DE8003856U1

DE8003856U1 - Trennvorrichtung

Info

Publication number: DE8003856U1
Application number: DE19808003856
Authority: DE
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg Werke AG
Priority date: 1980-02-14
Filing date: 1980-02-14
Publication date: 1981-08-27

Description

II· · · · I

Jagenberg-Werke AG
Himmelgeister Str. 107
4000 Düsseldorf

Trennvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Trennvorrichtung für auf einem drehbar angetriebenen Tragwalzenpaar auf Wickelhülsen gewickelte Bahnen.

Beim achslosen Wickeln von Bahnen aus Papier, Textilien oder Kunststoff auf Wickelrollen wird eine Hülse in den zwischen zwei achsparallelen im Abstand zueinander liegenden drehbaren Tragwalzen, von denen mindestens eine angetrieben ist, gebildeten Zwickel eingelegt. Der Warenbahnanfang wird am Umfang der Wickelhülse befestigt, diese dann durch das Tragwalzenpaar in Umdrehung versetzt, wobei sie sich mit der Bahn bewickelt. Die fertig gewickelte Wickelrolle wird von dem Tragwalzenpaar abgehoben oder abgeschoben. Vor oder während dieses Vorgangs wird die Warenbahn durchtrennt. Der durch das Durchtrcnnen gebildete neue Warenbahnanfang wird wieder ai» eine Wickelhülse eingeheftet.

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W/w. -A-

Das Durchtrennen der Warenbahn ist wegen des engen Spalts zwischen den Tragwalzen und der dadurch bedingten schlechten Zugänglichkeit schwierig. Es wurde bisher so durchgeführt, daß man entweder vor dem Ausstoßen die oberste Lage der bewickelten Rolle mittels Keil wie mit einem Brieföffner trennte oder bei reißfesten Materialien zuerst die Rolle ausstieß und dann die gespannte Bahn in der Nähe der ersten Tragwalze r trennte. Da der zwischen den Tragwalzen gebildete Zwickel zu Anfang des Bewicklungsvorgangs praktisch weitgehend durch die Wickelhülse ausgefüllt wird, bleibt für die stationäre Anordnung eines Trennmessers kein Raum. Da zur Erhöhung des Wirkungsgrades der Wickelmaschine der Wickelrollen-Hülsen-Wechsel möglichst wirtschaftlich vonstatten gehen soll, muß es das Ziel sein, die beim Wechsel ablaufenden Vorgänge, darunter das Durchtrennen der Warenbahn, möglichst ohne Zeitverlust und ohne Ausschuß abfolgen zu lassen.

Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Durchtrennen der Warenbahn zu schaffen, die so ausgebildet und angeordnet ist, daß beim Abheben und Abschieben der fertigen Wickelrolle das Durchtrennen der Bahn ohne Zeitverlust und ohne Ausschuß erfolgen kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Trennvorrichtung der ein-

gangs genannten Gattung mit den in den Ansprüchen gekennzeichneten Merkmalen vorgeschlagen.

Der sich durch Verwendung der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung ergebende Vorteil besteht darin, daß das Trennmesser bei Beginn des Wickelvorgangs, wenn der Zwickel zwischen den Tragwalzen durch die Hülse praktisch ausgefüllt Γ wird und kein Platz für die Anordnung des Trennmessers vorhanden ist, in einer zurückgezogenen Wartestellung steht, bei zunehmender Bewicklung, wenn durch den zunehmenden Durchmesser der bewickelten Wickelrolle mehr Platz in dem Zwickel zwischen den Tragwalzen entsteht, in diesen Zwickel eingeführt werden kann und dort am Ende des Wickelvorgangs beim Abheben und Abschieben der fertig gewickelten Wickelrolle sofort zum Durchtrennen der Warenbahn zum Einsatz kommen kann. Dabei weist die erfindungsgemäße Trennvorrichtung Antriebs- und Führungsmittel auf, die sicherstellen, daß das Trennmesser in genau ausgerichteter Lage zum Einsat- kommen kann, um die Warenbahn geradlinig zu durchtrennen.

Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt schematisch in Seitenansicht die Wickelmaschine,

Fig. 2 ist eine Frontansicht der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung,

Fig. 3 zeigt die Trennvorrichtung von der Seite in C der zurückgezogenen Ausgangsstellung und

Fig. 4 in Arbeitsstellung.

Die Wickelmaschine umfaßt die achsparallel im Abstand zueinander angeordneten Tragwalzen 1 und 2, die beim Wickeln in Pfeilrichtung 3, 4 umlaufen und von denen mindestens eine zur Drehung angetrieben ist. Die Tragwalze 2 ist teilweise von der Warenbahn 5 umschlungen, die in Pfeilrichtung 6 in dem zwischen den Tragwalzen 1, 2 gebildeten Zwickel 7 geführt und dort auf die Wickelrolle 8 aufgewickelt wird.

Die erfindungsgemäße Trennvorrichtung besteht aus dem in Achsrichtung der Tragwalzen 1, 2 sich erstreckenden Messerhalter 10, der ein tragendes Teil, nämlich das Führungsgestänge 16, und einen abkippbaren Teil besitzt. Am abkippbaren Teil ist das Trennmesser 12 befestigt, das vorzugsweise mit gezackter

Schneide 13 ausgeführt sein kann.

Für die Bewegung des Messerhalters 10 durch den von den Tragwalzen 1, 2 gebildeten Spalt hindurch ist ein Antrieb 14 vorgesehen, der aus zwei Pneumatik- oder Hydraulik- |

Zylinder-Kolben-Einheiten besteht, deren Kolbenstangen 15 an | dem Führungsgestänge 16 angelenkt sind. Zur Ausführung der f; Γ Schwenkbewegung des abkippbaren Teils mit dem Trennmesser 12 ist am Führungsgestänge 16 ein Antrieb 17 angeordnet.

