DE7535649U - Fuellsandkartusche zum einbringen in den ausguss metallurgischer gefaesse mit einem aussen angeordneten bodenverschluss - Google Patents

Fuellsandkartusche zum einbringen in den ausguss metallurgischer gefaesse mit einem aussen angeordneten bodenverschluss

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Description

Fall 281 i VXR/P/Su/Le.
DiDiER-wBRiE α,α.
62 Wiesbaden, Lessingstr. 16
FUllsandkartusche zum Einbringen in den Ausguß metallurgischer Gefäße mit inem außen angeordneten Bodenverschluß.
Die Neuerung betrifft eine FUllsandkartusche zum Einbringen in den Ausguß metallurgischer Gefäße mit einem außen angeordneten Boden- beispielsraise Schieberverschluß.
Aus der DT-OS 2 448 593 ist ein Verfahren zum Einführen eines hitzebeständigen teilchenförmigen Materials in eine Bohrung eines Düsenkörpers von metallurgischen Gefäßen bekannt. Dabei ist das teilchenförmige Material in eine Hülse eingeschlossen, die aus einem Material hergestellt ist, das unter beim Vergießen von Metallschmelze herrschenden Bedingungen zerstört vird.
Die Aufgabe vorliegender Neuerung vird in einer verbesserten, vornehmlich auf die Füllung bezogene Ausbildung der Kartusche gesehen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung im wesentlichem eine Füllsandkartusche vor, die gekennzeichnet ist durch ein dünnvandiges Rohr mit einem wenigstens bei 200° C zerfallenden Folienboden und einer rieselfähigen Füllung aus Koksgrue sowie einer Chromsondlage zwischen der Koksgrutfüllung und einer dem Qefäßinnern zugekehrten Klebsandschicht. Eine derartige Kartusche irt sicher zu handhaben. Sie kann mit venigen Griffen bei geöffnetem Schieber«
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verschluQ und geneigtem Gefäß von außen in den Ausguß eingebracht verden. Nach Schließen des Schieber» ist das Gefäß für den Füllvorgang vorbereitet. Von nun an können auch keine Fremdstoffe« vie beispielsweise von der Auskleidung fallende, beim späteren Entleeren hinderlichen Schlackenteile in den Ausguß gelangen* Nach dem Einfüllen der Metallschmelze verbleibt das rieselfähige Feuerfestmaterial, das von der Schicht aus Klebsandmasse abgedeckt ist, mit Sicherheit voll virksam, selbst bei ungewöhnlichen Schwenk- und Kippbewegungen des Gefäßes.
Sobald die metallurgischen Vorgänge beendet sind, kann jederzeit die Metallschmelze durch öffnen des Schieberverschlusses aus dem Gefäß abgelassen verden. Beim öffnen verläßt das rieselfähige Material den Ausguß unter dem Druck der Schmelze, nachdem zuvor die in ihrer Resistenz wählbare Klebsandmasse im Metallbad aufgelöst vurde.
Die erfindungsgemäße FUllsandkartusche eignet sich bevorzugt für Entgasungsgefäße, bei denen dringend wünschenswert ist, Sauerstoff von der Edelstahlschmelz» fernzuhalten, da zu keiner Zeit der Badbehandlung Luft über den Ausguß in die Schmelze vordringen kann.
Dar Anteil des Koksgruses an dem Gesamtinhalt der Kartusche beträgt wenigstens 80%. Die Lage Chromsand über dem Koksgrus verhindert, daß der Kohlenstoff durch die Metall schmelze aufgelöst vird, wenn die Schicht aus Klebsandmasse durch Angriffe der Schmelze zerstört ist.
Die in ihrer Resistenz der Angriffsintensität der Metallschmelze anpaßbare Klebsandmassenschicht besteht zweckmäßig aus Hochofenstichlochstampfmasse.
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Bin weiterer Vorschlag der Erfindung ist darin zu sehen» daß Über das äußere Ende der Füllsand*artusche bzw. über dem Folienboden ein abnehmbarer Kartuschenboden aus festem Material gestülpt ist. Damit vird die Handhabung der Kartusche erleichtert und beispielsweise ein Aufreißen oder Beschädigen der Folie während des Trans« portes und des Einbringens vermieden.
Ein AusfUhrungsbeispiel ist nachstehend anhand der Zeichnung erläutert.
Fig. 1 zeigt einen durch einen Schieberverschluß
verschlossenen Gefaßausguß mit eingebrachter Füllsandkartusche in schematisehern Längsschnitt»
Fig. 2 die Kartusche in größerem Maßstab ebenfalls im Längsschnitt*
In Fig. 1 ist mit 1 der metallische Boden eines metallurgischen Gefäßes bezeichnet, das im Ausgußbereich den Bodenstein 2 aufweist, in dem die Einlaufhülse 4 mit der Ausgußbohrung 5 angeordnet ist. Der Hülse 4 schließen sich die ortsfeste Bodenplatte 6, die dichtend mit dieser zusammenwirkende verstellbare Schieberplatte 7 und die Auslaufhülse 8 eines nicht näher gezeigten Schieberverschlusses an* Die Schieberplatte 7 und die Auslaufhülse 8 sind mit der Auslaufbohrung 9 versehen, die mit der in der Bodenplatte fortgesetzten Ausgußbohrung 5 zum öffnen des Schiebers in eine deckungsgleiche Stellung gebracht werden kann.
Die Ausgußbohrung 5 vird vor dem Auffüllen des Gefäßes mit flüssigem Metall durch eine Füllsandkartusche verschlossen* Gemäß Fig* 2 besteht diese aus einer dünnwandigen Metall- oder Papphülse 11 und einem angeklebten Folienboden 1 2 und ist im unteren Teil mit rieseiförmigen Körnungen 13 zwischen 3 bis 6 mm, vorzugsweise aus Koks
oder Graphit gefüllt. Darüber befindet sich eine Chromsandschicht 14 mit Körnungen avischen 0,5 und 1 mm und eine abschließende Klebsandmassenschicht 15t die als Verschlußpfropfen für die Kartusche 10 wirkt. Auf den Kartuschenboden ist eine transport- und handhabungssichere Kappe 16 aus Pappe oder Plastik auf die Hülse aufgesteckt.
Die FUllsandkartusche 10 kann bei deckungsgleichen Bohrungen 5 und 9. d.h. bei geöffnetem Schieberverschluß nach Abnehmen der Kappe 16 in die Ausgußbohrung eingebracht verden, evtl. unter Zuhilfenahme eines Ladestockes· Danach vird der Schieber geschlossen, vomit dann das Gefäß für den FUllvorgang bereit steht.
Die eingefüllt« Schmelze zerstört zunächst die Klebsandschicht 1 5. vogegen die Chromsandschicht 14 mit verfestigter Schmelze eine Brücke bildet und so die Schmelze von der rieselfähigen Körnung 13 abhält. Bis zur Beendigung des FUllvorganges hat sich der Folienboden 12 mit Sicherheit aufgelöst, so daß beim öffnen des Schiebers die Körnung 13 sofort ausläuft und die Chromsandschicht 14 einstürzt. Das Auffahren des Schiebers geht dabei problemlos vonstatten und die Schmelze läuft unverzüglich aus.

