DE7817348U1

DE7817348U1 - Gummielastisches Lager

Info

Publication number: DE7817348U1
Application number: DE19787817348
Authority: DE
Original assignee: Boge GmbH
Current assignee: ZF Boge GmbH
Priority date: 1978-06-09
Filing date: 1978-06-09
Publication date: 1978-10-19

Description

Gummielastisches Lager

Die Erfindung betrifft ein gummielastisches Lager mit hydraulischer Dämpfung, dessen zwei flüssigkeitsgefüllte, hydraulisch über eine Drosselöffnung miteinander verbundene Kammern aus gummielastischen einstückig ausgebildeten Umfangswänden und starr, insbesondere zentrisch, miteinander verbundenen Stirnwänden bestehen, wobei die Umfangswände jeweils die Form eines nach außen gewölbten Wulstes haben.

Aus der DE-AS 1 625 389 ist eine elastische, schwingungsdämpfende Lagerung für gegeneinander abzufedernde Bauteile bekannt, die aus einer gummielastischen Hohlfeder besteht, welche zwischen zwei zentrnsch starr miteinander verbundenen Stirnwänden angeordnet ist und zwei flüssigkeitsgefüllte, über eine Drosselöffnung miteinander verbundene Kammern besitzt. Hierbei weist die die Umfangswände der beiden Kammern bildende gummielastische Hohlfeder jeweils einen nach außen gewölbten Wulst auf und ist in die Einschnürung zwischen den beiden Wulsten ein Befestigungsflansch eines Widerlagers eingeknöpft. Nachteilig ist der geringe zur Verfugung stehende Federweg, ist die zu erwartende hohe dynamische Verhärtung und ist der Undefinierte Pumpeffekt aufgrund der wulstartigen Kammerumfangswände mit gekrümmten Mantelflächen und über ihre Länge unterschiedlichen Wandstärken.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte gummielastische Lager derart zu verbessern, daß es in allen Belastungsformen eine relativ weiche Federung mit großen Federwegen bei geringer dynamischer Verhärtung und definierten Dämpfungseigenschaften aufweist. Ferner soll das Lager in einfacher Weise herstellbar sein.

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Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wülste innen und/oder außen von im wesentlichen kegelig geformten Mantelflächen begrenzt sind und die gummielastische Umfangswsnd mindestens einer Kammer aus wenigstens zwei, in axialer Richtung nebeneinander angeordneten Wülsten besteht. Hierdurch ist sichergestellt, daß auch bei relativ hoher aufzunehmender statischer Federlast das gummielastische Lager eine weiche Federkennung bei großen verbleibenden Restfederwegen beibehält. Ein Maximum an Dämpfung durch einen definierten Pumpeffekt des Lagers wird dadurch erreicht, daß die Wülste kegelig geformte und damit schräg verlaufende Mantelflächen im wesentlichen gleicher Wandstärke aufweisen. Der Aufblähwiderstand wird hierdurch wesentlich vergrößert.

Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgeschlagen, daß auch die gummielastische Umfangswand der zweiten 4<ammer aus mindestens zwei in axialer Richtung nebeneinander angeordneten Wülsten mit kegelig geformten Mantelflächen besteht, wobei in die mittig derart gebildete äußere umlaufende Ringnut in an sich bekannter Weise ein Befestigungsflansch für ein Widerlager eingeknöpft ist. Hierdurch ist ein gummielastisches Lager mit zwei im wesentlichen geometrisch gleichartig aufgebauten Kammern geschaffen worden, welches zur aktiven Lagerung von schwingungserregenden Geräten und passiver Lagerung von schwingungsempfindlichen Apparaten dienen kann. Das Lager ermöglicht eine weiche Federung, große Federwege, vermeidet jedoch unerwünscht große Ausschläge durch eine hydraulische Dämpfung mit geringer dynamischer Verhärtung. Hierbei ist es möglich, die Federwerte und Dämpfung genau aufeinander abzustimmen und den gegebenen Erfordernissen anzupassen, insbesondere wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die die gummielastischen Umfangswände einstückig bildende Gummihohlfeder im Bereich des Befestigungsflansches eine zusätzliche umlaufende innere Ringnut aufweist, in welche ein Plattenventil aus einem eingeknöpften Ventilkäfig mit axial und/oder radial bewegtem Ventilglied angeordnet ist.

