DE7804595U1 - Mess- und begasungsvorrichtung zum inertisieren von zentrifugen - Google Patents
Mess- und begasungsvorrichtung zum inertisieren von zentrifugenInfo
- Publication number
- DE7804595U1 DE7804595U1 DE19787804595U DE7804595U DE7804595U1 DE 7804595 U1 DE7804595 U1 DE 7804595U1 DE 19787804595 U DE19787804595 U DE 19787804595U DE 7804595 U DE7804595 U DE 7804595U DE 7804595 U1 DE7804595 U1 DE 7804595U1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- centrifuge
- measuring head
- measuring
- pendulum line
- oxygen
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B7/00—Elements of centrifuges
- B04B7/02—Casings; Lids
- B04B7/06—Safety devices ; Regulating
Landscapes
- Centrifugal Separators (AREA)
Description
Case 7/129
Dr.Bu/ro
Dr.Bu/ro
DR. KARL THOMAE GMBH, BIBERACH AN DER RISS
Meß- und Bega~ungsvorrichtung zum Inertisierer von
Zentrifugen
Die Neuerung betrifft ein Meß- und Begasungssystem zum Inertisieren
von Zentrifugen.
Beim Arbeiten mit Zentrifugen können durch die benutzten Flüssigkeiten
explosionsfähige, organische Dampf- und Nebelgemische entstehen. Wenn dann durch bewegte Teile der Zentrifuge oder durch
Fremdeinwirkung Funken oder heiße Flächen, z.B. ar. Lager, entstehen,
kann es zur Explosion kommen. Die Explosionsgefahr- kann
c! arch Begasung der Zentrifuge mit einem Inertgas, beisDielsweise
mit Stickstoffgas, gebannt werden. Ist erst einmal der Sauerstoffgehalt
kleiner als 10 VoI %, so sind die meisten Exclo^ionseemische
nicht mehr zündbar.
Es ist bekannt, aus diesem Grund Zentrifugen vor der Beschickung,
während einer bestimmten Zeitdauer, mit Stickstoff vorzuspülen. Erst danach werden brennbare Flüssigkeiten in die Zentrifuge eingetragen.
Während des Zentrifugiervorganges wird entweder ein
leichter Inertgasüberdruck aufrechterhalten, oder der inerte Zustand
wird durch laufende Messungen überwacht, wobei je nach Bedarf
mehr oder weniger Inertgas nachgespeist wird. Eine zusätzliche geringe Dauerspülung 30II ebenfalls über leichten Inertgasüberdruck
einem Sauerstoffmeßgerflt veränderte Zustande in der Zusammensetzung
des Gasgemisches in der Zentrifuge melden.
7804535 02.1178
Diese an sich bekannten Verfahren lassen sich bei älteren Anlagen
wegen mangelnder Dichtheit der Zentrifugen nicht oder nur sehr erschwert durchführen, wobei das durch die Undichtigkeiten entweichende
Gas oft betriebshygienisch nicht tragbar ist. Die meist verwendeten Sauerstoffmessgeräte, die an der Zentrifuge selbst oder
im Abluftsystem untergebracht sind, messen einen an dieser Stelle vorhandenen Sauerstoffpartialdruck, der oft nicht den im Innern
der Zentrifuge herrschenden Sauerstoffpartialdruck wi< lerpibt.
E3 wurde zwar schon vorgeschlagen, die inneren Strömungen in
der Zentrifuge durch den Einbau einer sogenannten Pendelleitunp;,
welche die Vorlage der Zentrifuge mit der Zentrifuge selbst verbindet,
zu einem raschen Ausgleich zu bringen, wodurch eine wesentlich bessere Durchmischung des Gases im Gasraum erfolgt. Die Anbringung
eines Sauerstoffmeßgerätes gi der Zentrifuge selbst oder
im Abluftsystem, wie dies bisher geschah, befriedigt aber auch nicht vollständig, da immer noch Partialdruekdifferenzen auftreten.
