DE8033856U1 - Höhenmeß- und Anreißgerät - Google Patents
Höhenmeß- und AnreißgerätInfo
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Description
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DORNER & HUFNAGEL PATENTANWÄLTE
LANOWEHRSTR. 37 8O0O MÜNCHEN 2
TEL. Ο8Ο/βββΤ84
München, den 1. April 1982/br Anwaltsaktenz.r 70 - Pat. 15
MORA Fabrik für Meßgeräte, H. Freund, Mühlstraße 5-7, 8750 Aschaffenburg
Höhenmeß- und Anreißgerät
Die Neuerung bezieht sich auf ein Höhenmeß- und Anreißgerät mit einer von einem Gerätefuß auftragenden Gerätesäule, an der
vertikal ein Schieber geführt ist, der einen mit einem Meßoder Anreißwerkzeug versehenen, in seiner Längsrichtung verfahrbaren
Querarm trägt.
Es hat sich gezeigt, daß die Gerätesäule auch bei verhältnisimäßig
kräftiger, biegesteifer Ausführung unter den jeweils verschieden großen Biegemomenten eine die Meßgenauigkeit beeinträchtigende
Abbiegung erleidet, welche je nach Auskragung des Ouer-I armes auf die Gerätesäule einwirken. Es wurde bereits versucht,
idiese Abbiegung der Gerätesäule durch geeignete Maßnahmen zu
•kompensieren.
Durch die vorliegende Neuerung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Kompensationseinrichtung zum Ausgleich der auf die Gerätesäule
wirkenden Biegemomente so auszugestalten, daß die Kompensationswirkung präzise einstellbar ist und unhandliche, das Gewicht
des gesamten Gerätes erhöhende Gegengewichte vermieden werden.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß am oberen
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Gerätesäulenende ein von einem Gegenlager zum oberen Gerätesäulenende eine Kompensationsbiegekraft übertragendes Koppelelement
angreift, das abhängig von der Querarmauskragung im Sinne eines Ausgleichs der hierdurch verursachten Gerätesäulenabbiegung ver
stellbar ist.
Zur Verstellung des Koppelelementes kann eine von Querarmantrieb betätigte Mitnehmermuffe und eine von dieser umgebene und angetriebene,
zur Gerätesäule parallele, profilierte Welle dienen.
Das Koppelelement kann zwischen dem oberen Gerätesäulenende und
einem das Gegenlager bildenden, innerhalb der Gerätesäule frei aufragenden und ebenfalls am Gerätefuß verankerten Träger insbesondere
in Gestalt einer über ein Leitkulissenprofil geführten Rollenanordnung vorgesehen sein, welche abhängig von der Querarmverstellung
ihrerseits verstellt wird. Vorzugsweise aber hat das Koppelelement die Gestalt einer insbesondere diagonal verlaufenden
Strebe, welche von dem oberen Gerätesäulenende, in dem sie drehbar gelagert ist, zu einer Gewindebohrung am Gerätefuß
bzw. entsprechend umgekehrt verläuft und welche abhängig von der Querarmverstellung verdrehbar und damit in ihrer wirksamen Länge
verlängerbar oder verkürzbar ist.
Im übrigen sind zweckmäßige Ausgestaltungen Gegenstand der anliegenden
Ansprüche, deren Inhalt hierdurch ausdrücklich zum Bestandteil der Beschreibung gemacht wird, ohne an dieser Stelle
den Wortlaut zu wiederholen. Nachfolgend werden ■Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt gezeichnete Seitenansicht eines Höhenmeß- und Anreißgerätes im
Bereich nahe des oberen Gerätesäulenendes mit dem auf der Gerätesäule geführten Schieber und
einem Teil des Querarmes,
Fig. 2 Teile des Höhenmeß- und Anreißgerätes gemäß Figur 1 im Bereich des Gerätefußes,
Fig. 3 einen Teil des Höhenmeß- und Anreißgerätes nach Figur 1, teilweise im Schnitt gezeichnet und in Richtung der Querarmlängsachse
gesehen,
Fig. 4 eine schematische, im Schnitt gezeichnete Ansicht des oberen Gerätesäulenendes einer
anderen Ausführungsform und
Fig. 5 eine teilweise im Schnitt gezeichnete Ansicht des oberen Gerätesäulenendes einer nochmals
anderen Ausführungsform.
