DE7901641U1 - Vorrichtung zur erhoehung des rueckwaertsschubes von mit wendegetrieben ausgeruesteten bootsmotoren - Google Patents
Vorrichtung zur erhoehung des rueckwaertsschubes von mit wendegetrieben ausgeruesteten bootsmotorenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erhöhung des Rückwärtsschubes von mit Wendegetrieben ausgerüsteten
Bootsmotoren, bei denen der Abgaskanal axial ausgerichtet die Propellernabe durchsetzt und bei denen das Abgassystem
eine außerhalb des Bereichs der Propellernabe liegende Ausgleichsöffnung o. dgl. aufweist.
Außenbordmotore und sogenannte Z-Antriebe für Boote werden zur Verringerung der Geräuschbeläatigung und aus
Umweltschutz-Gründen mit einem Unterwassar-Auspuff aus- , gerüstet. Da eine möglichst tiefe Lage des Abgasauslasses
erstrebenswert ist, ist der Abgaskanal bei sehr vielen Motortypen durch die Propellernabe hindurchgeführt. Das
erstrebte Ziel wird auf diese Weise optimal erreicht, zumal die Reaktionskraft des Abgases hierdurch noch in zusätzlichen
Vorwärtsschub umgesetzt wird.
Bei sehr kleinen Außenbordmotoren wäre eine solche aufwendige Abgasführunbg problemlos, weil in diesen Fällen
das Umsteuern des Bootes von Voraus- in Rückwärtsfahrt durch eine 180°-Drehung des gesamten Motors um seine Hochachse
vorgenommen wird. Bezogen auf den Propeller würde der Abgasstrahl also immer nach "hinten", d. h. entgegen
der Fahrtrichtung zeigen und die Anströmung des Propellers mit Wasser nicht beeinträchtigen.
Außenbordmotore ab einer gewissen Größe und Z-Antriebe sind mit einem Wendegetriebe ausgerüstet, durch das die
Drehrichtung des Propellers von Vorwärts- in Rückwärtsfahrt umgesteuert wird. In diesen Fällen ist die an sich
so optimale Führung des Abgases durch die Propellernabe mit einem sehr unangenehmen Problem verknüpft: Während
der Abgasstrahl bei Vorwärtsfahrt des Bootes in den Bereich hinter dem arbeitenden Propeller ausströmt und die
Anströmung des Propellers mit Wasser nicht behindert, fin-
det nach der Umsteuerung eine zum Teil ungewöhnlich starke Behinderung statt. Nunmehr nämlich strömt das Abgas
in denjenigen Bereich des Wassers, der vom Propeller
„ zur Erzeugung des Rückwärtsschubes angesaugt wird. Dieses
Wasser ist jetzt von Abgasblasen durchsetzt und stark verwirbelt. Die Konsequenz ist schon bei kleinen Propellerdrehzahlen
ein gegenüber dem Vorwärtsschub deutlich verringerter Rückwärtsschub. Während die Kurve des Vorwärtsschubes
mit zunehmenden Drehzahlen im wesentlichen konstant steigt, flacht sie bei mittleren Drehzahlen für
den Rückwärtsschub dramatisch ab, um dann im wesentlichen
konstant zu bleiben oder soga«: zurückzugehen.
Die Motorenhersteller sind diesem Problem bislang dadurch begegnet, daß sie eine Drehzahlbegrenzung für die
Rückwärtsfahrt in die Motore eingebaut haben. Hierdurch wurde zwar der verfügbare Rückwärtsschub nicht erhöht,
aber immerhin sichergestellt, daß die Motore nicht überdrehen und zerstört werden konnten.
Es leuchtet ein, daß es nicht nur technisch, sondern auch
praktisch unbefriedigend ist, wenn ein Bootsantrieb mit einem maximalen Vorwärtsschub von beispielsweise 123 Kp
nur einen maximalen Rückwärtsschub von etwa 48 Kp abgibt. Derart kleine Werte können die Manövrierfähigkeit
entscheidend beeinträchtigen.
