DE810471C

DE810471C - Aus Stahlrohr bestehender laengsverschiebbarer Sitz, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE810471C
Application number: DEP43723A
Authority: DE
Inventors: Alfred Langer
Original assignee: Bremshey and Co
Current assignee: Bremshey and Co
Priority date: 1949-05-24
Filing date: 1949-05-24
Publication date: 1951-08-09

Description

Aus Stahlrohr bestehender längsverschiebbarer Sitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Vordersitze von Kraftfahrzeugen sind durchweg längsverschiebbar angeordnet, um sie den körperlichen Belangen des Fahrers entsprechend einstellen zu können und auch gegebenenfalls das Aus-und Einsteigen zu erleichtern. Für verschiebbare Fahrzeugsitze ist erstes Erfordernis ein einfacher und stets schnell und sicher wirkender Mechanismus.
Die bekannten verstellbaren Fahrzeugsitze entsprechen dieser Forderung nicht oder nur ungenügend. Entweder macht das Lösen und Feststellen der Sperrvorrichtungen für den Sitz Schwierigkeiten, oder die Verschiebung des Sitzes selbst ist mit körperlichen Anstrengungen verbunden. Soweit man zur Verstellung schon Schnappsperren in Verbindung mit Gleitführungen für den Sitz vorgeschlagen hat, benötigen die aus Rohrrahmen bestehenden Sitze dabei hülsenförmige Gleitschienen, die ein bestimmtes Spiel haben müssen. Verkleinert man das Spiel auf ein rüttelsicheres Maß, dann wird die Verstellung des Sitzes durch den größer werdenden Reibungswiderstand erschwert, besonders dann, wenn unvermeidlicher Staub oder sonstige Verschmutzungen den Gleitwiderstand weiter erhöhen.
Gegenstand der Erfindung ist ein aus Stahlrohr bestehender Sitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge, der sich durch eine besonders einfache und leichte Verstellbarkeit kennzeichnet, verursacht @ einmal durch die eigenartige Ausbildung der zum Sitz gehörigen Verschiebevorrichtung und dann durch den leicht zu handhabenden und sicher wirkenden Sperrrnechanismus. Nach der Erfindung ist der Stahlrohrsitz in Rollenführungen fahrzeugfester Tragschienen längsverschieblich. Durch die Rollenführungen mit ihrer geringen Reibung ist auch bei zwischen den Rollen spielfrei eingespannten Sitzkufen des Stahlrahmens eine besonders leichte Verstellbarkeit gegeben. Die glatten Rollenführungen sind gegen Verschmutzung völlig unempfindlich. Sie bestehen zweckmäßig aus unteren Tragrollen, deren Profil dem Umfang der Kufenrohre angepaßt ist und oberen Gegenrollen aus einfachen Zylinderhülsen.
Als Sperrvorrichtung zur Feststellung des Sitzes dient ein zweckmäßigerweise U-förmiger Bügel, der mit einer stegartig zwischen den beiden Rohrkufen angeordneten drehbaren Hülse verbunden ist, die unter der Wirkung einer Torsionsfeder steht. Die beiden Bügelholme sind mit je einem Rastzapfen ausgestattet, der mit Rastausnehmungen in den zu den Sitzkufen gehörigen Tragschienen in Eingriff gebracht werden kann. Der U-förmige Bügel ist zwischen Sitzfläche und Rohrkufen bis an die Vorderkante des Sitzes so weit-vorgezogen, daß er leicht greifbar ist und nach dem Ausrasten gleich als Handgriff zum Vor- oder Zurückschieben des Sitzes benutzt werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für den aus Stahlrohr bestehenden, längsverschiebbaren Sitz dargestellt. Es zeigt Abb. i den Fahrzeugsitz in schaubildlicher Darstellung, Abb. 2 in größerem Maßstab den Sahlrohrrahmen mit Verstell- und Sperrvorrichtung in Seitenansicht und Abb. 3 den Grundriß dazu, teilweise im Schnitt. Das aus einem Stahlrohrrahmen bestehende Sitzgestell ist in üblicher Weise mit dem Sitzteil i und der gegebenenfalls klappbar ausgebildeten Rückenlehne 2 ausgestattet. Der Stählrohrrahmen besteht aus den beiderseitigen Rohrkufen 3, die an der Vorder- und Hinterseite des Sitzes zu Stützfüßen 4, 5 umgebogen sind.
Erfindungsgemäß sind nun die Rohrkufen 3 in zwei zugehörigen, aus Blech bestehenden Tragschienen 6 zwischen je zwei Stützrollenpaaren geführt. Letztere bestehen aus einer unteren Führungsrolle 7, deren Profil dem Umfang der Rohrkufen entsprechend ausgedreht ist, und zwar so, daß das Kufenrohr auf großer Fläche auf den Rollen abgestützt ist. Die oberen Gegenrollen 8 bestehen aus einfachen Zylinderhülsen, die bloße Punktberührung mit den Rohrkufen haben.
In den Tragschienen 6 sind Rastaussparungen 9 angebracht, in die an den Seitenarmen eines U-förmigen Bügels i o befestigte Rastzapfen i i eingreifen. Die Enden des Bügels io sind mit einer Hülse 12 verschweißt, die querst,egartig zwischen den beidseitig@n Rohrkufen eingebaut ist, indem sie auf der einen Seite auf einem rolirkufenfesten Zapfen 13 drehbar lagert und auf der Gegenseite mit einem in der anderen Rohrkufe drehbaren Zapfen 14 in Verbindung steht. Eine in die Zapfen 13, 14 eingespannte Torsionsblattfeder 15 sucht die Hülse 12 und damit auch den Sperrbügel io stets in Raststellung zu bringen. Durch die Rastsperren g und i i auf beiden Seiten des Sitzes kann dieser sich weder verecken noch verklemmen.
Zur Verstellung des Sitzes lieht man den Bügel io so weit an, däß die Rastzapfen i i aus den Rasten 9 der Schiene 6 kommen. Nun läßt sich der Sitz durch den Bügel io irr den Rollenführungen 7, 8 leicht nach vorn oder hinten -verschieben. Durch Nachlassen des Bügels rastet darin der Sperrzapfen i i unter der Wirkung der Torsionsfeder i _q in die zugehörige Rast 9 des Tragbleches für die Führungsrollen selbsttätig ein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aus Stahlrohr bestehender längsverschiebbarer Sitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge, der durch Sperrvorrichtungen in Gleitschienen feststellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrkufen (3) des Stahlrohrrahmens in Rollenführungen (7, 8) fahrzeugfester Tragschienen (6) verschiebbar sind.
2. Sitz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet- daß die Rollenführungen aus Rollensätzen mit je einer unteren, dem Kreisumfang der Rohrkufen folgenden, halbkreisförmig profilierten Rolle (7) und einer oberen Gegenrolle (8) mit zylindrischem Umfang bestehen.
3. Sitz nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung zum Feststellen des Sitzes aus einem U-förmigen Bügel (io) besteht, dessen Enden mit einer unter Torsionsfederwirkung stehenden, querstegartig zwischen den Rohrkufen angeordneten Hülse (i2) verbunden sind, während beide Bügelseiten mit je einem Rastzapfen (i i) für den Eingriff in Rasten (9) der Tragschiene ausgestattet sind.
4. Sitz nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (i o) zugleich den Handgriff zur Verstellung des Sitzes bildet.