Das Höhenmeß- und Anreißgerät nach den Figuren 1 bis 3 weist eine von einem Gerätefuß 1 aufragende Gerätesäule 2 auf, längs
der in Vertikalrichtung ein Schieber 3 geführt ist. Der Schieber 3 trägt einen in Horizontalrichtung hin- und herverschiebbaren
Querarm 4, an dessen einem Ende sich ein Meßwerkzeug oder ein Anreißwerkzeug befindet, was jedoch in der Zeichnung nicht
im einzelnen dargestellt ist.
Innerhalb der Gerätesäule 2 befindet sich ein auf das Gewicht des Schiebers und des Querarms abgestimmtes Gegengewicht, das
mit dem Schieber über Ketten, Drahtseile, Stahlbänder oder dergleichen sowie eine am oberen Gerätesäulenende gelagerte Rollenanordnung
5 gekoppelt ist, um den Schieber mit dem daran angeordneten Querarm mit verhältnismäßig geringen Kräften aufwärts
und abwärts verschieben zu können.
Aus Figur 3 ist zu ersehen, daß der Schieber 3 mit einem Gehäuse 6 verbunden ist, das einen dem Querschnitt des Querarmes
4 angepaßten Kanal aufweist, durch den der Querarm 4 hindurchreicht. Der Querarm 4 trägt auf seiner Unterseite eine
Zahnstange, die mit einem Ritzel 7 in Eingriff steht, das über eine Welle 8 und ein Handrad 9 verdreht werden kann, wodurch
der Querarm 4 in seiner Längsrichtung hin- und herverschoben
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werden kann.
Die Welle 8 ist auf der von dem Handrad 9 abliegenden Seite des
Ritzels 7 über dieses hinaus verlängert und treibt in der aus Figur 3 ersichtlichen Art und Weise ein Winkelgetriebe 10 an,
das in geeigneter Weise innerhalb des Schiebers 3 bzw. des Gehäuses
6 untergebracht und gelagert ist. Die Ausgangswelle des Winkelgetriebes 10 trägt wiederum ein Ritzel 11, das in den
Zahnkranz 12 einer Muffe 13 eingreift. Die Muffe 13 weist einen zentralen, profilierten Durchgangskanal auf, durch den sich eine
Profilwelle 14 erstreckt. Die Profilwelle 14 verläuft parallel
zur Gerätesäule 2 im Abstand von dieser von dem Gerätefuß 1 bis zu einem Kopfteil 15 am oberen Gerätesäulenende.
Während die Profilwelle 14 im Gerätefuß 1 in der aus Figur 2 ersichtlichen Weise durch ein einfaches Axial-Radiallager 16
gelagert ist, endet die Profilwelle 14 im Bereich des Kopfteiles 15 an einer Gelenkkupplung 17, welche die Profilwelle 14
mit einem Mikro-Stirnradgetriebe 18 verbindet, das innerhalb des Kopfteiles 15 montiert ist.
Die Verdrehung eines Ausgangs-Kettenrades 19 des Mikro-Stirnradgetriebes
18 entspricht aufgrund der dargestellten Kopplung mit dem Querarmantrieb der Auskragung des Querarms relativ
zur Mittellängsachse der Gerätesäule 2. Die Verdrehung des Ausgangs-Kettenrades 19 wird über eine Kette 20 einem am
oberen Ende einer Diagonalstrebe 21 befestigten Kettenrad 22 mitgeteilt.
