DE7903617U1 - Gutaustrageinrichtung fuer eine zur waermebehandlung dienende drehtrommel - Google Patents
Gutaustrageinrichtung fuer eine zur waermebehandlung dienende drehtrommelInfo
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- F27B7/20—Details, accessories, or equipment peculiar to rotary-drum furnaces
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Description
Kawasaki Jukogyo K.K., Kobe-shi, Hyogo-ken (Japan)
Gutaustrageinrichtung für eine zur Wärmebehandlung dienende Drehtrommel
Die Neuerung betrifft eine Wärmebehandlungsanlage mit einer
Drehtrommel, beispielsweise einem Drehrohrofen, insbesondere
eine Guitaustrageinrichtung für eine derartige Drehtrommel.
Eine Wärmeb eh and lungs an lage iuifc einer Drehtrommel, beispielsweise
zum Brennen von Zementklinker, besitzt gewöhnlich einen Drehrohrofen und eine Kühleinrichtung mit einem Kühlrost,
auf den der körnige gebrannte Zementklinker aus dem
Drehrohrofen ausgetragen wird. Bei seinem Austrag aus dem Drehrohrofen und dem Transport mittels des Rostes zu dem
Austrittsteil der Kühleinrichtung befindet sich das Korngut auf einer Temperatur von 1300 bis 1400°C. Während des
Transports mittels des Rostes wird das Korngut normalerweise auf 30 bis 1000C durch Kühlluft gekühlt, die aufwärts
durch den Rost und die darauf gebildete Korngutschicht geblasen wird.
In üblichen Brennanlagen dieser Art wird der körnige gebrannte Klinker vom Austrittsende des Drehrohrofens derart ausgetragen
und auf den Kühlrost aufgegeben, daß die von dem Korngut gebildete Schicht in der Mitte ihrer Breite relativ
dick ist und zu beiden Seiten hin dünner wird. Infolgedessen
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tritt der größte Teil der Kühlluft durch die seitlichen Bereich der Korngutschicht, weil dort infolge der geringeren
Dicke der Schicht der Strömungswiderstand geringer ist. Dagegen wird das Korngut im Bereich der Mitte der
Schicht nicht genügend gekühlt.
Man hat schon vorgeschlagen, dieses Problem dadurch zu lösen, daß am Eintritt der Kühleinrichtung die Rostöff-
en nungen in den seitlichen Bereich des Rostes geschlossen
wurden, so daß die wirksame Breite des Rostes am Eintrittsende der Kühleinrichtung kleiner ist und von dort in der
Förderrichtung des Gutes allmählich zunimmt. Diese Anordnung
hat jedoch den offensichtlichen Nachteil, daß der Wirkungsbereich der Kühlluft verkleinert wird.
Bei einer Wärmebehandlung in einer Drehtrommel tritt ferner das Problem auf, daß beispielsweise beim Brennen
von Zementklinker der Korngrößenbereich sehr groß ist. Zementklinker enthält einerseits Feingut mit einer Korngröße
unter 1 mm und andererseits Grobgut, das in manchen Fällen eine Korngröße von bis zu 1000 mm haben kann. Bei
der Behandlung eines derartigen Gutes besteht die Tendenz, daß das Feingut zu den Seiten des Rostes hin geblasen
wird, während das Grobgut im mittleren Bereich bleibt. Infolgedessen wird der Strömungswiderstand in den seitlichen
Bereichen des Rostes erhöht, so daß das Korngut dort nicht genügend gekühlt wird und manchmal die als
Schießen bezeichnete Erscheinung auftritt, die darin besteht, daß rotglühendes Korngut mit relativ hoher Geschwindigkeit
fließt und rote Streifen bildet. Wenn ein derartiges Schießen auftritt, wird das Korngut in den
roten Streifen von der Kühlluft nicht genügend gekühlt. Ferner wird der Rost in seinen seitlichen Bereichen überhitzt,
so daß die Brennanlage nicht für einen langandauernden Betrieb geeignet ist, weil dadurch der Rost beschädigt
werden würde. Ferner muß der Rost mindestens in seinen
seitlichen Bereichen aus teurem, hitzebeständigem Werkstoff hergestellt werden, weil sich die roten Streifen
im wesentlichen über die ganze Länge der Kühleinrichtung erstrecken.
