DE8033755U1

DE8033755U1 - Vorrichtung zum belueften und heizen von innenraeumen

Info

Publication number: DE8033755U1
Application number: DE19808033755
Authority: DE
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1980-12-19
Filing date: 1980-12-19
Publication date: 1983-10-06

Description

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Philips Patentverwaltung GmbH, Steindamm 94, 2000 Hamburg 1

Vorrichtung zum Belüften und Heizen von Innenraumen

Λ Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Belüften und Heizen von Innenräumen, insbesondere Wohnräumen, mit von außen in den Innenraum und aus dem Innenrauir. nach außen führenden Frisch- und Abluftkanälen, die mit einem Luft/ Luft-Wärmetauscher versehen sind und durch die mittels Gebläse Luft ein- und ausgeblasen wird.

Derartige Vorrichtungen sind in Wohngebäuden bekannt. Die Abluft wird durch einen Luftkanal mit Hilfe eines Gebläses aus dem Innenraum nach außen gedrückt. Von außen wird Zuluft angesaugt und in den Innenraum eingeführt. Zuluft und Ablaufkanäle kreuzen sich im Bereich eines Wärmetauschers, der die Wärme der Abluft an die Frischluft abgibt.

Derartige Vorrichtungen werden in Verbindung mit der Außenluft in einer Wand oder einem Fensterausschnitt installiert.

Wenn auch der größte Teil der mit der Abluft abgeführten Wärmeenergie über den Wärmetauscher und den Frischluftkanal wieder in den Innenraum zurückgeführt wird, so reicht die wiedergewonnene Wärme im allgemeinen nicht aus, um in dem belüfteten Raum auch bei niedrigen Außentemperaturen eine bestimmte gewünschte Raumtemperatur aufrechtzuerhalten. Es ist erforderlich, diese zusätzlich benötigte Wärmeenergie über eine Zusatzheizung bereitzustellen.

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Es ist Aufgabe der Neuerung, eine Vorrichtung zum Luftaustausch derart auszubilden, daß sie gleichzeitig die Raumheizungsfunktion mit übernimmt.

Die gestellte Aufgabe ist neuerungsgemäß gelöst durch eine integrierte Luft/Luft-Wärmepumpenvorrichtung, deren Verdampfer im nach außen geführten Auslaß des nach außen führenden Abluftkanales angeordnet ist und deren Kondensator mit rium Innenraum hin wirksamen Wärmeabgabeflächen versehen sind, wobei zwischen dem Frischluft- und Abluftkanal ^- vor und hinter dem Wärmetauscher im Querschnitt einstellbare Nebenschlüsse vorgesehen und der Querschnitt sowohl des Frischluft- als auch des Abluftkanales einstellbar ist.

Mit Hilfe der Vorrichtung nach der Neuerung kann einem Wohnraum eine dosierte, dem Bedarf angepaßte Frischluftmenge zugeführt werden (0,5 bis 1,5 V/h) und wird der Heizbedarf durch die Wärmepumpe gedeckt, die unabhängig von Frisch und Abluftmenge, entweder der Abluft oder der Außenluft oder einem Gemisch von beiden die Wärmeenergie entzieht und dem Innenraum zuführt. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung ist der Kondensator im zum Innenraum führenden ( Frischluftkanal angeordnet. Es ist aber ebensogut auch möglich, den Kondensator in Form eines Rohrnetzes an einer oder mehreren, an den Innenraum grenzenden Gehäusewänden in gutem thermischem Kentakt mit den Gehäusewänden anzuordnen. Während die Wärmezufuhr bei der Anordnung des Kondensators im Frischluftkanal über die eingeführte Frischluft vorgenommen wird, erfolgt die Raumerwärmung bei der Anordnung des Kondensators an den Gehäusewänden durch Konvektion oder Wärmestrahlung.

Als vorteilhaft erweist es sich nach einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung, wenn zwei Kondensatoren vorgesehen

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werden, und zwar sowohl im Frischluftkanal als auch in Form eines Rohrnetzes an den Gehäusewänden.

Der Einsatz von zwei Kondensatoren bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß den Klimatisierungsbedürfnissen entsprechend die Möglichkeit geschaffen wird, beide Kondensatoren gleichzeitig oder unabhängig voneinander zu betreiben.

