symmetrischen Anbringung
des Einsatzes in dem Halter verdoppelt wird, da das Werkzeug um 180° gedreht werden kann, hinsichtlich einer identischen
Schneidkante.
Die Erfindung enthält auch ein Verfahren zum Schleifscheibenabrichten,
das darin besteht, daß das Werkzeug gemäß der vorliegenden Erfindung gegenüber der abzurichtenden Schleif-
Scheibe so ausgerichtet wird, daß die Schneidformation des
Werkzeuges geringfügig unterhalb der Mitte der Schleifscheibe
liegt, wobei das Werkzeug in Richtung auf die Schleifscheibe vorgeschoben wird und sie dann schneidet.
Die Umkehrung des Abricht Vorganges vom Schleifen zum Schneiden
bedeutet, daß n^cht nur die Formgebung einer profilierten Sch-leifscheibe erleichtert ist, sondern daß das Schleifen
von profilierten Schleifscheiben bisher sehr schwierig war,
da eine große Anzahl von Durchgängen benötigt wurde. Dies kann jetzt sehr einfach ausgeführt werden, da - in der Ebene
gesehen - der Kontakt zwischen der Schleifscheibe und der Schneidformation eine Punktberührung ist, die derart ist,
daß ein Zertrümmern, das mit einem Einzelpunktdiamantwerkzeug auftritt, vermieden wird. Hieraus folgt, daß das Werkzeug
nicht nur einen wesentlichen Beitrag zum Abrichten von Schleifscheiben liefert, sondern auch eine profilierte Schleifscheibe
mit beträchtlich komplexer Form hergestellt werden kann unter Verwendung des Werkzeuges , um so das gewünschte
Profil zu erzeugen, was bedeutet, daß das Werkzeug leicht auch zur Verbesserung der als Form-Scheiben-Abrichten bekannten
Technik beiträgt.
Das Maß, um welches der Einsatz über die Schulter herausragt, hängt von der Form und der Größe des Werkzeuges ab. Ist das
Werkzeug relativ groß, so wird das Verhältnis zwischen dem hervorstehenden Teil und der Schulterbreite relativ klein
sein, etwa bei 1:4. Verglichen mit dem entsprechenden Verhältnis bei herkömmlichen Diamanten, das üblicherweise bei
1 : 10 liegt, ist dieses Verhältnis jedoch noch relativ groß. Die hervorstehende Spitze des Werkzeuges der vorliegenden Er-
- 12 -
findung stellt sicher, daß abgeschnittene Teile leicht zerstreut bzw. abgeführt werden und nicht zur Scheibe zurückgeführt
werden. Dies bedeutet, daß der Vorgang mehr ein Schneiden als ein Schleifen oder Zertrümmern ist.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt in dem negativen Winkel, den das Werkzeug gegenüber der Normalen
einnimmt, wenn die Seitenfläche der Scheibe bearbeitet wird. Dieser Winkel kann zwischen 1° und 10° liegen. Normalerweise
liegt er jedoch in der Größenordnung von 59.
Oben wurde erwähnt, daß der Einsatz vorzugsweise mittels Hartlöten
befestigt wird. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß eine mechanische Einfassung des Einsatzes an dem Halter ebenfalls
vorgenommen werden kann. Dies erleichtert insbesondere das Beziffern bzw. Einteilen des Einsatzes.
r c '
•ft
- 15 -
Ein Abrichtwerkzeug für Schleifscheiben besitzt einen Hartmaterialeinsatz
(12), vorzugsweise aus Syndite, mit einer Schneidkante (22), die von einem Halter (10) nach vorne hervorsteht.
Benachbart zu dem Einsatz sind Schultern (16) an der vorderen ebenen Fläche des Halters vorgesehen. Der Einsatz ist
ineißelförmig. Das Verhältnis der Länge des freiliegenden Teiles des Einsatzes zur seitlichen Erstreckung der Schultern liegt
mindestens bei 1:4. Vorzugsweise sind diese beiden Maße gleich.
