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Verschluß für Mappen, Taschen o. dgl. Die Erfindung betrifft einen
vorzugsweise absperrbaren, aus Schloß und zugehörigem Schließhaken bestehenden,
für Mappen, Taschen o. dgl. bestimmten Verschluß. Bekannte Verschlüsse dieser Art
sind zumeist in diei unterschiedlichen Schließlagen der Mappe o. dgl. feststell-
und sperrbar.
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Erfindungsgemäß weist die am Behälter befestigte Deckplatte des Schlosses
wenigstens eine vielfach unterteilte, in der Schließrichtung verlaufende Kastenreihe
auf, an welcher der Schließhaken des Deckels in einer etwa durch den Füllungsgrad
des zu schließenden Behälters bestimmten Lage unter Federwirkung feststellbar ist.
Beispielsweise ist gegenüber der, bzw. den Kastenreihen eine federnde Gegenplatte
angeordnet, die den unter Überwindung der Federwirkung der Gegenplatte eingeführten
Schließhaken in der jeweils erreichten Rast festhält und allenfalls in der Festhaltelage
zu sperren ist.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dar, und zwar zeigt Fig. i eine Aufsicht auf den Mappenverschluß, Fig. 2 das Mappenschloß
bei abgenommener Deckplatte, Fig. 3 die freigelegte Grundplatte deg Schlosses mit
den Rastenfedern und der Zuhaltung, Fig. 4 einen Längsschnitt nach Linie IV-IV in
Fig. i und schließlich Fig. 5 einen Querschnitt nach Linie V-V in Fig. i. Auf der
Mappenvorderwand i ist außen in üblicher Weise die Deckplatte 2 des Schlosses befestigt;
eine auf der Rückseite der Wand i vorgesehene Nietplatte 3, die eine der Deckplatte
2 entsprechende Umrißform zeigt, sichert die Befestigungsniete 4 gegen Ausreißen.
Der Schließhaken 6 am Mappendeckel ist an seinem plattenförmigen, den Rand des Mappendeckels
5 umfassenden Teil 6° mit ersterem vernietet.
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Die Vorderseite der Schloßdeckplatte 2 ist gegenüber dem Befestigungsrand
nach oben durchgedrückt, weist einen Längsschlitz 7 und oben die Erweiterung 24
auf; an den Seitenrändern des Schlitzes sind je eine
Reihe von sägezahnartigen
Rasten 8 eingedrückt, in welche der durch die Schlitzerweiterung 24 einfuhrbare
Schließhaken 6 mit an seinem freien Ende ausgebildeten, die Ränder des Schlitzes
7 untergreifenden Querfortsätzen 6b einhakt..
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Die Deckplatte 2 bildet zusammen mit der Grundplatte 9, die unmittelbar
auf der Vorderwand i der Mappe aufruht und bezüglich Umrißform und Tiefe genau in
den Hohlraum der Deckplatte 2 paßt, das Gehäuse zur Aufnahme der wirksamen Teile
des Mappenschlosses. Die Grundplatte 9 (Fig. 3), deren Seitenwände 9,1 um
die Tiefe des Deckplattenhohlraumes rechtwinkelig aufgebogen sind, tragen nach oben
vorragende Führungszapfen io für zwei im Bereich der Seitenränder parallel zu diesen
angeordnete lose Blattfedern ii mit gabelförmigen Enden. Auf diesen Federn ii liegt
eine zwischen den Seitenwänden 9a der Grundplatte 9 längs verschiebbar geführte
Riegelplatte 12 nachgiebig auf und ist im Bereich der Führungszapfen io der Grundplatte
9 mit Bohrungen 12a versehen; diese liegen in der nicht gesperrten Lage der Riegelplatte
12, in der die oberen Kanten der Platten 9 und 12 in Deckung sind, axial über den
Führungszapfen io und lassen diese bei niedergedrückter Platte 12 durchtreten. Die
Riegelplatte 12 weist eine flache Einpressung 12b auf, die im Bereich des Schlitzes
7 und der Rasten 8 der Deckplatte 2 vorgesehen ist. Bei der Bewegung der Riegelplatte
legt sich die Einpressung 12b entweder auf die Grundplatte 9 oder gegen die Unterseite
der Rasten B.
