DE750584C - Haltevorrichtung fuer piezoelektrische Kristalle - Google Patents
Haltevorrichtung fuer piezoelektrische KristalleInfo
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Description
Die Erfindung· bezieht sich auf eine Haltevorrichtung·
für piezoelektrische, parallel zu den Hauptflächen schwingende Kristalle, bei welcher eine mechanische Schwingungskopp lung
über die Halterung vermieden ist.
Gemäß der Erfindung sollen die Kristalle nur in einer Knotengegend durch gegenüberliegende
Federn mit kleinen, den Kristall berührenden Kontaktflächen gehalten werden.
Es ist schon eine Anordnung bekanntgeworden, bei welcher das Gewicht eines Kristalls
von dem Quetschfuß einer Röhre getragen wird, während zwei Federn den Kristall auf seinem Stützpunkt festhalten. Bei
einer solaäien Anordnung kann man den Kristall
nicht zu freien Grundschwingungen erregen, während das beim Erfindungsgegenstand
ohne weiteres möglich ist, weil der Kristall nur in einer Knotengegend gehalten wird.
Ferner ist es bekanntgeworden, einen einzigen Kristall an seinen Knotenstellen bzw. in
der neutralen Zone zu halten, um weitgehende Dämpfungsfreiheit zu erreichen. Daraus kann
aber der Fachmann nicht die Lehre entnehmen, daß eine solche Abstützung des Kristalls
besonders vorteilhaft ist, wenn eine größere Anzahl von Kristallen in einer einzigen Haltevorrichtung
untergebracht werden soll.
An Hand der Figuren sollen einige Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert werden.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen zwei piezoelektrische Quarzkristalle 10 und 20, von
denen jeder vier metallische Elektroden 30 bis 2,7 mit gleichen Flächen aufweist, die in
deren Längsrichtung liegen und mit ihnen eine Einheit bilden. Die beiden Kristalle sind
an ihren Knotenpunkten durch acht Blattfedern 40 bis 47 eingespannt und in ihrer
Lage gehalten. Die Blattfedern besitzen an ihren freien Enden metallische Kontaktflächen
50, welche den Kristall an seinen Knotenpunkten festhalten und die elektrischen Verbindungen
mit den Elektroden 30 bis 37 der
piezoelektrischen Kristalle 10 bis 20 herstellen. Die Blattfedern 40 bis 47 werden durch
Distanzstücke 60, 61 und 62 aus Isoliermaterial in einem zweckmäßigen Abstand voneinander
gehalten. Ein Bolzen 64 ragt durch die
Öffnungen der Distanzstücke 60. 61 und 62 und ebenso durch die Ortnungen der Blattfedern
40. 41, 44 und 45, die durch zwei um ilen Bolzen 64 liegende Isolierbuchsen von
diesem isoliert sind. Eine mit Gewinden versehene Leiste 67 nimmt das Gewinde des Bolzens
04 auf. die die Blattfedern 40, 41. 42
und 45 und die Abstandsstücke üo. 61 und 62 zusammenhält. Ein weiterer Bolzen 70. der
die Blattfedern 42. 43, 46 und 47 sowie die Abstandsstücke 00. 61 und 62 zusammenhalt,
ist ebenfalls in der Leiste 67 befestigt. Die Bolzen 04 und 70 sowie die Leiste 67 sind
von den Blattfedern 40 bis 47 isoliert. Der von der Kontaktfläche 50 auf die piezoelektrischen
Kristalle 10 und 20 ausgeübte Druck kann durch Veränderung der Stärke
der Abstandsstücke 60 und 62 geändert werden.
Die acht Federn 40 bis 47 oder ihre Anschlußleitungen können durch isolierte Öffnungen
in dem Kupferdeckel So eines Kupferbehälters S 2, in dem der piezoelektrische Kristallaufbau
untergebracht ist, führen. Dieser Aufbau wird von der Platte So des Behälters S 2 durch vier Schrauben S 4 und eine Isolierplatte
S6 getragen. Die mit den Metallfedern 40 bis 47 verbundenen acht Anschlußösen 72 bis 79 können so zusammengeschaltet
werden, wie es die Fig. 1 zeigt, um ein Kreuzgliedfilter zu erhalten.
