DE1572700C - Fotografisches Objektiv vom Gaußtyp mit Wechselgliedern zur Änderung der Brennweite - Google Patents
Fotografisches Objektiv vom Gaußtyp mit Wechselgliedern zur Änderung der BrennweiteInfo
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Description
Bei der Herstellung miniaturisierter integrierter Schaltungen werden die in den einzelnen Verfahrensschritten zu beschichtenden, zu dotierenden oder
sonstwie zu behandelnden Bereiche eines Halbleiterblättchens durch fotolithografische Verfahren bestimmt.
Bei den oft sehr zahlreichen Verfahrensschritten werden immer neue Masken auf den gleichen
Bereichen des zu bearbeitenden Halbleiterblättchens abgebildet, deren Lage und Form sehr genau sein
muß, damit die während eines Verfahrensschrittes erzeugten, off nur wenige Mikron breiten Bereiche
die richtige Relativlage zu den während anderer Verfahrensschritte
erzeugten Bereichen und Anschlüssen haben. Bei der oft großen Kompliziertheit und der
großen Anzahl der auf einem Halbleiterblättchen abzubildenden Masken ist es einleuchtend, daß an
die Qualität der die Abbildung der Masken bewirkenden Linsensysteme hohe Anforderungen gestellt
werden müssen.
Die Anforderungen an den Korrektionsgrad der Linsensysteme sind besonders dann sehr schwer zu
erfüllen, wenn stark vergrößernde oder verkleinernde Linsensysteme erforderlich sind. Dies wird bei der
Herstellung und der Abbildung der Masken für integrierte Schaltungen fast immer der Fall sein,
da die meist von Hand gezeichneten" Vorlagen wesentlich größer als die integrierten Schaltungen selbst
sein werden.
Diese für sich allein schon sehr schwer erfüllbaren Anforderungen an den Korrektionsgrad und das
Auflösungsverfahren der abbildenden optischen Systeme sind noch schwerer zu erfüllen, wenn die
Linsensysteme für mehrere Brennweiten ausgelegt werden müssen, was bei für die Herstellung von integrierten
Schaltungen benötigten Systemen sehr oft der Fall ist. Derartige optische Systeme werden auch
in vielen anderen Fällen benötigt, beispielsweise in der Mikrofotografie, bei Kristallstrukturuntersuchungen
usw.
In der deutschen Auslegeschrift 1087 825 wird
ein Gauß-Objektiv beschrieben, bei dem der mindestens aus zwei Gliedern bestehende Vorderteil
des Objektivs zum Zwecke der Brennweitenveränderung auswechselbar ist. Die Korrektur der bei Änderung
der Brennweite auftretenden Fehler erfolgt in Form eines Kompromisses durch geeignete Wahl
der Glassorten und der anderen unveränderlichen Konstruktionsmerkmale, zu denen auch die Ausbildung
des vor der Blende befindlichen Gliedes als Linse mit negativer Brechkraft gehört. Es ist einleuchtend, daß bei dieser Lösung eine für jede einstellbare
Brennweiteoptimale Korrektur nicht erreicht werden kann.
In der französischen Patentschrift 951 536 wird die Verschiebung eines Frontgliedes aus Korrektionsgründen bei den Änderungen des Abbildungsmaßstabes
angegeben. In der französischen Patentschrift 1 239 950 wird ein Objektiv mit einem aus zwei
Menisken bestehenden Frontglied beschrieben. Schließlich ist es bei Fernrohren und bei Mikroskopen
bekannt, eine Änderung der Vergrößerung durch sogenannte Schaltlinsen vorzunehmen.
Mit keinem der obengenannten Mittel war es möglich, die Aufgabe gemäß der Erfindung zu lösen,
die darin besteht, ein Objektiv mit veränderbarer Brennweite und mit für jede Brennweite optimaler
Korrektion zu schaffen.