Eine Lösung dieses dem Nabenauspuff bekannterweise anhaftenden Problems war bislang unbekannt. Der Erfindung
lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung für die eingangs genannten Bootsantriebe zu schaffen, die den
Rückwärtsschub gegenüber dem Stand der Technik wesentlich vergrößert.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, *1aß im
Abgaskanal im Bereich der Propellerwelle eine Klappenanordnung befestigt und zwischen einer Sperrstellung, in
der eine Abgasdurchströmung unterbunden ist und einer Freigabestellung bewegbar ist, in der sie mindestens
einen wesentlichen Teil des Querschnitts der Abgasleitung freigibt; und daß als Antrieb zum Umsteuern der Klappenanordnung
bei der Drehrichtungsumsteuerung der Propellerwelle mindestens ein Mitnehmer vorgesehen und dem
Wasser ausgesetzt ist.
Einige bevorzugte Ausgestaltungsmöglichkeiten dieses Erfindungsgedankens
sind in den Unteransprüchen zusammen-
β gefaßt.
Der erreichte Erfolg ist ungewöhnlich groß. Bei dem
vorgenannten Beispiel der Schubkräfte in Vorwärts- und Rückwärtsfahrt war ein Außenbordmotor untersucht worden,
der einen Nabenauspuff hatte und dessen Drehzahl bei Rückwärtsfahrt auf 3ooo Umdrehungen pro Minute begrenzt
wurde. Bei 3000 Umdrehungen pro MinuVa lieferte dieser
Motor in der Serienauoführung einen Vorwärtsschub von
j Kp und einen Rückwärtsschub von 45 Kp. Nach Einbau der
s Klappenanordnung in dem sonst unveränderten Motor wurde
bei 3000 U/min ein sogar leicht erhöhter Vorwärtsschub von 87 Kp gemessen und der Rückwärtsschub hatte von den
ursprünglich 45 Kp auf 80 Kp zugenommen. Eine Drehzahlsteigerung war wegen der eingebauten Drehzahlbegrenzung
nicht möglich. Jedoch hatte die Kurve des Rückwärtsschubes bei dem umgerüsteten Motor am Ende der
zugelassenen Rückwärtsdrehzahl noch eine deutlich steigende, dieselbe Kurve des Serienmotors jedoch schon
eine deutlich fallende Tendenz. Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen
Klappenanordnung hat sich also eine Zunahme des Rückwärtsschubes von etwa 90 % ergeben. Bei
einem anderen untersuchten Motor wurde eine Zunahme des Rückwärtsschubes von sogar knapp 350 % gemessen.
Bemerkenswert an dieser Lösung ist aber nicht nur die extreme Zunahme des Rückwärtsschubes auf Werte, die dem
Vorwärtsschub bei gleicher Drehzahl schon recht nahe kommen, sondern auch die Tatsache, daß dieses Ergebnis mit
ganz einfachen und preiswerten Mitteln erzielbar ist.
Die vorgeschlagene Lösung führt zwar dazu, daß die wirksame Abgasöffnung bei Rückwärtsfahrt weniger tief liegt,
sofern die ohnehin vorhandende und notwendige Ausgleichscffnung des Abgassystems nicht an eine tiefere Stelle verlegt
wird, als es bisher üblich ist» Jedoch hat dieser Nachteil keine praktische Bedeutung, weil die Geräuschzunahme
nicht übermäßig ist, und vor allen·., weil Rückwärtsbetrieb
nur vergleichsweise selten und dann auch nur für kurze Momente nötig ist, in denen man eine
entsprechend kurze Zunahme des Geräuschpegels zugunsten des stark erhöhten Rückwärtsschubes gern in Kauf nimmt.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das stirnseitig freie Ende eines einen Propeller durchsetzenden Abgaskanals,
Fig. 2 eine Ansicht auf das freie Ende des Kanals gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den feststehenden Teil einer im Abgaskaral befindlichen Klappenanordnung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf dien zugehörigen beweglichen
