DE8034520U1

DE8034520U1 - Vorrichtung zum befestigen eines beobachtungsgeraetes an einem stativ

Info

Publication number: DE8034520U1
Application number: DE19808034520U
Authority: DE
Original assignee: Carl Zeiss AG
Current assignee: Carl Zeiss AG
Priority date: 1980-12-24
Filing date: 1980-12-24
Publication date: 1981-05-27
Also published as: GB2090324A; JPS57110525U; US4447139A; GB2090324B; BR6101869U

Description

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Vorrichtung zum Befestigen eines Beobachtungsgerätes an einem Stativ

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen eines optischen Beobachtungsgerätes, insbesondere eines Operationsmikroskopes, an einem Stativ.

Operationsmikroskope werden z.B. in der Mikrochirurgie verwendet. Damit der Operateur ständig beide Hände für seine chirurgische Tätigkeit frei hat, sind sie an einem Stativ befestigt, welches so ausgebildet sein muß, lOdaß das Operationsmikroskop in eine definierte Position gebracht und dort gehalten werden kann.

Die am meisten verwendeten Stative sind fahrbare Bodenstative. In einer bekannten Ausführungsform sind sie mit einem höhenverstellbaren Horizontal arm ausgerüstet, der um 360 schwenkbar ist. Durch einen Gegengewichtsausgleich in der senkrechten Säule bleibt der Horizontalarm in jeder beliebigen Höhe sicher stehen. Tretbolzen mit Bremsklötzen, im Fußteil des Statives ermöglichen dessen schnelle und sichere Arretierung am Aufstellungsort. Das Operationsmikroskop seLbst ist mit dem Horizontalarm über Gelenk-

20stücke und Kupplungen verbunden, so daß es in jede gewünschte Position gebracht werden kann. In dieser ist seine optische Achse durch Drehung um eine mechanische Achse in einer senkrechten Ebene über einen großen Winkelbereich drehbar.

25Neben Bodenstativen sind auch Stative mit einer Wand- oder Deckbefestigung bekannt. Sie sind nur stationär verwendbar, bieten aber den Vorteil, daß sie wenig Platz einnehmen. Sie sind meist mit einem Schwenkarm ausgerüstet, der es gestattet, das Operationsmikroskop - innerhalb eines gewissen Bereiches - in jede gewünschte Raumposition zu bringen.

Die beschriebenen, bekannten Stative haben alle den Nachteil, daß in einer definierten räumlichen Arbeitsposition des Operationsmikroskopes seine optische Achse nur in einer Ebene verstellbar ist. Nur bei sehr aufwendigen und teuren Stativen z.B. für die Neurochirurgie und den HNO-Bereich besteh-

35diese Einschränkung nicht: Bei den Stativen nach Fisch und nach Yasargil kann das Operationsmikroskop in drei translatorischen und drei rotatori-

sehen Freiheitsgraden verstellt werden, wobei es jeweils über Gegengewichte ausbalanciert wird. Diese Stative sind jedoch für die normale Praxis zu aufwendig.

Der vorliegenden Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute und daher preiswerte Vorrichtung zu schaffen, welche es gestattet ein an einem Stativ befestigtes Beobachtungsgerät, bei einer vorgegebenen räumlichen Arbeitsposition, innerhalb eines genügend großen Raumwinkels leicht verstellen und in jeder Lager arretieren zu können.

Die gestellte Aufgabe wird durch die Neuerung dadurch gelöst, daß eine zweiteilige Lagerschale ein kugelförmiges Teil umschließt und daß eine Lagerschale mit Mitteln für ein Mindestdrehmoment und Mitteln für ein zusätzliches, einstellbares Drehmoment ausgerüstet ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist hinter einer Lagerschale eine Druckplatte angeordnet, auf welche eine Feder mit konstanter Kraft einwirkt, über eine verstellbare Druckschraube kann eine zusätzliche Kraft ausgeübt werden, die bis zur vollständigen Arretierung einstellbar ist.

Es ist möglich, den kugelförmigen Körper außerhalb des Beobachtungsgeräte anzuordnen und mit ihm über eine lösbare Verbindung fest zu koppeln. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist ein Teil des Gehäuses vom Beobachtungsgerät als kugelförmiges Teil ausgebildet. Dabei läßt sich erreichen, daß der Schwerpunkt des Beobachtungsgerätes praktisch mit dem Mittelpunkt des kugelförmigen Teiles zusammenfällt, so daß das Beobachtungsgerät trotz sehr leichter Verstellmöglichkeit in jeder Lage stehen bleibt.

in einer weiteren Ausführungsform hat das kugelförmige Teil eine Bohrung, durch die ein Lichtleiter geführt ist, mit dem das Beobachtungsobjekt beleuchtet wird. Zweckmäßigerweise wird die Bohrung entsprechend dem Verstellbereich konisch ausgeführt.

