DE7621106U1 - Bezugstoff, insbesondere fuer die polstersitze von kraftfahrzeugen - Google Patents
Bezugstoff, insbesondere fuer die polstersitze von kraftfahrzeugenInfo
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- DE7621106U1 DE7621106U1 DE19767621106 DE7621106U DE7621106U1 DE 7621106 U1 DE7621106 U1 DE 7621106U1 DE 19767621106 DE19767621106 DE 19767621106 DE 7621106 U DE7621106 U DE 7621106U DE 7621106 U1 DE7621106 U1 DE 7621106U1
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Description
Firma Girmes-Werke AG, 4155 GREFRATH 1
Bezugstoff, insbesondere für die Polstersitze von Kraftfahrzeugen
Die Erfindung "betrifft einen Bezugstoff "bzw. eine
textile Bezugstoffbahn, der insbesondere für die Polstersitze von Kraftfahrzeugen bestimmt ist und
eine Unterlage wie ein Grundgewebe und einen aus einer Vielzahl von Polnoppen gebildeten Pol bzw. Flor aufweist.
Es wurde durch Testversuche und praktische Erfahrung bei Unfällen wie Zusammenstößen von Kraftfahrzeugen
festgestellt, daß angelegte Sicherheitsgurte allein nicht immer einen ausreichenden Unfallschutz gewährleisten,
da bei einem Zusammenstoß die mittels angeT
legter Sicherheitsgurte gesicherten Personen unter Umständen unter den Sicherheitsgurten hindurch auf
dem Sitz nach vorne rutschen können, so daß die Wirkung
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der Sicherheitsgurte weitgehendfoder ganz aufgehoben
wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diesen Nachteil zu vermeiden und ein Mittel zu schaffen, das
in Verbindung mit angelegten Sicherheitsgurten verhindert, daß Personen bei Zusammenstößen oder ähnlichen
Unfällen oder auch nur beim abrupten Bremsen von den angelegten Sicherheitsgurten abrutschen und unter den selben
nach vorne hindurchrutschen können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen als Polstoff ausgebildeten Bezugstoff für die Sitze von
Kraftfahrzeugen gelöst, bei dem alle Polnoppen mit etwa gleichem Neigungswinkel zur Unterlage des Stoffes
schräggestellt angeordnet sind, wobei man. einen derartigen Bezugstoff derart verarbeitet, da.ß die PoI-nopp.en
auf der Sitzfläche entgegengesetzt zur Fahrtrichtung des betreffenden Kraftfahrzeuges deutlich
geneigt schräggestellt sind. Die schräggestellten Polnoppen wirken dabei einem Nachvornerutschen der
auf einem derart gepolsterten Sitz sitzenden Personen entgegen, insbesondere wenn die Sicherheitsgurte angelegt
sind, so daß die Gefahr eines Abrutschens oder Durchrutschens unter den Sicherheitsgurten beim abrupten
Bremsen oder Zusammenstößen verhindert oder zumindest stark abgeschwächt wird.
Obwohl der erfindungsgemäße Bezugstoff vorzugsweise ein Polgewebe wie ein gewebter Velourstoff ist,
kann er auch ein beliebiger anderer Polstoff/feein, beispielsweise
ein Polstoff, bei dem die Polnoppen nicht in die Unterlage durch eine Webtechnik eingebunden,
sondern beispielsweise nur auf die Unterlage aufgesetzt
-3-
und. aufgeklebt sind, was man beispielsweise durch Beflocken oder andere bekannte Techniken erreichen
kann.
Die verstärkte Antigleit- oder Antirutschwirkung
des erfindungsgemäßen Bezugstoffes wird bei Webvelour beispielsweise besonders günstig dadurch erreicht,
daß man. die an sich bekannte Bindungsart der sogenannten Schattenvelour-Einbindung für den Pol vorsieht.
Diese Einbindungsart gewährleistet eine im Gebrauch dauerhafte Schrägstellung der Polnoppen,, wobei dig
genanntesogenannte W-Bindung - auch"Poldurch"-Bindung/benutzt
ist. Bisher hat man diese Schattenvelour-Bindung nur zum Erzeugen figuraler Motive der Poldecke, also
dessinmäßig begrenzt, benutzt. Beim erfindungsgemäßen Bezugstoff ist jedoch die gesamte Poldecke bzw. der
gesamte Flor einheitlich mit schräggestellten Polnoppen versehen, wobei die Schrägstellung der Polnoppen
wenigstens zum überwiegenden Teil einheitlich oder praktisch gleich ist.
Zusätzlich zu der rein einbindungsmäßig bewirkten Schrägstellung der Polnoppen oder anstelle dieser
Einbindung kann der Bezugstoff auch noch ausrüstungsmäßig eine Schrägstellung der Polnoppen oder Polfasern
erhalten, die man beispielsweise dadurch erzielt, daß man. den fertigen Polstoff, dessen Polfasern wenigstens
teilweise aus thermofixierbaren Fasern, beispielsweise thermofixierbaren Synthesefasern besteht, über geheizte
Zylinder führt, deren Zylinderoberfläche eine Temperatur aufweist, die dem jeweiligen Thermofixierungs
bereich bzw. Erweichungsbereich der entsprechenden Fasern entspricht.
Die erfindungsgemäßen Bezugstoffe brauchen also nicht nach der Schatten-ve-lour-Einbindung angebrachte PoI-
-Ζμ.
