DE80179C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Apparat zur Anzeige und Messung
der Beschaffenheit von mit Luft vermischten entzündlichen Gasen oder Dämpfen, wie solche
in Bergwerken, Oelbehältern und anderen Orten auftreten bezw. gebildet werden.
Zur Messung dieser Gase bezw. Dämpfe verwendet man einen in einen Stromkreis eingeschalteten,
besonderen Stromleiter, wie Platin, welcher, durch einen elektrischen Strom erhitzt,
in Berührung mit den Gasen gebracht, diese entzündet und, durch die an seiner Oberfläche
stattfindende Verbrennung stärker erhitzt, seinen Widerstand in bekannter Weise vergröfsert.
Diese Widerstandsänderung des Platinleiters wird, wie bereits geschehen, zur Messung der
Mengenverhältnisse bezw. Beschaffenheit dieser Gase auch im vorliegenden Falle verwendet. Das
vorliegende Verfahren unterscheidet sich jedoch von dem bekannten Verfahren darin, dafs zwei
Stromkreise verwendet werden und in einem derselben ein seinen Widerstand bei der Gegenwart
von Gasen oder Dämpfen ändernder, in dem anderen dagegen ein seinen Widerstand nicht ändernder Leiter eingeschaltet wird. Diese .
verschiedenen Widerstände in den Siromkreisen ermöglichen unter Vermittelung eines besonders
ausgebildeten Apparates eine Messung der Gase oder Dämpfe an einen beliebig weit von dem
seinen Widerstand ändernden Leiter entfernten Orte. Der Apparat ist so eingerichtet, dafs
derselbe eine Verbrennung solcher Gase nur in seinem Innern zuläfst, so dafs jede Explosion
dieser Gase durch denselben vollständig verhindert wird.
. Auf beiliegender Zeichnung ist Fig. 1 eine schematische Darstellung, welche die Anordnung
des Apparates in und aufserhalb eines Grubenschachtes, darstellt. Die Fig. 2 und 3 veranschaulichen
in schematischer Darstellung abgeänderte Anzeigeapparate. Fig. 4 ist ein Schnitt
durch ein eine Anzeigespirale aufnehmendes Gehäuse; Fig. 5 eine Ansicht und Schnitt eines
transportablen Anzeigeapparates; Fig. 6 eine Ansicht eines Differential-Galvanometers. Fig. 7
veranschaulicht die Anordnung der unteren Elektromagnete des Differential-Galvanometers,
und Fig. 8 ist eine schematische Darstellung, die Wickelungen der Spulen dieses Elektromagneten
zeigend.
M ist der Grubenschacht und A1 Ä* sind
die Orte, an welchen die Feststellung von entzündlichen Gasen beabsichtigt wird. M1 ist
eine ari einem geeigneten Orte, wie der Schachteingang, angeordnete Station, in welcher die
Beschaffenheit der die Anzeigeapparate in dem Schacht umgebenden Luft angezeigt wird. B ist
eine Batterie oder andere geeignete elektrische Kraftquelle die durch Leitungen a aY a2 mit
den bezüglichen Anzeigestationen in dem Schacht verbunden ist. Die Rückleitugen a1 ei2
werden zweckmäfsig mit den Stromschlufsstücken b1 b2 eines Tasters K verbunden, mittelst
welchen .der Schlufs der Stromkreise nach Belieben erfolgen kann. I ist ein in den
Stromkreis der Batterie B eingeschalteter und zweckmäfsig auf der Station M1 und nahe dem
Taster K angeordneter Anzeiger, welcher in beliebiger Entfernung von ■ den Anzeigestationen
A1 A? den Widerstand, den die Erhitzung
eines in denselben angeordneten Metallstreifens hervorruft, anzeigt und damit die Menge der
entzündbaren Gase auf den Stationen angiebt. Es wird bemerkt, dafs die verschiedenen in
der Stromleitung und auf den Prüfungsstationen eingeschalteten Mittel, durch welche der Grad
des Widerstandes in demselben angezeigt wird, derartig sein müssen, dafs dieselben einen abschätzbaren
Widerstand in Bezug auf den Rest der Stromleitung zulassen, so dafs die Aenderungen
des durch den verschiedenen Procentsatz von Gasen oder Dämpfen erzeugten verschiedenen
Widerstandes ohne die Anwendung von empfindlichen Mefsapparaten gemessen werden kann. Als geeignetes Material hat sich
dünner Platindraht erwiesen, welcher, um der Luft eine möglichst grofe Oberfläche, darzubieten,
in Spiralform gewunden ist. Die Stromstärke des verwendeten Stromkreises kann solche
, sein, dafs dieselbe die Platinspirale in der Dunkelheit mit kaum sichtbarer Röthe erhitzt.