Die Vorrichtung kann in verschiedener Weise betrieben werden. Eine Betriebsweise besteht dabei in herkömmlicher v. Weise in der Raumlüftung mit Wärmerückgewinnung, wobei die Wärmepumpen ausgeschaltet bleiben und die Luftmenge innerhalb beispielsweise dreier Stufen (0,5 ... 1,0 ... 1,5 V/h) fest oder nach einem vorgesehenen Programm einstellbar sind.

Wenn die Wärmerückgewinnung durch den Wärmetauscher nicht ausreicht, dann wird die Wärmepumpe zusätzlich in Betrieb genommen. In einer Stufe I für erhöhten Raumbedarf arbeitet ein Kompressor auf den gemeinsamen Verdampfer und beispielsweise den Kondensator im Frischluftkanal. Bei größerem Heizbedarf arbeitet in einer Stufe II zusätzlich der zweite Kompressor auf den Verdampfer und den Kondensator an der / Gehäusewand. Die Luftmenge am Verdampfer läßt sich durch die Wahl der Drehzahl des Ventilators im Abluftkanal regeln. Uir. für den Verdampfer genügend Luftwärmeenergie bereitzuhalten, werden dabei gleichzeitig die Querschnitte des Abluftkanals und des Nebenschlusses vor dem Wärmetauscher, d. h. außenseitig, als Funktion der Temperaturdifferenz zwischen Außentemperatur und Abluftemperatur eingestellt. Außerdem wird die Luftmenge am Kondensator im Frischluftkanal zu gleicher Zeit durch Regelung der Ventilatordrehzahl im Frischluftkanal an die veränderten Abluftbedingungen angepaßt durch Veränderung des Querschnittes in dem innenseitigen Nebenschluß und des Querschnittes im Frischluftkanal.

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Diese Regelung erfolgt als Funktion der Temperaturdifferenz der dem Raum zugeführten Frischluft und der Raumluft.

Die Querschnittsveränderung von Frisch- und Abluftkanal sowie in den Nebenschlüssen erfolgt vorzugsweise durch Luftklappen.

Eine weitere Betriebsweise der Vorrichtung besteht darin, daß auf die Raumlüftung verzichtet werden und nur geheizt werden kann. In diesem Fall sind die Luftklappen in dem Frischluft- und Abluftkanal geschlossen, und nur die Nebenschlüsse vor und hinter dem Wärmetauscher sind geöffnet. Es erfolgt also nur ein Umluftbetrieb.

Schließlich ist auch noch eine Betriebsweise möglich, bei der mit Kontrolle der Luftfeuchtigkeit geheizt wird. In diesem Fall wird trockene Außenluft dem Raum in der Weise zugeführt, daß ein gewünschter Feuchtebereich eingehalten wird.

Die Neuerung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

In einem Gehäuse 1 sind ein Frischluftkanal 3 und ein Abluftkanal 5 vorgesehen. Der Frischluftkanal 3 erstreckt sich von der außenseitigen Ansaugöffnung 7 über einen Wärmetauscher 9 zu einer Einblasöffnung 11. Der Abluftkanal 5 erstreckt sich von einer Absaugöffnung 13 am Innenraum über den Wärmetauscher 9 zur Ausblasöffnung 15. Im Bereich der Ansaugöffnung 7 befindet sich ein Frischluftfilter

Die Frischluft wird mit Hilfe eines Gebläses 19 in den Innenraum gesaugt, während die Abluft mittels eines Gebläses 21 nach außen abgesaugt wird. Die Gebläse 19, 21

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sind nur schematisch in Form von Luftschrauben angedeutet. Zwischen dem Frischluftkanal 3 und dem Abluftkanal 5 befindet sich vor dem Luft/Luft-Wärmetauscher 9 außenseitig in einem Nebenschluß 20 eine Luftklappe 22, die die Kanäle 3, 5 in geschlossener Stellung vollständig trennt und in geöffneter Stellung einen außenseitigen Luftkurzschluß zwischen Ansaugöffnung 7 und Abblasöffnung 15 herstellt.

