DE7838914U1 - Handgriff fuer segelflugzeuge und motorsegler - Google Patents
Handgriff fuer segelflugzeuge und motorseglerInfo
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- DE7838914U1 DE7838914U1 DE19787838914 DE7838914U DE7838914U1 DE 7838914 U1 DE7838914 U1 DE 7838914U1 DE 19787838914 DE19787838914 DE 19787838914 DE 7838914 U DE7838914 U DE 7838914U DE 7838914 U1 DE7838914 U1 DE 7838914U1
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Description
Die Erfindung betrifft eineof Handgriff für Segelflugzeuge
und Motorsegler. ^^?
Bei den heutigen Sollfahrt-Anzeigesystemen erhält der
Pilot im- Segelflugzeug die Information,ob er die den meteorologischen
Bedingungen entsprechende Sollfahrt fliegt,durch akustische oder optische Signale des Sollfahrtvariometars.
Sowohl die Sicht- als auch die akustische Anzeige sind für diesen Zweck mit Nachteilen verbunden.Die Sichtanzeige
muß vom Piloten nahezu ständig beobachtet werden,um die
Geschwindigkeit des Segelflugzeuges entsprechend variieren zu können.Die wesentlich wichtigere Beobachtung des Luftraumes
und des Uettergeschehens werden dadurch beeinträchtigt, Bei der akustischen Anzeige,beispielsweise dem Dopoeltongenerator,treten
diese Nachteile nicht auf,allerdings muß sich der Pilot dauernd einen kontinuierlichen oder
unterbrochenen Ton anhören.Um auch bei entsprechenden Funkverkehr,geöffneter Lüftung oder bei höheren Geschwindigkeiten
den Ton noch deutlich wahrnehmen zu können,ist es meist notwendig^den Tongenerator auf volle Lautstärke
einzustellen.
Aufgabe der Erfindung ist es,ein für den praktischen Gebrauch
in Segelflugzeugen und Motorseglern verwendbares Informationsübermittlungssystem für Sollfahrtsignal- und
Steig- bzw. Sinkgeschwindigkeitsanzeige zu schaffen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,daß an
wenigstens zwei Stellen des äußeren Umfangs des Handgriffs taktile Geber angeordnet sind,die mit den elektrischen
Meßinstrumenten des Flugzeus,nämlich dem Sollfahrtgeber
bzw. dem Variometer,in Verbindung stehen. Hierdurch wird erreicht,daß beim Umfassen des Griffs mit
der Hand automatisch eine Verbindung vom Geber zum Piloten entsteht.Desweiteren können die Geber so am Griff
angeordnet werden,daß auch bei unterschiedlichen Umfassen ein Kontakt mit der Hand gegeben istjUnd daß sie unter
die Gebiete der Hand zu liegen kommen,an denen die Haut
empfindlich für Tastreiza ist.
Dies hat den Vorteil,daß der Energieverbrauch dt Anordnung
gering gehalten werden kann,da die Geber nur wenig Leistung übertragen müssen.
Der Vorteil der Informationsübermittlung durch den Handgriff
liegt weiterhin darin,daG die Reaktionszeit des Tastsinns kürzer als die visuelle Reaktionszeit ist.
Es ist möglich den Handgriff als Steuerknüppelgriff zu
verwenden; somit ist während des Fluges eine dauernde
Infcrmationsübertragung gegeben,da der Griff vom Piloten
fast immer umfasst wird.3edem taktilem Gebersignal kann eine Handlungsvorschrift für den Piloten zugeordnet uerden.
In weiterer zweckmäßiger Ausbildung dar Erfindung ist
vorgesehen,daß die Geber aus Elementen bestehen,die in
Abhängigkeit von dem Signal der Meßinstrumente in Schwingungen versetzt werden und im Takt der Schwingungen aus
dem Umfang heraustreten.Hierdurch wird erreicht,daß Schwingungen auf die Hautoberfläche der Hand des Piloten
übertragen werden,und dadurch der Pilot^registriert,
welcher Geber aktiviert ist.Der Energieverbrauch der schwingenden Elemente kann sehr gering gehalten werden,
da zur Informationsübermittlung nur kleine Schwingungsamplituden notwendig sind und die auf die Haut übertragenen
Kräfte klein bleiben.