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Am rechten unteren Ende läuft die Riegelplatte 12 in einen Sperriegel
13 aus;" dieser weist am rechten Rand zwei getrennte, der Offen- bzw. der Sperrlage
entsprechende Kerben 130, 1,3b und am linken Rand einen zahnförmigen Ausschnitt
14 auf. Der untere Rand des letzteren liegt im Eingriffsbereich des Schlüsselbartes
15 (Fig. 2). Die Zuhaltung ist als flacher Schieber 16 ausgebildet, der unter der
Riegelplatte 12 angeordnet und mit Langlöchern an zwei nahe dem unteren Ende der
Grundplatte 9 angebrachten Zapfen 17 gegen die Wirkung einer Rückstellfeder 18 quer
zu den Längswänden 9a der Grundplatte geführt ist.
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Das rechte Ende des Schiebers 16 bildet die Abstützkante für die am
rechtsseitigen Führungsrand 9° der Grundplatte befestigte Blattfeder 18 und trägt
eine nach oben gerichtete Sperrnase i9, die mit den Kerben 13a, 13b des Sperriegels
12 abwechselnd in Eingriff zu bringen ist. Im Bereich der Schlüsselbohrung 2o der
Grundplatte 9 weist der obere Rand des Schiebers 16 einen zur Bohrung 2o konzentrischen
kreisförmigen Ausschnitt 21 auf, der rechtsseitig durch eine senkrecht zur Schieberoberkante
gerichtete sehnenartige Kante 22 begrenzt ist: Dieser Ausschnitt gibt einerseits
dem Bart 15 des durch das Schlüsselloch 23 der Deckplatte 2 (Fig. i) eingeführten
Schlüssels eine freie Verdrehbarkeit um etwa 270', andererseits eine Angriffskante
zur Verstellung des Schiebers 16 entgegen der Wirkung der Feder 18.
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Wird der Schließhaken 6 des Mappenverschlusses durch die Erweiterung
24 des an der Deckplatte 2 vorgesehenen Kastenschlitzes 7 eingeführt und in diesem
so weit nach unten geführt, wie derMappeninhalt dies zuläßt,, springen die Querfortsätze
66 des Schließhakens 6 unter der Wirkung der durch die Federn ii gegen die Deckplatte
2 gedrückten Riegelplatte 12 in die von ihnen erreichten, nach unten gekehrten sägezahnförmigen
Rasten 8 ein, wobei diese bei einseitiger Füllung der Mappe und dadurch schräg gestelltem
Mappenoberteil bzw. Schließhaken 6 am Schlitz 7 durchaus nicht einander gegenüberliegen
müssen.
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Diese Verrastung ist durch noch so starkes Schlenkern der Mappe unbeabsichtigt
nicht lösbar und kann nur durch willkürliches Niederdrücken der auf den Federn ii
elastisch aufruhenden Riegelplatte 12 aufgehoben werden.
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Um das Öffnen des Mappenverschlusses durch Unbefugte auszuschließen,
wird mit dem Bart 15 des in das Schlüsselloch 23 der Deckplatte 2 eingeführten Schlüssels
eine Drehung um etwa 270' im Uhrzeigersinn ausgeführt und der Schieber 16
gegen die Wirkung der Feder 18 nach rechts verschoben, wobei seine Sperrnase i9
aus der unteren Einkerbung 13a des Sperriegels 13 ausgehoben wird; dann wird die
Riegelplatte 12 durch den Eingriff des Schlüsselbartes 15 in den zahnförmigen Ausschnitt
14 des Sperriegels 13 so weit nach unten gezogen, bis die Sperrnase ig des Schiebers
16 unter der Wirkung der Rückstellfeder 18 in die obere Kerbe 13b des Sperriegels
13 einfällt. In dieser Lage sind die Bohrungen 12a der Riegelplatte 12 aus dem Bereich
der Führungszapfen io der Grundplatte 9 gelangt, die Riegelplatte ist nicht mehr
nachgiebig auf den Blattfedern ii, sondern fest auf den Zapfen io abgestützt, so
daß ein Herausziehen des Schließhakens 6 ausgeschlossen ist.
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Beim Zurückdrehen des Schlüsselbartes 15 entgegen dem Uhrzeigersinn
wird wieder zuerst der Schieber 16 gegen die Wirkung der Feder 18 bewegt und seine
Sperrnase i9 aus der Kerbe 13b ausgehoben, worauf die Riegelplatte 12 durch Eingriff
des Schlüsselbartes 15 mit der schrägen Flanke des Sperriegelausschnittes 14 in
die Ausgangslage zurückgeführt wird, in der die Schiebernase i9 unter Wirkung der
Rückstellfeder 18 in die untere Kerbe 13a des Sperrriegels 13 einfällt.