Claims (4)

  1. SchutzansprUche s
    . FUllsandkartusche aus von der Wärme metallischer Schmelze zerstörbarem Material zum Einbringen in den Ausguß metallurgischer Gefäß« mit einem außen angeordneten Boden- beispielsweise SchieberverSchluß, kennzeichnet durch ein dünnvandiges Rohr (11) mit einem venigstens bei 200° C zerfallenden Folienboden (12) und einer rieselfähigen Füllung (13) aus Koksgrus sovie einer Chromsandlage (14) zwischen der KoksgrusfUllung (13) und eintr dem Gefäßinnern zugekehrten Klebsandmassenschicht (15).
  2. 2. Kartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die KoksgrusfUllung (13) venigstens Q0% de?, Kartuscheninhaltes ausmacht.
  3. 3. Kartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebsandmassenschicht (15) aus Hochofen-Stichloch-Stampfmasse besteh-.
  4. 4. Kartusche nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekernzeichnet, daß auf dem Folienboden (12) eine abnehmbare Kappe (16) aufgesteckt ist.
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DE7535649U 1975-11-08 1975-11-08 Fuellsandkartusche zum einbringen in den ausguss metallurgischer gefaesse mit einem aussen angeordneten bodenverschluss Expired DE7535649U (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0062790A1 (de) * 1981-04-14 1982-10-20 PURMETALL Gesellschaft für Stahlveredlung GmbH & Co Betriebskommanditgesellschaft Gefäss für metallurgische Schmelzen
DE3720608A1 (de) * 1987-06-23 1989-01-05 Bernhard Jacob Verfahren zum verschliessen eines abflusses einer giesspfanne ueber dem schieberverschluss
CN101537476B (zh) * 2009-04-15 2011-11-09 东北大学 一种提高钢水洁净度的引流方法及其装置

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DE3720608A1 (de) * 1987-06-23 1989-01-05 Bernhard Jacob Verfahren zum verschliessen eines abflusses einer giesspfanne ueber dem schieberverschluss
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