Die Geber können so ausgebildet werden,daß ihr Platzbedarf
in seitlicher Richtung sehr gering ist.Dadurch kann der
Griff so gestaltet werden,daß der Innenraum frei bleibt
für die Aufnahme eines entsprechenden Betätigungsrohrs. Die Griffabmessungen entsprechen dann denen eines normalerweise
in der Praxis verwendeten Griffs.Der Griff läßt sich
vorteilhafterweise einfach durch Aufschieben auf ein entsprechendes
Betätigungsrohr im Flugzeugcockpit einbauen.
Uas die Verbindung zwischen den Gebern und den Instrumenten
betrifft,so kann man in weiterer Ausbildung der Erfindung
so vorgehen,daß zwischen den taktilen Gebern bzw. den. die
-A-
Geber antreibenden Motoren und den Meßinstrumenten ein Signalumformer angeordnet ist.Hierdurch uird erreicht,
daß die Ausgangsgröße,Spannung oder Strom der elektrischen
Heßinstrumente^so umgewandelt uird,daß die Geberinformationen
dieser Ausgangsgröße entsprechen.Es lassen sich durch den Signalwandler unterschiedliche Arten von taktilen Signalen
in Abhängigkeit von der Instrumentenausgangsgrößs erzeugen. So kann zum Beispiel die Schwingfrequenz proportional zur
Eingangsgröße gewählt werden.Oder die Schwinger können so angesteuert werden,daß sie nur während einer Impulsdauer T
schwingen,und die Anzahl der entstehenden Pulse pro Zeiteinheit
proportional zur Eingangsgröße ist.
Es ist zwar schon bekannt geworden,daß taktile Anzeigen
zur Informationsübermittlung benutzt werden können,aber
die bis jetzt geschaffenen Anordnungen sind für den oraktischen Einsatz im Segelflugzeug und Motorsegler ungeeignet.
Die im US Patent 2.972.140 von 3. Hirsch beschriebene Anordnung foEdert won dem Benutzer,daQ er zur Informationsübermittlung
seine Hand in einer bestimmten Art und Weise auf ein Feld von mehreren taktilen Gebern legt.Dies hat
den Nachteil,daß der Pilot in seiner Bewegungsfreiheit eingeengt
wird.Weiterhin können bei langen Flügen,so,uie
sie mit Segelflugzeugen häufig durchgeführt werden,Ermüdungserscheinungen
der Hand;durch die vorgeschriebene Haltung auftreten.
In Grundlagenversuchen über die Verwendbarkeit von taktilen Anzeigen werden verschiedene Geber und ihre Anordnung in
Bezug auf den Benutzer beschrieben.Dia in dem Artikal von
3. Hirsch und I. Kadushin ("Experiments in Tactile Control of Flying Vehicles",Department of Aeronautical Engineering,
Technion-Israel Institute of Technologie,Haifa,Israel)
beschriebene Anordnung hat den Nachteil,daß ihr Platzbedarf
recht groß ist,und der Anwender nur durch eine spezielle Handhaltung mit den taktilen Gebern in Kontakt kommt.
Ein aus einem modifiziertem Lautsprecher hergestellter
Geber wird in dem Artikel von 3. Hirsch,3.H. Shafer,A. Eitan
("Experiments in tactile communication",presented at the 6th annu. Conf. Aviation and Astronautics,Haifa,Israel,1964)
beschrieben.Anordnungen dieser Bauart sind/aufgrund ihrar
Größe,ungeeignet um an einen Handgriff angeordnet zu werden.