Teil der Klappe nanorclnung, und
Fig. 5 einen Teil-Längsschnitt durch ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Ca. - 8 - ^
In Fig. 1 ist ein Abgaskanal 1 zu erkennen, der eine rohrförmige,
sich nach auß^n erweiternde Nabe 2 durchsetzt. In Fig. 1 ist nicht dargestellt, daß diese Nabe 2 in
bekannter Weise und analog Fig. 5 die Blätter eines dem Antrieb dienenden Propellers trägt und in ihrem Inneren
eine Halterung aufweist, über die sie mit der Propellerwelle zur Mitnahme verbindbar ist. Im rechten unteren
Teil von Fig. 1 ist gestrichelt angedeutet, daß die Nabe 2 alternativ als sogenannter Jet-Ring bzw. als
Naben-Portsetzung des Propellers ausgebildet und auf das stirnseitig freie Ende des Propellers so aufsteckbar und
dort so befestigbar ist, daß die Achse 3 der Nabe mit der Achse der Propellerwelle zusammenfällt und der in Fig. 1
erkennbare Abgaskanai 1 den den Propeller durchsetzenden
Abgaskanal axial fortsetzt. Ob die Nabe 2 ein integraler Bestandteil des Propellers oder als Fortsetzung bzw. Ansatz
zu einem Propeller ausgebildet ist, hängt z. B. davon ab, ob ein vorhandener Propeller mit der noch zu erläuternden
Klappenanordnung nachträglich ausgerüstet werden soll und eine Ausbildung gemäß Fig. 5 nicht in Frage
kommt.
Der Abgaskanal 1 ist durch eine - in den dargestellten Ausführungsbeispielen unmittelbar vor seinem freien Ende
befindliche - Klappenanordnung absperrbar. Diese Klappenanordnung besteht im Fall der gezeigten Ausführungsbeispiele
aus einer Sektorblende 10 und aus einer Sperrscheibe 20. Die Sektorblende 10 (Fig. 3) ist in eine Ringnut
11 der Nabe 2 eingesetzt- Zur Sicherung der axialen Lage der Sektorblende 10 dient die eine Begrenzungswand
der Nut 11 sowie ein in Fig. 1 nicht eingezeichneter Sprengring, der unter überdeckung eines kleinen Teils der
Sektorblende in eine weitere Nut 12 der Nabe 2 eingesetzt wird. Um sicherzustellen, daß sich die Sektorblende 10
gegenüber der Nabe 2 nicht verdrehen kann, ist die Sektorblende mit stwei sich gegenüberliegenden Ausschnitten 13
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versehen. Ir. diese Ausschnitte greifen Stifte ein, die in entsprechende, in die Wand des Abgaskanals 1 eingebrachte
Bohrungen 14 eingesetzt werden (in Fig. 1 aus Gründen der Verdeutlichung jedoch nicht eingezeichnet sind). Auf ciese
oder eine äquivalente Weise wird erreicht, daß ein Teil der Klappenanordnung, d.h. die Sektorblende 10 unver
drehbar und unbewegbar im Abgaskanal 1 steht und bezüglich Drehrichtung und -zahl der Propellerwelle unmittelbar
folgt.
Die Sektorblende 10 weist zwei ausgeschnittene Sektoren 15, 16 auf, deren Ränder zusammen mit der Wand des Abgaskanals
1 zwei Ausströmöffnungen für das Abgas freilassen. Im Hinblick auf die üblichen Querschnitte im Abgasssystein
von Bootsmotoren stellt die Querschnittseinschnürung durch die Sektorblende 10 keinerlei Problem dar.
Die Sperrs?heibe 20 als zweiter Teil der Klappenanordnung
der A'isführungsbeispiele hat im Grundsatz dieselbe Form wie die Sektorblende, ihr Außendurchmesser entspricht
dem Innendurchmesser des Abgaskanals 1, und sie besitzt ebenfalls zwei Sektoren 25, 26, die in ihrer
Größe den Sektoren 15, 16 der Sektorblende entsprechen. Die Sperrscheibe 20 unci die Sektorblende 10 weisen je
eine zentral gelegene Durchgangsbohrung 27 bzw. 3 7 auf.