Die geradlinige Führung des Messerhalters 10 wird durch eine aus Schienen gebildete Führung 18 gewährleistet, in die an dem Gestänge 16 angeordnete Führungsstücke 19 eingreifen.

Um bei der Bewegung des Messerhalters 10 ein Verkanten zu ;■■ vermeiden, sind zwei Ritzel 21 vorgesehen, die gemeinsam auf -^; einer Parallelwelle. 22 sitzen und mit Zahnstangen 20, die ; an nicht bezeichneten Gestellen beiderseits der Vorrichtung angebracht sind, kämmen. Die Welle 22 ist mit dem Messerhalter 10 verbunden.

In der in Fig. 1 gezeigten Stellung wird die fertig gewickelte Rolle 8 durch eine Ausstoßrolle 9 von den Tragwalzen 1, 2 abgeschoben. In diesem Zeitpunkt ist das zwischen den Trag-

walzen 1, 2 in den Zwickel 7 hineingeführte Trennmesser 12 zum Durchtrennen der Warenbahn 5 in die in strichpunktierten Linien angedeutete Arbeitsstellung geschwenkt und liegt mit seiner Schneide 13 an der am Umfang der Tragwalze 2 liegenden Warenbahn 5 an. Beim Abschieben der Wickelrolle 8, während die Tragwalzen 1, 2 stillstehen, reißt die Warenbahn 5 entlang der Schneide des Trennmessers 12 ab. Durch eine gezackte Ausführung der Trennmesserschneide wird der Abtrennvorgang begünstigt.

Nach Entfernen der Wickelrolle 8 wird der Messerhalter 10 in eine Ausgangsstellung (Fig. 3) zurückgezogen und der neue Warenbahnanfang wird unterdessen, ζ.B. durch Unterdruck, an der Tragwalze 2 festgehalten. Dann wird eine Wickelhülse 11 in den zwischen den Tragwalzen 1-, 2 gebildeten Zwickel 7 eingelegt, der Warenbahnanfang an ihrem Umfang befestigt und die Bewicklung der Hülse 11 durch Drehung der Tragwalzen 1, in Pfeilrichtung 3, 4 fortgesetzt.

Fig. 2 bis 4 zeigen die Gesamtanordnung der Trennvorrichtung mit Antrieb und Führung.

Für die Auf- und Abwärtsbewegung des Trennmessers 12 ist ein aus zwei Pneumatik- oder Hydraulik-Zylinder-Kolben-

Einheiten bestehender Antrieb 14 vorgesehen, deren Kolbenstangen 15 an einem Führungsgestänge 16 angelenkt sind, an dem der Messerhalter 10 schwenkbar gelagert ist. Zur Ausführung der Schwenkbewegung des Trennmessers 12 ist an dem Führungsgestänge 16 ein Antrieb 17 angeordnet.

Die vertikale Führung des Trennmessers 12 wird durch eine
aus Schienen gebildete Führung 18 gewährleistet, in die an dem Gestänge 16 angeordnete Führungsstücke 19 eingreifen.

Um ein gleichmäßiges Anheben und Absenken des Trennmessers 12 zu bewirken, sind Zahnstangen 20 vorgesehen, mit denen mit dem Gestänge 16 verbundene Ritzel 21 kämmen.

Claims

' COHAtieZ Ä.":F1i,Ö'f\:A:CK l'ATENTANWAI.TSnÜHO SCIIUMANNSTH. 07 · Π-4000 »ÜSSELDOHK Teielor. (0?Ι1) 6d33 46 , Toln« 0858 6513 r.opd PATENTANWÄLTE Dipl -Ing W COHAUSZ · Dipl-Ing R KNAUF ■ Dipl-Inn H B COHAUSZ · Dip« -Ing D H WERNER Ansprüche:

1. Trennvorrichtung für auf einem drehbar angetriebenen Tragwalzenpaar auf Wickelhülsen gewickelte Bahnen,

r dadurch gekennzeichnet, daß ein

der Breite der zu trennenden Bahn (5) entsprechend langes Trennmesser (12) durch einen Antrieb (14) in Richtung quer zu seiner Längserstreckung zwischen den Tragwalzen (1, 2) hindurch in die Trennstellung bewegbar und in die Ausgangsstellung zurückziehbar ist.

2. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmesser (12) geradlinig bewegbar ist.

3. Trennvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmesser (12) mit dem Messerhalter (10) an beiden Enden, parallel zur Achse der Tragwalzen (1, 2) abkippbar, mit Trägern (16) verbunden ist.

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W/w. - 2 -

4. Trennvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmesser (12) durch den Antrieb (14) in vertikaler Richtung bewegbar ist.

5. Trennvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmesser (12) an seinen Längsenden bei seiner Bewegung in Führungen (18) seitlich geführt ist.

6. Trennvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmesser (12) eine gezackte Schneide (13) aufweist.

7. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmesser (12) aur einer gekrümmten Bahn bewegbar ist.

8. Trennvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsenden des Trennmessers (12) an um die Achse einer der Tragwalzen (1, 2) schwenkbaren Hebeln befestigt sind.

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9. Trennvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmesser (12) um eine zur Drehachse"der Tragwalzen

(1, 2) parallele Achse kippbar an den Schwenkhebeln gelagert ist.

10. Trennvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an den Längsenden des Trennmessers (12) eine Parallelwelle (22) mit einem Ritzel (21) an ihrem freien Ende drehbar angeordnet ist, die mit feststehenden Zahnstangen kämmen.