DE800221C

DE800221C - Klosettschutzdecke

Info

Publication number: DE800221C
Application number: DEP51839A
Authority: DE
Inventors: Albert Dr Med Jung
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-07-28
Filing date: 1949-08-13
Publication date: 1950-10-14

Description

Es ist bekannt, Klosettsitze vor dem Gebrauch mit Papier zu belegen, um Beschmutzung oder insbesondere Übertragung von Krankheiten bzw. Parasiten, Wurmeiern u. dgl. zu verhüten, und es sind auch schon Flachringe aus Papier hergestellt und bereit gehalten worden, die auf den Klosettrand passen. Es hat sich aber herausgestellt, daß diese Schutzringe 'seich vor Benutzung verschieben können und dann ihren Zweck nicht mehr erfüllen und daß die Beseitigung der benutzten Schutzdecke nach Gebrauch häufig unterbleibt mit der Folge einer Belästigung des nächstfolgenden Benutzers.
Gemäß der Erfindung ist es gelungen, diese Nachteile in äußerst einfacher, aber überraschend wirksamer Weise zu vermeiden, nämlich durch eine besondere Gestaltung des Schutzringes. Diese besteht im -,wesentlichen darin, daß der Schutzring, dessen Größe und Form wie bisher durch die Abmessungen der gebräuchlichen Klosettsitze bedingt ist, zusätzlich mit einem in den Ringraum hineinragenden Lappen von solcher Länge zu versehen ist, daß er bei aufgelegter Schutzdecke bis auf den Boden des Klosettbeckens hinabsinkt und von dem dort befindlichen Wasser so weit festgehalten wird, daß er einem Verschieben des Schutzringes entgegenwirkt.
Dieser Lappen hat aber noch eine zweite, wichtigere Funktion: Wird die Spülung des Klosetts in Betrieb gesetzt, so wirkt der Spülwasserstrahl zunächst auf den benetzten Lappen- und weiterhin auf den Schutzring selbst, so daß das Spülwasser die ganze Schutzdecke mitnimmt und selbsttätig im Klosett verschwinden läßt, besonders dann, wenn er mit Stuhl beschwert ist. Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig. i zeigt einen erfindungsgemäß ausgebildeten Schutzring für sich allein; Fig. z zeigt in Draufsicht den auf einem Klosettsitz aufgelegten Schutzring: Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der 1," ig. i. Der Schutzring besteht vorzugsweise aus weichem Papier, etwa von der Qualität sehr guten Klosettpapiers. Er besteht aus dein eigentlichen Ringteil a und dem in den Klosetthohlraum hineinragenden Lappen b. Die Gesamtform ist durch einen einmaligem Stanzvorgang billig und einfach zu erreichen. Die Form und Größe des Lappens b kann verschieden gewählt werden.
Wesentlich ist vor allem, daß der Lappen b bei aufgelegtem Ring a. so weit in den Klosettsitz hineinsinkt, wie z. B. in Fig. 3 angedeutet, daß er von dem dort befindlichen Wasser 1;egetzt, also in gewissem Sinne festgehalten wird, um;-seinerseits den Ringteil a,in der richtigen Lage zu eAu'l,ten.
Wird, wie in Fig. 3 durch Pfeile äng'edeutet, die Wasserspülung in Betrieb gesetzt, sä nimmt die Wasserströmung zunächst den Lappen b urli' weiterhin den Ringteil a mit, so daß die gesamte Sclyutzdecke ohne weiteres im Klosett verschwindet. ` Die Anwendung des neuen Klosettschutzes ist vor allem für solche Anstalten bestimmt und geeignet, bei denen eine Benutzung durch beliebig große Personenkreise zu erwarten ist, also z. B. in Krankenhäusern. Saliatorien. Hotels und Gaststätten, Badeanstalten, Eisenbahnen, Schiffen, Theatern usw. .
Daß die neue Klosettschutzdecke, die gegebenenfalls durch aufgestellte @ Automaten bereit gehalten werden kann; geeignet ist, Reklamebeschriftung aufzunehmen, ist ein weiterer Vorzug, der es erlaubt, die Schutzdecke zu besonders billigem Preis zur Verfügung zu stellen.

Claims

PATENTANSPRU(;II: Klosettschutzdecke, im wesentlichen bestehend aus einem auf den Klosettsitz üblicher Art passenden Flachring, vorzugsweise aus Papier, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachring mit einem in den Ringraum hineinragenden Lappen voll solcher Länge versehen ist, daß er bei aufgelegter Schutzdecke bis auf den Boden des Klosettbeckens hinabreicht.