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Hierbei gibt der Ventilkäfig durch seinen auf die Gummihohlfeder ausgeübten radialen Druck dieser eine Sicherung gegen axiales Verj schieben im Widerlager. Das Ventil teilt den im Inneren der Gummi-

hohlfedef» befindlichen flussigkeitsgefuUten Raum in zwei Kammern. Die radiale Verschiebbarkeit ermöglicht eine ungehinderte Funktion und

S Dämpfung, auch bei radialer Verschiebung zwischen der zentrischen

Verbindung der Stirnwände und dem Widerlager. Die axiale Beweglichkeit bei axialer Hubbegrenzung ist durch ein entsprechendes Spiel zwischen Ventilkäfig und Ventilglied gegeben.

Zur Vereinfachung der Herstellung wird vorgeschlagen, die die gummielastischen Umfangswände einstückig bildende Gummihohlfeder an beiden Stirnseiten offen auszubilden und jeweils endseitig eine innen angeordnete, radial sich erstreckende umlaufende Ringnut vorzusehen, mit ' denen die Stirnwände oder entsprechende Befestigungsflansche durch Einknöpfen verbindbar sind. Insgesamt weist das gummielastische Lager der Erfindung mit diesen Merkmalen keine haftenden Verbindungen, sondern nur noch Knöpfverbindungen auf und ist dadurch leicht herstellbar, daß das Endformen aus dem Vulkanisierwerkzeug durch eine offene Stirnseite hindurch ermöglicht ist.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergebn sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform eines gummieiastischen Lagers mit hydraulischer Dämpfung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, schematisch in Schnittansicht dargestellt ist.

; Das dargestellte gummielastische Lager besteht aus einer einstückig

ausgebildeten Gummihohlfeder 1, einem Plattenventil 2, einem Befestigungsflansch 3, der ein mit einem Fahrzeugrahmen verbindbares metallisches Widerlager darstellt, einer mit einem Motorgehäuse verbindbaren motorseitigen metallischen Stirnwand 4 und einer motorabgewandten, metallischen Stirnwand 5, die durch einen zentrisch angeordneten Bolzen 6 miteinander starr verbunden sind.

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Durch das Plattenventil 2 voneinander getrennt sind derart zwei Kammern 7, 8 gebildet, die flüssigkeitsgefüllt sind und hydraulisch über die Ventilöffnung des Plattenventils miteinander in Verbindung stehen.

Der zentrische Bolzen 6 ist unterhalb der motorseitigen Stirnwand 4 mit einem Ring vorsprung 9 einstückig versehen, mit dem die Gummihohlfeder 1 verknöpft ist. Zu diesem Zweck weist die Gummihohlfeder endseitig eine radial sich erstreckende nach innen geöffnete umlaufende Ringnut 10 auf. In technisch gleichartiger Weise ist das andere Ende der Gummihohlfeder 1 ebenfalls mit einer solchen Ringnut 11 versehen, welche mit der motor abgewandten Stirnwand 5 direkt verknöpft ist.

Die Gummihohlfader 1 weist vier nach außen gerichtete in axialer Richtung untereinander angeordnete Wülste 12, 13, 14, 15 auf, von denen die beiden oberen Wülste 12 und 13 zur gummielastischen Umfangswand der Kammer 7 und die beiden unteren Wülste 14 und 15 zur gummielastischen Umfangswand der Kammer 8 gehören. Die Wülste besitzen innen und außen kegelig geformte Mantelflächen 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23 und 24, welche eine gleichmäßige Wandstärke "s" der gummielastischen Umfangswände der Kammern I₃ 8 gewährleisten.

