DE800578C - Warnvorrichtung zur Anzeige des drohenden Heisslaufens der Achsen von Eisenbahnfahrzeugen - Google Patents

Warnvorrichtung zur Anzeige des drohenden Heisslaufens der Achsen von Eisenbahnfahrzeugen

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DE800578C
DE800578C DEP54289A DEP0054289A DE800578C DE 800578 C DE800578 C DE 800578C DE P54289 A DEP54289 A DE P54289A DE P0054289 A DEP0054289 A DE P0054289A DE 800578 C DE800578 C DE 800578C
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DE
Germany
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warning device
liquid
container
temperature sensor
tips
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Expired
Application number
DEP54289A
Other languages
English (en)
Inventor
Willi Klinke
Kurt Krueger
Paul Dipl-Ing Dr-Ing Pfundt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HAGENUK HANSEATISCHE APPBAU
Original Assignee
HAGENUK HANSEATISCHE APPBAU
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61KAUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B61K9/00Railway vehicle profile gauges; Detecting or indicating overheating of components; Apparatus on locomotives or cars to indicate bad track sections; General design of track recording vehicles
    • B61K9/04Detectors for indicating the overheating of axle bearings and the like, e.g. associated with the brake system for applying the brakes in case of a fault

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Emergency Alarm Devices (AREA)

