DE7709132U1 - Mikroskop mit grosser schaerfentiefe - Google Patents
Mikroskop mit grosser schaerfentiefeInfo
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Description
L/Br
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mikroskop mit großer
Schärfentiefe.
Die durch ein Mikroskop zu betrachtenden Präparate haben immer eine bestimmte Dicke. Die üblichen Mikroskope haben
insbesondere bei hoher Vergrößerung geringe Schärfentiefe.
Mit den üblichen Mikroskopen ist es möglich, eine bestimmte Schnittfläche zu einem Zeitpunkt zu betrachten. Es ist
jedoch erforderlich, zur Betrachtung einer anderen Schnittfläche die Einstellung zu verändern, wodurch es sehr
schwierig ist, einen Gesamtbereich des Präparates zu betrachten. Weiterhin kann der Kontrast für feine Strukturen
in Bildern außerhalb der Brennebene umgekehrt werden, was
zu fehlerhaften Beobachtungsergebnissen führt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Mikroskop anzugeben f das so ausgebildetist, daß es
eine hohe Schärfentiefe aufweist und eine Umkehr des Bildkontrastes verhindert.
Dies wird erfindungsgemäfi dadurch erreicht, daß ein Filter,
dessen Transmissions«Koeffizient in der Nähe der optischen Achse hoch ist und der zum Umfang zu zunehmend verringert
ist, an oder nahe der Ebene der Austrittspupille des Objektivs oder an oder nahe der EbeneS<;B der Austrittspupille des
Objektivs, das von einer weiteren Linse projiziert ist, angeordnet ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindurug sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nun .anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung, die das Grundprinzip
der vorliegenden Erfindung erläutert.
Roeffizienten der bei der vorliegenden Erfindung
verwendeten Filter, und
4A,B,5A, erläutern.
-3-
C 3V
In Flg. 1 1st das Prinzip des optischen Systems eines Mikroskops nach der vorliegenden Erfindung gezeigt ( das
Beleuchtungssystem 1st nicht dargestellt ). Die Strahlen , die durch die Aperturblende der Kondensorlinse S hindurchgegangen sind, werden vom Kondensor C gesammelt und nach
Beleuchtung eines Präparates X treten sie aus der, Austrittspupille E1 aus. Ein von dem Präparat auf diese Welse erhaltenes
Bild wird durch ein Okular E betrachtet. Die optische Achse
1st mit A bezeichnet. Bei einem normalen Mikroskop 1st nichts
an der Stelle der Austrittspupille E1 angeordnet, die daher
gleichmäßig transparent 1st. Bei dem Mikroskop nach der vorliegenden Erfindung 1st jedoch ein Filter F mit einem
Transmissions-Koeffizienten, wie er beispielsweise in Fig. 2 gezeigt ist, an oder nahe der Ebene der Austrittspupille E1
angeordnet. In FIg, 2 bezeichnet r die Entfernung von der optischen Achse und der Radius der Austrittspupille E1 ist
zu 1 normiert. T bezeichnet den Transmissions-KoeffIzienten
und der maximale Transmissionskoeffizient ist zu 1 normiert. Das Filter hat insgesamt tatsächlich einen Transmissions-Koef fizientenver lauf , dessen Kurve mit im wesentlichen konischer
Form erhalten wird, wenn die Kurve in Fig. 2 um die Ordinate (T-Achse) um 36oa gedreht wird, wobei der Radius gleich dem
der Austrittspupille 1st. Das Filter 1st dabei so angeordnet, daß die Ordinate CT-Achse) zur optischen Achse A in Flg. 1
ausgerichtet ist. Die Form der Kurve für den Transmissions-Koeffizienten T In Flg. 2 1st als ein Beispiel zu betrachten
und es 1st möglich, Transmissions-Koeffizienten T in folgender
-4-
T = 1 ~ ar, J ^ r ^O (1)
1 - ar2 (2)
Die Kontante a ist der Schwächungsfaktor und wählbar in einem Bereich von 0<a £ 3 . Es ist daher möglich, verschiedene
Effekte auf die Schärfentiefe und auf die Umkehrung des Kontrastes zu verhalten, indem Filter F mit verschiedenen Kurven d
Transmissions-Koeffizienten T verwendet werden. Die Kurve
des Transmissions-Koeffizienten T, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist, kann von der Art einer Cosinuskurve oder einer Gauss-Verteilungskurve mit einem Maximalwert am Nullpunkt 0 in
Fig. 2 sein. Filter F können leicht auf fotografischem Wege durch Aufdampfen oder ähnliche geeignete Verfahren hergestellt werden. Wie zuvor beschrieben, werden die Strahlen,
die die Austrittspupille E~ durchlaufen, von dem Filter F
am Randabschnitt des Filters F stärker absorbiert.