Um diese Anforderungen zu erfüllen, wird gemäß der Erfindung ein fotografisches Objektiv vom Gaußtyp
angegeben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zum Zweck einer Brennweitenveränderung in seinem
Blendenraum eine zerstreuende Brechkraft unterschiedlicher Größe, vorzugsweise ein zur Blende
hohler Meniskus, einbringbar ist und daß die dadurch gestörte Korrektion durch entsprechende Abstandsänderungen
der objektseitigen positiven Wirkungsgruppe von den auf diese folgenden optischen
Gliedern herbeigeführt ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildungsform des Erfindungsgedankens ist gekennzeichnet durch folgende
Rahmenwerte, bezogen auf die Grundbrennweite / des Objekts:
0,92/ | < H-r, < | 0,066 / | < rf, | < 0,072 / |
3,60/ | < +r2 < | 0,003 / | < s. | < 0,005/ |
0,58/ | < + r3 < | 0,060 / | < d2 | < 0,063/ |
S2 | variabel | |||
0,84/ | < +r4 < | 0,098 / | < d3 | < 0,102/ |
0,32/ | < +r5 < | 0,033 / | < d4 | < 0,037/ |
2,35 / | < +r6 < | 0,130 / | < S3. | < 0,136/ |
0,22/ | < +r7 < | 0,027 / | < d5' | < 0,033/ |
r8 | ||||
/9 | ||||
0,26/ | < "Γιο < | 0,125/ | < S4 | < 0,133/ |
2,30 / | < -Γιΐ < | 0,037/ | < d6 | < 0,042/ |
0,37 / | < -Γι2 " | 0,078 / | < d7 | < 0,082/ |
1,26/ | < +Γΐ3 < | 0,003/ | < «5 | < 0,005 / |
0,85/ | < -ri4 < | 0,076 / | < ds | < 0,082/ |
= 1,04/ | ||||
: 4,00/ | ||||
= 0,63/ | ||||
: 0,94/ | ||||
: 0,38/ | ||||
:. 2,53/ | ||||
: 0,24/ | ||||
variabel | ||||
variabel | ||||
: 0,30 / | ||||
: 2,50/ | ||||
= 0,41 / | ||||
: 1,45/ | ||||
: 0,94/ |
'wobei die Krümmungsradien r8 und rg des fünften 65 die Brechungsindizes nd und die Abbeschen Zahlen j>
Linsenelements und der Abstand s2 zwischen dem der Linsenelemente gleich 1,69089, 1,69089, 1,69089,
zweiten und dem dritten Linsenelemerit eine Funk- 1,64752, 1,64752, 1,60328, 1,69089 und 1,69089 bzw.
tion der Verkleinerung des Systems sind und wobei 54,80, 54,80, 54,80, 33,80, 38,02, 54,80 und 54,80 sind.
Eine spezielle Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist schließlich
kennzeichnet: .
durch
folgende Werte ge-
•ι. | h = | +0,9840 / | di = 0,0691 / | 1,69089 | 54,80 |
r2 = | +3,8081 / | S1 =0,0044/ | |||
II | r3 = | +0,6089 / | d2 = 0,0616/ | 1,69089 | 54,80 |
r4 = | +0,8903 / | S2 = 0,0044/ | |||
III | 's = | +0,3461 / | d3 = 0,0995/ | 1,69089 | 54,80 |
r6 = | + 2,4406/ | dA = 0,0352/ | |||
IV | T1 = | +0,2320 / | S3 = 0,1329/ | 1,64752 | 33,80 |
V | r8 = | +1,6228 / | ds = 0,0299/ | 1,64752 | 33,80 |
T9 = | +0,6295 / | S4 = 0,1294/ | |||
VI | ho = | -0,2813/ | d6 = 0,0396 / | 1,60328 | ' 38,02 |
hi = | -2,3989/ | dn = 0,0804/ | |||
VII | hl = | -0,3923 / | S5' = 0,0044 / | 1,69089 | 54,80 |
VIII | hi = | + 1,3630/ | d8 = 0,0792/ | 1,69089 | 54,80 |
r14 = | -0,8977/ |
Dieses spezielle Objektiv kann abgeändert werden durch Wechselglieder V, deren Radien und zugeordnete
Luftabstände zwischen der zweiten und dritten Linse in der folgenden Tabelle angegeben sind:
-Verkleinerung | S2 mm | 'S | r9 |
15 X | 0,00431 · / | 1,764··/ | 0,649 · / |
20 χ | 0,00440·/ | 1,623 · / | 0,629 · / |
30 χ | 0,00469 · / | 1,5019 · / | 0,610·/ |
40 χ | 0,00506 ■ / | 1,440·/ | 0,600 · / |
50 χ | 0,00542 · / | 1,407 · / | 0,594·/ |
Objekt, im | 0,00815·/ | 1,271 · / | 0,568 · / |
Unendlichen |
Vorteilhaft befinden sich die Linsenelemente verschiedener Brechkraft auf einer drehbar gelagerten
Scheibe und eine Vorrichtung sorgt gleichzeitig für die, erforderliche Veränderung des Luftspaltes S2 durch
axiales Verschieben des ersten und des zweiten Linsengliedes.
