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Elektrische Beheizung für die Ölwanne des Verbrennungsmotors eines
Kraftfahrzeuges Die Erfindung betrifft eine elektrische Beheizung für die Ölwanne
des Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs.
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Bekanntlich bietet das Starten von Verbrennungs, kraftmaschinen während
der kalten Jahreszeit häufig große Schwierigkeiten, da infolge der Kälte das zur
Schmierung der Lagerstellen und Zylinder dienende Öl sehr zäh und dickflüssig wird
und daher aus, der unter dem Motor angeordneten Ölwanne durch die Ölfördereinrichtung,
z. B. Ölpumpe, nicht oder erst nach sehr langer Zeit zu den Schmierstellen gelangen
kann. Es ist daher nicht nur schwierig, den Motor in Betrieb zu setzen, sondern
infolge des Fehlens von 01 an den wichtigsten Lagerstellen findet ein sehr
großer Verschleiß statt. Man hat sich daher meist dadurch geholfen, daß man warmes
Wasser in den Kühler füllte, um hierdurch eine Vorwärmung des Motors und des Schmieröls
zu er reichen. Diese häufige Einfüllung von Wasser bringt bekanntlich Nachteile,
insbesondere auch für den Kühler mit sich.
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Durch die Erfindung werden diese Schwierigkeiten beim Starten eines
Kraftfahrzeugs während der kalten Jahreseeit dadurch vermieden, daß innerhalb der
Ölwanne des Motors. zwei elektrisch voneinander getrennte, gekapselte und in dem
in der Wanne befindlichen Öl völlig eintauchende elektrische Heizkörper angeordnet
sind, von denen der eine Heizkörper mit einem Pol über einen zweckmäßig am Armaturenbrett
des Kraftfahrzeugs angebrachten Schalter nebst Kontrollampe an der Starterbatterie
des Kraftfahrzeugs angeschlossen
ist, mit dem anderen Pol unmittelbar
an Masse liegt, während der andere Heizkörper mittels eines zweipoligen Zuführungskabels
nebst doppelpoligem Stecker mit dem elektrischen Licht- oder Kraftnetz über eine
zweckmäßig am Spritzbrett angebrachte Steckdose verbunden werden kann. Der an Masse
liegende Pol des erstgenannten Heizkörpers wird zweckmäßig mit dessen Metallkapselung,
die in elektrisch leitender Verbindung mit dem Massepol der Starterbatterie steht,
z. B. durch Verlöten verbunden.
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Durch diese getrennte Ahordnung einer von der Starterbatterie und
einer von einem elektrischen Licht- bzw. Kraftnetz gespeisten Heizvorrichtung ist
die erfindungsgemäße Anordnung vielseitig verwendbar. Man kann überall dort, wo
eine elektrische Lichtnetzanlage vorhanden ist; zur Schonung der eigenen Starterbatterie
das in der Ölwanne befindliche Öl vor dem Start ohne Inanspruchnahme der Starterbatterie
vorwärmen und ist lediglich beim Parken weitab von jeder Lichtnetzanlage auf die
Heranziehung der eigenen Starterbatterie zur Vorwärmung des in der Ölwanne befindlichen
öls angewiesen. Da die erfindungsgemäße Heizvorrichtung ganz von dem zu erwärmenden
Öl umgeben ist, findet ein rascher Wärmeaustausch zwischen der Heizvorrichtung und
dem vorzuwärmenden Öl statt, so daß man die erfindungsgemäße Anordnung erst kurze
Zeit vor dem Start des, Fährzeugs in Betrieb zu setzen braucht.
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Die beiden elektrischen Heizkörper können gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung aus je einem schleifenförmig gebogenen Metallrohr, z. B. Kupferrohr,
bestehen, in welchem die Widerstands-bzw. Heizdrähte in an sich bekannter Weise,
z. B. durch keramische Perlen o: dgl., gegenüber der metallischen Rohrwand isoliert
angeordnet sind. Die beiden rohrförmigen Heizkörper werden unmittelbar übereinanderliegend
von gemeinsamen Schellen o. dgl. gehalten, die mittels Bolzen oder Schrauben in
einem jeweils gewünschten Abstand oberhalb des Bodens der Ölwanne befestigt sind.