-A-
noppen aufzuweisen. Vielmehr kann man die gewünschte Schrägstellung der Polnoppen auch bei anderen Einbindungsarten
ausschließlich durch mechanisches Schrägstellen der Polfasern und gleichzeitiges Fixieren wie
Thermofixieren erzielen.
Als Material für die Polfasern des erfindungsgemäßen Bezugstoffes kommen beispielsweise neben den Naturfasern
wie Wolle oder Mohair insbesondere Synthesefasern wie PolyamidT, Polyester-, Polypropylen- oder
Polyacryl-fasern infrage. Das Einzeldenier der für die
Poldecke benutzten Synthesefasern liegt vorzugsweise etwas höher als bei Polsterbezugstoffen sonst üblich,
nämlich vorzugsweise im Bereich von 6 bis 16 den.
Eine rückseitige Appretausrüstung der erfindungsgemäßen Bezugstoffe zum Erzielen einer noch festeren Einbindung
der Polnoppen liegt ebenfalls im Umfang der vorlie genden Erfindung.
In der Zeichnung sind in den Figuren 1 und 2 zwei Ausführungsbeispiele für den erfindungsgemäßen Bezugstoff
in schematisierter und die spezielle Einbindung der Polnoppen in das Grundgewebe zeigender Weise dargestellt.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Bezugstoffes ist ein Velourgewebe
mit einem Grundgewebe bestehend aus in Längsrichtung verlaufenden Kettfäden 1 und in Querrichtung verlaufenden
Schußfäden 2, wobei nach der sogenannten Schattenvelour-Einbindung Polnoppen 3 in das Grundgewebe einge~
bunden sind. Diese Polnoppen bestehen aus Fasersträngen,
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die wenigstens teilweise aus thermoflxierbaren Pasern
wie thermofixierbaren Synthesefasern gebildet und doppelt eingebunden sind. Die Polnoppen 3 sind in
Richtung der Kettfäden 1 geneigt angeordnet, und zwar in Fig. 1 gesehen nach rechts geneigt. Ein derartiger
Bezugstoff wird auf einem Kraftfahrzeugsitz derart angeordet, daß die Polnoppen 5 in Gegenrichtung zur
durch einen Pfeil 4 angedeuteten Fahrtrichtung des Automobiles geneigt stehen.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 unterscheidet sich von dem gemäß Fig. 1 dadurch, daß die Polnoppen
3 in das wiederum aus Kettfäden 1 und Schußfäden 2 gehildete Grundgewebe in üblicher Bindung eingebunden
sind, und zwar beim dargestellten Ausführungsbeispiel in W-Bindung.
Die Schrägstellung der Noppen 3 wird beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 wenigstens teilweise durch die
Art der Einbindung in das Grundgewebe erzielt, während die Schrägstellung beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
2 praktisch ausschließlich aufgrund einer thermomechanischen Nachbehandlung des fertiggewebten Polstoffes
erhielt wird, nämlich einer Behandlung, bei der die Polnoppen 3 mechanisch schräggestellt und
gleichzeitig thermofixiert werden, beispielsweise mit Hilfe von Walzen, deren Oberflächentemperatur
gleich der zum Thermofixieren erforderlichen Temperatur ist.
G/K
Bei beiden Ausführungsbeispielen können die Polschenkel 5 der Noppen 3 mi,t einem in der Zeichnung nicht im
einzelnen dargestellten , von der Rückseite auf den Bezugstoff aufgebrachten Appret versehen sein, um deren
Befestigung im Grundgewebe zu verbessern.
Schutzansprüche/ -6-
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Claims (6)
1.) Bezugstoff mit einer Unterlage wie einem Grundgewebe
und einem aus einer Vielzahl von Polnoppen gebildeten Pol, insbesondere für die Polstersitze
von Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet , daß die Polnoppen (3) wenigstens überwiegend mit etwa gleichem Neigungswinkel
zur Unterlage (1,2) schräggestellt angeordnet sind.
2.) Bezugstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polnoppen (3) nach Art der Schattenvelour-Bindung
in das Grundgewebe (1,2) schrägstehend eingebunden sind.
3.) Bezugstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polnoppen (3) wenigstens teilweise
aus thermofixierbaren Fasern wie natürlichen oder Synthesefasern bestehen.
4.) Bezugstoff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polnoppen (3) in üblicher Weise an der
Unterlage (1,2) befestigt und zur Unterlage schrägg stellt thermofixiert sind.
5.) Bezugstoff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Synthesefasern der Polnoppen (3) einen
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Einzeldenier von 6 bis 16 den aufweisen.
6.) Bezugstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß/auf seiner Rückseite ein Appret der Polschenkel befindet.
G/K
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19767621106 DE7621106U1 (de) | 1976-07-03 | 1976-07-03 | Bezugstoff, insbesondere fuer die polstersitze von kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19767621106 DE7621106U1 (de) | 1976-07-03 | 1976-07-03 | Bezugstoff, insbesondere fuer die polstersitze von kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7621106U1 true DE7621106U1 (de) | 1976-11-11 |
Family
ID=6666992
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19767621106 Expired DE7621106U1 (de) | 1976-07-03 | 1976-07-03 | Bezugstoff, insbesondere fuer die polstersitze von kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7621106U1 (de) |
-
1976
- 1976-07-03 DE DE19767621106 patent/DE7621106U1/de not_active Expired
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