Die Erfindung wird an Hand der Figuren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein gemäß der
Erfindung aufgebautes Linsensystem mit veränderlicher'Verkleinerung,
F i g. 2 eine Aufstellung der Konstruktionsdaten des in F i g. 1 dargestellten Objektivs,
F i g. 3, 4, 5 Darstellungen der Modulations-Ubertragungsfunktion
des in F i g. 1 dargestellten Objektivs, berechnet für eine 20fache Verkleinerung für
den paraxialen Raum, für das 0,7-Feld und für das volle Feld, ,
F i g. 6, 7, 8 Darstellungen der Modulations-Ubertragungsfunktion
des in Fi g. 1 dargestellten Objektivs, berechnet für eine 17fache Verkleinerung für
den paraxialen Raum, für das 0,7-Feld und für das volle Feld, jedoch ohne Berücksichtigung der durch
die vorliegende Erfindung vorgesehenen Änderungen, F i g. 9 die Kurve des Astigmatismus des in F i g, 1
wiedergegebenen Objektivs mit einer 17fachen Vergrößerung, jedoch ohne Berücksichtigung der durch
die vorliegende Erfindung vorgesehenen Änderungen, F i g. 10 die Kurve des Luftspaltes s2 und des
reziproken Krümmungsradius r8 des in F i g. 1 dargestellten
Objektivs als Funktion der reziproken Verkleinerung,
Fig. 11, 12, 13 Darstellungen der Modulationsr
übertragungsfunktion eines gemäß der vorliegenden Erfindung konstruierten Objektivs, berechnet für
den paraxialen Raum, für das 0,7-Feld und für das volle Feld bei einer 15fachen Verkleinerung,
Fig. 14, 15, 16 eine Darstellung der Modulations-Ubertragungsfunktionen,
berechnet für eine 30fache Verkleinerung, -
Fig. 17, 18, 19 eine Darstellung der Modulations-Ubertragungsfunktionen,
berechnet für eine 40fache Verkleinerung,
F i g. 20, 21, 22 eine Darstellung der Modulations-Ubertragungsfunktionen
für eine 50fache Verkleinerung, ·. . : .
Fig. 23, 24, 25 eine Darstellung der Modulations-Ubertragungsfunktionen
für ein im Unendlichen liegendes Objekt, ;
F i g. 26 eine Darstellung der Kurven des Astigmatismus
für ein gemäß der« vorliegenden Erfindung konstruiertes Objektiv für eine 15-, 20-, 13-, 40-,
und 50fache Verkleinerung,
F i g. 27 eine Darstellung der Verzeichnung-Kurven eines gemäß der vorliegenden Erfindung aufgebauten
Objektivs für 15-, 20-, 30-, 40- und 50fache Verkleinerungen,
F i g. 28 einen Längsschnitt durch ein gemäß der Erfindung aufgebautes verkleinerndes Objektiv mit
Mitteln zum Auswechseln der Linse und zur Veränderung des Luftspaltes.
