DE802455C

DE802455C - Verfahren zur Herstellung von Schreibebuechern

Info

Publication number: DE802455C
Application number: DEP52637A
Authority: DE
Inventors: Walter Schnug
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-08-23
Filing date: 1949-08-23
Publication date: 1951-02-12

Description

Verfahren zur Herstellung von Schreibebüchern Gegenstand der Erfindung ist die Anwendung der fadenlosen Buchbindung bei der Herstellung von Schreibebüchern. Damit sind alle Bücher gemeint, in welche geschrieben wird, z. B. Durchschreibebücher, Notizbücher, Kollegbücher, wissenschaftliche und literarische Manuskriptbücher, Skizzenbücher u. a. m.
Bisher ist diese Bindungsweise auf die Anfertigung von gedruckten Büchern beschränkt, d. h. von Büchern, die gelesen werden. Durch seine Anwendung auf die Herstellung von Schreibebüchern werden erhebliche Vorteile erreicht.
Die nach fadenloser Bindungsweise gefertigten Schreibebücher bieten bis zum letzten Blatt eine vollkommen ausnutzbare Schreibfläche, denn man kann mit dem Schreibgerät bis an den äußeren Linksrand des Blattes herankommen. Es ist also die Möglichkeit gegeben, die zur Verfügung stehenden Schreibflächen viel «-eitergehend auszunutzen als es bei den bisher üblichen drahtgehefteten Blocks der Fall ist.
Die Schreibfläche liegt vollkommen flach, gleichviel ob das jeweils beschriebene Blatt sich vorn oder hinten im Buch befindet. Man kann daher das Buch viel bequemer benutzen als es bisher möglich war.
Das fadenlos gebundene Schreibebuch kann vollständig umgeschlagen werden, bis Deckel an Deckel liegt. Dadurch wird das Beschreiben der Blätter im Stehen sehr erleichtert. Man kann, während man mit der einen Hand schreibt, mit der anderen Hand das umgeschlagene Buch leicht und mühelos halten, ohne besonderen Fingerdruck und besondere Aufmerksamkeit darauf verwenden zu müssen, daß das Buch in der umgeschlagenen Lage verbleibt.
Bei den bekannten drahtgehefteten Büchern ist das nicht der Fall, denn hier haben die vor dem jeweils beschriebenen Blatt liegenden Blätter das Bestreben, aus der umgeschlagenen Lage in die normale Lage, also auf das gerade beschriebene Blatt zurückzuschnellen, was mühevoll verhindert werden muß, anderenfalls ein weiteres Beschreiben unmöglich gemacht, mindestens erschwert wird.
Bei der Ausführung der Erfindung wird folgendermaßen verfahren: Es wird ein für die Herstellung von gedruckten Büchern bekanntes Verfahren der fadenlosen Buchbindung angewendet. Das geschieht in folgender Weise. Ein Stoß loser Blätter, in der Zahl so bemessen, wie es für ein Buch erforderlich ist, wird linksseitig oder am Kopf verleimt. Die Verleimung bindet Bogen an Bogen so, daß jeder Bogen flach ausgelegt werden kann. Durch Hinterkleben mit Gaze und Vorkleben von Vorsatzblättern wird der Buchblock fest mit einem genuteten Buchumschlag verbunden.
Dadurch entsteht ein Buch, das sich bis zur letzten Seite flach aufschlagen läßt und beim Gebrauch vollständig, Deckel an Deckel, umgeschlagen werden kann.
Zweckmäßig findet das Ableimen des Buchrückens und das Hinterkleben mit Gaze in einem einzigen Arbeitsgang ohne Zwischentrocknung der ersten Verleimung statt. Der erste Leimauftrag wird mittels einer besonderen Fixierleimmasse nachträglich fixiert, und zwar nicht an jedem einzelnen Buch, sondern in einem durchgehenden Verfahrenszug an einer Anzahl in Stapeln aufgestellter Bücher.
Der mit Vorsatz versehene Buchblock erhält eine Rundung, wodurch die Leimung besondere Haltbarkeit erlangt und die Biegsamkeit des Buches erhöht wird. Diese Formgebung des Buchrückens erfolgt in dem gleichen Arbeitsgang wie das Ableimen und das Hinterkleben mit Gaze.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Schreibebüchern, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung der an sich bekannten fadenlosen Buchbindung die einzelnen Blätter oder Bogen linksseitig oder am Kopf verleimt werden, so daß jeder Bogen flach ausgelegt werden kann, und ferner durch Hinterkleben mit Gaze und Vorkleben von Vorsatzblättern fest mit einem genuteten Buchumschlag verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ableimen des Buchrückens und das Hinterkleben mit Gaze in einem Arbeitsgang vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Leimauftrag . an den gestapelten Büchern nachträglich fixiert wird. q.. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Vorsatz versehene Buchblock eine Rundung erfährt, vorzugsweise in demselben Arbeitsgang wie das Ableimen und Hinterkleben.