Die Kontaktfläche 50 kann aus einem geeigneten Metall, beispielsweise Gold oder Silber,
bestehen oder, wie es die Fig. 4 zeigt, mit einem Kern 51 aus Metall, z.B. weichem
Messing, versehen sein. Die Endfläche 52 i'Fig. 4) des Kontaktstückes 50 steht mit der
Fläche des Kristalls in Berührung. Die Kontakttläche 52 kann kreisrund, quadratisch oder
rechteckig sein oder irgendeine sonstige Form aufweisen, die der Knotenfläche des schwingenden
Kristalls angepaßt ist.
Wie die Fig. 4 darstellt, können die Flächen 2 5 der Kerne 51 parallel zu den Elek-
+5 troden 30 und 31 des Kristalls 10 angeordnet und mit runden Kanten 53 versehen sein.
Die Kerne 51 und insbesondere die Flächen 52 sowie die abgerundeten Kanten 53 können
mit einer dickeren Schicht 54 aus Zinn oder einem Metall gleicher Eigenschaften überzogen
sein, das weicher als der Metallüberzug bis 27 der piezoelektrischen Kristalle 10
und 20 ist.
Die Zinnschicht 54 kann etwa 0,1 mm stark
55 ?ein. Die Kontaktflächen 55 aus Zinn befit/en eine, flache Form und sind somit den
Flächen der metallischen Überzüge 30 bis 37 der piezoelektrischen Kristalle 10 und 20
angepaßt.
fio Die Mitte der Kontakt fläche 55 kann mit
einem kleinen Ansatz 57 versehen sein, der in eine größere Aussparung 58 der Kristallelektrode
31 an dem Knotenpunkt des Kristalls 10 hineinragt, um den Kristall besser
festzuhalten und zu zentrieren.
Wie in Fig. 1 bis 3 dargestellt, können
die Kristalle 10 oder 20 für Jongitudinale Schwingungen ihrer Grundfrequenz angeordnet
werden. In diesem Falle liegt der Knoten, die Knotenlläche der Kristalle 10 oder
20, auf einer Linie, die im wesentlichen durch die Breite und in der Mitte zwischen
den beiden schmalen Enden des Kristalls verläuft. Die Kontaktstücke 50 halten die Kristalle
10 und 20 längs einer solchen Knotenlinie und besitzen eine genügend kleine Kon-,
taktfläche: um eine übermäßige Dämpfung der Schwingungen zu vermeiden. Jedes Paar der
Kontaktstücke 50 liegt in koaxialer Flucht. So liegen beispielsweise die Ansätze 50 der
Federn 40 und 41 in einer Achse.
Die Fig. 5 und 6 zeigen im wesentlichen die gleiche Haltevorrichtung wie die Fig. 1
bis 3. Ein Kristall 10 ist zwischen um die Bolzen 64 und 70 drehbaren Blattfedern angeordnet
und kann längs der Achse L Longitudinalschwingungen ausführen, welche der
zweiten Harmonischen entsprechen. Der Kristall 10 besitzt zwei Elektrodenpaare, die aus
vier einzelnen Metallüberzügen 90 bis 93 von gleich "großen Flächen bestehen.
Wenn es sich um longitudinale Schwingungen der zweiten Harmonischen handelt. Hegen
die Knotenpunkte des Kristalls 10 auf Linien, die durch die Breite des Kristalls
verlaufen und einen Abstand von den schmalen Seiten haben, der Vi der Länge des Kristalls
beträgt (Fig. 6). Die Ansätze 50 der Federn 40 bis 43 greifen den Kristall 10 in diesen
Knotenlinien an. Sind die Kontaktflächen der Ansätze 50 rechtwinklig, so Hegt die Achse der
größeren Länge in der Richtung der Knotenlinien des Kristalls 10.