In Fig. 1 wird ein verkleinerndes Objektiv dargestellt, das aus acht Linsenelementen I bis VIII
besteht. Bei Verwendung einer Strahlung von 5461 Ä Wellenlänge, hat das in F i g. 1 dargestellte Objektiv
eine effektive Brennweite von 113,62 mm, eine bildseitige
Focalschnittweite von 59,26 mm und eine objektseitige Focalschnittweite von 46,78 mm. Es
ist für eine 20fache Verkleinerung ausgelegt.
Die feststehende Blende mit einem Durchmesser von 20,8 mm bei fß ist 3,7 mm rechts vom Linsenelement
V angeordnet.
In den Fig. 3, 4 und 5 werden die Kurven der Modulations-Ubertragungsfunktion des in F i g. 1
dargestellten Objektivs für ein Feld in Achsennähe, für ein 0,7-Feld und für ein volles Feld dargestellt.
Die Berechnungen wurden für eine Wellenlänge von λ =. 5461 Ä, für ./ = 113,62 mm durchgeführt
und umfassen ein lineares Feld von ±16 mm, auf das ein Feld von ±320 mm verkleinert wurde. Aus
den F i g. 3, 4 und 5 ist der einheitlich hohe Korrektionszüstand ersichtlich, und zwar durch die geringen
Abweichungen aller Kurven von der Beugungsgrenze. Der imaginäre Teil des tangentialen Bündels
ist sehr klein, und seine Zeichenumkehr zeigt die Baläncierufig der residualen Koma an. Wird das
in F i g. 1 dargestellte Objektiv für eine 17fache' Verkleinerung verwendet, so zeigen die für diese
Verkleinerung berechneten Kurven der Modulations-Uberträgungsfunktion,
wie in den F i g. 6, 7 und 8 dargestellt, einen starken Abfall der optischen Qualität.
Der imaginäre Teil des tangentialen Bündels wird dann sehr groß, so daß das Objektiv schon
bei dieser kleinen Änderung der Verkleinerung praktisch wertlos wird. In F i g. 9 wird der Astigmatismus
bei einer 17fachen Verkleinerung dargestellt und ist für ein- Objektiv mittlerer Leistung ebenfalls viel
zu groß. Der maximale Wert von Y, ist gemäß der Darstellung in den F i g. 9, 26 und 27 gleich 16,0 mm.
Gemäß der Erfindung wird das in F i g. 1 dargestellte
Linsensystem durch geringfügige Änderungen in ein Linsensystem übergeführt, das in einem
großen Bereich von Verkleinerungen verwendet werden kann, wobei der hohe Korrektionszustand bei
jeder Verkleinerung beibehalten wird. Es hat sich gezeigt, daß durch Veränderung nur eines Linsenelements,
in der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform ist es das Linsenelement V, das Objektiv einem
bestimmten Verkleinerungsfaktor angepaßt werden kann, ohne daß der Korrektionszustand in Mitleidenschaft
gezogen wird. Auf diese Weise ergibt sich ein achtlinsiges Objektiv, bei dem sieben Linsenelemente,
es handelt sich um die Linsenelemente I bis IV und VI bis VIII, und deren Luftabstände mit Ausnahme
des Luftabständes S2 für einen großen Bereich von
Verkleinerurigsfaktoren ungeändert beibehalten werden
können. Die Anpassung des Linsenelements V erfolgt nach folgenden Gesichtspunkten:
Wird der Verkleinerungsfaktor, für den ein Linsensystem konstruiert wurde, geändert, so ist der Lei-
stungsabfall des Linsensystems auf zwei Aberrationen zurückzuführen, nämlich Koma und Astigmatismus.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die durch die Koma und den Astigmatismus verursachten Aberrationen durch die Veränderung von nur zwei Parä-
meterri balanciert;: Die Balancierung der Koma erfolgt
durch eine Änderung der Form des Linsenelements V während die Balancierung des Astigmatismus durch
Veränderung des Luftabstandes s2 erfolgt.