Das obere Ende der Diagonalstrebe 21 ist über Axial-Radial-Kugellager
23 an dem Kopfteil 15 gelagert und damit bezüglich in Axialrichtung der Diagonalstrebe gerichteter Kräfte am
oberen Gerätesäulenende verankert.
An ihrem unteren Ende ist die Diagonalstrebe 21 mit einem Feingewinde 24 versehen und in eine in einem Ansatz 25 ver-
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ankerte Gewindebüchse 26 eingeschraubt. Elastische Dichtungsringe 27 schützen den Gewindeansatz und die Gewindebüchse vor
dem Zutritt von Schmutz.
Wird also das Handrad 9 mit Bezug auf die Darstellung nach Figur 1 im Gegenuhrzeigersinn verdreht, um den'Querarm 4 nach
links über das Gehäuse 6 des Schiebers auskragen zu lassen, so würde hierdurch die Gerätesäule 2 an sich nach links abgebogen.
Gleichzeitig aber wird die Verdrehung des Handrades 9 über die Profilwelle 14 zum oberen Gerätesäulenende hin übertragen, in
dem Getriebe 18 stark untersetzt und als eine Verdrehung um einen
bestimmten Winkel der Diagonalstütze 21 mitgeteilt, die sich stärker in die Gewindebüchse 26 einschraubt und sich da- j S
durch wirkungsmäßig verkürzt. Auf diese Weise wird einer Abbie- | £;
gung der Gerätesäule 2 mit Bezug auf die Darstellung von Fi- ! i gur 1 nach links entgegengewirkt.
Während bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 das '
Gegenlager zur Aufnahme der durch das Koppelelement übertragenenen Kompensationskräfte der Ansatz 25 des Gerätefußes 1 ist, ; . ;
gegen den das Kopfteil 15 vermittels der längenveränderlichen . Diagonalstrebe 21 hingezogen wird, ist dieses Gegenlager bei >
der Ausführungsform nach Figur 4 in Gestalt eines Trägers 28 ' vorgesehen, welcher innerhalb der Gerätesäule 2 frei aufragt '
und mit seinem unteren Ende ebenfalls an dem Gerätefuß 1 verankert ist. Der Träger 28 kann so schmal ausgeführt werden,
daß er neben den innerhalb der Gerätesäule geführten Gegen- 1 gewichten zu dem Schieber 3 in der Gerätesäule Platz findet.
In seinem oberen Bereich ist der Träger 28 mit einer Kulissenfläche 29 versehen. Eine Rollenanordnung 30 stellt ein Kopp- : 5
lungselement zwischen dem Träger 28 und der Gerätesäule 2 dar ■'?
und bewirkt bei Bewegung in Vertikalrichtung ein mehr oder we- ;;
niger starkes Wegdrücken des oberen Gerätesäulenendes von dem , oberen Ende des Trägers 28. Zu diesem Zwecke ist die Rollen- ϊ
anordnung 30 mit einer Gewindespindel 31 versehen, welche durch eine Bohrung des Kopfteiles 15 sowie durch eine mit einem Ket-
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tenrad 32 versehene Gewindebüchse 33 hindurchreicht. Das Kettenrad 32 ist über eine Antriebskette mit einem weiteren Kettenrad
34 kleineren Durchmessers verbunden, das auf der Profilwelle 14
befestigt ist. Im übrigen ist die Ausführungsform nach Figur 4
ι hinsichtlich der Kopplung der Profilwelle 14 mit dem Handrad 9 bzw. dem Querarmantrieb genauso ausgebildet wie die zuvor beschriebene Ausführungsform. Man erkennt, daß bei einer Verstellung des Querarmes 4 mit Bezug auf die Darstellung nach Figur 4
nach links die Gerätesäule 2 an sich mit ihrem oberen Ende aufgrund
der wirksamen Biegemomente nach links abgebogen würde. Die Verstellbewegung des Handrades wird jedoch über die Profilwelle
14 derart auf die Rollenanordnung 30 übertragen, daß diese durch entsprechende Verdrehung der Gewindebüchse 33 an der Spindel
31 nach aufwärts gezogen wird, wodurch das obere Gerätesäulenende gegenüber dem Träger 28 nach rechts gedrängt wird und
die Abbiegung aufgrund der Querarmauskragung kompensiert wird.