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Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung können die beiden elektrischen
Heizkörper aus flachen, öldichten Blechgehäusen oder allseitig öl-
dicht geschlossenen
Metallzylindern, z. B. aus Kupfer, bestehen, in welchen die Widerstands- bzw. Heizdrähte
in an sich bekannter Weise, z. B. durch Einbettung in eine keramische Masse oder
in Form einer auf einem isolierenden Träger aufgewickelten Heizspirale, angeordnet
sind. Hierbei werden zweckmäßigerweise die beiden die Heizdrähte enthaltenden flachen
Blechgehäuse oder Metallzylinder oberhalb des Bodens der Ölwanne und in einem jeweils
gewünschten gegenseitigen: Abstand übereinander bzw. nebeneinander angeordnet.
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Die Leitungsanschlüsse der beiden Heizkörper bzw. die die Heizwicklungen
enthaltenden Rohre werden mittels einer an sich bekannten öldichten Durchführung
in der Seitenwand der Ölwanne nach außen geführt.
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Diese öldichte Durchführung weist eine dreipolige Sicherheitssteckvorrichtung
zur unmittelbaren; jederzeit lösbaren Verbindung des zum Armaturenbrett führenden
einadrigen und des zu einer am Spritzbrett angebrachten Steckdose führenden zweiadrigen
Kabels auf. Mittels einer Überwurfmutter wird der dreipolige Anschlußstecker an
der öldichten Durchführung in an sich bekannter Weise angezogen und gesichert. Durch
diese eintache Anordnung wird eine leichte Trennung der Ölwanne von den weiterführenden
einadrigen und zweiadrigen Kabeln bei einer zwecks Durchführung einer Reparatur
erforderlichen Entfernung der Ölwanne ermöglicht.
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Die erfindungsgemäße Anordnung kann zur leichteren Auswechselbarkeit
der Heizelemente gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung auch in der Weise getroffen
werden, daß ein oder mehrere durch die Seitenwand der Ölwanne hindurchgeführte,
an einem Ende geschlossene Röhren, insbesondere aus Metall von guter Wärmeleitfähigkeit,
z. B. Kupfer, vorgesehen sind, die zur Aufnahme von auswechselbaren, an sich bekannten
Heizpatronen dienen und die einerseits mit der Seitenwand der Ölwanne öldicht, z.
B. durch Verlöten, Verschweißen oder Verschrauben, fest verbunden sind und andererseits
in Befestigungsschellen o. dgl. in einem gewünschten Abstand oberhalb des'Bodens
der Ölwanne gehalten werden.
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Das offene, nach außen hindurchnagende Ende dieser zur Aufnahme der
auswechselbaren Heizpatronen dienenden Röhren ist mittels einer Überwurfmutter verschlossen,
durch welche die Heizpatrone fest in ihrer Lage gehalten wird. Durch diese Überw
urfmutter sind die Anschlußenden der Heizpatrone bzw. das zum Armaturenbrett bzw.
zur Anschlußdose führende Kabel hindurchgeführt.
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In der Zeichnung sind einige der möglichen Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt, und es zeigt Fig. i eine Anordnung von zwei übereinander
angeordneten schleifenförmig gebogenen, röhrenförmigen Heizkörpern in Draufsicht,
Fig.2 eine Seitenansicht der Anordnung nach Fig. i, Fig. 3 eine Anordnung von zwei
übereinander angeordneten Heizkörpern in Form von flachen Blechgehäusen, Fig. 4
eineAnordnung mit einer auswechselbaren Heizpatrone.
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Das, kreis- und gleichzeitig schleifenförmig gebogene Rohr i (Fig.
i und 2) dient zur Aufnahme der Heizwendel für den Anschluß an das Starkstromnetz.
Unmittelbar unter dem Rohr i ist das ebenso gebogene Rohr 2 angeordnet, das zur
Aufrahme der an die Starterbatterie angeschlossenen Heizwendel dient.
