DE7509547U

DE7509547U - Pneumatisch angetriebenes chirurgisches Drehgerät

Info

Publication number: DE7509547U
Application number: DE7509547U
Authority: DE
Original assignee: Howmedica International Inc
Current assignee: Stryker Ireland Ltd
Publication date: 1975-07-24

Description

Pneumatisch angetriebenes chirurgisches Drehgerät

^ie Lrfindung betrifft ein chirurgi->che£> Drehgerät zum Schrauben-.tfkZieheii , bohren oder dergleichen, mit einem pneumatisch angetriebenen Motor, der über eine oberhalb eines vorgegebenen Drehmoments «elbsttätig ausrückende Schlupfkupplung mit einer Abtriebswelle verbunden ist.

»derartig- chirurgische Drehgeräte, die üblicherweise mit einem

und ο ie "orm einer Pistole haben,
handgriff versehen sind / können durch Auswechseln eines an der Ab- *:n"ebshülle befestigbaren Werkzeugs wahlweise zum Verschrauben von Knochen, zum Bohren von Löchern in Knochen usw. eingesetzt werden. Die Scnlupfkupplung dient hierbei als Überlastungsschutz, der dafür sorgt , daß das auf das Werkzeug übertragbare Drehmoment einen vorgegeben, ι Wert nicht überschreitet. Dieser Überlastungsschutz bie- -t - abgesehen von seiner allgemeinen Sicherheitsfunktion - die Möglichkeit , eine Schraube mit einem vorgegebenen Drehmoment in die Knochen einzudrehen. Da aber zum Eindrehen verschieden großer Schrauben wie auch zum Herstellen von verschieden großen Bohrungen unterschiedliche Drehmomente erforderlich sind, ist der Anwendungsbereich

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jedes einzelnen Drehgerätes beschränkt.

Der Erfindung liegt die Aufgab« zugrunde , den Anwendungsbereich eines solchen chirurgischen Drehgerätes zu vergrößern.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein chirurgisches Drehgerät der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine

Verstellvon außen einstellbare/Vorrichtung zum Verändern des Ausrückmonien-

tes der Schlupfkupplung.

Hierdurch ist es möglich, das "Ansprechmoment" des Überlastschutzes auf beliebige Werte einzustellen , so daß ein und dasselbe Drehgerät zum Anziehen von kleinen und großen Schrauben wie auch zum Herstellen von kleinen und großen Bohrungen verwendet werden kann.

Mit besonderem Vorteil läßt sich das erfindungsgemäße Prinzip anwenden bei einem Drehgerät , bei dem die Schlupfkupplung als Mitnehmer dienende Kugelnbder Rollen aufweist, die durch eine Federeinrichtung elastisch in Arbeitseingriff gedrückt werden. In diesem Fall weist die Verstellvorrichtung ein Stellglied zum Andern der Vorspannung der Federeinrichtung auf.

Eine konstruktiv besonders einfache Ausführungsfonn ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, aaß die Federeinrichtung eine die Abtriebswelle konzentrisch umgebende Schraubenfeder ist und daß das Stellglied ein auf der Antriebswelle axial verschiebbarer , an einem Ende der Schraubenfeder anliegender ring-

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förmiger Anschlag ist. Durch diese Anordnung wird die Verstellvorrichtung in äußerst raumsparender Weise in dem Drehgerät untergebracht .

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der ringförmige Anschlag Über als Mitnehmer dienende Kugeln mit einer Einstellhillse verbunden, die konzentrisch zur Abtriebswelle mit Gewindeeingriff auf der Außenseite des Gehäuses sitzt. Hierdurch läßt sich in sehr einfacher Weise, und zwar durch Ürehen der Einstellhülse, das Ausrückmoment der Schlupfkupplung einstellen.

Anhand der einzigen Figur, die einen Längsschnitt durch den vorderen Teil eines chirurgischen Drehgerätes zeigt, wird die Erfindung näher erläutert.

Das in der Figur dargestellte chirurgische Drehgerät weist eine Antriebswelle 2 auf, die über ein Untersetzungsgetriebe (nicht gezeigt) mit einem pneumatisch angetriebenen Lamellenmotor (nicht gezeigt) verbunden ist. Das Untersetzungsgetriebe, der Lamellenmotor und der dargestellte übrige Teil des Drehgerätes sitzen in einem rohrförmigen Gehäuse 4, an den*, ein Handgriff (nicht gezeigt) zum Bedienen des Gerätes angebracht ist,

ein Die Antriebswelle 2 ist über/Plarietenradgetriebe 6, durch das zwei verschiedene Drehzahlen einstellbar sind, mit einer weiteren Welle 8 verbunden, die mittels eines Kugellagers 10 im Gehäuse 4 gelagert ist. Die Welle 8 ist über eine Schlupfkupplung!.2 mit einer Abtriebs-

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welle m verbunden, die seinerseits über Kugellager 16 iv\ Gehäuse 4 gelagert ist und an ihrem vorderen Ende mit einem auswechselbaren Werkzeug 18 in Form eines Schraubendrehfutters, eines Schraubenziehers, eines Bohrers, eines Schleifwerkzeuges oder dergleichen versehen ist.