Claims (9)
1. Abrichtwerkzeug mit einem Halter (10), gekennzeichnet durch einen triangulär-prismatischen Einsat'z (12) aus
hartem Material, der in den Halter (10) eingesetzt ist und von diesem nach vorne unter Bildung einer Schneidformation
(22) herausragt, wobei der Halter (3.0) eine Form aufweist, die zwischen ihm und der Seite des Einsatzes
(10) eine Schulter (16) bildet.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (12) meißeiförmig ist und daß der Halter
(10) ein spitz zulaufendes Ende (14) aufweist, das mit den Seiten des Einsatzes (10) ausgerichtet ist.
3. Werkzeug nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es bezogen auf seine Längsachse symmetrisch
ist und daß es auf beiden Seiten des Einsatzes (12) eine Schulter (16) aufweist.
4. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende des Halters (10) so ausgebildet ist,
daß beide Schultern (16) eben sind.
5. Werkzeug nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis der Länge des Vorsprunges des freiliegenden Teiles des Einsatzes zu der seitlichen
Erstreckung beider Schultern (16) mindestens 1 : 4 ist.
6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung des freiliegenden Teiles des Einsatzes
(15) im wesentlichen gleich der seitlichen Erstreckung
der Schultern (16) ist.
7. Werkzeug nach einem oder mehreren der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das harte MateridI
(12) aus im Handel erhältlichen "Syndite" besteht.
8. Werkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (12) an dem Halter
(10) hartverlötet ist.
9. Werkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (12) an dem Halter (10) mechanisch befestigt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
ZA801581 | 1980-03-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8108082U1 true DE8108082U1 (de) | 1982-05-27 |
Family
ID=25574610
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8181301146T Expired DE3171366D1 (en) | 1980-03-19 | 1981-03-18 | The dressing and forming of grinding wheels |
DE19818108082U Expired DE8108082U1 (de) | 1980-03-19 | 1981-03-19 | Abrichtwerkzeug |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8181301146T Expired DE3171366D1 (en) | 1980-03-19 | 1981-03-18 | The dressing and forming of grinding wheels |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4419979A (de) |
EP (1) | EP0036754B1 (de) |
JP (1) | JPS571665A (de) |
AU (1) | AU536992B2 (de) |
CA (1) | CA1160454A (de) |
DE (2) | DE3171366D1 (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS6080126U (ja) * | 1983-11-04 | 1985-06-04 | 梅沢 徳弘 | 水路の継手構造 |
US5065733A (en) * | 1991-01-08 | 1991-11-19 | Swenson Henry F | Dressing tool for form dressing of a grinding wheel |
US6113474A (en) * | 1997-10-01 | 2000-09-05 | Cummins Engine Company, Inc. | Constant force truing and dressing apparatus and method |
EP1492139B1 (de) * | 2003-06-26 | 2016-01-06 | Autoliv Development AB | Meissel für ein pyromechanisches Trennelement |
GB201121637D0 (en) * | 2011-12-16 | 2012-01-25 | Element Six Ltd | Polycrystalline cvd diamond wheel dresser parts and methods of utilizing the same |
WO2018126178A1 (en) * | 2016-12-29 | 2018-07-05 | Saint-Gobain Abrasives, Inc. | Dressing tool |
CN114029859A (zh) * | 2021-10-29 | 2022-02-11 | 哈尔滨工业大学 | 一种基于小球头砂轮的电火花修整工艺方法 |
CN114714163B (zh) * | 2022-03-16 | 2023-02-28 | 乐清市大尚机床有限公司 | 一种铣扁凿机及其使用方法 |
Family Cites Families (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7245865U (de) * | 1973-04-12 | Winter E & Sohn | Diamantwerkzeug zum Abrichten und Profilieren insbesondere von Schleif scheiben | |
US2144901A (en) * | 1936-08-18 | 1939-01-24 | Herbert Lindner | Profiling diamond |
US2367857A (en) * | 1942-12-31 | 1945-01-23 | Packard Motor Car Co | Grinding wheel dressing |
