DE78290C - Winderhitzer mit durch heifsen Wind gespeisten Injectoren - Google Patents
Winderhitzer mit durch heifsen Wind gespeisten InjectorenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
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- C21B9/00—Stoves for heating the blast in blast furnaces
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Description
KAISERLICHES
^PATENTAMT
KLASSE 18 Γ'
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Anlage hat den Zweck, die kostspieligen Gebläsevorrichtungen
und Winderhitzungsapparate, wie sie gegenwärtig- insbesondere für Hochofenanlagen
in Betrieb stehen, entbehrlich zu machen.
Diese Anlage ist dadurch gekennzeichnet, dafs die Luft nicht, wie gegenwärtig üblich,
durch den eigentlichen Winderhitzungsapparat mit einer gewissen Pressung hindurchgedrückt,
sondern hindurchgesaugt wird.
Diese saugende Wirkung wird durch Anwendung
eines Injectors erzielt, der mit durch einen Compressor gelieferter Druckluft betrieben
ist.
Zum Erhitzen der durch diese Injectoren angesaugten Luft werden vortheilhaft die gewöhnlichen
Siemens-Regeneratoren angewendet, wobei die Luft vor ihrem Eintreten in diese Regeneratoren dadurch vorgewärmt wird, dafs
sie Gruben passirt, in welche glühende Eisenoder Schlackenmassen eingebracht werden.
Um die Wirkung der Injectoren zu verstärken, können zwischen den Regeneratoren
und den Injectorkammern Ventilatoren eingeschaltet werden, welche die durch die Regeneratoren
erhitzte Luft ansaugen und vor den Injectoren verdichten.
In beiliegenden Zeichnungen stellen die Fig. ι und 3 eine derartige Anlage in der
Draufsicht und im Längenschnitt dar, während Fig. 2 den beispielsweise zur Anwendung
kommenden Injector zur Hälfte im Schnitt und zur Hälfte in Ansicht veranschaulicht.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine mit vorgeschalteten Ventilatoren versehene Injectorenanlage
in senkrechtem und waagrechtem Schnitt.
Das Ansaugen der Luft erfolgt, wie erwähnt, durch Injectoren A aus Aluminiumbronze, und
zwar aus den Regeneratoren B (vortheilhaft Siemens-Regeneratoren), welche durch die
Kanäle 1 und 2 mit den Injectorenräumen in Verbindung stehen.
Die Injectoren wirken mittels comprimirter Luft, zu welchem Behufe ein Compressor C
angeordnet ist, der die Druckluft in den Regulator D zwecks Druckausgleichung und
aus diesem durch die Rohre α und die Einströmkanäle a1 (Fig. 2) in die Injectoren A
treibt. Infolge dessen wird die behufs Vorwärmung durch die glühende Eisen- oder
Schlackenmassen enthaltenden Schlackengruben b geleitete und darauf, in die Regeneratoren B
einströmende, daselbst erhitzte atmosphärische Luft durch die Kanäle 1 und 2 (Fig. 2) angesaugt.
Die durch den Kanal 1 nach oben strömende Luft wird hierbei vom Staub befreit und gelangt
zu Gittern E aus Aluminiumbronze, welche alle mitgerissenen, festen Bestandtheile zurückhalten,
so dafs eine Verunreinigung der Injectoren hintenangehalten wird.
Da sich die Druckluft mit der angesaugten, durch die Regeneratoren B erhitzten und sodann
gereinigten Luft, welche durch seitliche Oeffnungen a'2 in die Injectoren eintritt, mischt,
so ordnet man die Zuleitungsrohre α für diese Druckluft, um Wärmeverlusten vorzubeugen,
in einem Rauchkanal G an, wodurch die Druckluft ebenfalls heifs die Injectoren durchströmt
und sich in erhitztem Zustand mit der heifsen Luft mischt. Hierbei wird die gereinigte
Luft infolge der Ausdehnung der Druckluft beim Durchgang durch die Injectorendüsen as
derart verdichtet, dafs sie in die Windleitung F mit einem für metallurgische Zwecke ausreichenden
Druck eintritt und eine Temperatur von 500 bis 6oo° C. besitzt.
Die zur Fortbewegung der Luft aus den Regeneratoren in den Ofen zur Ueberwindung
des Widerstandes in dem letzteren nothwendige Arbeit ist ebenso grofs, wie bei Anwendung
von Gebläsemaschinen und steinernen Winderhitzungsapparaten.
Zwischen die Regeneratoren B und die Injectoren A können auch Ventilatoren eingeschaltet
werden.
In diesem Falle wird dann erhitzte atmosphärische Luft, anstatt sie aus den Regeneratoren
einzig und allein durch die auf Compressorwind von etlichen Atmosphären arbeitenden
Injectoren anzusaugen, vorher nach ihrer in gleicher Weise erfolgten Erhitzung und
Reinigung von diesen Ventilatoren angesaugt und verdichtet, um, von dem hohen Druck des
Compressorwindes unterstützt, in den Düsen der Injectoren eine gröfsere Pressung zu erlangen
und mit dieser Pressung in die Windleitung getrieben zu werden.
Diese Ventilatoren werden je nach der zu erzielenden Temperatur aus Gufseisen (für
Temperaturen bis 4000 C.) oder aus Aluminiumbronze (für solche bis 7000 C.) hergestellt und
ihre Kammern mit feuerfesten Steinen ausgekleidet. Die Fig. 4 und 5 zeigen eine solche
Anlage.
A sind die Injectoren, F1 F2 F3 die Ventilatoren,
deren Kammern F einen fortlaufenden Kanal bilden, in welchen die aus den Regeneratoren
kommende Luft durch den Kanal 1 eintritt, um der Reihe nach durch die Ventilatoren
zu gehen·. Hierbei wird sie immer mehr verdichtet und gelangt schliefslich aus
dem letzten Ventilator in einen cylindrischen Behälter W, aus dem sie durch die Reinigüngsgitter
E in die Injectorkammer eintritt. Durch den hohen Druck des mit den Injectoren A
in Verbindung stehenden Compressors wird diese verdichtete Luft angesaugt und in den
Injectordüsen noch stärker verdichtet, um schliefslich durch die Windleitung F mit dem
erforderlichen Druck und der geeigneten Temperatur in den Ofen zu gelangen.
Diese Anordnung ist zwar gegenüber der erstbeschriebenen complicirt, für höhere Lufttemperatur
weniger vortheilhaft und macht zum ■ Betriebe der Ventilatoren eine besondere Dampfmaschine
nothwendig; dagegen wirkt sie wegen des gröfseren Zuflusses von bereits vorher verdichteter Luft um so sicherer für einen
schnelleren Hochöfengang.
Je nach Erfordernifs können die Ventilatoren auch aufser Betrieb gesetzt werden.
Die Regelung der zu liefernden Luftmenge geschieht in beiden Fällen durch Schieber s
(Fig. ι und 3).
Die beschriebene Anlage eignet sich am besten für Hochöfen und insbesondere für
Regenerativ-Schachtöfen.
Claims (2)
1. Winderhitzer, bei welchem der Wind vermittelst mit heifsem Wind gespeister Injectoren
durch die Erhitzer hindurchgesaugt und in die Heifswindleitung gedrückt wird.
2. Bei dem unter i; genannten Winderhitzer
die Anordnung von Ventilatoren zwischen den Erhitzern und den Injectoren zur Verdichtung
des Windes vor den letzteren;
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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ID=351025
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