Die Schlupfkupplur3 12 weist einen an der Welle 8 an^formten Κΐης-flansch 20 auf, der an seiner der Abtriebswelle 14 zugewandter. Stirnfläche mit über den Umfang verteilten halbkugelförmigen Vertiefungen zur Aufnahme von als Mitnehmer dienenden Kugeln 20 versehen ist. Zum Findrücken der Kugeln in die Ausnehmungen sind Stifte 24 vorgesehen, die mit einem auf der Abtriebswelle 14 drehfest und axial verschiebbar angeordneten ringförmigen Anschlag 26 verbunden sind. An dem Anschlag 26 ist eine die Abtriebswelle 14 konzentrisch umgebende Schraubenfeder 28 abgestützt, deren anderes Ende an einem weiteren auf der Abtriebswelle 14 drehfest angeordneten ringförmigen Anschlag 30 anliegt.

Der Schlupfkupplung 12 ist eine Verstellvorrichtung 32 zum Einstellen der Vorspannung der Schraubenfeder 2 8 zugeordnet. Die Verstellvorrichtung 32 weist eine Einstellhülse 34 auf, die über als Mitnehmer dienende Kugeln 36 mit dem ringförmigen Anschlag 30 in Eingriff steht. Der ringförmige Anschlag 30 dient als Stellglied und ist zu diesem Zweck axial verschiebbar auf der Abtriebswelle 14 angeordnet. I»ie Kugeln 36 sitz--en in kugelsektorförmigen Vertiefungen des ringförmigen Flansches 30 und der Einstellhülse 34 und sind in radialen Gehäusedurchbrüchen 38, deren axiale Länge eine vorge-

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Bewegung der Kugeln in axialer Richtung erlauben, geführt, ^ie Einstellhülse 34 sitzt mit Gewindeeingriff auf der Außenseite ces Gehäuses U, so daß die Einstellhülse 34 durch Drehen in axialer Richtung verschoben werden kann.

Die Funktionsweise der beschriebenen Schlupfkupplung 12 und der Verstellvorrichtung 32 ist wie folgt. Die Schlupfkupplung dient als Oberlastschutz, der das von der Welle 8 auf die Abtriebswelle I¹+ Übertragbare Drehmoment auf einen vorgegebenen Wert (Ausrückmoment) beschränkt. Wird dieses Ausrückmoment überschritten, so gelangen die Kugeln 2 2 entgegen der Vorspannkraft der Schraubenfeder 28 außer Eingriff, und die Schlupfkupplung 12 "dreht durch".

Mit Hilfe der Verstellvorrichtung 32 läßt sich die Vorspannung der Schraubenfeder 2 8 und damit das Ausrückmoment der Schlupfkupplung 12 »erstellen. Zu diesem Zweck wird die Einstellhülse 3»» verdreht, so daß sie eine AxialDewegung ausführt. Hierbei nimmt sie über die Kugeln 36 den ringförmigen Anschlag 30 mit, wodurch die Vorspan nung der Schraubenfeder 2 8 geändert wird. Auf diese Weise läßt sich - innerhalb der durch die axiale Länge der Gehäusedruchbrüche 38 gegebenen Grenzen - das Ausrückmoment der Schlupfkupplung 12 auf jeden beliebigen Wert einstellen.

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Claims

1. Chirurgisches Drehgerät zum Schraubenanziehen, Bohren oder* dergleichen, mit einem pneumatisch angetriebenen Motor, der über eine oberhalb eines vorgegebenen Drehmomentes selbsttätig ausrückende Schlupfkupplung mit einer Abtriebswelle verbunden ist, gekennzeichnet durch eine von außen einstellbare Verstellvorrichtung (32) zum Verändern des Ausrückmomentes der

Schlupfkupplung (12).

2. Drehgerät nach Anspruch 1, bei dem die Schlupfkupplung als Mitnehmer dienende Kugeln oder Rollen aufweist, die durch eine Federeinrichtung elastisch in Arbeitseingriff gedrückt sind, dadurch gekennzeichnet , daß die Verstellvorrichtung (32) ein Stellglied (30) zum Ändern der Vorspannung der Federeinrichtung (2 8) aufweist. ,

3. Drehgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung eine die Abtriebswelle (l<+> konzentrisch umgebende;. Schraubenfeder (2 8) ist und daß das Stellglied ein

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auf der Abtriebswelle (IU) axial verschiebbarer, an einem Lnde der Schraubenfeder anliegender ringförmiger Anschlag (30) ist.

4. Drehgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Anschlag (30) über als Mitnehmer dienende Kugeln (36) mit einer Einstellhülse (34) verbunden ist, die konzentrisch zur Abtriebswelle (14) mit Gewindeeingriff auf der Außenseite des Gehäuses (4) sitzt.

5. Drehgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeln (36) in radialen Gehäusedurchbrüchen (38) geführt sind, deren axiale Länge die Verstellbewegung der Kugeln und damit der Verstellvorrichtung (32) begrenzt.

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