Bei einem Gut mit einem großen Korngrößenbereich sammelt sich Grobgut im Bereich der Rostmitte, so daß durch
diesen Bereich infolge des dort geringeren Strömungswiderstandes mehr Luft strömt. Infolgedessen wird der
Wirkungsgrad des Wärmeaustausches zwischen der Kühlluft und dem Korngut herabgesetzt. Da die Kühlluft nach dem Wärmeaustausch
mit dem Korngut dem Brenner des Ofens als Zusatzluft und ferner einem Röstofen zugeführt wird, der einem
Schwebegas-Vorerhitzer zugeordnet ist, bewirkt eine Verminderung des Wirkungsgrades des Wärmeaustausches eine
entsprechende Verminderung des Gesamt-Wärmewirkungsgrades der Brennanlage.
Zur Lösung der vorstehend erläuterten Probleme ist schon
vorgeschlagen worden, unter dem Austragende des Drehrohrofens eine Verteilplatte anzuordnen, die quer zur Längsrichtung
der Kühleinrichtung hin- und herbewegt oder geschwenkt wird. Das aus dem Ofen ausgetragene, gebrannte
Korngut fällt auf diese Verteilplatte und wird von dieser derart auf den Rost verteilt, daß auf diesem eine Schicht
von einheitlicher Dicke und einheitlicher Korngrößenverteilung gebildet wird. Die Anordnung hat jedoch den Nachteil,
daß ein Antrieb von beträchtlicher Stärke erforderlieh ist und daß die Verteilplatte durch den Klinker
starken Schlagwirkungen ausgesetzt ist und daher schnell verschleißt. Ferner ist die Verteilplatte einer sehr hohen
Temperatur ausgesetzt und setzt sich häufig Klinker an die Platte an. Daher hat sich dieser Vorschlag in der
Praxis nicht bewährt.
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In der JAS Sho 43-16540 und der US-PS 3 350 077 ist ein
Drehrohrofen angegeben, der an seinem Austragende mit um seinen Umfang verteilten, radialen Austragöffnungen versehen
ist, an die gegebenenfalls Austragstutzen anschließen. Der Klinker wird daher durch mehrere Austragöffnungen
ausgetragen und infolgedessen in der Querrichtung verteilt. Die Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß die Austragöffnungen
leicht mit dem Korngut verlegt werden können.
Eine Aufgabe der Neuerung besteht in der Schaffung einer mit einer Drehtrommel versehenen Anlage, in der das
Korngut in der Querrichtung mit einer einheitlichen Korngrößen- und Mengenverteilung verteilt werden kann.
Eine weitere Aufgabe der' Neuerung besteht in der
Schaffung einer Anlage mit einer Drehtrommel, die an ihrem Austragende mit einer Einrichtung versehen ist,
die eine einheitliche Verteilung des durch das Austragende ausgetragenen Korngutes in der Querrichtung bewirkt.
Ferner besteht eine Aufgabe der Neuerung in der Schaffung einer Anlage, die eine Drehtrommel aufweist,
deren Austragende vor dem Verlegen geschützt ist.
Zur Lösung dieser und anderer Aufgaben schafft die Neuerung eine Wärmebehandlungsanlage mit einer Drehtrommel,
die um eine Längsachse drehbar ist und ein Austragende hat, und mit einem Kühlteil, in dem ein Rost
vorgesehen ist, dessen eines Ende unter dem Austragende der Drehtrommel angeordnet ist und an dieser ausgetragenes
Gut aufnimmt, wobei die Drehtrommel an ihrem Austragende mit mehreren um ihren Umfang verteilten Verteilorganen
versehen ist, von denen jedes mindestens eine Seitenfläche besitzt, die sich in der Längsrichtung über
das Austragende hinaus erstreckt und gegenüber einem Radius der Drehtrommel derart geneigt ist, daß das
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aus dem Austragende ausgetragene Gut auf den genannten Seitenflächen auftrifft und von ihnen abgelenkt wird.