Bezüglich der Korrektion der Koma wird davon ausgegangen, daß das Linsenelement V ein relativ
dünnes und in der Nähe der Systemblende angeordnetes Linsenelement ist, dessen Beitrag zum Astig
matismus im wesentlichen eine Funktion der Linsenstärke und fast unabhängig von der Linsenform ist.
Da die Linse V so ausgelegt ist, daß sie im Bereich der Minimalabienkung des axialen Bündels arbeitet,
so ändert sich die sphärische Aberration langsam als Funktion der Durchbiegung. Der Beitrag der
Seidelkoma des Linsenelements V ändert sich jedoch in bezug auf die Durchbiegung sehr schnell, urfd da
die chromatischen Aberrationen höherer Ordnung des gesamten Linsensystems sich nur wenig bei
Änderung des Verkleinerungsmaßstabs ändern, so wird eine Durchbiegung des Linsenelements V als
Funktion der Verkleinerung alle Ordnungen der Koma mit sehr schmalen zonalen Residuen ausbalancieren.
Die Kurven der Modulations-Ubertragungsfunktion des in F i g. 1 dargestellten Objektivs sind in
den F i g. 3, 4 und 5 für eine 20fache Verkleinerung dargestellt. Die Kurven für die Modulations-Ubertragungsfunktion
des in F i g. 1 dargestellten Objektivs mit einem für eine 15fache Vergrößerung vorgesehenen
Linsenelement V sind in den Fig. 11, 12 und 13 dargestellt. Ein Vergleich der Kurven
zeigt, daß bei beiden Verkleinerungen die imaginären Teile der tangentialen Büschel sehr klein sind. Der
Korrektionszustand wird durch einen Vergleich der für eine 15fache Verkleinerung vorgesehenen Kurven
der Fig. 11, 12 und 13 mit.den F ig. 6, 7 und 8 Verdeutlicht,
die einem nicht abgeänderten Linsensystem für eine 17fache Vergrößerung entsprechen. Die
Durchbiegung des. Linsenelementes V der in F i g. 1 dargestellten Linsenänordnungen wird durch die
auf die Brennweite bezogenen Ausdrücke
g 9
C = l/r8 - l/r9
C = 0,0085566 mm-1
definiert.
C = 0,0085566 mm-1
definiert.
Ist die Krümmung C8 (d. h. l/r8) für einen gewünschten
Verkleinerungsmaßstab angegeben, so kann die Krümmung C9 (d. h. l/r9) berechnet werden.
In Fig. 10 sind die erforderlichen Werte für C8 als
eine Funktion der Verkleinerung und der reziproken Verkleinerung dargestellt. Soll das in F i g. 1
dargestellte Objektiv für eine 30fache Verkleinerung verwendet werden, so kann an Hand der F i g. 10
festgestellt werden, daß die Abszisse für eine 30fache Vergrößerung oder eine reziproke Verkleinerung
gleich 0,033 für eine Krümmung C8 eine Ordinate mit dem Wert von 0,00586 mm"1 hat. Da T8 — 1/C8
ist, so ist der Radius r8 für das Linsenelement V bei
einer 30fachen Vergrößerung gleich 1/00586 mm"1, was bei einer effektiven Brennweite von / = 113,62 mm
einen Wert von r8 = 1,5019 / ergibt.
