DE7718061U1

DE7718061U1 - Gelenk fuer spielzeuge

Info

Publication number: DE7718061U1
Application number: DE19777718061
Authority: DE
Original assignee: ITW Ateco GmbH
Current assignee: ITW Ateco GmbH
Priority date: 1977-06-08
Filing date: 1977-06-08
Publication date: 1977-10-27
Also published as: GB2000219A

Description

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2000 Norderstedt 1

HAMBUBG, 6. jTOni 1977

Gelenk für Spielzeuge

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gelenk für Spielzeuge, insbesondere aus Kunststoffteilen bestehende Spielzeugfiguren., mit sswei, GsJ-enlctelleiij die über ein durch Bohrungen in den Galenkteilen hindurchgeführtes Befestigungselement miteinander verbindbar sind) und elastisch nachgebenden Reibmitteln zwischen den Gelenkteilen zur Einstellung einer einer Schwenkbewegung entgegenwirkenden vorgegebeuc/n Reibung.

Schwenklager und Gelenkverbindungen werden bei zahlreichen Spielzeugen benötigt,'insbesondere auch bei Spielzeugfiguren, bei denen die Gliedmaßen beweglich sind, um eine anatomische Annäherung an das figürlich reproduzierte Lebewesen zu erzielen. Bei zahlreichen dieser Gelenkverbindungen und Schwonklager ist erwünscht, ihnen eine vorgegebene gleichmäßige Reibung .zu erteilen, damit die Gelenk-.bzw. Lagerteile in der

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jeweiligen relativen Position zueinander verbleiben, um

bei Figuren beispielsweise eine Standfestigkeit auf ge- '

lenkigen Beinen zu erzielen. j

Es ist bekannt, die zu verbindenden Gelenkteile durch Schnapp-, Niet- oder Schraubverbindung an einander zu befestigen. Zur Einstellung der gleichmäßigen Reibung werden Druckfedern oder Tellerscheiben zwischen den Gelenlpfannen eingesetzt«

Die bekannten Gelenkverbindungen haben jedoch mehrere entscheidende Nachteile, In großem Umfang werden Spielzeuge, auch solche, bei denen Gelenkverbindungen eingesetzt werden, aus Kunststoff hergestellt, insbesondere aus Polystyrol. Beim Einsatz von Niet- oder Schraubverbindungen besteht jedoch die Gefahr, daß das Material bei starker Belastung, beispielsweise wenn sich ein Kind auf das Spielzeug setzt oder darauf fällt} zerstört -wird und Splitterbrüche entstehen» und zwar nicht im Bereich der Gelenkverbindung selbst, sondern in einem Abstand dazu, weil die bekannten Befestigungselemente einer derartigen Belastung normalerweise standhalten. Bio Gefahr von Splitterbrüchen muß jedoch wegen gesetzlicher Sicherheitsauforderungen nach Möglichkeit ausgeschaltet werden.

Bei der Verwendung einer Druckfeder odor einer Tellerfeder zur Reibungserzougung besteht die Gefahr, daß die Gelenkverbindung bei einer Temperaturbolastung- von 70 -80 Celsius auch dann versagt» wenn die Gelenkte nicht bewegt verdon« Infolge der Federspan'aung kerbt sioh die Feder in das Gegen-

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lager ein und drückt die Niet- oder Schraubverbindung auseinander. Temperaturen in dieser Größenordnung sind keineswegs ungewöhnlich, sie treten beispielsweise auf im Personenkraftwagen auf der Hutablage oder in einer geschlossenen Schauvitrine. Vielmehr können diese Temperaturen noch um 20° bis 30° Celsius überschritten werden.

Schließlich liegt ein Nachteil auch darin, daß die Schrauboder Nietköpfe mit einem zur Farbe der Gelenkteile abgestimmten Lacküberzug versehen werden müssen, damit die Verbindungsstelle optisch nicht absticht.

Bei Gelenken, die unmittelbar durch eine Schnappverbindung · der Gelenkteile gebildet sind, ist hingegen ein hoher Abrieb zwischen den Gelenkteilen wegen des hohen Reibungskoeffizienten gegeben, insbesondex-e, wenn Polystyrol als Werkstoff verwendet wird.

Der Erfindung-liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gelenk für Spielzeuge, insbesondere eius Kunststoff teilen bestehend© Spielfiguren zu schaffen, das einfach aufgebaut und herstellbar ist und auch bei Temperaturbelastungen nicht versagt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß daduroh gelöst, daß das .Reibmittel ein Bremsring aus einem Elastomer ist, der in entsprechend geformten Galenkschalen der Gelenkteile angeordnet ist.

Der erfindungsgemäße Bremsring besteht aus verhältnismäßig abriebfestem Material und wird zweckmäßigerweise zwischen

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beiden Lagerhälften mit einem leichten radialen Übermaß eingedrückt. Somit übernimmt der Bremsring die radialen Lagerbelastungen und das gleichmäßige Gleiten der Gelenkschalen relativ zu einander. Die axialen Kräfte hingegen werden von dem Befestigungselement übernommen.

Mit der Erfindung wird der weitere Vorteil erzielt, daß bei der richtigen Auswahl der Werkstoffe, insbesondere harten Lagerschalen und weichem Bremsring aus einem Elastomer, keine Verschleißerscheinungen auftreten. Bei Temperaturbelastungen bleibt das erfindungsgemäße Gelenk in seiner Funktion unverändert, da ein axialer Druck etwa dux-ch eine Feder, nicht auftritt.

Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Befestigungselement ein Spreizniet aus Kunststoffmaterial ist. Dadurch ist es möglich, der Gelenkverbindung eine Sollbelastung vorzugeben, bei der die Spreiznietverbindung aufgeht. Damit werden bei extremen Belastungen Brüche der Gelenkteile vermieden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die aus Kunststoffmaterial hergestellten Spreizniete sich einfach farblich auf die Gelenkteile abstimmen lassen, indem bereits das zu verspritzende Granulat entsprechend gefärbt wird.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß der Spreizniet mindestens zwei Federbeine mit seitlichen Absätzen im unteren Endbereich und eine mittloro Bohrung aur Aufnahme eines Spreizdornes aufweist« Der Spreizdorn wird vorzugsweise einstückig mit dem Spreizniet geformt und kann

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von Hand.oder maschinell in die Bohrung eingedrückt werden, nachdem der Spreizniet in die Bohrungen der Gelenkteile eingeführt worden ist.

Bin Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung soll nachfolgend anhand von Zeichnungen näher beschrieben werden.

Fig. 1 zeigt perspektivisch eine Explosions zeichnung eines Beines eines Spielzeugpferdes mit erfindungsgemäßen Gelenken.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch eines der Gelenke nach Fig. 1.

Die Glieder 10, 11 und 12 des in Fig. 1 dargestellten Beines eines Spielzeugpferdes sind über Gelenkverbindungen 13, I** miteinander verbunden. Die Gelenkverbindungen 13» 1^ werden gebildet durch Lagerschalen 15, Λ6 bzw. 17» 18, einem zwischen diesen angeordneten Bremsring 19 bzw. 20 aus einem elastomeren Material, sowie einem Spreizniet 22 bzw. 23 aus Kunststoffmaterial. Die Glieder 10 bis 12 bestehen im übrigen aus Polystyrol.

Der Brerasring 19 ist an beiden Stirnseiten angefast und in

je zur Hälfte Ausnehmungen der Lagerschalen 15 bis 18/einsetzbar, welche bei Zk bzw. 25 zu erkennen sind. Der Bremsring 19t 20 ist

zur Hälfto annähernd passend in die Ausnehmungen Zk bzw. 25/eingesetzt,

er ermöglicht jedoch eine reibende Drehbewegung dor Lager-

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schalen 15 und 16, sowie 1? und 18 bezüglich dea Ringes 19 bzw. 20.

Der Spreizniet 22 bzw· 23 besitzt einen Schaft 26 mit zwei daran angeformten Federbeinen 27, 28, die an den Enden Vorsprünge 29» 30 aufweisen mit seitlichen Schultern 3"I » 32» Am anderen Ende des Schaftes Z6 ist ein Kopf 33 angeformt, ειη den über einen abbrechbaren Stege ein Spreizdorn Jk angeformt ist» Der Spreizdorn kann in die nicht gezeigte Bohrung im Kopf 33 und Schaft 26 eingetrieben werden um die Federbeine 27t 28 zu spreizen.

Ein fertig montiertes Gelenk 13 ist in Fig. 2 im Schnitt dargestellt. Wie man erkennt» besitzen die Lagerschalen 15» durchgehende Bohrungen 35, 36 mit Durchmessererweitex'ungen 37, 38 am außen liegenden Ende. Bei der Montage werden die Gelenkschalen 15, 16 gegeneinander gepreßt, wobei der in die Ausnehmungen der Lagerschalen 15» "Ιο" eingesetzte elastomere Bremsring 19 axial etwas zusammengepreßt wird. Die Spreiznietanordnung wird durch die Bohrungen 35» 36 geführt,wobei die Schultern 31, 32 hinter die durch die Erweiterungen 37, 38 gebildeten Schultern greifen und in dieser Lage durch den eingetriebenen Spreizdorn festgehalten sind.

Wie man ferner aus Fig. 2 erkennt, sind die Lagerschalen 15, 16 axial auf Abstand gehalten, so daß bei einer Schwenkbewegung relativ zueinander eine Reibung nur bezüglich des abriebfesten, jedoch elastomere» Bremsringes 19 auftritt»

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Claims

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1. Gelenk für Spielzeuge, insbesondere auö Kunstatoffteilen bestellende Spielzeugfiguren, rait zwei Gelenkteilen, die über ©in durch Bohrungen in den Gelenkteilen hlndurchgeftihrtes Befestigungselement miteinander verbindbar sind, und elastisch nachgebenden Reibraitteln zwischen den Gelenkteilen zur Einstellung einer Schwenkbewegung entgegenwirkenden vorgegebenen Reibung, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibmittel ein Bremsring (19) aus einem elastomeren Werkstoff ist, der in entsprechend geformten Gelenkschalen (15, 16) der Gelenkteile (10, 11) angeordnet ist,

2. Gelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement ein Spreizniet (22, 23) aus Kunststoffmaterial ist.

3. Gelenk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizniet (22₉ 23) mindestens zwei Federbeine (27, 28) mit seitlichen Absätzen (3"I₁ 32) im unteren Endbereich und eine mittlere Bohrung zur Aufnahme eines Spreizdorns

aufweist.

Gelenk nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizdorn (3k) einstückig mit dem Spreizniet (22, 23) geformt ist.

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