In einer bevorzugten Weiterbildung der Neuerung besitzt jedes Verteilorgan mindestens zwei Seitenflächen, die
sich in der Längsrichtung über das Austragende der Drehtrommel hinaus auswärts erstrecken und auf entgegengesetzten
Seiten einer Radialebene der Drehtrommel derart angeordnet sind, daß das aus dem Austragende ausgetragene
Gut auf ihnen auftrifft und von ihnen zu den seitlichen Bereichen des Rostes hin abgelenkt wird. Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der Neuerung gehen die beiden Seitenflächen jedes Verteilorgans ineinander
an einem Scheitel über, der radial einwärts von den Seitenflächen angeordnet ist, und sind die Seitenflächen
gegenüber einer durch den Scheitel gehenden Radialebene der Drehtrommel geneigt. Der Winkel zwischen dieser
Radialebene und der in der Drehrichtung der Trommel vorlaufenden Seitenfläche ist vorzugsweise kleiner als der
Winkel zwischen der Radialebene und der anderen Seitenfläche.
Infolge der Anordnung gemäß der Neuerung wird das durch das Austragende ausgetragene Korngut von den Verteilorganen
zu den entgegengesetzten Seiten des Rostes hin abgelenkt, während ohne den Einfluß dieser Verteilorgane
eine Tendenz zu einem stärkeren Austrag des größeren Korns in den Bereich der Rostmitte und daher zur Bildung
einer Schicht bestehen würde, die im mittleren Bereich des Rostes dicker ist als in seinen seitlichen Bereichen.
Bei Verwendung der Anordnung der Neuerung hat die auf dem Rost gebildete Gutschicht über die ganze Breite des
Rostes eine im wesentlichen einheitliche Dicke. Vorzugsweise sind die Verteilorgane auf der Drehtrommel um
zu deren Längsachsen parallele Achsen schwenkbar gelagert.
Ausführungsbeispiele der Neuerung werden nachstehend
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anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt
Fig. 1 im Vertikalschnitt eine Anlage gemäß der Erfindung zum Brennen von Zementklinkern
in einem Drehofen,
Fig. 2 im Schnitt den Austragteil des Drehofens,
Fig. 3 in einer Stirnansicht den Drehofen gemäß Fig. 2,
Fig. 4 in größerem Maßstab als Teildarstellung
in einer Stirnansicht ein Ausführungsbeispiel eines Verteilorgans gemäß der Neuerung ,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 in einer Stirnansicht das Austragen von
Zementklinker aus dem Drehrohrofen einer üblichen
Brennanlage,
Fig. 7 eine der Fig. 6 ähnliche Stirnansicht zur | Erläuterung der Funktion des gemäß der
Neuerung vorgesehenen Verteilorgans,
Fig. 8 in einer der Fig. 4 ähnlichen Darstellung eine andere Ausführungsform der Neuerung ,
Fig. 9 einen Schnitt längs der Linie IX-IX in Fig* 8,
Fig. 10 als Teildarstellung in einer Stirnansicht einen Teil eines Drehrohrofens nach einer
weiteren Ausführungsform der Neuerung ,
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Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie XI-XI in
Fig. 10,
Fig. 12 in einer der Fig. 10 ähnlichen Stirnansicht eine weitere Ausführungsform der Neuerung ,
" Fig. 13 einen Schnitt längs der Linie XIII-XIII
in Fig. 12,
Fig. 14 in einer der Fig. 10 ähnlichen Stirnansicht
eine weitere Ausführungsform der Neuerung ,
Fig. 15 einen Schnitt längs der Linie XV-XV in Fig. 14,
Fig. 16 und
Fig. 17 zeigen in Stirnansichten weitere Ausführungsformen der Neuerung ,
Fig. 18 zeigt in einer Stirnansicht einen Teil einer
weiteren Ausführungsform der Neuerung .