Die Fig. 7 und S zeigen Kristallhalter, die um die Bolzen 64 und 70 drehbar angeordnet
sind und zur Befestigung eines piezoelektrischen Kristalls dienen, wenn dieser Biegungsschwingungen ausführen soll. In diesem Falle
liegen die Knotenpunkte auf einer Linie 105, die durch die Länge/ des Kristalls in der
Mitte zwischen den seitlichen Kanten und auf Linien, die in einem Abstand von 0,224 der
Länge / von den schmalen Kanten des Kristalls verlaufen. Die Ansätze 50 der Federn 40
bis 43 halten den Kristall 10 an solchen Knotenpunkten, die durch die Schnittpunkte
der Linien 105, 106 und 107 in den Fig. 7
und S gebildet sind. Die Kontakt flächen der Ansätze 50 sind für Kristalle, die Biegungsschwingungen unterworfen werden, Vorzugs- lsu
weise kreisrund. Zur Erregung eines Kristalls, der liiegungsschwingungen ausführen
soll, können, wie die Fig. 7 und 8 zeigen, die Elektroden des Kristalls 10 bei 104 in vier
einzelne metallische Überzüge 100 bis 103 aufgeteilt werden. Die koaxialen Ansätze 50
der Federn 40 und 41 bilden die Kontakte mit den metallischen Überzügen 100 und 101
gleich großer Fläche. Die koaxialen Ansätze 50 der Federn 42 und 43 stellen die Berührung
mit den Metallüberzügen 102 und 103 her, die ebenfalls gleich große Ansätze aufweisen.
Sollen zwei einzelne elektrische Stromkreise bei einem einzigen Kristall 10 vorgesehen werden,
so werden die metallischen Schichten nicht wie in den Fig. 7 und 8 spitzwinklig der
Linie 105 gegenüber aufgeteilt, sondern die Teilung erfolgt längs der Mittellinie 105.
Die koaxialen Ansätze 50 der Federn 40 und 41 liegen dann auf der Linie 106 etwas oberhalb
der Mittellinie 105 und stehen mit den gegenüberliegenden oberen Platten in Berührung,
während die koaxialen Ansätze 50 der Federn 42 und'43 auf der Linie 107 etwas
unterhalb der Mittellinie 105 liegen und hier den Kontakt mit den gegenüberliegenden unteren
Platten herstellen.
Die Fig. 9,10 und 11 zeigen Kristallhaltevorrichtungcn
nach den Fig. 1 bis 3, durch die 'ein oder mehrere stimmgabelförmige piezoelektrische
Kristalle erregt und im Knotenpunkt gehalten werden. Der U-förmige Quarzkristall
110 beispielsweise besitzt vier metallische Elektrodenpaare 111 bis 118, die durch
die Metallplatten 120 bis 123 miteinander
verbunden sind. Die Elektroden sowohl wie die Platten bilden eine Einheit mit dem Quarzkristall
11 o. Die Verbindungsplatte 120 verbindet die Elektroden 111 und 117 miteinander,
die gleich große Flächen besitzen. In ähnlicher "Weise verbindet die Platte 121 die
Elektroden 112 und 118, die der Elektrode
iii bzw. 117 gegenüberliegen. Auch die
Elektroden 114 und 116 sind durch die Platte
123 miteinander verbunden, während die Platten
113 und 115, die durch die Platte 122
miteinander in Verbindung stehen, den Elektroden 114 und 116 gegenüber angeordnet'
sind. Auch die Elektroden 113 und 115 haben gleich große Flächen. Die Knotenpunkte
des Kristalls 110 liegen auf der durch das Joch des Kristalls 110 in der Mitte zwischen,
den beiden Gabelungen führenden Linie 125. Die koaxialen Ansätzeso der Blattfedern
40 und -41 fassen den piezoelektrisehen Kristall 110 an solchen Knotenpunkten
und bilden einen Kontakt mit den Platten 120 und 121. Das gleiche gilt für die Federn 42
und 43.
Die in den Fig. 1 bis 11 dargestellten Haltevorrichtungen
können zur Befestigung einer größeren Anzahl von piezoelektrischen Kür-
pern verschiedener Größe und Form dienen, die nach verschiedenen Bewegungsarten
schwingen. Die Fig. 12 und 13 zeigen einen
Vielfachhalter zur Befestigung von vier piezoelektrischen Kristallen 141 bis 144. Alle Kristalle
werden an ihren Knotenpunkten durch die Kontaktstücke 50 auf den freien Enden
von fünf Blattfedern 150 bis 154 gehalten
und elektrisch verbunden. Jede Feder ist drehbar an einem Ende auf dem Bolzen 160
gelagert, der sich durch koaxiale Öffnungen in den Federn erstreckt und mit einer Mutter
161 versehen ist. Dieser Bolzen ist mit Isolierbuchsen
162 versehen, die ihn von den Federn 150 bis 154 isolieren. In ähnlicher
Weise werden die Federn von dem Bolzen durch Isolierscheiben 163 und 164 isoliert.