Description

  • Warnvorrichtung zur Anzeige des drohenden Heißlaufens der Achsen von Eisenbahnfahrzeugen Trotz der steigenden Vervollkommnung des Achslagerl>aues erwachsen den Eisenbahnverwaltungen durch Heißläufer unter den Eisenbahnfahrzeugen alljährlich große Schäden. Zu der Zerstörung von Lagerschalen und Achsschenkeln, die eine längere Außerbetriebsetzung des Fahrzeuges und kostspielige Erneuerungsarbeiten erforderlich machen. kommt bei Güterwagen noch der Umstand, daß das Ladegut bei der Außerbetriebsetzung des Wagens umgeladen werden muß, wodurch ebenfalls Kosten und eine oft sehr nachteilige Transportverzögerung für das Ladegut eintreten. Durch eine geeignete Warnvorrichtung, die schon das Auftreten einer übernormalen Temperatur in einem Fahrzeuglager eines rollenden Zuges rechtzeitig erkennen läßt, kann demnach großer Schaden verhütet werden.
  • Für ortsfeste Maschinenanlagen sind schon eine
    Heißlaufen hinweisen, jedoch sind sie alle für den Eisenbahnbetrieb nicht geeignet. Entweder setzen sie eine stetige Beobachtbarkeit des Lagers während des Betriebes voraus, sind also physikalisch nur all das Lager angebrachte Thermometer, oder es handelt sich um elektrische Fernzeigeeinrichtungen, die die Temperatur des Lagers durch einen Temperaturfühler abtasten und all eine geeignete Stelle zur Ablesung übertragen. Die zuletzt genannten Einrichtungen kommen aber schon wegen ihrer hohen Anlagekosten für den Eisenbahnbetrieb praktisch nicht in Frage; bei ausgelasteten Güterzügen mit oft über Zoo Achslagerstellen müßte die Anzeige zentral erfolgen, und bei Dampfbetrieb würde außerdem die Frage der elektrischen Energiequelle Schwierigkeiten bereiten. Fluch die anderen bekannten Anzeigemittel, wie Knallpatronen oder Stoffe, die bei hohen Temperaturen spezifische Gerüche verbreiten, sind für den vorliegenden Zweck nicht zu gebrauchen, denn eine Knallpatrone kann leicht überhört werden und gibt nach dem Verklingen keinen genauen Hinweis darauf, wo sich das gefährdete Lager befindet, und Riechstoffe können wegen des starken Fahrwindes nicht zur Geltung kommen.
  • 1s fehlt demnach bis heute an einem für den Eisenbahnbetrieb geeigneten Warnmittel zur Verhütung wein Ileißläuferschäden.
  • Der Grundgedanke der Erfindung ist nun der, das heißlaufen von Eisenbahnfahrzeugen dadurch zu verhüten, daß in dem Augenblick, wo sich ein Achslager über eine bestimmte obere Temperaturgrenze erwärmt, so daß bei weiterem Betrieb ein Heißlaufen des Lagers zu erwarten ist oder auch nur möglich erscheint, eine Vorrichtung in Tätigkeit tritt, die der StreckenbeNvachung vortäuscht, daß ein lleißlaufen eines Lagers bereits erfolgt sei. Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die bei ihrem Ansprechen längere Zeit eine an der freien Luft stark qualmende (nebeln(le) Flüssigkeit austreten läßt. Das Qualmen wird von den den vorbeifahrenden Zug beobachtenden Block-, Signal- und Stellrv erkswärtern gesehen, die, wie bei einem wirklichen Heißläufer, sofort nach der nächsten Zugfolgestelle telefonieren und einen Heißläufer ankündigen. Der Zug wird von dieser Stelle angehalten, der vermeintliche Heißläufer, wie üblich, ausgesetzt und der urn einen Wageei verminderte Zugteil fährt weiter. Das gefährdete Lager des ausgesetzten Wagens kann darauf in Ordnung gebracht werden, ehe größerer Schaden, wie beispielsweise eine Beschädigung des Achsschenkels, oder ein Schaden überhaupt eingetreten ist.
  • Die praktische Verwirklichung der Erfindung geschieht vorzugsweise dadurch, daß an jeder der zu überwachenden Achsbuchsen ein verschlossener Behälter, der eine an der freien Luft qualmende Flüssigkeit enthält, angebracht wird, den ein bei Teniperaturerhöhung sich verformender Körper beim Cberschreiten einer geeignet gewähltenTemperaturgrenze öffnet oder zerstört, so daß die Flüssigkeit ausläuft und schließlich ins Freie gelangt und damit einen von der Achsbuchse ausgehenden Nebelschwaden erzeugt. Flüssigkeiten, die an freier Luft stark sichtbare Nebel bilden, sind bekannt. Unter ihnen ist beispielsweise die Chlorsulfonsäure für den Erfindungszweck sehr geeignet, da sie Eisenteile nicht angreift. Der die Öffnung oder Zerstörung des Nebelflüssigkeitsbehälters bei einer gewissen Temperatur veranlassende Körper kann ein beliebiger, bekannter Wärmeausdehnungskörper sein, wie beispielsweise ein Bimetallstreifen oder ein mit einer Siedeflüssigkeit gefüllter Faltenbalgbehä lter, kurz, jeder sich unter Kraftabgabe mechanisch bewegende Temperaturfühler. Damit die Nebelschwaden für längere Zeit als von dein gefährdeten Lager ausgehend erkannt werden, wird die Nebelflüssigkeit bei ihrem Austritt aus dem Vorratsbehälter zweckmäßig von einem porösen Stoff, wie Watte, Filz, Kalk o. dgl., aufgefangen, so daß sie nicht zu rasch vernebelt.
  • Es ist an sich schon gekannt, bei Warnvorrichtungen zur Anzeige des drohenden Lagerheißlaufens auch eine Vorrichtung vorzusehen, die beim Ansprechen der Warnvorrichtung eine zusätzliche Schmierung des Lagers bewirkt. Die Anwendung einer solchen Vorrichtung ist auch bei der Erfindung außerordentlich zweckmäßig,` da das gefährdete Lager bis zur Aussetzung des F älirzeuges noch eine gewisse Zeit in Betrieb bleiben muß.
  • In den Abbildungen ist zur näheren Erläuterung der Erfindung ein Atisfülii-lingsbeispiel schematisch dargestellt, und zwar zeigt die Abb. i die Vorderansicht einer Lagerbuchse im Schnitt, auf die ein Gehäuse aufgesetzt ist, das einen Behälter mit Nebelflüssigkeit und einen Behälter mit Schmierflüssigkeit enthält, die durch einen als Faltenbalgbehälter ausgebildeten, mit Siedeflüssigkeit gefüllten Temperaturfühler geöffnet `werden, sobald der Temperaturfühler die mit ihni kraftschlüssig verbundenen Spitzen in die Dünnplättchenverschlüsse der Behälter eintreibt.
  • Abb. 2 zeigt dasselbe voll oben gesellen und Abb. 3 eine Seitenansicht im Schnitt.
  • In den Allbildungen bedeuten i die Achsbuchse, 2 den Achsschenkel, 3 und d. die beiden Lagerschalen. Auf einer Grundplatte 5, die mittels des Bügels 6 und der Schraubenmutter 7 auf der Achsbuchse befestigt ist, sitzt ein Gehäuse 8, das die gesamte Warnvorrichtung enthält. Diese besteht aus dem Faltenbalgbehälter 9, der mit einer Flüssigkeit von geeignetem Siedepunkt gefüllt zu denken ist und dessen Grundfläche die Achsbuchse i berührt. An der oberen, beweglichen Endfläche des Faltenbalgbehälters ist ein Gestänge angebracht, bestehend aus der waagerechten Brücke io und der senkrecht stellenden Strebe 11. 12 ist ein Behälter, der mit einer Nebelflüssigkeit 13 (beispielsweise Chlorsulfonsäure) gefüllt ist, 1.4 ist ein mit einer Lagerschmierflüssigkeit 15 gefüllter Behälter. Beide Behälter tragen Dünnplättchenverschlüsse 16,17, 18,i9. Diese Dünnplättchenverschlüsse werden durch die an dem Gestänge i o, i i angebrachten Spitzen durchstoßen, sobald der Faltenbalgbehälter 9 sich ausdehnt und bei Erreichung einer gewissen Temperatur das Gestänge io, ii genügend weit nach oben bewegt. Sind die Dünnplättchenverschlüsse durchstoßen, so fließt die Nebelflüssigkeit 13 durch den Dünnplättchenverschluß 16 in die mit Watte, Filz oder Kalk' gefüllte Vorlageei, während bei 17 atmosphärische Luft nachströmt, Die Schmierflüssigkeit i 5 fließt durch den Dünnplättchenverschluß i9 in den Raum 22 und (Abb. 3) durch die Bohrungen 23, 24 und 25 in das Lager, während bei 18 ebenfalls atmosphärische Luft nachströmt. Die Nebelflüssigkeit beginnt zu verdunsten und gelangt durch die Öffnungen 26 ins Freie, «-o sie sofort bei ihrem Austritt sichtbare Nebelschwaden bildet. 27 ist eine Wand, die die Auffangkammern für 01 und Nebelflüssigkeit voneinander abtrennt. 28 ist eine unter Abstand über das Gehäuse 8 gesetzte Schutzlaube und dient dazu, eine Verschmutzung der Austrittsöffnungen 26 durch Staub o. dgl. zu verhindern.
  • Uni ein ungehindertes Ausströmen der beiden Flüssigkeiten und Nachströnien der atmosphärischen Luft nach dein Durchstoßen der Dünnplättchenverschlüsse zu gewährleisten, sind die Spitzen 20 mitsamt ihrer Befestigung durchbohrt, so daß sie \\ ie eine 1 lohliiadel wirken.

