DE7634027U1

DE7634027U1 - Momenttastenschalter

Info

Publication number: DE7634027U1
Application number: DE19767634027
Authority: DE
Original assignee: Rohde and Schwarz GmbH and Co KG
Current assignee: Rohde and Schwarz GmbH and Co KG
Priority date: 1976-10-28
Filing date: 1976-10-28
Publication date: 1977-04-14

Description

Die Neuerung betrifft einen sogenannten Momenttastenschalter, dessen elektrische Kontakte über einen einseitig gelagerten Kipphebel betätigbar sind.

Momenttastenschalter dieser Art, deren Kontakte jeweils so lange geschlossen bleiben, als der Kipphebel niedergedrückt ist, werden einzeln oder zu Tastenfeldern nebeneinander und/oder übereinander angeordnet bei den verschiedenartigsten elektrischen Geräten angewendet. Der am Schaltergehäuse kippbar gelagerte einarmige Kipphebel ist hierbei meist als Platte von der Breite einer Fingerkuppe ausgebildet und die der Kippachse abgewandte Hälfte dieser Platte kann eine flache Erhöhung aufweisen, die als Betätigungsfläche für senkrecht zur Plattenoberfläche gerichtete Fingerdruckkräfte dient. Die meist abgeschrägten Seitenflächen dieser nur etwa 1 mm hohen Erhöhung können nicht als Betätigungsflächen für schräge Fingerdruckkräfte ausgenutzt werden und solche Momenttastenschalter können daher auch nur in Geräten eingesetzt werden, bei denen sie mit ihrer Betatigungsfläche in einer horizontalen oder allenfalls geringfügig geneigten Ebene liegen, beispielsweise als Eingabetasten in elektronischen Taaiherrechnern und dgl. Wenn solche Geräte so aufgestellt sind, dass das Tastenfeld vertikal zu liegen kommt, ist die Betätigung der Momenttastenschalter nicht

mehr möglich, zumindest sehr erschwert. Aus diesem Grunde können solche Momenttastenschalter auch nicht bei elektrischen Geräten, beispielsweise elektronischen Messgeräten, mit vertikaler Frontplatte eingesetzt werden. Für solche Verwendungszwecke müssen die Momenttastenschalter entweder auf einer gesonderten Platte angebracht werden, die zur Schalterbetätigung aus der vertikalen Frontplattenebene herausschwenkbar Is^ oder es muss durch entsprechende Konstruktion der Frontplatte dafür gesorgt werden, dass sog. Klaviertastenschalter, die von oben betätigbar sind, eingebaut werden können. Dadurch sind die Anwendmöglichkeiten solcher Momenttastenschalter sehr beschränkt und sie können beispielsweise nicht ohne weiteres bei standardisierten elektronischen Messgeräten mit vertikaler Frontplätte eingesetzt werden. Die erwähnten Klaviertastensohalter können auoserdem nur in einer einzigen Reihe nebeneinander angeordnet werden, sie eignen sich nicht zum Aufbau von Tastenfeldern mit nebeneinander und übereinander angeordneten Tasten.

Es ist daher Aufgabe der Neuerung, einen zum Aufbau von Tastenfeldern geeigneten Momenttastenschalter zu schaffen, der sowohl beim Einbau in horizontaler als auch in vertikaler bzw. schräger Lage leicht und sicher betätigbar ist.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Momenttastenschalter der eingangs erwähnten Art neuerungsgemäss gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Schutzanspruches. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des neuerungsgemässen Tastenschalters ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.

Ein neuerungsgemässer Momenttastenschalter, der wie üblich mit anderen gleichartigen Schaltern zu beliebig grossen Tastenfeldern zusammengebaut werden kann, kann sowohl durch senkrechten Druck auf