Symmetrisch zu beiden Seiten der Bohrung 27 ist die Sperr scheibe 20 mit zwei Mitnehmern 28, 29 versehen, die von
jeweils einer Kante eines Sektors 25, 26 aus der Ebene der Sperrscheibe 20 herausragen. Im Ausführungsbeispiel
sind die Mitnehmer ebenflächige Werkstoffstreifen und ihre Hauptebene steht senkrecht zur Ebene der Sperrscheibe.
Eine Schrägstellung der Mitnehmer und/oder eine Bchaufelartige Verwindunci sind denkbar.
Mit Hilfe einer Schraube,, eines Nietes 30 o. dgl., der die beiden zentralen Bohrungen 17, 27 durchsetzt,;ist die
Sperrscheibe 20 um die Achse 3 des Abgaskanals drehbar mit der Sektorblende 20 verbunden. Der mögliche Drehweg
wird durch die Mitnehmer 28, 29 begrenzt, die im eingebauten Zustand (Fig. 1) die Sektoren 15, 16 der
Sektorblende 10 durchsetzen. In der in der Zeichnung nicht dargestellten einen Endstellung der Klappenanordnung
wird die Sperrscheibe 20 - mit Ausnahme der Mitnehmer - voll von den feststehenden Teilen der Sektorblende
10 abgedeckt. Die Mitnehmer 28, 29 lietjen an
jeweils einem Rand der Sektoren 15 bzw. 16 an, so daß das Abgas die Sektoren 15, 16 passieren kann.
Fig. 2 zeigt demgegenüber die andere End- oder Schließstellung der Klappenanordnung. Wird die Sperrscheibe 20
in Richtung der Pfeile in Fig. 2 verdreht, werden die Sektoren 15, 16 zunehmend geöffnet und sind in dem Moment
voll offen, in dem die Mitnehmer 28, 29 am anderen Rand des jeweiligen Sektors 15 bzw. 16 anliegen und so wieder
die erste Endstellung der Klappenanordnung definieren, in der das Abgas das Abgassystem durch die stirnseitige
öffnung 4 des Abgaskanals 1 bzw. der Nabe 2 verlassen kann.
Dagegen wird das Abgas in der.Schließstellung der Klappenanordnung
gemäß Fig. 2 entweder durch ein überdruckventil außerhalb des Bereiches des Propellers und/oder durch die
ohnehin im Schaft des Motors befindliche Ausgleichsöffnung
und/oder durch einen Pingspalt 65 (Fig. 5) zwischen dem Propeller und dem Motorschaft entweichen.
Die erläuterte Klappenanordnung arbeitet wie folgt: Zunächst sei unterstellt, daß sich der Propeller bei Vorausfahrt
und Betrachtung vom freien Stirnende der Propellernabe rechts herum (entgegen der Pfeile in Fig. 2)
dreht und daß sich hierbei die Mitnehmer 28, 29 der Sperrscheibe 20 an der in Propeller-Drehrichtung linken Kante
ihres jeweiligen Sektors 25, 26 angebracht sind; (im
Falle von links drehenden Propellern müßten die Mitnehmer an der jeweils anderen Kante ihrer Sektoren angeordnet
sein).
Bei stehendem Propeller ist der untere Teil des Abgassystems einschließlich des Abgaskanals 1 mit Wasser gefüllt,
weil selbst bei geschlossener Klappenanot dnung die j dort und vor der Propellernabe befindlichen Spalte den
Durchtritt von Wasser nicht verhindern und auch nicht zu verhindern brauchen. Die Mitnehmer stehen dem
gemäO ebenfalls im ruhenden Wasser. Sobald die Propellerwelle in Vorausrichtung (rechts herum) zu drehen beginnt,
beginnt sich analog die Sektorblende 10 mitzudrehen, weil
sie mit der Nabe drehsicher verbunden ist. Die Sperrscheibe 20 dagegen ist über den Niet 30 frei drehbar I
an der Sektorblende 10 befestigt. Beim Anlaufen des Propellers wird die Sperrscheibe ihre Relativstellung zum
Wasser beibehalten wollen, weil sich die Mitnehmer 28, 29 im umgebenden Wasser abstützen. Die Folge ist, daß die
Sperrscheibe erst dann der Propellerdrehung folgen wird, wenn sich die in Fig. 2 unbeaufschlagten Kanten 15a, 16a
der Sektoren 15, 16 gegen die Mitnehmer gelegt haben. |
Hierdurch wird der Ausströmquerschnitt freigegeben. Der i Abgassdruck im System fördert zunächst das im System be- %
findliche Wasser nach außen durch die öffnung 4 hindurch, |
i dann folgt das ohnehin ständig mit Kühlwasser durch- |
mischte Abgas. Aufgrund des im Abgas vorhandenen Wassers und der Relativdrehung zwischen Abgassäule und Abgaskanal
wird die Sperrscheibe bei Rechtsdrehung des Propellers dauernd ihre geöffnete Stellung beibehalten, so daß das
Abgas ungehindert und in üblicher Weise abströmen kann.