Fig. 19 und
Fig. 20 zeigen die Beziehung zwischen der Verteilung des Korngutes und der Versetzung der Längsmittellinie
des Rostes gegenüber jen~er des Drehrohrofens.
In Fig. 1 ist eine Anlage gemäß der Neuerung zum Brennen von Zementklinker gezeigt. Die Anlage besitzt einen Drehrohrofen
1, der an seinem Austragende 2 mit einem Kühlteil 3 verbunden ist. Der zylindrische Rohrkörper 4 des
Drehrohrofens 1 ist um dessen Längsachse drehbar und der-
art geneigt, daß das Austragende 2 unterhalb des anderen Endes angeordnet ist.
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Der Kühlteil 3 besitzt eine horizontale Förder- und Kühlkammer 6 und einen Guteintrittskanal 7, der sich am
Eintrittende der Kammer 6 von dieser aufwärts erstreckt. Die Kühlkammer 6 und der Guteintrittskanal 7 sind im
Querschnitt rechteckig und so angeordnet, daß gebrannter Zementklinker von dem Drehrohrofen 1 durch den Guteintrittskanal
7 in die Kühlkammer 6 gelangt. Diese ist an ihrem Austrittende 6 mit einem vertikal abwärts
gerichteten, im Querschnitt rechteckigen Guteintrittskanal 8 und ist ferner mit einem Luftaustrittskanal 9
und einem Luftentnahmekanal 10 versehen.
Das Austragende 2 des Drehrohrofens 1 ist derart angeordnet, daß es am oberen Teil des Eintrittskanals 7 in diesen
vorsteht. Auf der entgegengesetzten Seite des Eintritskanals 7 ist ein Brenner 11 vorgesehen, der gegen das
Austragende 2 des Drehrohrofens 1 gerichtet ist. In dar Kühlkammer 6 befindet sich ein Rost 12, der sich horizontal
und in der Längsrichtung der Kammer 6 erstreckt. Unter dem Rost 12 sind mehrere Windkästen 13 vorgesehen, die
durch je eine Leitung 14 mit je einem Gebläse 15 verbunden
sind. Der Luftentnahmekanal 10 kann beispielsweise mit einem Schwebe-Vorwärmer verbunden sein.
Der körnige Zementklinker wird in dem rotierenden Drehrohrofen 1 bei einer Temperatur von 1300 bis 1400 C
gebrannt und gelangt durch das Austragende 2 und den Gut-Eintrittskanal 7 auf den Rost 12 in der Kühlkammer 6.
Auf dem Rost 12 wird der eine Schicht bildende Klinker zu dem Gutaustrittskanal 8 gefördert. Die von den
Gebläsen 15 abgegebene Kühlluft tritt durch den Rost
und die darauf befindliche Klinkerschicht in die Kühlkammer 6, wobei die Luft den Klinker in der Schicht
fluidisiert und kühlt. Danach wird die Luft aus der Kammer 6 entweder in den Rohrkörper 4 des Drehrohrofens
oder durch den Luftaustrittskanal 9 oder den Luftentnahmekanal 1p...abgez.og,ep^, . ....
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Nach einem Merkmal der vorliegenden Neuerung ist der Drehrohrofen 1 an seinem Austragende 2 mit Verteilorganen
5 versehen. Aus den Figuren 2 und 3 erkennt man, daß der Rohrkörper 4 aus einem zylindrischen Innenmantel 16,
einer inneren Ausmauerung 17 und einem zylindrischen Außenmantel 20 besteht. Die Ausmauerung 17 ist auf dem
Innenmantel 16 mittels eines Halteringes 18 axial festgelegt.
Der Außenmantel 20 umgibt den Innenmantel 16 und begrenzt mit ihm einen Ringraum 19. An dem Haltering 18
sind mehrere Verteilorgane 5 befestigt, die um den Umfang des Rohrkörpers 4 verteilt sind.