Um die Wirkung des Filters F zu bestätigen, wurden Mikroskopbetrachtungen und Aufnahmen unter Verwendung von zwei Mikros-
in
kopen durchgeführt, von denen einem ein Filter, wie es anhand
Fig. 2 erläutert ist, verwendet wurde, während das andere
kein Filter enthielt. Die Experimente zeigten, daß eine merkbare Differenz weder für Grob- noch für Feinstrukturen
in den eingestellten Bereichen auftrat. In den Bereichen, die zwei Wellenlängen vom Brennpunkt entfernt waren, zeigte
jedocb das Mikroskop mit dem Filter höhere Wiedergabequalität
für Grobstrukturen und höheren Bildkontrast und höhere Auflösung für Feinstrukturen. In einem Präparatbereich, der vier
Wellenlängen vom Brennpunkt entfernt war, zeigte das Mikroskop ohne Filter nur stellenweise Auflösung und Eckringe infolge
umkehr des Bildkontrastes, während das Mikroskop mit dem Filter F eine bedeutend höhere Bildwiedergabequalität und
höheren Kontrast und bessere Auflösung für Grob- und Feinstrukturen
zeigte. Zur quantitativen Prüfung wurde die optische
übertragunpfunktion für ein Objekt mit sinusförmigem
Verlauf der Trajismissions-Koefflzlenten entsprechend der
nachstehenden Formel (3) berechnet
O W « 1/2 ( H cos. 2#/*x ) (3)
Daiin bezeichnen
χ die Lagekoordinaten auf der Oberfläche des Objektes/ yU die Ortsfrequenz.
Bei der Annahme einer Vergrößerung Ix kann die Bildintensitäts- %
\ Verteilung I (x) für ein Objekt, das einen Tranmissions- |
Koeffizienten entsprechend Formel (3) besitzt, wie folgt |
ausgedrückt werden
Fig. 3A,3B,4A,4Br5A und 5B zeigen die Kontrastkurven des
Objekts, das eine Bildintensitätsverteilung entsprechend
•■ti ill* Il
t III
• ·«·· a·· ■
Formel (4) besitzt. Zur Ermittlung dieser Kurven·wurde ein
Filter F mit einem Transmissions-Koeffizienten T entsprechend Formel (2) unäLait a=o,8 verwendet. A2/D wurde als vernachlässigbar
klein fortgelassen. Fig. 3A, Fig. 4A unf Fig. 5A
zeigen die charakteristischen Kontrastkurven eines Mikroskops ohne das Filter F, Fig, 3B» Fig. 4B und Fig, 5B zeigen dagegen
die charakteristischen Kontrastkurven eines Mikroskops nach der vorliegenden Erfindung. Dabei zeigen Fig. 3A und Fig.
die charakteristischen Kontrastkurven für Präparatbereiche im Brennpunkt, während Fig. 4A und Fig . 4B die charakteristischen
Kontrastkurven für Bereiche, die eine halbe Wellenlänge außerhalb vom Brennpunkt in bezug auf die Wellenfrontaberration
und Fig. 5A und Fig.5B zeigen die charakteristischen Kontrastkurven
für Abschnitt», die eine Wellenlänge vom Brennpunkt entfernt sind. In diesen Figuren stellt die Abszisse die reduzierte
Raumfunktion entsprechend der folgenden Formel dar
N · AO < lDi
Darin bezeichnet
Ts. die Wellenlänge,
yuäie Raumfrequenz auf der Objektoberfläche und
N.Ao die numerische Apertur auf der Gegenstandsseite des
Objektivs.
Das Verhältnis zwischen der numerischen Apertur des Objektivs
und der der Kondensorlinse C in Fig. 1 ist wie folgt definiert
-7-
• · «· · ι ι litt ti
·· Il · · t Il ·
• · · I I I I
·· ·· all ti im
^ 7 <c
„ y . ac
M
WTTp
Darin bezeichnet N.Ac die numerische Apertur der Kondensorlinse C, In Fig. 3A, 3B, 4A, 4B und Fi?. 5A und 5B repräsentiert
die Ordinate den Kontrart C=A1/D eines Objekts mit einer
Bildintensitätsverteilung, wie sie durch die Formel (4) ausgedrückt ist. Obwohl ein kleiner Unterschied zwischen den
in Fig. 3A und Fig. 3B gezeigten Kurven erkennbar ist, ist dieser Unterschied von keiner Bedeutung in der Mikroskopiepraxis.
Bei der Kurve für M=] in Fig. 4A ist der Kontrast
C=O bei der Raumfrequenz S=I und ein geringer Kontrast C ist wieder hervorgerufen, wenn S 1 übersteigt. In Fig. 4B
ist der Kontrast; C hoch in dem Bereich von S-Cl und wird
Null bei einer weit größeren Frequenz als in Fig. 4A. Daraus ergibt sich, daß das Mikroskop nach der vorliegenden Erfindung
einen höheren Kontrast und ein höheres Auflösungsvermögen als ein Mikroskop ohns solch sin Filter liefern kann.