Beim umsteuern in Rückwärtsfahrt befindet sich hinter dem
Propeller wiederum soviel Wasser, daß sich die Sperrscheibe 20über ihre Mitnehmer 28, 29 wieder im Wasser
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abstützt, während die Sektorblende 10 ihre Linksdrehung entsprechend der neuen Propellerdrehrichtung beginnt.
Relativ gesehen bewegen sich die beiden Mitnehmer also jetzt in die in Fig. 2 eingezeichnete Schließstellung der
Klappenanordnung und unterbinden die Abgasströmung durch
die Öffnung 4. Bei Rückwärtsfahrt verwirbeln die Mitnehmer zwar das nun vor ihnen befindliche Wasser, jedoch
sind die dadurch entstehenden Leistungsverluste vernachlässigbar, weil die Mitnehmer zum einen sehr klein
und sehr dicht an der Achse 3 angeordnet sind und sich zum anderen innerhalb der Nabe 2 befinden.
Wird der Propeller schließlich wieder in Vorwärtsfahrt umgeschaltet, so versucht der Sperrschieber 20 mit seinen
Mitnehmern 28, 29 erneut, seine Lage im Raum beizubehalten. Die Konsequenz ist, daß sich die Sektorblende
gegenüber der Sperrscheibe 20 verdreht und den Auslaß dadurch wieder freigibt. Hierbei findet also - relativ gesehen
- die in Fig. 2 durch Pfeile angedeutete Bewegung der Mitnehmer 28, 29 statt.
Versuche haben gezeigt, daß sich die Kiappenanordnung
schon bei im Leerlauf rotierendem Propeller öffnet bzw. schließt.
Alternativ zu dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel ist zunächst eine Variante dahingehend denkbar,
daß die Klappenanordnung nicht im Bereich der Austritts- | Öffnung 4 der Propellernabe eingebaut ist, sondern in ]
Kraftflußrichtung vor dem Propeller innerhalb des Motorschaftes. Wichtig ist hierbei die Beibehaltung der
Relativbeweglichkeit der die Klappenanordnung bildenden
Elemente zueinander und eine Mitnehmeranordnung, die dem Wasser ausgesetzt ist.
Eine leicht modifizierte Abwandlung zeigt Fig. 5^ aus der
auch die grundsätzliche Anordnung eines Propellers 50 auf
der Propellerwelle 51 und am Schaft 52 ersichtlich ist. Die Propellerwelle 51 ist mit einer Keilverzahnung 53 versehen,
die vom stirnseitigen freien Ende bis zu einem Ansatz 54 der Propellerwelle durchläuft. Am Ansatz 54 liegt
eine Andruckscheibe 55 an, die mit einer eine Keilverzahnung aufweisenden Bohrung versehen ist.