In den Figuren 4 und 5 erkennt man, daß der Haltering 18
einen radial einwärtsgerichteten Flansch besitzt, der an dem axialen Ende der Ausmauerung 17 angreift, um deren
Axialbewegung zu verhindern, sowie einen radial auswärtsgerichteten Flansch, der sich bis in die Mitte des Ringraumes
19 erstreckt. Der Außenmantel 20 trägt einen Deckelring 21. Dieser ist mit einem radial einwärtsgerichteten
Flansch versehen, der dem auswärtsgerichteten Flansch gegenüberliegt und mit ihm eine ringförmige Luftaustrittsöffnung
22 bildet. Der Haltering 18 und der Deckelring 21 sind mit Schrauben 23 an dem Rohrkörper 4
befestigt.
Das aus hitzebeständigem Stahlguß bestehende Verteilorgan ist L-profilförmig und besitzt einen längeren Schenkel
und einen kürzeren Schenkel 25, die an einer Bugkante 26 ineinander übergehen. Das Verteilorgan 5 ist so angeordnet,
daß die Bugkante 26 radial einwärtsgekehrt ist und sich in der Längsrichtung des Rohrkörpers 4 über dessen
Austragende 2 hinaus auswärts erstreckt. In der dargestellten, bevorzugten Ausführungsform ist der in der Drehrichtung
des Drehrohrofens 1 (Pfeil 27) einer durch die Bugkante gehenden Radiallinie 28 vorlaufende Schenkel der längere
Schenkel 24 und der dieser Radiallinie 28 nachlaufende Schenkel der kürzere Schenkel 25.
Die Winkel zwischen dem längeren Schenkel 24 bzw. dem kürzeren Schenkel 25 und der Radiallinie 28 sind mit O1
bzw. O2 bezeichnet. Dabei ist der Winkel 0- größer als
der Winkel ©2. Die Anmelderin hat gefunden, daß mit einem
Winkel O1 von 60 bis 80 Grad und einem Winkel 0„ von
O bis 20 Grad befriedigende Ergebnisse erzielt werden können.
Der Haltering 18 ist mit Tragstücken 29 und 30 versehen, an denen das Verteilorgan 5 befestigt ist. Zum
Befestigen des Verteilorgans 5 an den Tragstücken 29 und 30 werden an diesen die Schenkel 24 bzw. 25
zuerst mit Schrauben 31 angeschraubt und dann angeschweißt. Die Schenkel 24 und 25 sind an ihren freien
Enden mit Ausnehmungen 32 und 33 versehen, die an Lappen 34 und 35 des Deckelringes 21 angreifen können. Der
Haltering 18 ist an seinem radial einwärts gelegenen
Teil mit einem axial auswärts gerichteten Vorsprung ausgebildet, der über den Verteilorganen 5 vorsteht,
so daß die durch das Austragende 2 des Drehrohrofens austretenden Klinkerkörner zu den Verteilorganen 5
hingeführt werden.
Wenn im Betrieb die gebrannten Klinkerkörner aus dem Drehrohrofen 1 durch dessen Austragende austreten, besteht
eine Tendenz zu einem stärkeren Austrag in der Drehrichtung des Drehrohrofens 1. Bei einem Drehrohrofen
ohne die vorstehend beschriebenen Verteilorgane wird das Korngut in einem Winkelbereich ausgetragen, der von
radialen Linien 37a und 37b begrenzt ist, die mit einer vertikalen radialen Linie einen Winkel 0, bzw. Θ, in der
Drehrichtung des Drehrohrofens 1 einschließen (Fig. 6). Es besteht ferner eine Tendenz, daß gröberes Gut mehr
in der der Drehrichtung des Drehrohrofens entgegengesetzten Richtung und feineres Gut mehr in der Drehrichtung des
Drehrohrofens ausgetragen wird. In den üblichen Anlagen
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beträgt der Winkel O^ etwa 20° und der Winkel O4 etwa
40°.