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die parallel zur Einbauebene verlaufende Betätigungsfläche des Vorsprunges als auch ähnlich wie ein Klaviertastenschalter durch Fingerdruck auf die schräg bis senkrecht zur Einbauebene gerichtete und dem Kippunkt zugewandte Betätlgungsfläche des Vorsprungs betätigt werden, also auch bei Einbau in vertikaler Richtung. Der vom Vorsprung freibleibende, dem Kippunkt zugewandte Teil des Kipphebels gewährleistet dabei, dass auch bei vertikal eingebautem Schalter der Vorsprung leicht von oben zugänglich ist. Ein neuerungsgemässer Schalter kann damit sehr universell bei den verschiedenartigsten Gerätetypen eingesetzt werden, beispielsweise in Geräten, bei denen ein Tastenfeld in horizontaler oder leicht schräg geneigter Ebene angeordnet ist, wie dies bei Rechenmaschinen und dgl. üblich ist und bei denen die Tasten durch senkrechten Druck von oben in Richtung auf die Tastenfeldebene betätigt werden, in gleicher Weise aber auch bei Geräten, bei denen solche Tastenfelder auf der vertikal oder stark geneigt angeordneten Frontplatte angeordnet sind, wie dies bei elektronischen Messgeräten nötig ist, und bei denen die Tastenschalter nur durch Fingerdruck von oben nach unten betätigbar sind; er eignet sich sogar für Geräte, bei denen das Tastenfeld mal liegend und mal stehend benutzt wird. Ein neuerungsgemässer Schalter ist dabei im Aufbau und in der Herstellung nicht teurer als ein üblicher bekannter Momenttascenschalter der eingangs erwähnten Art, vor allem wenn Vorsprung und Kipphebel aus einem Stück als Kunststoffpressteil hergestellt sind.

Die Neuerung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die Figuren zeigen dabei einen neuerungsgemässen Momenttastenschalter etwa in doppelter natürlicher Grosse.

Fig. 1 zeigt die Seitenansicht von drei vertikal übereinander angeordneten Reihen von Momenttastenschaltern I, deren teilweise

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Draufsicht Pig. 2 zeigt. Jeder dieser Schalter 1 besteht aus einem die eigentlichen elektrischen Kontakte enthaltenden Schaltergehäuse 2 und einer daran kippbar befestigten Kipphebelplatte J5, die laut Fig. 2 etwa die Breite einer Fingerkuppe besitzt. Diese Kipphebelplatte 3 ist über nach hinten vorspringende Scharnierhebel 4 um eine Kippachse 5 am Gehäuse 2 begrenzt kippbar gelagert. Die Kippachse 5 ist gegenüber der nach aussen gerichteten'Oberfläche der Kipphebelplatte J5 etwas zurückgesetzt. Die Kipphebellagerung mit den zur Bewegungsbegrenzung vorgesehenen Anschlägen ist in bekannter Weise ausgeführt, ebenso die Verbindung 6 der Kipphebelplatte 3 mit den elektrischen Kontakten im Gehäuse 2.

Neuerungsgemäss ist auf der der'XlppacRse 5 abgewandten Hälfte der Kipphebelplatte J3 ein Vorsprung 7 angebracht, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in Form eines Pyramidenstumpfes. Dieser Vorsprung 7 besteht vorzugsweise aus einem Stück mit der Kipphebelplatte 3> kann an diese aber auch angeklebt oder angeklemmt sein. Die Deckfläche 8 dieses Pyramidenstumpfes dient als Betätigungsfläche für senkrecht zur Einbauebene gerichtete Fingerdruckkräfte, wie dies in Fig. 1 durch die auf die Fläche 8 wirkende Fingerkuppe und den Pfeil 9 schematisch angedeutet ist. Die obere, der Kippachse 5 zugewandte Schrägfläche 10 dieses Pyramidenstumpfes dient als Betätigungsfläche für von oben nach unten mehr oder weniger parallel bis schräg zur Einbauebene gerichtete Fingerdruckkräfte, wie dies für den mittleren Schalter nach Fig. 1 durch die Fingerkuppe und den zugehörigen Pfeil 11 schematisch angedeutet ist. Damit kann jeder Schalter 1 sowohl bei horizontalem Einbau (Fig. 2) durch Druck von oben als auch bei vertikalem Einbau (Flg. 1) betätigt werden, ohne dass dabei die Betätigung durch den Vorsprung des darüber liegenden Schalters behindert 1st. Die Zugänglichkeit für diese Art von Betätigung wird noch dadurch erleichtert, dass auch die der Schrägfläche 10 gegenüberliegende Schrägfläche 12 des Pyramidenstumpfes abgeschrägt ist. Um Doppelbetätigungen des Schalters zu vermeiden, sind die seitlichen Schrägflächen Ij5 vorgesehen.