Ebenso ist, da C=/r8- l/r9 und C = 0,0085566,
l/r9 = 0,008556 + 0,00586,= 0,0144166 mm"1, was
bei einer Brennweite von /= 113,62 mm einen Wert von 0,6105/ ergibt. In gleicher Weise können
die Werte von r8 und r9 für jede beliebige Verkleinerung
berechnet werden, so daß die Durchbiegung des Lirisenelements V festgelegt ist. '
Zur Balancierung der astigmatischen Aberration wird die Breite des Luftabstandes s2 geändert. In
Fi g. 10 ist "die Breite des Lüftabstandes s2 als Funktion
der Verkleinerung und der reziproken Verkleinerung aufgetragen. Für eine 30fache Verkleinerung
hat die Abszisse der Kurve S2 eine Ordinate mit dem Wert: von 0,533mm, was bedeutet, daß
S2 = 0,00469/ ist, wenn / = 113,62 mm ist. Die
Werte für die Form des Linsenelements V und die Breite des Luftabstandes S2 kann an Hand der Darstellungen
der F i g. 10 für jeden Vergrößerungsfaktor bestimmt werden. In der folgenden Tabelle
werden eine Reihe von Werten für s2 und l/r8 für
verschiedene Verkleinerungen wiedergegeben.
Verkleinerung | S2 mm | l/r8 mm"1 |
15 χ | .490 | .004988 |
20 χ | .500 | .0054237 |
30 χ | .533 | .00586 |
40 χ | .576 | .006108 |
50 χ | .616 | .006255 |
Objekt im Unendlichen | .930 | .00692 |
Es wird besonders darauf hingewiesen, daß die Linsenelemente I bis IV und VI bis VIII sowie die
Luftabstände ,S1, s3, s4 und s5 im Ausführungsbeispiel
nicht geändert wurden. Ein Vergleich der Kurven der Modulations-Ubertragungsfunktion für verschiedene
Verkleinerungen zeigt, daß der Korrektiönszustand des Linsensystems bei den verschiedensten
Verkleinerungen gleichbleibt. In den Fig. 11, 12
und 13 werden die Kurven für eine 15fache Verkleinerung, in jden F ig. 14, 15 und 16 die Kurven
für eine 30fache Verkleinerung, in den Fig. 17, 18 und 19 die Kurven für eine 40fache Verkleinerung,
in den F i g, 20, 21 und 22 die Kurven für eine 50fache
Verkleinerung und in den F i g. 23, 24 und 25 die
Kurven für ein im Unendlichen liegendes Objekt dargestellt. Der Grenzfall eines irn Unendlichen
liegenden Objektes wurde gewählt, um den Bereich in dem die erfindungsgemäße Linsenanordnung verwendet
werden kann, zu veranschaulichen. Alle Kurven zeigen eine außerordentlich hohe Güte über
diesen Bereich an, wobei die Größe des Restkoma sehr klein ist und einen balancierten Zustand aufweist.
Der Astigmatismus ist, wie aus F i g. 26 zu entnehmen, ebenfalls sehr klein, und die Verzeichnung überschreitet,
wie aus Fig. 27 zu ersehen, in keinem Fall 0,1%. Die Kurven des Astigmatismus und die Kurven
der Verzeichnung sind für verschiedene Verkleinerangen
in den F i g. 26 und 27 wiedergegeben. Die Berechnung erfolgte für alle Verkleinerungen bei
einem Wert für / = 113,62 mm für ein Bildfeld von ± 16 mm.
Aus1 den bisherigen Ausführungen geht hervor,
daß das erfindungsgemäße Objektiv sehr vielseitig verwendbar ist, insbesondere kann es eine große
Anzahl von bekannten Linsensystemen ersetzen, die jeweils für eine bestimmte Verkleinerung ausgelegt
sind. Das erfindungsgemäße Objektiv ist insbesondere für eine Kamera gut geeignet. In Fig. 28 wird ein
Längsschnitt durch ein gemäß der Erfindung konstruiertes Objektiv dargestellt, in dem auch die mechanischen
Elemente zur Veränderung des Luftabstandes und zum Auswechseln des Linsenelementes V enthalten
sind. In der Darstellung nach F i g. 28 sind die Linsenelemente I, II, III, IV, VI, VII und VIII
sowie deren Luftabstände mit Ausnahme des Luftabstandes S2 gleich dem in F i g. 2 dargestellten
und durch die in F i g. 2 wiedergegebenen Werte festgelegten Objektiv. In der in Fig. 28 dargestellten
Anordnung ist eine Vielzahl von Linsenelementen V verschiedener Durchbiegung enthaltende, drehbar
gelagerte Scheibe 14 wiedergegeben, die mit Hilfe eines Rändelknopfes 16 gedreht werden kann.