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Beide Rohre sind in den Schellen 4, 5, 6, 7 gehalten, die ihrerseits
durch Schraubbolzen mit dem Boden der Ölwanne 3 verbunden sind. Durch entsprechende
Dichtungsscheiben 8, 9, io, ii ist dafür gesorgt, daß kein Ölverlust in der Wanne
eintreten kann. Wie man sowohl aus Fig. i als auch aus Fig. 2 erkennt, ist das Rohr
i mit seinen beiden Enden an der schrägen Seitenwand der Ölwanne 3 nach außen
mittels
einer öldichten Durchführung hindurchgeführt. Diese Durchführung besteht aus einem
Rohr 17 mit auf der Innenseite der Ölwanne liegendem Flansch 12, der unter
Zwischenfügung einer Dichtung 13 öldicht gegen die Innenwand der Ölwarme anliegt.
Auf der Außenseite der Ölwanne ist wiederum eine Dichtung 14 vorgesehen, die durch
eine Mutter 15 fest gegen die Außenwand gepreßt wird, so daß eine gute Abdichtung
des eingesetzten Rohres 17 erzielt wird. Eine Gegenmutter 16 dient zur Sicherung
dieser Schraubenverbindung.
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In das Durchführungsrohr 17 ist eine Packung eingesetzt, welche entsprechende
Bohrungen zur Durchführung der Rohrenden des Rohres i bzw. des einen Rohrendes des
Rohres 2 aufweist, die mit dem Flansch 12 öldicht verlötet sind.
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Mit Hilfe einer in der Zeichnung nicht dargestellten ringförmigen
Überwurfmutter werden diese Dichtungspackungen fest zus.ammengepreßt und gleichzeitig
ein fester Sitz der Anschlußstecker erzielt. Derartige öldichte oder ganz allgemein
flüssigkeitsdichte Durchführungen für elektrische Anschlüsse sind ganz allgemein
bekannt, so daß auf eine genaue Darstellung dieser Durchführungen verzichtet werden
kann.
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Wie bereits erwähnt, ist die zweite, aus, dem Rohr 2 bestehende Heizvorrichtung
nur einpolig durch die öldichte Durchführung nach außen geführt. Der zweite Pol
der im Innern des Rohres 2 angeordneten Heizwendel ist unmittelbar mit dem Rohr
2 selbst verlötet und liegt somit an dem Massepol der Starterbatterie. Die in Fig.
3 gezeigte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich dadurch, daß an Stelle
der beiden gebogenen Rohre i, 2 zwei flache, öldichte Blechgehäuse 18, ig bzw. 20,
21 zur Aufnahme der Heizdrähte dienen. Diese beiden flachen Blechgehäuse besitzen
einen gewissen Höhenabstand gegeneinander. Die Anschlußenden der Heizdrähte 22,
23 sind in der gleichen Weise wie bei der Anordnung nach Fig. i und 2 nach außen
geführt. Es versteht sich von selbst, daß die Heizdrähte entsprechend der angelegten
Energiequelle bemessen sind. Die erfindungsgemäße Anordnung gestattet eine leichte
Anpassung an die verschiedens,ten Olwannenausführungen. Bei der in Fig.4 gezeigten
Anordnung sind auswechselbare Heizpatronen 26 vorgesehen, die in ein am Boden geschlossenes
Rohr 24 eingeführt werden. Dieses Rohr ist mit seinem offenen Ende durch die Seitenwand
der Ölwanne 3 hindurchgeführt und mit dieser öldicht fest verbunden. Mittels der
Schellen 25 wird das Rohr 24 in einem gewünschten Abstand oberhalb des Bodens der
Ölwanne gehalten. Die Heizpatrone 26 wird bis, zum Ende des Rohres 24 hineingeschoben
unter evtl. Zwischenfügungeiner hitzebeständigen Packung. 29. Auf das offene
Ende des Rohres 24 wird nach Einführung der Heizpatrone 26 eine Überwurfmutter 27
aufgeschraubt, welche gegebenenfalls, unter Zwischenfügung einer hitzebeständigen
Packung 28 die Heizpatrone mit Hilfe der Lasche 30 festklemmt, so daß die
Heizpatrone in ihrer Lage gesichert ist.
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Durch diese Ausführungsform der Erfindung wird eine leichte Auswechselbarkeit
der Heizelemente erzielt und gleichzeitig eine völlig einwandfreie Abdichtung der
Ölwanne gegen Ölverluste bei Auswechslung der Heizelemente erreicht. Je nach Bedarf
können beliebig viele Rohre 24 mit entsprechenden Heizpatronen vorgesehen werden,
die parallel oder in Reihe miteinander geschaltet werden können.