Die beschriebene Vorrichtung wird in besonders vorteilhaften Ausführungsformen mit bekannten Stativen kombiniert, und zwar insbesondere mit fahr-

baren Stativen, mit Stativen für Wand- oder Deckenbefestigung und mit Stativen, die einen Tischfuß oder eine Anklemmvorrichtung haben. Besonders zweckmäßig ist die Kombination mit einem höhenverstellbarem Horizontalarm oder mit einem Schwenkarm.
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Die Neuerung wird im folgenden anhand der Figuren 1 und 2 näher erläutert Dabei zeigen:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für die Verbindung von Beobachtungsgerät und Stativ;

Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel bei dem der kugelförmige Teil Bestandteil des Gehäuses vom Beobachtungsgerät ist.

In Fig. 1 ist mit 1 das Beobachtungsgerät, in diesem Falle ein Operations mikroskop, bezeichnet. Es ist mit dem Stativ 2, von dem nur der letzte Teil in der Figur zu sehen ist, über die Vorrichtung 3 verbunden. Die Vor richtung 3 besteht aus dem kugelförmigen Teil 4, welches mit dem Beobachtungsgerät über eine lösbare Verbindung fest verbunden ist. Die Kugel 4 ist nach allen Seiten drehbar gelagert in der Kugel lagerung, welche aus den beiden Teilen 5a und 5b besteht. Diese Lagerung wird anhand der Figur 2, in der die Vorrichtung vergrößert dargestellt ist, näher beschrieben. In Figur 1 ist noch ein Lichtleiter 10 dargestellt, mit dem Licht zur Beleuchtung des Beobechtungsobjektes weitergeleitet wird. Der Lichtleiter wird durch das Gelenk 3 geführt, wobei di:e Bohrung in der Kugel 4 zweckmäßigerweise konisch ausgeführt ist entsprechend dem Raumwinkel, innerhalb dessen das Beobachtungsgerät verstellbar ist. Der Griff 7 dient zum leichten Ausrichten des Mikroskops. Er kann verschiedene Formen haben und ist in unterschiedlichen Lagen arretierbar.

Figur 2 zeigt den genauen Aufbau der Vorrichtung, die in diesem Fall den Mikroskopkörper 11 mit den Linsen für den binokularen Strahlengang umschließt. Das optische System kann ein Vario-System oder einen sonstigen Vergrößerungswechsler enthalten. Neben der Kugellagerung 5a ist eine Druckplatte 6 angeordnet, auf welche die Tellerfeder 7 wirkt. Die Kraft der Tellerfeder 7 wird durch die Gewindeplatte 8 eingestellt. Auf diese

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Weise wird ein Mindestwert für das Drehmoment vorgesehen, welches erfoi— derLich ist, um die Beobachtungsrichtung des Operationsmikroskopes zu ändern. Im FaLLe der in Fig. 2 gezeigten Anordnung ist dieser Mindestwert sehr kLein, weiL der Schwerpunkt des Operationsmikroskopes praktisch mit dem Drehpunkt zusarnmenfäLLt. In diesem FaLL dient das Mindestdrehmoment in erster Linie zum Verhindern einer unbeabsichtigten VersteLLung des Operationsmikroskopes. Im FaLLe der in Fig. 1 gezeigten Anordnung wird das Mindestdrehmoment erheblich höher eingestellt, weil hier ein großer Abstand zwischen Schwerpunkt und Drehpunkt vorliegt. Dadurch sind größere Kräfte erforderLieh, um das Mikroskop zu versteLLen.

Zur Einstellung eines höheren Drehmomentes bis zur völligen Fixierung des Beobachtungsgerätes dient die Druckschraube 9, welche direkt auf die Druckplatte 6 wirkt.
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Die Lagerschalen 5a und 5b können auch durch ein einziges Teil ersetzt werden, das durch seine Form oder sein Material genügend elastisch ist, um die gleiche Aufgabe zu erfüllen, wie eine zweiteilige Lagerschale.

Die Kräfte auf die Druckplatte können auch elektromagnetisch, pneumatisch oder hydraulisch erzeugt werden.

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Lp/Hm
221280

Claims

Schutzansprüche

1. Vorrichtung zum Befestigen eines Beobachtungsgerätes, insbesondere eines Operations^kroskopes, an einem Stativ, dadurch gekennzeichnet, daß eine ein- oder zweiteilige Lagerschale (5a, 5b) ein kugelförmiges Teil (4) umschließt und daß hinter einer Lagerschale (5a) eine unter der Wirkung einer Feder (7) stehende Druckplatte (6) angeordnet ist, auf die eine versteItbare Druckschraube (9) zusätzlich direkt einwirkt.

Vorrichtung Tiach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das kugelförmige Teil (4) mit dem Gehäuse des Beobachtungsgerätes (1) fest verbindbar ist und daß die Lagerschalen (5a, 5b) mit dem Stativ fest verbindbar sind.

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das kugelförmige Teil (4) Bestandteil des Gehäuses vom Beobachtungsgerät (1) ist und daß die Lagerschalen (5a, 5b) mit dem Stativ fest verbindbar sind.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch das kugelförmige Teil (4) ein Lichtleiter (10) zur Beleuchtung des Beobachtungsobjektes geführt ist._