In dem Abluftkanal 5 befindet sich eine Luftklappe 23. Entsprechend ist im Frischluftkanal 3 eine Luftklappe 25 vor- -' gesehen. Bei geschlossenen Klappen 23 und 25, d. h. bei geschlossenen Frisch- und Abluftkanälen 3, 5, ist es möglich, eine innenseitige Umluftklappe 27 zu öffnen, wodurch sich ein innenseitiger Umluftkanal 28 ausbildet, mit dem eine Luftumwälzung im Innenraum 29 möglich ist. Die Vorrichtung kann beispielsweise in eine Außenwand 31 eingebaut sein.

In der Vorrichtung sind zwei Wärmepumpenkreisläufe vorgesehen. Zu diesen beiden Wärmepumpenkreisläufen 32 und 34 gehören je ein Kompressor 37 und 39, die beispielsweise im Äbluftkanal 5 angeordnet sind. Ihre Abwärme kann dadurch wieder nutzbar gemacht werden. Beiden Wärmepumpen- ^ kreislauf en 32, 34 gemeinsam ist ein Verdampfer 41, der sich in dem Abluftkanal 5 im Bereich der Ausblasöffnung 15 befindet. Der aus dem Verdampfer 41 kommende Kältemitteldampf strömt durch die Leitungen 33 und 35 zu den Kompressoren 37 und 39. Der komprimierte Dampf aus dem Kompressor des Kreislaufes 32 strömt durch eine Rohrleitung 43 zu einem schematisch angedeuteten Kondensator 45 im Bereich der Einblasöffnung 11. Die durch den Kondensator 45 in Pfeilrichtung

47 strömende Luft erwärmt bei eingeschaltetem Kompressor den Innenraum 29. Nach dem Verlassen des Kondensators 45 strömt das kondensierte Kältemittel durch eine Rohrleitung

48 zu dem Verdampfer 41. Der zweite Wärmepumpenkreislauf

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verläuft über den Kompressor 39 und eine Rohrleitung 49 |ji

zu einem Rohrsystem 51, welches an der Innenseite 53 einer %

Gehäusewand 55 angeordnet ist. Nach dem Verlassen des Rohr- i|

netzes 51 strömt das Kältemittel durch eine Rohrleitung 57 |

zu dem gemeinsamen Verdampfer 41. Gegenüber der Innenseite I

53 der Gehäusewand 55 und in einem Abstand von ihr befindet f

sich ein Leitblech 59, welches einen zusätzlichen Heizluft- ' kanal bildet. Die von den Rohrleitungen 51 an der Innenseite
abgegebene Wärme wird von einer Luftströmung 61 aufgenommen,
,- die durch einen Lufteinlaß 63 in den Kanal 65 eintritt und
am oberen Ende des Kanales 65 neben der Einblasöffnung 11

autritt. '

Schutzansprüche:

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Claims

Hamburg, den 12. Juli 1983 Ku/du Unsere Akte: PHD 80-183 Philips Patentverwaltung GmbH Schutzansprüche; ,

1. Vorrichtung zum Belüften und Heizen mit Frisch- und Abluftkanälen, die mit eineirTLuft/Luft-Wärmetauscher versehen sind

ν ) und durch die mittels Gebläse Luft ein- und ausgeblasen wird, gekennzeichnet durch eine integrierte Luft/Luft-Wärmepumpenvorrichtung, deren Verdampfer (41) im Auslaß (15) des Abluftkanales (5) angeordnet ist und deren Kondensator (45, 51) im Bereich der Einblasöffnung (11) mit Wärmeabgabeflächen versehen sind, wobei zwischen dem Frischluft- und Abluftkanal (5, 3) vor und hinter dem Wärmetauscher (9) im Querschnitt einstellbare Nebenschlüsse (20, 28) vorgesehen und der Querschnitt sowohl des Frischluft- (3) als auch des Abluftkanales (5) einstellbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (45) im Frischluftkanal (3) angeordnet ist.

' 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (51) in Form eines Rohrnetzes an einer oder mehreren Gehäusewänden (55) in gutem thermylischem Kontakt mit den Gehäusewänden (55) angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte von Frisch- und Abluftkanal (3, 5) sowie der Nebenschlüsse vor (20) und hinter (28 dem Wärmetauscher (9) mittels Luftklappen (25, 23 sowie 22, 27) einstellbar sind.