Die Stromstärke kann jedoch auch eine derartige sein, dafs die Platinspirale durch dieselbe
weifsglühend . gemacht wird. Die. Zunahme des Widerstandes derselben wird unter demselben
Verhältnifs von Gas oder Dämpfen in der Luft die gleiche sein, als wenn ein Strom von geringer
Stärke verwendet wird. Vorzugsweise wird jedoch ein Strom von solcher Stärke verwendet,
welcher die Platinspirale derart erhitzt, dafs dieselbe bei mattem Tageslicht kaum sichtbar
roth ist. Wie bemerkt, ist eine Steigerung der Temperatur der Platinspirale gegenüber der
durch den dieselbe passirenden elektrischen Strom erzeugten auf die Verbrennung von entzündbaren
Gasen an ihrer Oberfläche zurückzuführen. Falls jedoch ein Strom von verhältnifsmäfsig
kalter Luft schnell über die Platinspirale streicht, wird die Temperatur derselben
der Schnelligkeit des Luftstromes entsprechend proportional herabgemindert werden.
Durch die Einwirkung dieses Luftstromes würde daher eine geringe Menge von entzündbaren
Gasen angezeigt werden, als in der That vorhanden sind. Um diesem Uebelstande abzuhelfen
, ordnet man die Platinspirale in einem Gehäuse an, welches den freien Zutritt der
Luft zu derselben gestattet, dagegen einen Luftzug von der Spirale abhält, so dafs derselbe
keine Wirkung auf dieselbe ausüben kann.
Das Metallgehäuse A, Fig. 4, welchem zweckmä'fsig
die dargestellte Form gegeben wird, dient zur Aufnahme der Platinspirale S und
ist am unteren Ende von einer mit konischer Oeffnung dl versehenen Platte d abgeschlossen.
Nahe der Mitte des Gehäuses ist die zweckma'fsig aus Platin bestehende Spirale angeordnet,
welche von einem Wärme oder Elektricität nicht leitenden Material d2 (Ziegelstein
oder Asbest) und von einer in demselben vorgesehenen Oeffnung d& derart aufgenommen
wird, dafs die das Gehäuse durchströmende Luft dicht an die Spirale herangeführt wird.
Das obere Ende des Gehäuses ist von einer mit Löchern de versehenen Platte d5 versehen,
die im Verein mit der Abschlufsplatte d jeden Luftzug von der Spirale S innerhalb des Gehäuses
abhält. Die Spirale jedoch, wenn dieselbe erhitzt wird, erhitzt gleichzeitig die dieselbe
umgebende Luft und erzeugt dadurch einen Luftzug innerhalb des Gehäuses A, welcher
dasselbe fortwährend mit einer Zufuhr frischer Luft zur Einwirkung auf die Spirale
versorgt. Diese Luftzufuhr hängt natürlich von dem Hitzegrade: der Spirale ab und ist
von jedem in dem Schachte herrschenden Luftzuge unabhängig. Um zu verhüten, dafs die
entzündeten Gase die Gase in der umgebenden Luft entzünden oder dieselben zur Explosion
bringen, ordnet man über und unter der Spirale S innerhalb des Gehäuses A Gaze F F1
an, die, falls nothwendig, in Lagen über einander angeordnet sein kann.