US2421926A (en) * | 1944-10-18 | 1947-06-10 | Coronel Maurits | Jewel carrying tool and method of making the same |
US2587132A (en) * | 1946-01-29 | 1952-02-26 | Daniel L Finke | Tool for cutting abrasive wheels and other materials |
US2860623A (en) * | 1953-05-14 | 1958-11-18 | Walter Muench Inc | Long cutting edge diamond tool for dressing grinding wheels |
US2890694A (en) * | 1958-05-22 | 1959-06-16 | Super Cut | Diamond dressing tool assembly |
DE2238387A1 (de) * | 1972-08-04 | 1974-03-28 | Winter & Sohn Ernst | Mehrschneidiges zerspanwerkzeug |
US4339896A (en) * | 1977-06-13 | 1982-07-20 | General Electric Company | Abrasive compact dressing tools, tool fabrication methods for dressing a grinding wheel with such tools |
US4285324A (en) * | 1979-09-26 | 1981-08-25 | General Electric Company | Tool for trueing and dressing a grinding wheel |
DE8014412U1 (de) * | 1980-05-29 | 1980-10-16 | Industriediamanten Gmbh, 2072 Bargteheide | Diamantwerkzeug zum abrichten von schleifscheiben |
-
1981
- 1981-03-16 US US06/244,308 patent/US4419979A/en not_active Expired - Fee Related
- 1981-03-18 EP EP81301146A patent/EP0036754B1/de not_active Expired
- 1981-03-18 CA CA000373265A patent/CA1160454A/en not_active Expired
- 1981-03-18 DE DE8181301146T patent/DE3171366D1/de not_active Expired
- 1981-03-19 JP JP4022681A patent/JPS571665A/ja active Pending
- 1981-03-19 DE DE19818108082U patent/DE8108082U1/de not_active Expired
- 1981-03-19 AU AU68538/81A patent/AU536992B2/en not_active Ceased
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS571665A (en) | 1982-01-06 |
CA1160454A (en) | 1984-01-17 |
DE3171366D1 (en) | 1985-08-22 |
EP0036754A2 (de) | 1981-09-30 |
EP0036754B1 (de) | 1985-07-17 |
AU6853881A (en) | 1981-09-24 |
AU536992B2 (en) | 1984-05-31 |
EP0036754A3 (en) | 1982-04-14 |
US4419979A (en) | 1983-12-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE112005001119B4 (de) | Abrichtklinge zum Bearbeiten von Schleifwerkzeugen und Verfahren zum Anfertigen einer Abrichtklinge | |
DE2808455C2 (de) | ||
DE602005001842T2 (de) | Schleifelement | |
DE2516147A1 (de) | Schneideneinsatz fuer ein gesteinsschneidwerkzeug | |
DE2222947A1 (de) | Schleifscheibe | |
EP3670041A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines bearbeitungssegmentes für die trockenbearbeitung von betonwerkstoffen | |
DE1502642A1 (de) | Diamantformwerkzeug | |
DE3918606A1 (de) | Schleifwerkzeug | |
DE4338077C2 (de) | Honelement | |
DE19625509B4 (de) | Werkzeugkomponente für Schneidmeißel aus Sintercarbidsubstrat und Verwendung zur Herstellung eines Schneidmeißels | |
DE8108082U1 (de) | Abrichtwerkzeug | |
DE2121985A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Schleifen von Werkzeugschneiden | |
EP2853347A2 (de) | Abrichtwerkzeug und Verfahren zum Herstellen eines solchen | |
DE1187889B (de) | Spanabhebendes Werkzeug, insbesondere Drehwerkzeug | |
DE2922776C2 (de) | ||
DE3108954C2 (de) | Messer und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE69911967T2 (de) | Schleifkörper | |
DE102019117799B4 (de) | Zerspanungswerkzeug mit asymmetrischen Zähnen mit Schneidpartikeln | |
DE4341503A1 (de) | Vorrichtung zum Feinbearbeiten von Bohrungen | |
DE1943705C3 (de) | Hartkristallwerkzeug für Drehmaschinen | |
DE8321789U1 (de) | Trennschleifscheibe | |
DE2932370A1 (de) | Verfahren und werkzeug zum abrichten von schleifscheiben | |
EP1224063A1 (de) | Instrument zum zerspanenden bearbeiten von werkstücken und werkstoffen | |
DE3615127A1 (de) | Drucksinterverfahren zur herstellung metallgebundener diamantwerkzeuge und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE8520749U1 (de) | Diamantwerkzeug zum Abrichten und Profilieren von Schleifscheiben |