Durch Drehung des Knopfes 16 kann ein der jeweils gewünschten Verkleinerung angepaßtes Linsenelement
V in den Bereich der optischen Achse 10 gebracht werden, über eine durch den Einstellknopf 18
drehbare Spindel können die auf einer gemeinsamen Führung angeordneten Linsenelemente I und II zur
Verstellung des Luftspaltes s2 verschoben werden. Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Anordnung
und Ausgestaltung der Linsenelemente des Objektivs so getroffen ist, daß die Linsenelemente V die einfachsten
und billigsten Elemente sein können. Durch die in F i g. 28 dargestellte Anordnung kann jede
beliebige Kombination von geeignet durchgebogenen Linsenelementen V und Abständen S2 etwa in Übereinstimmung
mit den Werten der zuletzt wiedergegebenen Tabelle hergestellt werden.
Claims (5)
1. Fotografisches Objektiv vom Gaußtyp mit
Wechselgliedern zur Änderung der Brennweite, dadurch gekennzeichnet, daß in
seinem Blendenraum eine zerstreuende Brechkraft unterschiedlicher Größe, vorzugsweise ein
zur Blende hohler Meniskus (V), einbringbar ist, und daß die dadurch gestörte Korrektion durch
entsprechende Abstandsänderungen (s2) der objektseitigen
positiven Wirkungsgruppe von den auf diese folgenden optischen Gliedern herbeigeführt
ist.
2. Fotografisches Objektiv nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Rahmenwerte, bezogen
auf die Objektivbrennweite /:
ίο
wobei die Krümmungsradien r8 und r9 des fünften
Linsenelements (V) und der Abstand S2 zwischen dem zweiten und dem dritten Linsenelement
(II, III) eine Funktion der Verkleinerung des Systems sind und wobei die Brechungsindizes nd
und die Abbeschen Zahlen ν der Linsenelemente I bis VIII gleich 1,69089, 1,69089, 1,69089, 1,64752,
1,64752, 1,60328, 1,69089 und 1,69089 bzw. 54,80, 54,80, 54,80, 33,80, 33,80, 38,02, 54,80, 54,80 sind.'
3. Fotografisches Objektiv mit 20facher Verkleinerung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet
durch folgende Werte:
Linse
Radius
Dicke {d) Luftabstand (s)
4. Fotografisches Objektiv nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch folgende Werte des auswechselbaren
fünften Linsenelements (V) und des Luftabstands S2 zwischen dem zweiten (II)
und dem dritten (HI) Linsenelement Verkleinerung
50 χ
Objekt im
Unendlichen
Unendlichen
0,00542
0,00819
0,00819
1,407
1,271
1,271
/ 0,594·/ / 0,568 ·./
Verkleinerung
15 χ
20 χ
30 χ
40 χ
20 χ
30 χ
40 χ
0,00431 · /
0,00440/
0,00469 · /
0,00506 · /
0,00440/
0,00469 · /
0,00506 · /
1,764 · / 0,649 · / 1,623 · / 0,629 · / 1,5019/ 0,610'7/~
1,440·/ 0,600-/
40
5. Fotografisches Objektiv nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine die Linsenelemente
(V) verschiedener Brechkraft enthaltende drehbar gelagerte Scheibe (14) und eine Vorrichtung
zur gleichzeitigen, eine Veränderung des Luftspaltes S2 bewirkenden Verschiebung des
ersten und des zweiten Linsenelements (I, II).
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2257473A1 (de) * | 1971-11-24 | 1973-05-30 | Canon Kk | Projektionsobjektiv fuer das drucken von maskenmustern |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2257473A1 (de) * | 1971-11-24 | 1973-05-30 | Canon Kk | Projektionsobjektiv fuer das drucken von maskenmustern |
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