DE750861C

DE750861C - Vorrichtung zum Einstellen des Bohrwerkzeuges von Feinbohrwerken

Info

Publication number: DE750861C
Application number: DESCH122056D
Authority: DE
Priority date: 1941-02-28
Filing date: 1941-02-28
Publication date: 1945-01-30

Description

Vorrichtung zum Einstellen des Bohrwerkzeuges von Feinbohrwerken Das Einstellen der zur Erzielung genauer Bohrungen vorwiegend verwendeten Feinbohrwerke mit senkrechter oder waagerechter Anordnung erfolgt meist unter Verwendung mehrerer. Meßwerkzeuge. Der Durchmesser des für die Bohrung bestimmten Zapfens, Bolzens,, Kolbens u. dgl. wird zahlenmäßig durch Mikrometer o. dgl. bestimmt. Sodann wird das Bohrwerkzeug nach .dem Zahlenwert mit einem anderen Meßg;erät (Einstellmikrometer) eingestellt, eine Methode, die natürlich die Gefahr von Meßfehlern in sich birgt. Um diese zu verm. den, hat sich in neuerer Zeit ein Gerät eingeführt; das eine Schieblehre ohne Maßteilung verwendet. Diese Schieblehre wird auf den Zapfen, Bolzen, Kolben o. dgl'. zum Anliegen. gebracht und auf seinem Durchmesser eingestellt. Dias so eingestellte Gerät wird dänn in eine am Bohrwerk angebrachte Vorrichtung .eingelegt und der einzustellende Bohrstahl mit den Meßschnäbeln der Schieblehre in Berührung gebracht. Eine Meßuhr dient in Verbindung mit der Scheblehre zur genauen Einstellung-des- Bohrstahles. Doch auch diese Methode kann zu Ungenauigkeiten durch Fehlmessungen, Verkanten usw. führen.
Die Erfindung bezweckt bei dem vereinfachten Einstellen des Bohrstahles .eine verbesserte Maßgenauigkeit der Bohrung ohne Festlegung von Zahlenwerten. Erfindungsgemäß wird das auf den Durchmesser des Zapfens, Bolzens, Kolbens u. dgl., der später in die herzustellende Bohrung, Lager, Zylinder oder ähnliches einzupassen ist, einstellbare Meßgerät, dessen Anzeige dann unmittelbar auf das .einzustellende Bohrwerkzeug übertragen wird, so ausgebildet, daß die Bezugsflächen, gegen die die _ Bohrspindel oder das Werkstück angelegt wird, symmetrisch zu einer senkrecht auf der Achse der Meßuhr stehenden Ebene angeordnet sind.
Die Zeichnung veranschaulicht an einem Beispiel die Wirkungsweise des neuen Gerätes. Auf den Zapfen i i, Bolzen, Kolben u. dgl. wird ein Reiter i bekannter Ausführung mit zehn winklig angeordneten Bezugsflächen 2 zur Anlage gebracht. Der Reiter i besitzt eine genau zur Symmetrieebene der Bezugsflächen 2 parallel gearbeitete prismatische oder runde Paßfläche 3. An dieser Paßfläche gleitet eine durch Klemmschraube 5 oder auch magnetisch festgehaltene Führungsleiste 4. als Träger für das Tastgerät (Meßuhr oder ähnliches) 6, das in einer Bohrung 7 der Führungsleiste ,4 verschiebbar gelagert ist und durch Schraube 8 festgeklemmt wird. Die Achsenebene der Bohrung ? steht demnach' senkrecht zur Symmetrieebene der Bezug@_-Bächen z. Beim Meßvorgang wird die Führungsleiste .1 am Reiter i so verschoben, dal:)`-Mitte Tastgerät 6 annähernd mit der Mitte des zu messenden Zapfens, Bolzens, Kolbens i i u. dgl. übereinstimmt. Dann wird die Tasti3äche 6 durch Verschieben des Tastgerätes 6 in der Bohrung 7 mit dem zu messenden Gegenstand in Berührung gebracht und der Zeiger c) des Tastgerätes 6 auf die Marke i o eingestellt. Nun wird der Reiter i von dem zu. messenden Zapfen i i, Bolzen, Kolben ti. dgl. abgenommen und auf die Bohrwelle 1 3 . Bohrkopf oder Stellring des Feinbohrwerkes aufgesetzt. Lurch Verschieben der Führungsleiste 4. wird wiederum das Tastgerät 6 mit der Bohrwelle, dem Bohrkopf 13 oder dein Stellring, wenn nötig, mittig gebracht. Dann wird der Bohrstahl 12 gegen die Tastfläche 6" des Tastgerätes 6 vorgeschoben, bis der Zei-,#er o die Marke i o erreicht hat. Dann ist der Bohrstahl 12 auf den genauen Durchmesser des Zapfens i i eingestellt. Nach der Skala der Meßuhr kann der Bohrstahl dann auch auf die in der- Fertigung verlangten Abmabe des Zapfens, Bolzens, Kolbens u. dgl. eingestellt werden, also beim Feitibohren von Büchsen, Lagern, Zylindern auf den gewünschten größeren- Durchmesser.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Einstellen des Bohrwerkzeuges von Feinbohrwerken, bei deren Anwendung zwei winklig angeordnete Bezugsflächen an die Bohrspindel angelegt werden und die Einstellung nach einer Meßuhr durchgeführt wird. dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugsiiächen (2) symmetrisch zu einer senkrecht auf der Achse der Meßuhr (6) stehenden Ebene angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dal:) der die Bezugsflächen (2) tragende Teil (i) im _\bstand von der Meßuhrachse regelbar einstellbar ist. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind iin Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ...... r. 6583()7-. britische Patentschriften Nr. 7281 (1896), 39,-631 . USA-Patentschrift ........ Nr. 1 563 673.