Durch die Isolierscheiben 166 werden die Federn unter sich in einem entsprechenden Abstand
gehalten, der den piezoelektrischen Elementen 141 bis 144 angepaßt ist, damit die
Ansätze 50 elastisch gegen die Knotenpunkte der Kristalle anliegen. Die Kristalle 141 bis
144 in den Fig. 12 und 13 schwingen longitudinal
längs der Länge/.
Die piezoelektrischen Kristalle 141 und 143
können gleicher Frequenz sein, um die Kreuzzweige eines elektrischen Wellenfilters zu bilden.
Für die Reihenarme eines solchen FiI-ters können die piezoelektrischen Kristalle
142 und 144 unter sich eine gleiche Frequenz besitzen, die sich jedoch von der Frequenz
der Kristalle 141 und 143 unterscheidet.
Eine mechanische Kopplung ist zwischen den bei gleicher oder verschiedener Frequenz
schwingenden Kristallen 141 bis 144 nicht
vorhanden. Die Anschlüsse α und d, die mit den Anschlußösen 171 und 173 verbunden
sind, können die Eingangsklemmen sein, wäh- >o"
rend die Anschlüsse b und c, die an die Anschlußöse 172 und die Yerbindungsleitung
175 angeschlossen sind, als Ausgangsklemmen dienen können.
Die Fig. 14 zeigt eine andere Ausführungsart
eines Vielfachkristallhalters, in dem eine Anzahl piezoelektrischer Kristalle 141 bis 144
an ihren Knotenpunkten befestigt werden. Diese Kristalle können die gleiche Form
besitzen und in der gleichen Filterschaltung iiu
enthalten sein, wie sie in den Fig. 12 und 13 dargestellt ist. Hier sind vier umgebogene
Federn 200 bis 203 aus Metall an einem Ende mit Hilfe von Messingplatten 205 und
206 durch Schrauben 207 an den gegenüberliegenden Enden eines Isolierblockes 20S befestigt.
Der Block 20S ragt durch die Mittelöffnung eines anderen Isolierblockes 20g; beide Blöcke werden durch den Bolzen 210
zusammengehalten. Vier gleiche Kontaktstücke 220 bis 223 können an beiden Enden
des Blockes 209 befestigt werden und dienen
zum Einspannen der Kristalle 141 bis 144 an
ihren Knotenpunkten. Diese Ansätze liegen koaxial zu den freien Enden der entsprechenden
Federn 200 bis 203. Die Ansätze 220 und 221 sowie die Ansätze 222 und 223 können
aus zwei getrennten metallischen Teilen bestehen, die sich durch zwei einzelne Löcher
in dem Block 209 erstrecken, wenn elektrische Verbindungen, beispielsweise für ein
in der Fig. 12 beschriebenes Filter, vorgesehen werden sollen. Wenn keine elektrische
Verbindung zwischen den Ansätzen 220 und 221 oder 222 und 223 erforderlich ist, können
diese unter sich isoliert sein.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Haltevorrichtung für piezoelektrische, parallel zu den Hauptflächen schwingende Kristalle zur Vermeidung mechanischer Schwingungskopplung über die Halterung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kristalle nur in einer Knotengegend durch gegenüberliegende Federn mit kleinen, den Kristall berührenden Kontaktflächen ten werden.
- 2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dengehal-Kristall berührenden Kontaktflächen aus einem weicheren Metall bestehen als die Kristallelektroden.
- 3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kristall berührenden Kontaktflächen eine Form besitzen, welche den Knotenflächen entspricht.
- 4. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kristall von einem Paar Blattfedern getragen wird, welche an einem gemeinsamen Träger drehbar befestigt sind.
- 5. Haltevorrichtung nach Anspruch 3., dadurch gekennzeichnet., daß die Blattfedern so befestigt sind, daß sie sich um eine Achse biegen, welche parallel zu den Hauptflächen des Kristalls liegt.Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:deutsche Patentschrift Nr. 515 702;USA.- - -19781SS;deutsche Patentschriften .... - 484340, 596 744, 494716·Hierzu I Blatt Zeichnungen
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