Der Propeller 50 weist - im Ausführungsbeispiel drei Flügel 56 auf, von denen nur einer erkennbar ist und die
im wesentlichen radial von der Nabe 2 abstehen. Die Nabe begrenzt wiederum den Abgaskanal 1, und das Ende der Nabe
stellt die Abgasöffnung 4 dar. Von der Innenwand der Nabe
2 stehen vier Rippen 57 radial in Richtung auf die Achse
3 ab. Sie tragen eine Hülse 58, die konzentrisch zur Propellerwelle
verläuft, sich mit ihrer einen (linken) Stirnseite an der den Vorwärtsschub aufnehmenden Andruckscheibe
55 abstützt und an ihrer anderen Stirnseite radial nach innen eingezogen ist. Eine innen mit einer zur
Propellerwelle passenden Keilverzahnung versehene Zentrierhülse 59 ist auf die Propellerwelle aufgeschoben
und mit der zuvor erwähnten Hülse 58 über ein Gummielement 60 verbunden. Das Gummielement 60 ist durch
Vulkanisation o. dgl. an der Zentrierhülse 59 befestigt und wird durch radialen Druck gegen die Hülse 58
gepresst. Zweck dieser bekannten Anordnung ist ein Rutschkupplungs-Effekt,
wenn ein Flügel 56 des Propellers einmal gegen ein Hindernis schlägt.
Im Bereich des freien Endes der Propellerwelle 51 ist diese mit Gewinde versehen. Zur Aufnahme des Rückwärtsschubes
des Propellers 50 dient eine weitere Andruckscheibe 61, die innen einen Ansatz mit einer Lauffläche
aufweist, über die sie zur Zentrierung des Propellers dadurch beiträgt, daß sich auf ihr der eingezogene Teil der
Hülse 58 abstützen kann. Radial außerhalb des innenliegenden Vorsprungs besitzt die Andruckscheibe 61 eine; Stirn-
fläche, mit der sie sich in axialer Richtung am eingezogenen Teil der Hülse 58 abstützt. Wird nun vom freien
Ende der Propellerwelle her eine Stoppmutter auf die Propellerwelle geschraubt, drückt diese die Andruckscheibe
61 gegen die Hülse 58, die Hülse 58 wird ihrerseits gegen die vordere Andruckscheibe 55 gedrückt, womit der Propeller
sicher und drehfest mit der Propellerwelle 51 verbunden ist. Die insoweit beschriebene Konstruktion ist
konventionell und seit langem bekannt.
Die Klappenanordnung besteht im vorliegenden Fall gemäß Fig. 5 wiederum aus der Sektorblende 10 und der
Sperrscheibe 20 mit Mitnehmern 28, 29. Gegenüber den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ist in diesem
Fall vorgesehen, daß die Sperrscheibe 10 entweder mit der Andruckscheibe 61 verbunden oder ein integraler
Bestandteil dieser Andruckscheibe 61 ist oder selber gleichzeitig die Andruckscheibe bildet. Außerdem weist
die Andruckscheibe 61 radial außerhalb ihres ersten nach innen weisenden Vorsprunges eines zweiten solchen
Vorsprung auf und ist somit auf der der Stoppmutter 62 abgekehrten Seite stufenförmig ausgebildet. Auf der
radial außenliegenden Stufe kann die Sperrscheibe 20 in dem durch die Mitnehmer 28, 29 begrenzten Rahmen frei
drehen. Zur drehfesten Sicherung der Sektorblende 10 dient hier die Keilverzahnung der Andruckscheibe 61. Die
Funktion dieser Klappenanordnung entspricht der bereits erläuterten Punktion. Die Formen der Sektorblende 10 und
der Sperrscheibe 20 entsprechenden im Prinzip der Form gemäß den Fig. 3 und 4. Bei der Sektorblende 10 entfallen
hier allerdings die Auschnitte 13, und die Bohrung 17 ist
iro Ausführungsbeispiel durch die Bohrung der Andruckscheibe
61 ersetzt. Im Falle der Sperrscheibe 20 ist die Bohrung 27 ausreichend groß ausgeführt, um über den
erwähnten Vorsprung der Andruckscheibe 61 geschoben werden zu können.