Neuerungsgemäß werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß
eine Meß- und Begasungsvorrichtung verwendet wird, bei der die Gasmessung, z.B. ein hydrophober Sauerstoffmefikopf, in der Pendelleitung
eingebaut ist, wobei gegebenenfalls ein Troofenabscheider vorgeschaltet ist und der Teil der Pendelleitung, der dem Gasmeßkopf
strömungsseitig anliegt, eine Krümmung, vorzugsweise eine rechtwinklige
Krümmung, aufweist. Die Pendelleitung selbst ist zwischen Vorlage und Zentrifuge angebracht und mündet in der Zentrifuge.
Dies hat den Vorteil, daß während des Betriebes aus der Vorlage ohne Störung der inerten Verhältnisse in der Zentrifuge Proben entn
<"Timen werden können. Außerdem kann bei nachträglicher Installation
im Deckel leichter als im Mantel gebohrt werden, weshalb zum Bewegungsausgleich zweckmäßigerweise ein Schlauch verwendet wird.
Durch die Rotation des Zentrifugenkorbes kommt in der Pendelleitung
eine starke Strömung zustande, wobei naturgemäß der Gasaustritt an einer Stelle höheren, der Wiedereintritt an einer
Stelle geringeren Druckes erfolgt. Die damit bewirkte gute G^s-
7814595 02.1178
durchmischung in der Zentrifuge garantiert, daß ier Gasmeßkonf,
z.B. ein Sauerstoffmeßkopf, sofort einen ffir die ganze Zentrifuge
repräsentativen Meßwert liefert. Der Meßwert wird einmal auf einem Anzeigegerät angezeigt, zum anderen wird aufgrund der so
gewonnenen Meßwerte automatisch die Durchflußmenge und Durchflußgeschwindigkeit des Inertgases, beispielsweise durch entsprechende
Betätigung eines Ventils, geregelt.
Wird der Sauerstoffmeßkopf nach dem Prinzip einer Brennstoffzelle
construiert, so wird dadurch eine schnelle Ansprechzeit dieses Meßkopfes gewährleistet. Das Vorschalten eines Tropfenabscheiders
vor dem Meßkopf in der Pendelleitung emnfiehlt sich dann, wenn der Meßkopf feuchtigkeitsempfindlich ist. Damit aber
trotzdem mitgerissene Tröpfchen noch vor dem Meßkopf abgeschleudert werden, erhält die Pendalleitung vor dem Meßkopf noch einen
Krümmer. Der Krümmer weist einen Winkel von ca 90 bis 120°, vorzugsweise
aber von 100° auf, damit kleinereRestflüssigkeitsmengen zurücklaufen können. Da der Tropfenabscheider d e schnelle Strömung
in der Pendelleitung nicht behindert, wird der Meßkopf von alleine wieder getrocknet, sobald der Waschvorgang in der Zentrifuge
beendet ist.
Mit der neuerungsgemäßen Vorrichtung entfällt die Dauerspülung
der Zentrifuge mit Inertgas, der Inertgasverbrauch läßt sich damit niedrig halten. Nur bei zunehmendem Sauerstoffgehalt in der Zentrifuge
öffnet z.B. ein Sauerstoffmeßkopf das die Zudosierung des Inertgases regulierende Ventil und zwar so lange, bis der gewünschte
niedrigere Sauerstoffgehalt wieder erreicht ist. Das Meßsystem in der Pendelleitung zeigt nach dem Start der Zentrifuge
schnell einen Meßwert, der für die Säuerstoffgehalte der gesamten
Zentrifuge repräsentativ ist und sorgt dafür, daß der gewünschte Sauerstoffgehalt rasch eingestellt wird und während
des Arbeitens mit der Zentrifuge nicht überschritten wird. Die
Zentrifuge ist druckfrei, ihre Vorlage muß nicht gasdicht sein und deren Deckel kann jederzeit zur Probenahme geöffnet werden. Eine
7814595 02.1176
VorspUlung am Anfang des Zentrifugierens ist schnell beendet,
da nur die Zentrifuge inert gespült werden muß, nicht aber die anderen Teile wie z.B. die Vorlage.