Zur Messung des Widerstandes in den Stromkreisen an dem Orte, wo der Zustand der Luft
angezeigt werden soll, hat sich eine Wheatstone'sche
Brücke am geeignetsten erwiesen. Bei der Verwendung derselben, wie bei W in
Fig. ι veranschaulicht, wird, wenn ein passender
vergleichender Widerstand bei n> eingeschaltet ist, eine leichte Ablassung der verschiedenen
in dem Hauptstromkreise vor sich gehenden Aenderungen bei der richtigen Handhabung
des Apparates ermöglicht.
Wie Fig. 2 veranschaulicht, kann auch ein Rheostat R verwendet werden und ein Widerstand
hinzugefügt oder entfernt werden, bis der in dem Stromkreis am a11 befindliche
Widerstand sich mit dem in dem Hauptstromkreise befindlichen Widerstand ausgleicht, was
durch ein gewöhnliches, mit den Stromkreisen durch kurze Leitungen g g1 verbundenes Galvanometer
G angezeigt wird. In solchen Fällen, wo ein sich nicht ändernder Widerstand gegen
den sich ändernden Widerstand verwendet wird, mufs eine Verbindung des änderbaren Widerstandes
mit dem Anzeigeapparat erst dann bewirkt werden, wenn derselbe eine gleichmäfsige
Wärme und damit einen bestimmten. Widerstand unter der Einwirkung des zu prüfenden
Stromes angenommen hat. Die etwa in der umgebenden Luft vorhandenen Gase oder Dämpfe werden hierauf angezeigt.
Wird der Draht oder Streifen sehr dünn gemacht, um der Luft eine möglichst grofse
Oberfläche im Verhältnifs zu seiner Gewichtsmenge darzubieten, so wird derselbe eine
gleichmäfsige Temperatur in kürzerer Zeit annehmen, als wenn derselbe eine andere Form
erhielte. In vielen Fällen jedoch, wo eine besondere schnelle Handhabung beabsichtigt wird,"
ist als ausgleichender Widerstand die Anwen-
dung einer Spule oder eines Streifens ähnlich derjenigen der Prüfungsspirale vorzuziehen, die
von einer von Gasen freien Luft umgeben ist. Solche Spule kann, wie Fig. ι zeigt, in den
Widerstand w eingeschaltet oder so angeordnet werden, wie Fig. 3 veranschaulicht. In diesem
Falle braucht eine Erwärmung der Prüfungsspirale nicht abgewartet zu werden, da ein
gleichmäfsigerer Widerstand durch die sich folgende Erhitzung der beiden Stromleiter erzielt
wird. Diese Anordnung, welche zweckmäfsig in einem zu beschreibenden transportablen
Apparat verwendet wird, ist in Fig. 3 schematisch dargestellt. Das Gehäuse A10 enthält
eine den Prüfungsspiralen 5 der Stationen A1A2 ähnliche Spirale, die in den Stromkreis
α10 an eingeschaltet ist. Ein Galvanometer
ist gleichzeitig zur Angabe der Stromstärke in den beiden Stromkreisen ii10^11 und
α α1 angeordnet. Ebenso sind Taster vorgesehen,
mittelst welchen die Linienstromkreise und die P.rüfungsstromkreise nach Belieben geschlossen
werden können. :
In Verbindung mit dem oben erwähnten transportirbaren
Apparat wird zweckmäfsig ein" besonderes Galvanometer, dessen Spulen in besonderer
Weise gewickelt sind, verwendet. Dasselbe ist besonders für grobe Arbeit geeignet,
wird durch kleine Erschütterungen nicht beeinflufst und macht schnelle Angaben.