Wegen der vorstehend erläuterten Tendenzen ist der Kühlteil 3 gegenüber der vertikalen Linie 37 normalerweise
in der Drehrichtung des Drehrohrofens 1 quer versetzt (Fig. 6) , so daß die Klinkerkörner auf den mittleren
Bereich der Breite des Rostes 12 ausgetragen werden und auf diesem eine Schicht 39 (Fig. 6) bilden.
Fig. 7 erläutert nun die Funktion des Verteilorgans 5. Man erkennt, daß bei der Bewegung des Verteilorgans 5
durch den von den Radiallinien 37a und 37b begrenzten Bereich die Klinkerkörner zu den äußeren Teilen
der Breite des Rostes 12 hin abgelenkt werden. Wenn sich das Verteilorgan 5 in dem hinteren Teil dieses Winkelbereichs,
d.h. näher bei der Linie 37a befindet, treffen die meisten KEnkerkörner auf dem kürzeren Schenkel 25 des Verteilorgans
5 auf, so daß sie unabhängig vonlhrer Korngröße in der Drehrichtung abgelenkt werden. Infolge der Drehung des
Drehrohrofens 1 gelangt das Verteilorgan 5 dann in den der Linie 37b näherliegenden, vorderen Teil des Winkelbereiches.
Jetzt treffen die Klinkerkörner auf dem längeren Schenkel 24 auf, so daß sie entgegen der Drehrichtung
abgelenkt werden. Während der Bewegung des Vertei!organs
5 durch den vorgenannten Winkelbereich werden die Klinkerkörner auf den Rost daher unter Bildung einer
Schicht ausgetragen, in der die Körner gleichmäßig verteilt sind und die in den beiden seitlichen Bereichen
dicker ist als in dem mittleren Bereich (40 in Fig. 7).
Da die Verteilorgane 5 um den Umfang des Rohrkörpers 4 herum verteilt sind, werden die Klinkerkörner vor allem
im mittleren Bereich des Rostes 12 ausgetragen. Wenn dann der körnige Klinker auf dem Rost 12 über eine
kurze Strecke gefördert worden ist, hat sich die von dem Klinker gebildete Schicht in ihrer Dicke im wesentlichen
- 12 -
vergleichmäßigt (41 in Fig. 7). Die auf diese Weise gebildete Gutschicht zeichnet sich ferner durch eine
im wesentlichen einheitliche Korngrößenverteilung aus. Durch dem Ringraum 19 zugeführte und durch den Luftaustritt
22 austretende Kühlluft werden die Verteilorgane 5 gekühlt, damit sie sich nicht überhitzen.
Eine zweite Ausführungsform der Neuerung ist in den Figuren 8 und 9 gezeigt. Hier ist an dem zylindrischen
Innenmantel 16 des Rohrkörpers 4 mit Schrauben 23 ein Haltering 46 befestigt, der die Ausmauerung 17 axial festlegt.
Um den Umfang des Halteringes 46 sind mehrere mit diesem einstückig gegossene Verteilorgane 45 verteilt,
die sich axial auswärts erstrecken und im wesentlichen ebenso ausgebildet sind wie das Verteilorgan 5 der vorher
beschriebenen Ausführungsform.
In den Figuren 10 und 11 ist eine dritte Ausfuhrungsform
der Neuerung gezeigt. Hier ist an dem zylindrischen Innenmantel 16 mit Schrauben 23 ein Haltering 50 befestigt,
der die Ausmauerung 17 axial festhält. Der Haltering ist einstückig mit mehreren Hohlkörpern 51 gegossen,
die im Querschnitt im wesentlichen dreieckig sind und sich von dem Haltering 50 axial erstrecken. Der Hohlraum
52 im Innern jedes Hohlkörpers 51 ist durch einen Kanal 53 zu dem Ringraum 19 offen. In dem Ringraum 19
befindet sich ein Kühlluftrohr 54, das Kühlluft in den Hohlraum 52 im Innern des Hohlkörpers 51 leitet.