Zum besseren Verständnis des Wesens der Neuerung sei auf die Zeichnung verwiesen, wobei es sich hier um eine beispielhafte AusfUhrungsform
handelt.
In der Zeichnung ist (1) ein vom Meßkopf gesteuertes Einlaßventil für Inertgas, (2) ist ein Durchflußmesser, (3) ein Nadelventil
zur Einstellung der Durchflußmenge, (Ό ein mit Füllkörpern halbgefüllter
Tropfenabsch< eider in der Pendelleitung, (5) die Pendelleitung,
(6) ein Meßkopf, beispielsweise ein Sauerstoffmeßkopf nach dem Prinzip einer Brennzelle mit Steuerung eines Grenzwertgebers
für das Ventil (1), wobei ein Meßwertanzeiger zur visuellen Kontrolle vor Ort miteingebaut ist, (7) ist die Zentrifuge, (8)
die Vorlage und (9) der Krümmer in der Pendelleitung, (10) ist die Inertgaszuführung und (11) die Abluftleitung.
Vor dem Ingangsetzen der Zentrifuge öffnet sich das Ventil (1), das Inertgas, z.B. Stickstoff, strömt in die Zentrifuge (7), verdrängt
dort die Luft über die Vorlage (8) in die Abluftleitung (11). Mit dem Nadelventil (3) wird am Durchflußmesser (2) eine
bestimmte Durchflußströmung eingestellt. Wenn der Sauerstoffmeßkopf (6) das Unterschreiten eines bestimmten Grenzwertes ankündigt,
ist die Zentrifuge startklar. Das Inertgas wird noch für eine kurze Zeit zugeführt, dann schaltet das Ventil (1) automatisch
ab. Sollte der Sauerstoffgehalt während des Zentrifugierens jedoch den zuvor eingestellten Grenzwert wieder übersteigen, so
wird erneut über das Ventil (1) solange Inertgas zudosiert, bis dieser Grenzwert wieder unterschritten wird. Dieses Zudosieren
läßt sich am bequemsten und sichersten automatisieren, natürlich kann das Ventil (1) auch manuell betätigt werden. Das Meßgerät
wird vor dem Start der Zentrifuge mittels eines dort angebrachten Potentiometers auf den Sauerstoffgehalt der Luft (21 ί) eingestellt
7814595 02.117«
Die Vorteile, die diese Vorrichtung bietet, sollen nocheinmal
kuriä zusammengefaßt werden: sie beruhen in einer laufenden Anzeige des Schadgases, z.B. de.«? Sauerstoffs, in einer einfachen,
betriebssicheren und einfach automatisierbaren Handhabung der Vorrichtung, in niederen Betriebskosten durch Einsparung großer
Tnertgasmengen und in der Möglichkeit, durch einfache Installation auch alte Zentrifugenanlagen damit auszurüsten.
7814595 91117t
Claims (7)
1) Meß- und Begasungsvorrichtung zum Inertisieren von mit einer
Pendelleitung ausgestatteten Zentrifuge, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Pendel.ieitung (5) ein Gasmeßkopf (6) nach
einer Krümmung (9) befindet.
2) Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendelleitung (5) vor der Krümmung (9) einen Tropfenabscheider
(M) aufweist.
3) Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Krümmung (9) einen Winkel zwischen 90 und 120° besitzt.
4) Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasmeßkopf Teil einer Steuerung für das Inertgas-Einlaßventil (1) darstellt.
5) Vorrichtung gemß den Ansprüchen 1 bis 1J, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasmeßkopf ein Säuerstoffmeßkopf ist.
6) Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pendelleitung (5) direkt zwischen Zentrifuge (7) und Vorlage (8) aus der Leitung zur Vorlage abzweigt und mit
dem oberen Bereich des Zentrifugeninnenraumes verbunden ist.
7) Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pendelleitung (5) über einen Schlauch in den Zentrifugendeckel mündet.
7884595 011178
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19787804595U DE7804595U1 (de) | 1978-02-16 | 1978-02-16 | Mess- und begasungsvorrichtung zum inertisieren von zentrifugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19787804595U DE7804595U1 (de) | 1978-02-16 | 1978-02-16 | Mess- und begasungsvorrichtung zum inertisieren von zentrifugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7804595U1 true DE7804595U1 (de) | 1978-11-02 |
Family
ID=6688629
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19787804595U Expired DE7804595U1 (de) | 1978-02-16 | 1978-02-16 | Mess- und begasungsvorrichtung zum inertisieren von zentrifugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7804595U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2772310A3 (de) * | 2013-02-27 | 2017-12-13 | GEA Mechanical Equipment GmbH | Verfahren zur Verarbeitung brennbarer Produkte mit einer Separatoranordnung |
-
1978
- 1978-02-16 DE DE19787804595U patent/DE7804595U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2772310A3 (de) * | 2013-02-27 | 2017-12-13 | GEA Mechanical Equipment GmbH | Verfahren zur Verarbeitung brennbarer Produkte mit einer Separatoranordnung |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2014631A1 (de) | Lecksuchsystem | |
EP0274385B1 (de) | Nachweisgerät für Gase mit einer während der Messung vom Probenraum absperrbaren Diffusionsmesskammer | |
DE19619673C2 (de) | Vorrichtung zur Kalibrierung eines Gasmeßgerätes | |
DE2445952C2 (de) | Gaskonditionierungs- und -analysesystem | |
DE7804595U1 (de) | Mess- und begasungsvorrichtung zum inertisieren von zentrifugen | |
DE2848337A1 (de) | Atemalkohol-pruefvorrichtung | |
DE3739166C2 (de) | ||
DE1295242B (de) | Beschickungsvorrichtung fuer Geraete zur Bestimmung von Wasserstoff in Metallen | |
DE2856490C2 (de) | Vorrichtung zur Messung der Emission von gasförmigen, anorganischen Fluor- oder Chlorverbindungen | |
DE3725052C2 (de) | ||
DE2804288C3 (de) | Vorrichtung zum Eichen von Gassensoren für Atemalkoholmeßgeräte | |
DE2846826B2 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung des Anteiles an nicht kondensierbaren Gasen in Dämpfen | |
DE10316332A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Dichtheitsprüfung | |
DE19836372B4 (de) | Vorrichtung mit Heizeinheit zur Verdampfung einer Probe durch Erhitzung | |
DE4129070A1 (de) | Verfahren zur durchfuehrung von lecktests bei abgastestgeraeten | |
DE648159C (de) | Thermisches Messinstrument fuer brennbare Gase, insbesondere zur Kohlenoxydbestimmung | |
DE2718218A1 (de) | Pruefverfahren zum nachweis von gasen, insbesondere giftigen gasen, in luft und eine pruefvorrichtung dazu | |
DE2611050A1 (de) | Pruefvorrichtung fuer korrosionspruefungen mit aggressiven gasen | |
DE2257289B2 (de) | Vorrichtung zum Prüfen und Einstellen von Vergasern und anderen Kraftstoff verbrauchenden Geräten | |
DE593157C (de) | Einrichtung zur fortlaufenden Bestimmung des Sauerstoffgehaltes eines Gasgemisches | |
DE577379C (de) | Vorrichtung zum Anzeigen des Gehaltes eines Gases an einem schaedlichen Bestandteil | |
DE1598562B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Geschwindigkeit der thermischen Depolymerisation oder Zersetzung von synthetischen Polymeren | |
DE2226707C3 (de) | Verfahren zur Steuerung des Sauerstoffaufblasverfahrens | |
DE3718224A1 (de) | Gasprobenzufuehrungsgeraet | |
DE655601C (de) | Einrichtung zur selbsttaetigen Gasanalyse mit verschiedenem Messbereich |