Dieser transportirbare Apparat ist 'in Fig. 5 dargestellt. B ist eine geeignete elektrische
Kraftquelle; c c1 sind Klemmschrauben, welche mit dem positiven und negativen Pol derselben
verbunden sind, und C2C^ Klemmschrauben,
welche durch das den Apparat einschliefsende Gehäuse treten. Von der Batterie B ausgehend, ■
werden zwei Stromkreise geschlossen, deren einer, durch volle und punktirte Linien angedeutet,
folgenden Weg einschlägt: Von der Klemmschraube c der positiven Elektrode ausgehend
, durch eine Leitung und Klemmschraube c1 und in zu beschreibender Weise
durch die Spulen des Galvanometers G1 und Klemmschraube e, Leitungen α α1 und Prüfungsspirale 5 und, wenn der Taster R1 niedergedrückt
ist, durch die Stromschlufsfeder k1 desselben und eine Leitung zurück nach der Klemmschraube
c' bezw. zum negativen Pol der Batterie B, wodurch der Stromkreis geschlossen
wird. Der andere, durch volle Linien angedeutete Stromkreis wird auf folgende ähnliche
Weise geschlossen : Von der Klemmschraube c der Batterie B ausgehend, durch eine Leitung
zur Klemmschraube e3, den Spulen des Galvanometers G1, Klemmschraube e2 durch eine
Leitung α10 , zur Spirale S1 und, wenn der Taster k1 niedergedrückt ist, durch denselben
und eine Leitung a11 zurück zur Klemmschraube
c' der Batterie B. Der Taster k1
ist, wie gezeigt, derart angeordnet, dafs mittelst desselben beide Stromkreise gleichzeitig geschlossen
werden können. Bei dem vorliegenden Apparat ist die Spirale S am Ende einer
Stange T angeordnet, mittelst welcher dieselbe in solchen Ecken, wo entzündliche Gase vermu.thet
werden, eingeführt wird. Dieselbe wird hierbei von Gaze eingeschlossen, welche von
Reifen t umgeben ist. Das Galvanometer G1 ist mit einer an einem Faden g·2 hängenden
und durch eine Glasplatte g3 verdeckten Nadel gx versehen. Ebenso ist eine mit Theilstrichen
oder Zahlen versehene Platte gi vorgesehen, mittelst welcher durch einen über
denselben schwingenden Zeiger die Menge der entzündlichen Gase in der gewöhnlichen Weise
festgestellt wird. Die Spirale S1 des Galvanometers
G1 ist so angeordnet, dafs dieselben an dunklen Orten ihr Licht auf die Platte g·4 zwecks
Ablesung wirft. Diese beschriebenen Vorrichtungen werden von einem in Fig. 5 dargestellten
Gehäuse N zwecks leichter Transportirbarkeit aufgenommen.
Das im Verein mit dem beschriebenen Apparat zweckmäfsig verwendete Galvanometer ist mit
Spulen für zwei Stromkreise versehen, die so gewickelt sind, dafs im Falle der gleichen
Stromstärke der Stromkreise oder, wenn einer derselben in bestimmter Beziehung zu dem
anderen steht, nur einer dieser Elektromagnete magnetisirt, der andere dagegen nicht magnetisirt
wird. Weicht jedoch die Stromstärke der Stromkreise von dem festgesetzten Verhältnifs ab, so
verliert einer der magnetisirten Elektromagnete einen Theil seiner Energie, wogegen der, bisher
nicht magnetisirte Elektromagnet anfängt magnetisirt zu werden. Wenn dagegen einer der
Sromkreise in'seiner Stromstärke so herabgemindert wird, dafs derselbe wirkungslos wird,
so wird der vorher magnetisirte Elektromagnet entmagnetisirt und der vorher nicht magnetisirte
Magnet_ vollständig magnetisirt. Ein in dieser Weise wirkendes Galvanometer ist in
den Fig. 6, 7 und 8 dargestellt. In diesen Figuren ist P ein plattgedrückter Ring aus
weichem Eisen, welcher mit Erregungsspulen P1 P2 P3 P4 versehen ist, von welchen die
Spulen P1 P3 von einem und' die Spulen P2 P*
von einem anderen Strom durchflossen werden. Dieselben sind derart gewunden, dafs die erzielte
magnetische Wirkung im Gegensatz zu einander und die Anzahl der Windungen eine solche ist, dafs das bestimmte Verhältnifs der
Stromstärke dieser die Spulen passirenden Stromkreise eine gleiche magnetische Wirkung
ausüben. Die Wirkung dieser Stromkreise erzielt die Bildung von gleichen Polen ρ px
zwischen den magnetischen Polen. Der andere Elektromagnet R3, welcher ein gewöhnlicher
mit zwei Polstücken r1 r2 versehener Hufeisenmagnet
ist, ist so angeordnet, dafs seine Pole in derselben Horizontalebene wie die gleichen
Pole der ersten Elektromagnete und im rechten Winkel zu der Mittellinie derselben liegen.