Die zwischen den beiden Wülsten 13 und 14 vorhandene Ringausnehmung 25 dient zum Verknöpfen der Gummihohlfeder 1 mit dem Befestigungsflansch 3 des nicht dargestellten Widerlagers, welches mit dem Fahrzeugrahmen verbindbar ist. Irn Bereich des Befestigungsflansches 3 ist die Gummihohlfeder 1 innenseitig mit einer umlaufenden Ringnut 26 versehen, in welcher ein Ventilkäfig 27 mit axial und radial beweglichem Ventilglied 28 angeordnet ist. Die Zeichnung verdeutlicht den großen Querschnitt zwischen Gummihohlfeder und Innenteil, der eine geringe dynamische Verhärtung des gummielastischen Lagers bei Belastung mit hohen Schwingungsfrequenzen ergibt.

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B&zugszeichenliste

1 Gummihohlfeder

2 Platten-Ventil

3 BefestigungsfTansch

4 motorseitige Stirnwand

5 motorabgewandte Stirnwand

6 zentrischer Bolzen

7 Kammer

8 Kammer

9 Ringvorsprung

10 Ringnut

11 Ringnut

12 Wulst

13 Wulst

14 Wulst

15 Wulst

16 Kegelmantelfläche

17 Kegelmantelfläche

18 Kegelmantelfläche

19 KegelmantelfLäche

20 Kegel mantelfläche

21 Kegelmantelfläche

22 Kegelmantelfläche

23 Kegelmantelfläche

24 Kegelmantelfläche

25 Rvngausnehmung

26 Ringnut

27 Ventilkäfig

28 Ventilglied

"s " Wandstärke

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Claims

Ansprüche

1. Gummielastisches Lager mit hydraulischer Dämpfung, dessen zwei fluss igkeitsgefüll te, hydraulisch über eine Drosselöffhung miteinander verbundene Kammern aus gummielastischen einstückig ausgebildeten Umfangswänden und starr, insbesondere zentrisch, miteinander verbundenen Stirnwänden bestehen, wobei die Umfangswände jeweils die Form eines nach außen gewölbten Wulstes haben, dadurch gekennzeichnet, daß die Wülste (12, 13, 14, 15) innen und/oder außen von im wesentlichen kegelig geformten Mantelflächen (16 bis 24) begrenzt sind und die gummielastische Umfangswand mindestens einer Kammer (7, 8) aus wenigstens zwei, in axialer Richtung nebeneinander angeordneten Wülsten besteht.

2. Gummielastisches Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gummielas .ische Umfangswand der zweiten Kammer (8) aus mindestens zwei in axialer Richtung nebeneinander angeordneten Wülsten mit kegelig geformten Mantelflächen besteht, wobei in die mittig derart gebildete äußere umlaufende Ringausnehmung (25) ein Befestigungsflansch (3) für ein Widerlager eingeknöpft ist.

3. Gummielastisches Lager nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die gummielastischen Umfangswände einstückig bildende Gummihohlfeder (1) im Bereich des Befestigungsflansches (3) eine zusätzliche umlaufende innere Ringnut (26) aufweist, in welcher ein Plattenventil aus einem eingeknöpften Ventilkäfig (27) mit axial und/oder radial bewegbarem Ventilglied (28) angeordnet ist.

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4. Gummielastisches Lager nach einem den Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die gummielastischen Umfangswände einstückig bildende Gummihohlfeder (1) an beiden Stirnseiten offen ausgebildet ist und jeweils eine innen angeordnete, radial sich erstreckende umlaufende Ringnut (10, 11) vorgesehen ist, mit denen die Stirnwände (A-, 5) oder entsprechende Befestigungsflansche (9) durch Einknöpfen verbindbar sind.