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Umluftsichter Das Hauptpatent 8o5 589 betrifft ein Verfahren zum Sichten
von staubförmigen Stoffen, bei welchem das Staub-Luft-Gemisch in zwei Teilströme
zerlegt wird, von denen der eine im wesentlichen geradlinig strömt, während der
andere Teilstrom sich stark drehend bewegt. Zur Ausführung dieses Verfahrens ist
in dem Hauptpatent ein Umluftsichter beschrieben, bei welchem die beiden Sättigungsräume
über einen von außen verstellbaren Leitschaufelkranz in Verbindung miteinander stehen,
um die beiden Teilströme des Staub-Luft-Gemisches ganz oder teilweise durch den
einen oder den anderen Sättigungsraum strömen zu lassen, wodurch eine Einstellung
des Lüfters auf verschiedene Sichtfeinheiten herbeigeführt werden kann.
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Die vorliegende Erfindung geht von einem derartigen Umluftsichter
aus und besteht darin, daß an Stelle des verstellbaren Leitschaufelkranzes die beiden
Sättigungsräume durch eine im oberen Teil zylindrische, im unteren Teil kegelförmige,
das Schleuderrad umfassende Wand getrennt werden, die in ihrer Höhe gegenüber dem
feststehenden Sichtergehäuse von außen einstellbar ist. Durch Heben und Senken dieser
Trennwand können im Hinblick auf die zu erreichende Sichtwirkung die Einström- und
Verbindungsöffnungen zu den beiden Sättigungsräumen des Sichters mehr oder weniger
geöffnet oder geschlossen werden.
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An Hand der Zeichnung soll die Erfindung im einzelnen erläutert werden.
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Abb. i zeigt den oberen Teil eines erfindungsgemäß ausgestalteten
Sichters im Schnitt, und zwar in der linken Hälfte bei hochgezogener Trennwand und
in der rechten Hälfte mit der Trennwand in ihrer tiefsten Stellung; Abb. 2 ist ein
Grundriß zu Abb. i.
Der Sichter - besteht aus dem äußeren Sichtergehäuse
i, in dessen Deckel die Antriebswelle 2 verlagert ist. Die Welle 2 trägt das Flügelrad
3, den Steuerteller 4 und das Zentrifugalsystem 5. Gleichachsig zum Sichtergehäuse
i ist im Innern desselben ein Einsatz 6 vorhanden, der mit dem Gehäuse i fest verbunden
ist. Gemäß der Erfindung ist im Innern des Gehäuseteiles 6 die Trand 7 vorhanden,
die in ihrem oberen Teil zylindrisch, -in ihrem unteren Teil kegelförmig
nach unten ausgebildet ist und mit ihrem kegelförmigen Teil das Zentrifugalsystem
5 unterfailt, Der kegelförmige Teil der Wand 7 trägt außerdem an seiner Außenseite
Leitbleche B. Die Wand 7 trennt die beiden Sättigungsräume S1 und S$ voneinander
und kann mit Hilfe des Handrades 9 und einer nicht näher dargestellten Vorrichtung
von außen irr ihrer Höhe eingestellt werden. Die Stellung der Wand 7 wird auf der
Skala io angezeigt. ' Wie bekannt, ist für die Einstellung der mit dem Sichter erzielten
Feinheit des Sichtgutes der Abstand a zwischen dem Zentrifugalsystem 5 und der dieses
umgebenden Wand 7 maßgebend. Bei den bisher bekannten Bauarten wurde die Einstellung
so vorgenommen, daß bei Stillstand des Sichters die Flügel des Schleuderrades 5
radial verstellt wurden, um damit eine Veränderung des Abstandes a zu erreichen.
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Bei der Ausführung des Sichters gemäß der Erfindung wird infolge der
kegelförmigen Gestalt der Wand 7 bei Tieferstellung derselben der Spalt a größer,
so daß eine gröbere Sichtung stattfindet. Durch die Tieferstellung der Wand 7 .wird
gleichzeitig auch der Einströmquerschnitt b kleiner und der obere Umleitkanal c
größer. Wenn also bei hochgezogener Trennwand 7 das Staub-Luft-Gemisch nur .durch
die Einströmöffnung b in den inneren Sättigungsraum S1 eintreten konnte, so wird
dieses Staub-Luft-Gemisch bei Tieferstellung der Wand'7 auch zum Teil durch den
äußeren Sättigungsraum S$ strömen und durch den Umleitkanal c, unter Umgehung des
Zentrifugalsystems 5, in den Sättigungsraum S1 gelangen. Ist die Trennwand 7 in
ihre unterste Stellung heruntergeschraubt, so ist der Einströmquerschnitt b ganz
geschlossen und der Umleitkanal c voll geöffnet. Das Staub-Luft-Gemisch strömt dann
allein durch den Sättigungsraum S8, wobei es durch die Leitbleche 8 so geführt wird,
daß es möglichst geradlinig in diesem Sättigungsraum S$ hochsteigt: Mit dem oben
beschriebenen erfindungsgemäßen Sichter lassen sich folgende Einstellungen des Sichters
erreichen Befindet sich die Trennwand 7 in ihrer höchsten Stellung, dann ist der
Spalt a am kleinsten, der Einströmquerschnitt b am größten und der Umleitkanal c
geschlossen. Es wird eine Feinstsichtung des in den Sättigungsraum S1 eintretenden
Staub-Luft-Gemisches erzielt.
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Wird die Trennwand 7 um ein kleines Stück heruntergeschraubt, so erweitert
sich der Spalt a, während die Einströmöffnung b sich verkleinert und der Umleitkanal
c geöffnet wird. Da das Staub-Luft-Gemisch noch überwiegend im inneren Sättigungsraum
S1 bewegt wird, aber infolge der Vergrößerung des Abstandes a eine geringere Schleuderwirkung
des Zentrifugalsystems auftritt, tritt eine gröbere Sichtung ein.
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Bei weiterem Herunterziehen der Trennwand 7 wird sich das soeben geschilderte
Sichtergebnis in Richtung zum Gröberen hin weiter verändern, da das Zentrifugalsystem
immer mehr ausgeschaltet wird und das Staub-Luft-Gemisch vorwiegend der Schwerkraft
unterliegt.
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Bei tiefster Stellung der Trennwand 7 ist der Strömungsquerschnitt
b geschlossen, und der Umleitkanal c besitzt seine größte Öffnung. Das Staub-Luft-Gemisch
wird ausschließlich in dem äußeren Sättigungsraum hochgezogen, wobei durch die Leitbleche
8 eine axiale Luftbewegung eingeleitet wird, die zur gröbsten Sichtung führt.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäß höhenverstellbaren Trennwand 7 gelingt
also eine weitgehende Einstellung des Sichters. Diese Einstellung kann während des
Betriebes durchgeführt und außen auf der Skala io abgelesen werden, woraus sich
eine besonders einfache Bedienung des Sichters ergibt.