Figur 5 zeigt eine Ausführungsform, bei der anstelle des in Figur 1 gezeigten Getriebes 18 ein Summationsgetriebe 35 verwendet
wird, dessen Eingängen einerseits die Verdrehung der Profilwelle 14 und andererseits eine Drehung entsprechend der Verstellung
des Schiebers 3 in Vertikalrichtung mitgeteilt wird. Die letztgenannte Drehung kann beispielsweise von der Rollenanordnung
5 abgenommen werden, über die das den Schieber mit einem Gegengewicht verbindende Drahtseil gelegt ist. Das Ausgangs-Kettenrad
19 des Summationsgetriebes 35 bewirkt dann ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Figur 1 eine entsprechende Verdrehung
der Diagonalstütze 21. Hier jedoch wird die Verdrehung der Diagonalstütze 21 abhängig von der Querarmauskragung je nach
Höheneinstellung des Schiebers 3 unterschiedlich gewählt. Je nach Abbiegungsverhalten der Gerätesäule 2 kann das Getriebe
35 auch ein Multiplikationsgetriebe sein.
Claims (6)
1. Höhenmeß- und Anreißgerät mit einer von einem Gerätefuß aufragenden Gerätesäule, an der vertikal ein Schieber geführt
ist, welcher einen mit einem Meß- oder Anreißwerkzeug versehenen , in seiner Längsrichtung verfahrbaren Querarm trägt,
dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Gerätesäulenende ein von einem Gegenlager (25 bzw. 28) zu dem oberen Gerätesäulenende
eine Kompensationskraft übertragendes Kopplungselement (21 bzw. 30) angreift, das abhängig von der Querarmauskragung
im Sinne eines Ausgleichs der hierdurch verursachten Gerätesäulenabbiegung verstellbar ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung des Kopplungselementes (30 bzw. 21) eine vom Querarmantrieb
(9, 8, 7, 10, 12) betätigte Mitnehmermuffe (13) und eine von dieser umgebene und angetriebene, zur Gerätesäule
(2) parallele Profilwelle (14) dient.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopplungselement (30 bzw. 21) von einem Kombinationsgetriebe
(35) aus angetrieben ist, dessen einem Eingang eine Stellgröße entsprechend der Querarmauskragung und dessen anderem
Eingang eine Stellgröße entsprechend der Schieberhöheneinstellung eingebbar ist.
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4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopplungselement (30) zwischen dem oberen
Gerätesäulenende und einem das Gegenlager bildenden, innerhalb der Gerätesäule (2) frei aufragenden, ebenfalls am Gerätefuß
(1) verankerten Träger (28), insbesondere in Gestalt einer über ein Leitkulissenprofil (29) geführten Rollenanordnung (30)
wirksam ist, welche abhängig von der Querarmauskragung und gegebenenfalls abhängig von der Schieberhöheneinstellung verschiebbar
ist.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopplungselement (21) die Gestalt einer insbesondere diagonal verlaufenden Strebe (21) hat, welche von
dem oberen Gerätesäulenende an dem sie drehbar gelagert (23) ist, zu einer Gewindebohrung (26) am Gerätefuß (1, 25) reicht
und welche abhängig von der Querarmverstellung und gegebenenfalls abhängig von der Schieberhöheneinstellung verdrehbar ist
und damit ihre wirksame Länge verlängert oder verkürzt.
6. Gerät nach Anspruch 2 und Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilwelle (14) ein am oberen Gerätesäulenende
angeordnetes Mikro-Stirnradgetriebe (18) antreibt, mit welchem über einen Kettentrieb (19, 20, 22) die Diagonalstrebe gekoppelt
ist.
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