DE750987C

DE750987C - Dreiphasige, gesaettigte Drosselspule

Info

Publication number: DE750987C
Application number: DEA88921D
Authority: DE
Inventors: Paul Dr-Ing Waldvogel
Original assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1939-02-05
Filing date: 1939-02-05
Publication date: 1955-04-28

Description

Dreiphasige, gesättigte Dzosselspule Es ist bei Transformatoren, die mit sinusförmigen Spannungen gespeist werden, bekannt, daß die fünfte und siebente Oberwelle im Magnetisierungsstrom eines dreiphasigen geschlossenen Eisenweges unterdrückt werden können, wenn die Schenkelflüsse magnetisch in Stern und die Jochflüsse magnetisch in Dreieck geschaltet werden, bei entsprechender Bemessung der einzelnen Teile. Wird dabei für eine völlige Symmetrie gesorgt, so muß auch die dritte Oberwelle mit ihren Vielfachen verschwinden, so daß der Magnetisierungsstrom bis zur elften Harmonischen oberwellenfrei gemacht werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist eine dreiphasige, gesättigte Drosselspule mit praktisch sinusförmigen Strömen, bei welcher erfindungsgemäß die Schenkelflüsse magnetisch in Stern und die Jochflüsse magnetisch in Dreieck geschaltet sind sowie die symmetrisch angeordneten Schenkel und die sie verbindenden Joche so ausgebildet und geblecht sind, daß bestimmte ungerade Oberwellen im Magnetisierungsstrom des Eisens unterdrückt werden. Auf diese Weise wird eine besonders für Kompensationszwecke und für Verbesserung derStabilitätsverhältnisse in elektrischen Netzen geeignete Drosselspule geschaffen, welche alle Vorteile der gesättigten Drossel gegenüber der mit Luftspalten versehenen Drossel aufweiset, ohne Stromoberwelllam zu erzeugen. Die gesättigte Drossel besitzt nämlich wegen der höheren Induktion eine bessere Ausnutzung des wirksamen Eisens und wegen des Wegfallens der vielen Eisenpakete eine einfachere Bauart des Eisengestells mit Verminderung der mechanischen Schwingungen. Ferner ergibt sich eine starke Abhängigkeit des Stromes von der Spannung, was für Kompensationszwecke im allgemeinen mit Rücksicht auf die Stabilitätsverhältnisse der Netze sehr erwünscht ist, weil dies selbsttätig eine ähnliche Charakteristik wie im Synchronphasenschieber ergibt.
In der Zeichnung sind in Fig. i und 2 Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch unter Weglassung der Wicklungen dargestellt.
Mit a1, a2, d3 sind die Schenkel des Drosselspulenkernes bezeichnet, die bis zur Oberfläche der beiden Jochplatten bi, b.2 durchgeführt sind. Die Schenkel sind in Richtung der Längsachse des Kernes und die Joche quer dazu geblecht. Die Jochplatten bi, b2 sind mit Aussparungen cl, c2 versehen. Beim Beispiel nach Fig. i besitzen die Joche die Form eines gleichseitigen Dreiecks mit gebrochenen Ecken, gegen welche die Schenkel angelegt sind. Beim Beispiel nach Fig.2 haben die Joche die Form von Kreisringen. Die kreisringförmigen Joche sind auf der Ringfläche mit im Dreieck angeordneten Bohrungen für die die Joche durchdringenden Enden der Schenkel versehen. Die Schenkel werden dabei radial oder evolventenförmig geblecht. Um die Sättigung zu erhöhen, ist es vorteilhaft, den Querschnitt der Joche an Stellen zwischen den Schenkeln z. B. dadurch zu verringern, daß, wie in der oberen Jochplatte bi der Fig. 2 angegeben, besondere Ausnehmungen di, d2, d3 vorgesehen werden. Die Wicklungen können sowohl auf den Schenkeln als auch auf den Jochen oder auf beiden angebracht werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dreiphasige, gesättigte Drosselspule mit praktisch sinusförmigen Strömen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelflüsse magnetisch in Stern und die Jochflüsse magnetisch in Dreieck geschaltet sind sowie,daß die symmetrisch angeordneten Schenkel und die sie verbindenden Joche so ausgebildet und geblecht sind, daß bestimmte ungerade Oberwellen im Magnetisierungsstrom des Eisens unterdrückt werden.
2. Drosselspule nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel des Drosselspulenkernes bis zur Oberfläche der beiden Joche reichen.
3. Drosselspule nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel in Richtung der Längsachse des Kernes und die Joche quer dazu geblecht sind.
4. Drosselspule nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Joche mit einer Aussparung in der Flächenmitte versehen sind.
5. Drosselspule nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Joche die Form eines gleichseitigen Dreiecks mit gebrochenen Ecken besitzen, gegen welche die Schenkel sich anlegen.
6. Drosselspule nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Joche die Form von Kreisringen besitzen, welche auf der Ringfläche mit Bohrungen für die die Joche durchdringenden Enden der Schenkel versehen sind, die radial oder evolventenförmig geblecht sind.
7. Drosselspule nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Joche zwischen den Schenkeln verringert ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilung#sverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 588 170; Preisliste der Siemens-Schuckertwerlze G.m.b.H., 2f vom November igo6; B e n i s c h k e , »Die Transformatoren«, 1909, S. 92, Fig. 76 bis 78; ETZ, 1936, S. 887 bis 892, Abb. 1i u. 12, Aufsatz Petersen; ETZ 1937, Hefte 23 bis 25, Abb. 4, »Fortschritte im Transformatorenbau«; VDE Farbberichte 1937, S. 52 bis 55; VDI Zeitschrift 1g39, S.7236,is.727, Abb.7, »Neue Fortschritte im Bau von Transformatoren «.