Claims (7)

  1. PATENT ANS PRLICHE: i. Warnvorrichtung zur Anzeige des drohenden Heißlaufens der Achsen von Eisenbahnfahrzeugen, die durch eine an oder in der Achsbuchse atiftreteii<le bedrohliche Übertemperatur atisgeli>st wird, dadurch gekennzeichnet, daß sie beim Ansprechen eine in der freien Luft stark qualmende (tiel>eln(le) 1# lüssigkeit austreten läßt.
  2. 2. Warnvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen die qualmende Flüssigkeit enthaltenden verschlossenen Behälter, der durch einen sich bei Temperaturerhöhung bewegenden Temperaturfühler (Bimetall oder Faltenbalgbehälter mit Siedeflüssigkeit o. dgl.) geöffnet oder zerstört wird.
  3. 3. Warnvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die qualmende Flüssigkeit enthaltende Behälter einen oder mehrere Dünnplättchenverschlüsse trägt, die von finit (lern Temperaturfühler kraftschlüssig verbundenen Spitzen durchstoßen werden. [.
  4. Warnvorrichtung nach ,Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzen ähnlich einer Hohlnadel durchbohrt sind.
  5. 5. Warnvorrichtung nach Anspruch i bis dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Behälter austretende Flüssigkeit zur langsamen Vernebelung von einem porösen Stoff (Watte, Filz, Kalk o. dgl.) aufgefangen wird.
  6. 6. Warnvorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß weitere mit dein Temperaturfühler kraftschlüssig verbundene Spitzen gleichzeitig einen Behälter öffnen oder zerstören, wodurch eine Flüssigkeit zur zusätzlichen Schmierung des Lagers freigegeben wird.
  7. 7. Warnvorrichtung nach Anspruch i his 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch ein Gehäuse gegen mechanische Beschädigungen geschützt und unmittelbar auf der Lagerbuchse der Fahrzeugachse befestigt ist.
DEP54289A 1949-09-08 1949-09-08 Warnvorrichtung zur Anzeige des drohenden Heisslaufens der Achsen von Eisenbahnfahrzeugen Expired DE800578C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940785C (de) * 1954-01-28 1956-03-29 Physikalisch Tech Werkstaetten Verfahren zur Feststellung von Heisslaeufern von Eisenbahnwaggons

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE940785C (de) * 1954-01-28 1956-03-29 Physikalisch Tech Werkstaetten Verfahren zur Feststellung von Heisslaeufern von Eisenbahnwaggons

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