Es versteht sich im übrigen, daß die in Fig. 5 am auslaßseitigen Ende der Nabe 2 vorgesehene Klappenanoronung in
sinngemäß gleicher Weise auch am einlaßseitigen Ende der Nabe angebracht sein kann, wobei die Sektorblende 10
zweckmäßigerweise mit der dort befindlichen Andruckscheibe 55 verbundem sein könnte.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Erhöhung des RückwärtsSchubes von
mit Wendegetrieben ausgerüsteten Bootsmotoren, bei denen der Abgaskanal axial ausgerichtet die Propeller-Nabe
durchsetzt und bei denen das Abgassystem eine außerhalb des Bereichs der Propellernabe liegende
Ausgleichsöffnung o. dgl. aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Abgaskanal (1) im Bereich
der Propellerwelle (Achse 3) eine Klappenanordnung (10, 20) befestigt und zwischen einer Sperrstellung, in der
eine Abgasdurchströmung unterbunden ist und einer Freigabestellung bewegbar ist, in der sie mindestens
einen wesentlichen Teil des Querschnitts der Abgasleitung (1) freigibt; und daß als Antrieb zum Umsteuern
der Klappenanordnung bei der Drehrichtungsuinsteuerung der Propellerwelle mindestens ein Mitnehmer (28, 29)
vorgesehen und dem Wasser ausgesetzt ist.
DKS/ig
TELEFON (04 21) '7 20.4β! _ J
TELKQRAMMEFERHOPAT ■ TELEX 02 44 |j20 (fj-if'Ä.T. *
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ESANK^WO 9072 · POST8OHECK HAMBURG 26 67 07-200
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappenanordnung nach Art eines Drehschiebers ausgebildet ist und die den Drehschieber bildenden
Elemente um eine Achse (3) drehbar sind, in der die Propellerwelle liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
r'aß die Klappenanordnung aus einer rät ausgesparten
Sektoren (15, 16) versehenen Sektorblende (10) und einer mit entsprechend ausgesparten Sektoren (25,
26) versehenen Sperrscheibe (20) besteht, an der der Mitnehmer angreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sektorblende (10) mit der Propellerwelle oder
einem mit ihr drehfest verbundenen Teil drehfest verbunden und die Sperrscheibe (20) um die Achse (3)
drehbar an der Sektorblende (10) befestigt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Sperrscheibe (20) je Sektor (25, 26) ein Mitnehmer
(28, 29) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach mindestens ~?nem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Mitnehmer aus der Ebene des ihn tragenden Elementes der Klappenanordnung
in Richtung aof Jiie Achse (3) abgewinkelt ist,
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (28, 29) etwa senkrecht zur Ebene der
Sperrscheibe (20) stehen.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer
dar Mitnehmer als Anschlag für das bewegliche Element
der Klappenanordnung dient.
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9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Sperrscheibe (20) abstehenden Mitnehmer
die Sektoren (15, 16) der Sektorblende (10) durchsetzen*
10. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sektorblende ;
(10) einen axial gerichteten Vorsprung mit koaxial zu '
seiner Bohrung (17) verlaufender Umfangsflache als Lauffläche
für die Sperrscheibe (20) aufweist und daß dieser Vorsprung in axialer Richtung eine gleiche oder größere
Länge als die Dicke der Sperrscheibe (20) hat.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sektorblende (10) ein integraler Bestandteil
einer Andruckscheibe (61; 55) für die Propellerbefestigung auf der Propellerwelle (51) ist,
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn- ^
zeichnet, daß die Bohrung (17) der Sektorblende (10) mit ;,
einer der Propellerwelle (51) entsprechenden Keilverzah- I
nung versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19797901641 DE7901641U1 (de) | 1979-01-22 | 1979-01-22 | Vorrichtung zur erhoehung des rueckwaertsschubes von mit wendegetrieben ausgeruesteten bootsmotoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19797901641 DE7901641U1 (de) | 1979-01-22 | 1979-01-22 | Vorrichtung zur erhoehung des rueckwaertsschubes von mit wendegetrieben ausgeruesteten bootsmotoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7901641U1 true DE7901641U1 (de) | 1979-06-21 |
Family
ID=6700287
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19797901641 Expired DE7901641U1 (de) | 1979-01-22 | 1979-01-22 | Vorrichtung zur erhoehung des rueckwaertsschubes von mit wendegetrieben ausgeruesteten bootsmotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7901641U1 (de) |
-
1979
- 1979-01-22 DE DE19797901641 patent/DE7901641U1/de not_active Expired
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