Die in den Figuren 12 und 13 gezeigte Ausführungsform besitzt L-profilförmige Verteilorgane 56 aus Keramik.,
Am Austragende 2 des Drehrohrofens 1 ist an dessen zylindrischem Innenmantel 16 mit Schrauben 23 ein Haltering
59 befestigt, der einstückig mit Tragstücken 60, und 63 ausgebildet ist. An diesem sind die Verteilorgane
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befestigt, die mit ihren längeren Schenkeln 57 an den
Tragstücken 60, mit ihren kürzeren Schenkeln 58 an den Tragstücken 61 und mit ihrer Bugkante 62 an dem Tragstück
63 angreifen.
In der in den Figuren 14 und 15 gezeigten Ausführungsform ist an dem zylindrischen Innenmantel 16 ein Haltering
70 zum Festlegen der Ausmauerung 17 befestigt, wie dies auch bei den vorher besprochenen Ausführungsformen
der Fall ist. Der Haltering 70 ist mit mehreren axialen Zapfen 69 zum Befestigen von Verteilorganen 68 versehen.
Gemäß der Fig. 14 besitzt jedes Verteilorgan 68 einen längeren Schenkel 65 und einen kürzeren Schenkel 66, die an
einer Bugkante 67 ineinander übergehen. Diese ist von dem Zapfen 69 durchsetzt, um den das Verteilorgan 68 schwenkbar
ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß das Verteilorgan 68 die von den darauftreffenden Klinkerkörnern
ausgeübte Schlagwirkung durch seine Verschwenkung vermindern kann, so daß auch der Verschleiß des Verteilorgans
6 8 vermindert wird.
In der in Fig. 16 gezeigten Ausführungsform der Neuerung
ist der Rohrkörper 4 an seinem Austragende 2 mit mehreren halbzylindrischen Verteilorganen 71 versehen, die um den
Umfang des Rohrkörpers 4 verteilt sind und aus hitzebeständigem Stahlguß oder aus Keramik bestehen können. In
der Fig. 16 erkennt man, daß die Verteilorgane 71 so angeordnet
sind, daß ihre halbzylindrischanFlächen in Bezug auf den Rohrkörper 4 radial einwärtsgekehrt sind.
Die in Fig. 17 gezeigte Verteileinrichtung besteht aus Ablenkplatten 72 und 73 aus hitzebeständigem Stahlguß,
die gegenüber den zwischen zwei einander benachbarten Platten hindurchgehenden Radiallinien abwechselnd in
entgegengesetzten Richtungen geneigt sind. So ist in
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auf die Radiallinie 74 die Platte 72 auswärts und in der Drehrichtung und die Platte 73 auswärts und
entgegen der Drehrichtung geneigt.
Die Ablenkplatten 72 und 73 können auf dem Rohrkörper mit axialen Zapfen 75 derart montiert sein, daß die
Neigungswinkel der Platten 72 und 73 verstellbar sind, wie in Fig. 18 strichpunktiert angedeutet ist. Diese
Anordnung hat den Vorteil, daß die Neigungswinkel der Platten 72 und 73 in Abhängigkeit von dem Maß eingestellt
werden können, um das die Mittellinie des Rostes gegenüber der Mittellinie des Drehrohrofens querversetzt
ist. Beispielsweise ist in Fig. 19 die Mttellinie § des Rostes gegenüber der vertikalen Radiallinie 76 des |
Drehrohrofens 1 um das Maß 1.. versetzt, das größer ist j
als der optimale Wert. Infolgedessen besteht eine Tendenz ] zum Austrag von mehr körnigem Klinker auf den in der \
Drehrichtung des Drehrohrofens 1 hinteren Teil des Rostes j
12 (78 in Fig. 19). In diesem Fall kann man den Platten
72 und 73 eine solche Neigung geben, daß ihre radial äußeren Enden in der Drehrichtung des Drehrohrofens 1 ]
vor ihren inneren Enden liegen, so daß die Klinker- f
körner in der Drehrichtung abgelenkt werden können und eine einheitliche Verteilung der Körner erzielt werden
kann (79 in Fig. 19).