Es ist weiterhin bekannt,daß taktile Geber durch Anordnung
von Elektroden auf einem abgegrenzten Feld realisiert werden können ( 3.C. Bliss,Ed.,"Special issue on Tactile Displays
Conference", IEEE Transactions on man machine systems, vol. NHS-11,Plar. 1970: R.M. Strong und D.E. Troxel,"An
Electrotactile Display").Nachteilig für den Benutzer einer solchen Konstruktion ist die Tatsache,daß sich der Hautwiderstand
in Abhängigkeit von der Hautfeuchtigkeit ändert. Somit empfindet der Anwender je nach Hautfeuchtigkeit die
taktilen Signale mit unterschiedlicher Intensität.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zsigen:
Figur 1 einen Handgriff mit Gebern in Form von schwingenden Drähten oder dergleichen
Figur 2 einen Schnitt durch die Ausführungsform
der Figur 1 nach Linie X~X
Figur 3 einen Handgriff mit Gebern in Form von eistischen Schläuchen
Figur 4 einen Schnitt durch die Ausführungsform
der Figur 3 nach Linia JH-TL
Figur 5 einen Handgriff mit Gebern in Form von Hembranen
Figur 6 einen Schnitt durch die Ausführungsform
der Figur 5 nach Linie £-Y
In Figur 1 ist auf dem Rohr 1G der Griff 9 aufgesteckt. In den Nuten 7 und 8Nsind die Drähte 5und 6 ,die über die Federn
12 bzu. 11 am Griff 9 befestigt sind, beweglich angeordnet. An der UeIla 2 des ,im oberen Teil des Griffs be « ·
festigten Motors 1, ist ein Spindeltrieb 3 mit einer quadratischen
Scheibe 4 befestigt. Der Motor 1 uird über einen Verstärker 14 und die Drehzahlregelung 13 von der Eingangsgröße
Xe angesteuert.
Die Anordnung erfüllt folgende Funktion! Der riotor 1 dreht die quadratische Scheibe 4, die über die
Federn 12 bzu. 11 Stöße auf die Drähte 5 bzu. 6 überträgt- und diese dadurch in schuingförmige Belegung versetzt.
Die Scheibe 4 uird über den Spindeltrieb 3,jeueils abhängig
von der'Drehrichtung des riotors^nach oben oder unten gefahren
und berührt daher entweder inur die Feder 12 oder 11. Durch diese Anordnung ist es möglich, gesteuert über Rechtslauf
oder Linkslauf des Motors entweder den Draht 5 bzw. 6 in Schuingung zu versetzen.
• t * fl « r
Beim Umfassen des Griffs mit der Hand^erden die Schwingungen
auf die Hautoberfläche übertragen. Da die Drähte 5 und 6 schützend in den zwbi Nuten 7 und B untergebracht sind,
kann die Anordnung nicht durch feste Umklammerung mit der Hand in ihrer Funktionsweise gestört werden.
Figur 2 zeigt, wie die Hand 17 des Piloten den Griff 9 umfasst. Die Fingerkuppen 15 liegen über der Nut 7. Die Nut
B wird von dem Handballen 16 überdeckt.Die Drähte 5 bzw. 6
können in Pfeilrichtung, senkrecht zur Griffkontur, in Schingung
versetzt werden und stoßen dabei auf die reichlich mit Nerven ausgestatteten Gebiete der Fingerkuppen und des Handballens.
In Figur 3 sind in den Vertiefungen 19 und 20 im Griff 18 die elastischen Schläuche 34 und 35, die von den ovalen Verschlußstücken
21 und 22 abgegrenzt sind, angeordnet.Über die Anschlußstücke 23 und die Schlauchleitungen '24jsind die Schläuche
34 und 35 mit den Druckdosen 26 und 27 verbunden.Die Membranen
36 sind über die Hebel 2B mit den Kurbeln 29, die auf den üellen der Elektromotoren 30 angebracht sind, beweglich
verbunden.Die Druckdosen stehen über die Kapilaren 25 mit der
Außenluft in Verbindung.
Die Anordnung hat folgende Funktionsweise"!
