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Schreibkugellagerung bei Kugelschreibern In neuerer Zeit haben sich
sog. Kugelschreiber, die entweder mit Schreibpaste oder mit flüssiger Tinte gefüllt
sind, in größerem Umfang als Schreibwerkzeug einführen können. Bei diesen Kugelschreibern
macht die richtige Lagerung der Schreibkugel große Schwierigkeiten. Von der Schreibkugellagerung
hängt die Gebrauchsfähigkeit eines Kugelschreibers in ganz besonderem Maße ab. Die
meisten auf dem Markt befindlichen Kugelschreiber haben den Nachteil, daß der, Schreibkugellagerung
zuwenig Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Es kommt daher teilweise zu einem Auslaufen
der Schreibpaste oder der Tinte. zu Korrosionserscheinungen mit Festsetzen der Schreibkugel,
zu Unebenheiten mit unruhigem und unregelmäßigem Lauf der Schreibkugel u. dgl.
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Die vorliegende Erfindung geht von dem Gedanken aus, daß von ausschlaggebender
Bedeutung für den glatten Lauf der Schreibkugel und die stets richtige Dosierung
der Schreibpaste oder der Tinte vor allen Dingen eine stets runde Kugel sein würde,
die so sicher gelagert ist, daß unrunde Stellen auch bei langer Benutzungsdauer
nicht entstehen können. Dementsprechend wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
von den beiden aufeinandergelagerten Teilen, nämlich der Schreibkugel und der zugehörigen
Kugelpfanne, der eine Teil aus einem Edelstein, der andere Teil aus Edelstahl besteht.
Dabei kann entweder die Kugel aus einem Edelstein, vorzugsweise aus einem Saphir,
hergestellt sein und in einem Edelstahllager laufen, oder es kann eine Edelstahlkugel
in einem Edelsteinlager vorgesehen sein.
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Vergleichsversuche haben gezeigt, daß die als Saphir bekannte Edelsteinart,
die zur Familie der Korunde gehört, sich am besten für die '\"erwirklichung
der
Erfindung eignet. Der Saphir kommt mit seiner Härte den Diamanten am nächsten, weshalb
man auch Saphire bereits in der Technik verschiedenartig verwandt hat, z. B. als
Spindeln für die Zapfenlager feiner Uhren oder als Dauernadel bei Tonabnehmern.
In diesen oder ähnlichen Fällen ist der Saphir wegen seiner Härte benutzt worden.
Bei der Erfindung kommt es zusätzlich darauf an, daß der harte Werkstoff Saphir
gleichzeitig auch keinerlei Korrosionswirkung zeigt, wenn er mit Schreibpaste oder
Tinte in dauernder Berührung steht.
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Es empfiehlt sich, für einen guten Kugelsitz eine Feinstbearbeitung
der Auflageoberfläche in der Kugelpfanne vorzunehmen, indem nicht nur die Lagerfläche
ausgeschliffen, sondern zusätzlich noch geläppt wird. Auf diese Weise werden praktisch
auch feinste Unebenheiten in der Oberfläche des Lagers beseitigt, so daß die Kugel
sich an keiner Stelle ungleichmäßig abnutzen kann.
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Für den Fall, daß eine Stahlkugel in einer Edelsteinpfanne laufen
soll, wird zweckmäßig zur Materialersparnis die Kugelpfanne dann als auswechselbare
Buchse ausgebildet, die in die Schreibspitze des Kugelschreibers eingesetzt wird.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile sind nachstehend an Hand der in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt Fig.
i einen Kugelschreiber in Ansicht, Fig.2 die Spitze eines Kugelschreibers nach Fig.
i teilweise im Längsschnitt und in stark vergrößertem Maßstab, Fig. 3 eine andere
Ausführungsform der Kugellagerung.
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Der aus Hartgummi oder einem anderen Werkstoff hergestellte Schaft
a des Kugelschreibers, in dem eine auswechselbare Patrone für die Schreibpaste oder
ein Tintenvorratsraum enthalten ist, weist eine aus hochwertigem korrosionsfestem
Edelstahl hergestellte Schreibspitze b auf, in der eine aus einem Edelstein, z.
B. aus einem Saphir, bestehende Kugel c in an sich bekannter Weise innerhalb eurer
Aussparung d gelagert und durch Umbördeln des äußeren Randes der Schreibspitze b
vor dem Herausfallen gesichert ist. Die Aussparung d enthält wie üblich ehre
zentrale Öffnung e
für den Zutritt der Schreibpaste oder der Tinte. Selbstverständlich
kann die Zufuhr der Schreibpaste oder der Tinte auch auf andere Weise als durch
eine zentrale Öffnung, .beispielsweise durch seitliche Bohrungen, erfolgen. Es können
aber auch in der Lageroberfläche Durchtrittskanäle von der Öffnung e zur
Aussparung d eingearbeitet sein, um etwa bei Verwendung flüssiger Tinte den
Tintenfaden innerhalb der Kugellagerung nicht abreißen zu lassen.
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Die Edelsteinkugel c ruht in einem kugelpfannenartig ausgebildeten
Lager, das sich im Boden der Aussparung d befindet. Damit dieses Lager möglichst
der Kugelfläche der Schreibkugel c ängeglichen ist, wird die Lagerfläche bei der
Herstellung nicht nur geschliffen, sondern zusätzlich noch geläppt, so daß praktisch
die letzten Unebenheiten in dieser Oberfläche beseitigt sind. Infolgedessen ergibt
sich ein glatter Lauf der Kugel c, die sich an keiner Stelle ungleichmäßig abnutzen
kann, so daß Schreibpaste oder Tinte stets richtig dosiert sind und auf diese Weise
ein Dauerschreiber ohne wahrnehmbare Abnutzungserscheinungen entsteht.
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Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Schreibspitze
b nicht aus Edelstahl, sondern aus Messing oder einem anderen für diesen Zweck bisher
üblichen Metall. Die Kugellagerung erfolgt hier in der Weise, daß eine aus Edelstahl
hergestellte Kugel c' in einer am Boden der Aussparung d eingesetzten Buchse
fliegt, die ihrerseits aus einem Edelstein, beispielsweise einem Saphir, hergestellt
ist. Während also gemäß Fig. 2 die Kugel aus Edelstein und die Kugelpfanne aus Edelstahl
besteht, ist gemäß Fig. 3 umgekehrt verfahren, d. h. die Kugel besteht aus Edelstahl
und die Kugelpfanne aus Edelstein. Die Vorteile letzterer Ausführung sind dabei
die gleichen.