Wenn das Maß I1 der Versetzung kleiner ist als der
optimale Wert, besteht eine Tendenz zum Austrag von mehr körnigem Klinker auf den in der Drehrichtung des Drehrohrofens
1 vorderen Teil des Rostes 12 (80 in Fig. 20). In diesem Fall kann man die Platten 72 und 73 in der entgegengesetzten
Richtung verstellen wie in Fig. 19, um die gebildete Gutschicht in ihrer Dicke zu vergleichmäßigen
(81 in Fig. 20).
Die Neuerung ist auf Einzelheiten der vorstehend beschriebenen und dargestellten Äusführungsbeispiele nicht
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eingeschränkt, da diese iiti Rahmen des Neuerungsgedankens
abgeändert werden können. Beispielsweise können aus Stahlguß bestehende Verteilorgane mit Keramik überzogen sein.
Ferner ist die Neuerung nicht auf die beschriebene Anlage zum Brennen von Zementklinker eingeschränkt, sondern sie
kann auch bei anderen Vorrichtungen mit Drehtrommeln angewendet werden, beispielsweise bei Drehtrommeltrocknern.
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Claims (8)
1. Wärmebehandlungsanlage mit einer Drehtrommel, die um
eine Längsachse drehbar ist und ein Austragende hat, und mit einem Kühlteil, in dem ein Rost vorgesehen
ist, dessen eines Ende unter dem Austragende der Drehtrommel angeordnet ist und aus dieser ausgetragenes
Gut aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehtrommel an ihrem Austragende mit mehreren um ihren Umfang verteilten
Verteilorganen versehen ist, von denen jedes β mindestens eine Seitenfläche besitzt, die sich in der
Längsrichtung über das Austragende hinaus erstreckt und gegenüber einem Radius der Drehtrommel derart geneigt
ist, daß das aus dem Austragende ausgetragene Gut auf den genannten Seitenflächen auftrifft und von ihnen
abgelenkt wird.
2. Wärmebehandlungsanalge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Verteilorgan mindestens zwei Seitenflächen besitzt, die sich in der Längsrichtung
über das Austragende der Drehtrommel hinaus auswärts erstrecken und auf entgegengesetzten Seiten einer Radialebene der Drehtrommel derart angeordnet sind, daß das
aus dem Austragende ausgetragene Gut auf ihnen auftrifft
\ und von ihnen zu den seitlichen Bereichen des Rostes
hin abgelenkt wird.
3. Wärmebehandlungsanlage nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Seitenflächen jedes
! Verteilorgans ineinander an einem Scheitel übergehen, der
radial einwärts von den Seitenflächen angeordnet ist, und
daß die Seitenflächen gegenüber einer durch den Scheitel gehenden Radialebene der Drehtrommel geneigt sind.
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4. Wärmebehandlungsadage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel zwischen dieser Radialebene und der in der Drehrichtung der Drehtrommel vorlaufenden
Seitenfläche kleiner ist als der Winkel zwischen der Radialebene und der anderen Seitenfläche.
5. Wärmebehandlungsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Verteilorgan an dem Scheitel um eine zu der Längsachse der Drehtrommel parallele Achse
schwenkbar gelagert ist.
6. Wärmebehandlungsanlage nach Anspruc h1, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung zum Zuführen von Kühlluft zu den Verteilorganen.
7., Wärmebehandlungs anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Seitenflächen von zwei Platten gebildet werden, die in Bezug auf eine zwischen den
Platten hindurchgehende Radialebene der Drehtrommel in entgegengesetäen Richtungen geneigt sind.
8. Wärmebehandlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenfxache von einer Platte gebildet wird, die auf der Drehtrommel um eine zu deren Drehachse
parallele Achse schwenkbar gelagert ist.
Applications Claiming Priority (1)
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