Eine oder beide der Spulen R1 R2 dieses Elektromagneten sind mit Wickelungen für
beide Stromkreise versehen, wobei die Anzahl der Windungen auch hierbei im bestimmten
Verhältnifs steht, so dafs bei gleicher Stromstärke der Stromkreise dieser Magnet R3 nicht
magnetisirt wird.
Eine an einem Faden g'2 aufgehängte Magnetnadel g-]. ist so angeordnet, dafs dieselbe zwischen
den Elektromagneten schwingen kann. Die Wirkung dieser Anordnung ist solche,
dafs, sobald wenn der die beiden Stromkreise passirende Strom von gleicher Stromstärke ist,
die Nadel in der Richtung der Pollinie ρ ρ 1
steht. Wenn dagegen ein Strom nur eine der Stromkreisleitungen passirt, so wird die Nadel
in Richtung der Pole r1 r2 weisen. Passiren durch die Stromkreisleitungen Ströme, die von
den festgesetzten Stromstärken abweichen, so wird die Nadel eine Zwischenstellung zwischen
den Polen einnehmen, wobei deren Schwingungswinkel proportional zu der verschiedenen
Stromstärke dieser Stromkreise ist. Der Vortheil dieser Anordnung ist derjenige, dafs die Magnetnadel
sehr leicht und so hergestellt werden kann, dafs dieselbe in einem starken magnetischen
Feld ohne besondere äufsere Beaufsichtigung schwingen kann. Aufserdem würde dieselbe durch äufsere magnetische Einflüsse
aus dem obigem Grunde nicht beeinflufst werden können.
Wie in Fig. 3 und 6 gezeigt, können auf der die Eintheilung tragenden Platte gi Stromschlufsstücke
f2 an der Stelle angeordnet werden, welche die Gefahr anzeigt. Die Nadel
wird in diesem Falle mit einem Stromschlufssttick i3 versehen, welches bei Berührung der
StromschlufsstUcke t'2 eine Alarmvorrichtung durch Schliefsung eines Stromkreises in Thätigkeit.
setzt.
Mittelst eines lichtempfindlichen Streifens können die Bewegungen der Nadel fortwährend
verzeichnet wurden, so dafs eine Registrirung dieser Nadelbewegungen und damit der Zustand
der Luft in dem Grubenschacht zu jeder Zeit abgelassen bezw. registrirt werden kann.
Durch Niederdrücken des Tasters wird der die Anzeigeapparate Beaufsichtigende jederzeit
in die Lage versetzt, den Zustand der Luft in dem Schachte zu prüfen, weil durch den
Stromschlufs die Platinspirale S erhitzt, eine Luftbewegung in dem Gehäuse A erzeugt, durch
welche fortwährend neue Luft angesaugt wird, die, wenn sie entzündliche Gase enthält, durch
die Verbrennung derselben auf der Anzeigestation das Vorhandensein dieser Gase anzeigt.
Sollte in der zu prüfenden Luft eine derart grofse Menge Gase enthalten sein, dafs dieselben
weder explosions- noch verbrennungsfähig sind, weil dieselben eine gröfsere Aufnahmefähigkeit
für Wärme als die Luft besitzen, so wird die Platinspirale in diesen Gasen
liegend unter der Einwirkung des elektrischen Stromes einen geringeren Wärmegrad aufweisen,
als wenn sie von reiner Luft umgeben sein würde. Dieser Umstand, welcher plötzlich
eintritt, verwirrt den Beaufsichtigenden jedoch nicht, da der Procentsatz der Gase in diesem.