Jeweils einer der Motoren 30 dreht eine Kurbel 29,welche dann
über den Hebel 28 die zugehörige Membrane 36 wechselweise dehnt. Der in der Druckdose 26 beziehungsweise 27 erzeugte Druckwechsel
wird über die Leitung 24 auf den elastischen Schlauch 34 bzw. 35 übertragen. Er folgt in seiner Ausdehnung der wechselweisen
Druckänderung und wird in Schwingung versetzt. Die Kappillaren 25 dienen zum Druckausgleich,um ein Aufblähen des gesamten
Systems bei Höhenänderung zu vermeiden »Zur Erzeugung des Uech-= ' |
seldrucks/kann als pneumatischer Umformer auch ein Zylinder- I
Kolbensystem verwendet werden. |
-a-
ι «
Figur 4 zeigt, uie die Schläuche 34 bzw. 35 am Umfang des
Griffs 18 angeordnet sind. Die gestrichelten Linien geben an, uie sich der Schlauch bei Druckerhöhung aus der Griffoberfläche
herausbeuiegb,..
Figur 5 zeigteinen Griff 31 mit den Kammern 32 ,die mit den
Membranen 33 verschlossen sind. Über die Stutzen 34 können die Kammern mit einem pneumatischen Aggregat , so uie in
Figur 3 dargestellt, verbunden werden.
In Figur 6 ist der Abschluß der Kammern 32 durch die Membranen 33 gezeichnet. Diese Anordnung bewirkt, da6 die Griffoberfläche
nach außen abgeschlossen ist.und somit der Griff eine kompakte und störunanfällige Einheit darstellt.
Claims (8)
- Il f ' ' 9Schutzansprüchei)Handgriff für Segelflugzeuge und Motorsegler dadurch gekennzeichnet, daGder Handgriff aus einem Formkörper und wenigstens zwei,am äußeren Umfang des Körpers angeorrine ten taktilen Gebern besteht.
- 2)Handgriff nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, da3 der Griffkörper mit wenigstens zwei in die Griffoberfläche eingelassenen Vertiefungen in Form won Nuten oder ähnr- ' -.. lichem aufgebaut ist.
- 3)Handgriff nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnst, daß die jeueilige Vertiefung an dar Griffoberfläche mit einer elastischen Membran verschlossen ist,
- 4)Handgriff nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß in den Vertiefungen jeweils einseitig verschlossene elastische Schläuche befestigt sind.
- 5)Handgriffnach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungskörper, bostehend aus den Membranen . ·· oder den Schläuchen, mit wenigstens zwei Stutzen über Leitungen, ausgeführt durch eine Bohrung im Griffkör?er oder ein Rohr, verbunden sind*
- 6)Handgriff nach Anspruch 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Stutzen über pneumatische Leitungen, bestehend aus Schläuchen oder ähnlichen, an einem Zylinder in dem sich ein Kolben befindet oder eine Druckdose, angeschlossen r sind, wobei der Kolben oder die Druckdose über einen Kurbeltrieb mit der Uelle eines Elektromotors verbunden ist.ItI < ·III · «Il til · ■
- 7)Handgriff nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzaichnct, daß im Oberteil des Griffkörners ein elakt.romechanir.cher Wandler* bestehend aus einem Elektromotor, einem SpinrJaltrieb., einer Kurvenscheibe und mindestens zuei Federn^ angeordnet ist.
- 8)Handgriff nach Ansoruch 1 , 2 und 7 dadurch gekennzeichnet, daß in den Vertiefungen jeweils ein Draht oder dergleichen beweglich angeordnet iat, welcher fest verbunden ist mit jeweils einer Feder, die im Oberteil des Griffkörpers befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19787838914 DE7838914U1 (de) | 1978-12-30 | 1978-12-30 | Handgriff fuer segelflugzeuge und motorsegler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19787838914 DE7838914U1 (de) | 1978-12-30 | 1978-12-30 | Handgriff fuer segelflugzeuge und motorsegler |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7838914U1 true DE7838914U1 (de) | 1982-04-22 |
Family
ID=6698390
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19787838914 Expired DE7838914U1 (de) | 1978-12-30 | 1978-12-30 | Handgriff fuer segelflugzeuge und motorsegler |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7838914U1 (de) |
-
1978
- 1978-12-30 DE DE19787838914 patent/DE7838914U1/de not_active Expired
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