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1111 M I I I

ι ι ι

Die VorsprUnge können auch abgerundet und als Wulste oder abgerundete Hauben ausgebildet sein, wie dies für den obersten Schalter nach Flg. 1 duroh den Vorsprung ?' angedeutet 1st. Wesentlich 1st nur, dass durch.den Vorsprung sowohl parallel als auch schräg bis senkrecht zur Einbauebene verlaufende Betätigungsflächen (8 und 10) entstehen, die eine ausreichende Grosse zur Aufnahme der verschieden gerichteten' Pingerdruckkräfte 9 bzw. 11 besitzen und die bezogen auf den Kippunkt 5 für all diese unterschiedlichen Druckrichtungen die Erzeugung des nötigen Kippmoments ermöglichen. Die Kippachse 5 wird Im Sinne des dargestellten Ausführungsbeispiels in Bezug auf die Betätigungsflächen 8 und 10 se gelegt, dass die aus den Betätigungskräften 9 bzw. 11 resultierenden Kippmomente, die sich zusammensetzen aus den Pingerkräften und den zugehörigen Hebelarmen in Bezug auf die Kippachse 5, etwa gleich sind, so dass der Schalter ±n allen Lagen mit etwa gleicher Pingerkraft betätigt werden kann. Falls erforderlich kann die Oberfläche der Betätigungsflächen 8 und 10 des Vorsprungs noch in bekannter Weise mit einer entsprechenden Riffelung oder Vertiefung 14 versehen sein, um ein Abrutschen des Pingers zu vermeiden. Auf den Betätigungsflächen 8 und 10 können auch noch entsprechende Beschriftungen angebracht sein, wie dies in Fig. 2 in der untersten Reihe angedeutet ist, die sowohl von vorne als auch mehr oder weniger schräg von oben für den Benutzer sichtbar sind.

Schutzansprüche

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Claims

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Schutzansprüche

1, Momenttastensohalter, dessen elektrische Kontakte über einen einseitig gelagerten Kipphebel betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Kipphebel (3) ein vom Kippunkt (5) weg nach aussen abstehender Vorsprung ('7*?') mit sowohl parallel als auch schräg bis senkrecht zur Kipphebeloberfläche gerichteten Betätigungsflächen (8, 10) vorgesehen ist.

2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des Vorsprunges (7*7') gegenüber der Kipphebeloberfläche so gross gewählt 1st und die Betätigungsflächen (8,10) in Bezug auf den Kipppunkt (5)'so gerichtet sind, dass das aus dem senkrecht bzw. schräg bis parallel zur Kipphebeloberfläche gerichteten Betätigungsdruck resultierende Kippmoment etwa gleich ist.

j5. Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (7) pyramidenstumpfförmig ist.

4. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3 mit einer etwa, fingerbreiten Kipphebelplatte, dadurch geke,nn zeichnet, dass auf der der Kippachse (5) abgewandten Hälfte der Kipphebelplatte (3) ein Pyramidenstumpf (7) von etwa 7 mm

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Höhe angebracht 1st, dessen reohtaokige Deckenfläohe (8) als Betätigungsfläohe für senkrecht zur Einbauebene ge-< richtete Plngerdruokkräfte (9) und dessen der Klppaohse zugewandte Schrägfläohe (10) als Betätigungsfläche für 'schräg bzw. parallel zur Einbauebene gerichtete Plngerdruckkräfte (11) dient.

■5. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4 § " mit einer Bedienungsbeschriftung, dadurch g e kennzeichnet, dass die Beschriftung auf den · in unterschiedlichen Richtungen welsenden Betätigungs- , flächen (8, 10) der Vorsprünge (7) angebracht 1st.

6. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (7) durch Kleben und/oder Klemmen am Kipphebel (5) befestigt sind.

7· Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass . Kipphebel (3) und Vorsprünge (7) einstückig als Kunststoffpressteil ausgebildet sind.

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