Falle so hoch ist, dafs derselbe vorerst die Nadel über das Maximum hinausgeschwungen
hat.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein Verfahren zur Anzeige von mit Luft vermischten entzündlichen Gasen oder Dämpfen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Gegenwart und Mengenverhältnisse derselben durch zwei Stromkreise in der Weise angezeigt werden, dafs in einem derselben (a a1) ein unter der Einwirkung des elektrischen Stromes bei Gegenwart von Gasen oder Dämpfen sich ändernder Widerstand eingeschaltet wird, während der andere Stromkreis (a10 allj einen durch dieselben nicht beeinflufsten Widerstand passirt, welcher unter Vermittelung des. sich ändernden Widerstandes (S) aufser einer Anzeige eine Messung der Mengenverhältnisse der Gase ermöglicht.
- 2. Der zur Ausführung des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens dienende Apparat, bestehend aus einem einen Luftzutritt ermöglichenden, einen Luftzug dagegen abhaltenden Gehäuse (AtJ, welches, an Gase oder Dämpfe enthaltenden Orten aufgestellt, eine Prüfung derselben durch Verbrennung der Gase mittelst eines in den einen Stromkreis eingeschalteten Leiters (SJ innerhalb des Gehäuses ermöglicht, dessen hierdurch erhöhter Widerstand unter Beihülfe eines. in einen zweiten Stromkreis eingeschalteten Widerstandes (mj mittelst eines Galvanometers (I) gemessen wird.
- 3. Eine Abänderung des unter 2. gekennzeichneten Galvanometers, darin bestehend, dafs in einem der Stromkreise (ai0 a11) ein Widerstand (S1J von gleicher Beschaffenheit wie der Anzeigewiderstand in dem anderen Stromkreise (a a1) an einem der Einwirkung der Gase nicht unterworfenen Orte eingeschaltet wird, zum Zwecke, eine schnellere Anzeige des Vorhandenseins der Gase oder Dämpfe dadurch zu erzielen, dafs ein Abwarten der vollständigen Erhitzung des Anzeigewiderstandes (S) zur Messung der in beiden Stromkreisen (α α1 αλ0 anj vorhandenen Widerstände vermieden wird.
- 4. Als Ersatz des unter 2, gekennzeichneten. Galvanometers ein Galvanometer, welches aus zwei zusammengesetzten Elektromag-neten (PR3) besteht, deren Spulen zur Leitung zweier gesonderter Ströme so gewickelt sind, dafs, wenn einer der Ströme dieselbe Stärke wie der andere besitzt bezw. beide in bestimmter Beziehung zu einander stehen, einer dieser Elektromagnete vollständig, der andere dagegen nicht magnetisirt wird, wogegen, wenn die Stromstärke von dem bestimmten Verhältnifs abweicht, der vorher magnetisirte Elektromagnet weniger magneüsirt, der andere vorher nicht magnetisirte Elektromagnet dagegen vollständig magneüsirt wird, zum Zweck, die verschiedenen Magnetisirungen derselben zur Bethätigung einer Magnetnadel (g1) zu benutzen und damit die Widerstandsunterschiede in zwei Stromkreisen (a a1 a10 a11) anzugeben.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DENDAT80179D Active DE80179C (de) |
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DE (1) | DE80179C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741297C (de) * | 1938-11-03 | 1943-11-09 | Aeg | Vorrichtung zur Bestimmung des Gehaltes an brennbaren Gasen in Gasgemischen |
-
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- DE DENDAT80179D patent/DE80179C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741297C (de) * | 1938-11-03 | 1943-11-09 | Aeg | Vorrichtung zur Bestimmung des Gehaltes an brennbaren Gasen in Gasgemischen |
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