Beim Verhältnis M=O,5 wird der Kontrast C negativ in einem
Bereich von S ^ 1, wodurch die Bildwiedergabe entsprechend
Fig.4A beeinträchtigt wird. Entsprechend Fig. 4B kann jedoch der Kontrast kaum negativ werden und die dem Kontrast C=O
entsprechende Frequenz ist im wesentlichen die gleiche wie in Fig. 4A , Das Mikroskop nach der vorliegenden Erfindung
kann daher eine bessere Bildwiedergabe bei in wesentlichen unveränderter Auflösung gewährleisten.
-8-
8 -
Ein Vergleich von Fig. 5A und Fig. 5B zeigt eine größere
Differenz zwischen einem erfindungsgemäßen Mikroskop mit Filter und einem Mikroskop ohne Filter. Das heißt, das Mikroskop nach der vorliegenden Erfindung erweist sich als desto
vorteilhafter, je mehr die Bilder beträchtlich vom Brennpunkt wegliegen und das Verhältnis M kleiner ist. Diese unter bezug
auf die Zeichnungen gegebene Erklärung ist durch praktische Mikroskopunfcersuchurigen bestätigt worden.
Bei der Herstellung des Mikroskops nach der vorliegenden Erfindung kann es praktisch schwierig sein, das Filter.F direkt
in der Ebene der Austrittspupille E1 anzuordnen. Es ist jedoch
möglich, ein reelles Bild der Austrittspupille E- durch Verwendung einer konvexen Linse zu erzeugen und das Filter F
dann so anzuordnen, daß es gegen andere Filter leicht austauschbar ist, die verschiedene Transmissions-Koeffizienten entsprechen
der Formel (2) besitzen. Die Anordnung eines geeignetes Filters bei solchen Untersuchungen kann der Fachmann leicht vornehmen.
Claims (4)
- ' ~rPATENTANWALTDipl.-Phys. R. LuykenMÜNCHEN 2 - TAU 27TELEFON 22 IS 27 · TELEX 623 332oot 758223. März 1977L/BrSprüche.1'. Mikroskop mit großer Schärfentiefe, gekennzeichnetdurch ein Filter F, dessen Transmissions-Koerfizient an der optischen Achse A hoch ist« während er zum Rand des Filters fortlaufend abnimmt und das an oder nahe der Austrittspupille eines Objektivs (0) angeordnet ist.
- 2. Mikroskop nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine zu- "~ sätzliche Lins»»» wobejl das Filter an oder nahe der/von der zusätzlichen Linse proj!zierten Bilde«* der Austrittspupille des Objektivs liegt.
- 3. Mirkroskop nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch, gekennzeichnet, daß das Filter einen durch die folgende Formeln gegebenen Transmiseions«Koeffizienten aufweist.T « 1 *· ar f 3£r£0T « J ~ ar2wobei T der Transmisslons~Koeffizient, a der Schwächungsfaktor und r der Abstand,gemessen von der optischen Achse, ist.-2-770913„ 2 -
- 4. Mikroskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dafi das Filter einen Transmissionskurvenverlauf_:nach Art einer Cosinuskurve mit maximalem Wert auf der optischen Achse aufweist.5, Mikroskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, %. · da» das Filter einen Transiüissicn3kurvenverlauf entsprechend einer Gauss - Verteilung mit Maximalwert auf der optischen Achse aufweist.• ftf mi t »
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3293876A JPS52116257A (en) | 1976-03-25 | 1976-03-25 | Microscope of high focal depth |
Publications (1)
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DE7709132U1 true DE7709132U1 (de) | 1980-12-04 |
Family
ID=12372875
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE19772712837 Expired DE2712837C3 (de) | 1976-03-25 | 1977-03-23 | Mikroskop mit großer Schärfentiefe |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772712837 Expired DE2712837C3 (de) | 1976-03-25 | 1977-03-23 | Mikroskop mit großer Schärfentiefe |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (2) | DE7709132U1 (de) |
Families Citing this family (4)
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US4804249A (en) * | 1986-12-24 | 1989-02-14 | Honeywell Inc. | Optical filter for incoherent imaging systems |
DE29810950U1 (de) | 1998-06-18 | 1998-08-20 | Henke Sass Wolf Gmbh | Objektiv mit einer Blende sowie eine CCD-Kamera |
DE19832665A1 (de) * | 1998-07-21 | 2000-01-27 | Leica Microsystems | Homogenisierungsfilter für ein optisches Strahlungsfeld |
JP2015007725A (ja) * | 2013-06-26 | 2015-01-15 | 株式会社フォトニックラティス | 光学的結像装置 |
-
1976
- 1976-03-25 JP JP3293876A patent/JPS52116257A/ja active Pending
-
1977
- 1977-03-23 DE DE19777709132 patent/DE7709132U1/de not_active Expired
- 1977-03-23 DE DE19772712837 patent/DE2712837C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2712837C3 (de) | 1980-10-23 |
DE2712837B2 (de) | 1980-02-14 |
DE2712837A1 (de) | 1977-10-06 |
JPS52116257A (en) | 1977-09-29 |
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