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Magnetischer Aufspanntisch, welcher in zwei zueinander senkrechten
Richtungen neigbar gelagert ist Die Erfindung betrifft einen magnetischen Aufspanntisch,
welcher in zwei zueinander senkrechten Richtungen neigbar gelagert ist.
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Bei bekannten Aufspanntischen dieser Art erfolgt die Einstellung der
Neigungswinkel mit Hilfe von Schrauben, welche die Spannplatte nach einer Gradeinteilung
in dem gewünschten Maße zu neigen. gestatten. Diese Art der Einstellung erfordert
eine gewisse Geschicklichkeit und eine genaue Beobachtung der Gradeinteilung, wobei
leicht Einstellungsfehler und Irrtümer vorkommen können.
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Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die
Drehzapfen der Spannplatte und die zu demselben senkrecht angeordneten Drehzapfen
der Zwischenplatte in auf der Zwischenplatte bzw. auf der Grundplatte angebrachten
geschlitzten, anziehbaren Lagern dreh- und feststellbar gelagert sind und daß die
Einstellung der Neigungswinkel durch Einführung von Lehrklötzen zwischen der Spannplatte
und der Zwischenplatte bzw. zwischen dieser und der Grundplatte erfolgt.
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Die Einstellung von Winkeln mit Hilfe von Lehrklötzen ist wohl an
sich bekannt, doch bietet die Anwendung dieser Art der Einstellung bei neigbaren
Aufspanntischen besondere technische Vorteile. Die genaue Einstellung der Winkel
erfordert keine besondere Geschicklichkeit oder Aufmerksamkeit von Seiten des Arbeiters
und wird von den auf das Werkstück ausgeübten Drücken und Erschütterungen nichtbeeinträchtigt,
was bei der Bearbeitung der Werkstücke auf Werkzeugmaschinen sehr wichtig ist. Die
Einstellvorrichtung nimmt dabei sehr wenig Platz in Anspruch und vergrößert weder
seitlich noch in der Höhenrichtung wesentlich die Abmessungen der eigentlichen Spannplatte,
wodurch deren Anwendung bei vielen Werkzeugmaschinen sehr erleichtert wird.
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Die Drehzapfen. der Spannplatte werrlen
vorteilhaft
von den Enden einer zvlinrlrischen, in einer Ausneliniung an der Unterseite eler
Spannplatte befestigten Walze gebildet.
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Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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Fig. i zeigt schaubildlich eine erfindungsgemäße Vorrichtung; Fig.
2 zeigt die Vorrichtung im Schnitt nach der durch die Linien 2-2-2 vier Fig.
2 angez@:-benen Ebene; -Fig. 3 ist eine Rückansicht der Vorrichtung der Fig. i ;
Fig. q. ist eine Ansicht von der rechten Seite der'Fig. i aus gesehen; Fig. 3 zeigt
eine etwas abgeänderte Ausführungsforrn von der linkri Seite der Fig. i aus gesehen.
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Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung besitzt eine elektromagnetische
Spannplatte io, 13, die so eingerichtet ist, daß sie in einer Richtung um die Achse
der mit Endzapfen ausgestatteten Walze i i und in einer mit dieser ersten Richtung
einen rechten Winkel bildenden Richtung mittels einer mit Zapfen ausgestatteten
Walze 12 geneigt werden kann-.
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Fig. 2 zeigt Einzelheiten der Spannplatte io. die z. T. nicht zur
Erfindung gehören. So besitzt diese einen Unterteil 13, auf welchem mehrere Kerne
14 befestigt sind: die Spulen 13 der elektromagnetischen Spannvorrichtung sind auf
diese Kerne gewickelt. Seitenstücke 16 umgeben die Spulen i 3, und auf diesen Stücken
liegt eine Platte 17, die eine ebene Fläche für den oberen Teil des Tisches bildet.
Um den Umfang der Kerne i- herum, am oberen Ende derselben, besteht ein Zwischenraum,
der mit Füllungsstücken aus Blei 18 ausgefüllt ist. Die ganze Einrichtung ist durch
geeignete Mittel zusammengehalten, und die obere Fläche ist so gerichtet, daß sie
eine genau ebene Fläche bildet, auf tvelclie das zit bearbeitende Werkstück gelegt
wird.
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Die Spulen l j sind, wie bekannt, mit einer Gleichstromquelle durch
ein nicht dargestelltes Kabel verblinden, welches aus dem Tische durch die Öffnung
i9 (Feg. 3) treten kann. Falls kein Gleichstrom zur Verfügung steht, kann, wie gleichfalls
bekannt, die Vorrichtung mit Wechselstrom betrieben werden mit Hilfe eines 'Motorgenerators
oder eines anderen Gleichrichters. Ein Regelungswiderstand ist in den Stromkreis
eingeschaltet, so daß die Kraft ,les Elektromagneten nach Bedarf verändert werden
kann. Mit dieser Einrichtung können sehr dünne Stücke auf den Tisch gespannt werden,
ohne durch die allmähliche Vergrößerung der Kraftspeisung der Spulen Verbiegungen
zu erleiden.
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Die Spannplatte to besitzt, was gleichfalls nicht zur Erfindung gehört,
Führungsleisten 20, die an einem Ende des Tisches vorgesehen sind. Die Leisten sind
L-förniig, und ihre kürzeren Arme erstrecken sich auf der Oberfläche der Platte
io, um als Führungen und @@nsch9äge für die auf dieser Fläche gehaltenen Werkstücke
zu dienen. Die senkrechten Arme der Leisten 2o besitzen Nuten 21, so daß diese Leisten
in verschiedenen Höhenlagen eingestellt werden können-, zur Anpassung an Werkstücke
von verschiedener Größe. Die Leisten 2o sind auf der Spannplatte io durch Schrauben
22 befestigt, welche durch die -Nuten ragen und in die Seitenfläche 17 der Spannplatte
geschraubt «-erden. Unterlegscheiben 23 sind zwischen den Leisten 2o und den Köpfen
der Schrauben eingefügt, und die äußeren Enden dieser Schrauben besitzen sechseckige
Löcher, so daß die Schrauben finit einem geeigneten Schlüssel gespannt oder gelöst
werden können.
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C-in die Spannplatte io auf jeden einfachen oder zusammengesetzten
@Vinkel einstellen zu können, kann. wie oben angegeben, diese Platte in zwei Richtungen
geneigt «-erden.
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Zu dieseln Zwecke @t-ii-d die Spannplatte uni eine durch Zapfen auf
einer Zwischenplatte gelagerte Walze gedreht, während die Zwischenplatte uni eine
durch Zapfen auf einer Grundplatte gelagerte Walze gedreht «-erden kann, während
die Grundplatte in waagerechter Lage festgehalten ist. Wie in der Fig. 2 dargestellt,
besitzt die untere Kante der Spannplatte an-einein Ende eine quer gerichtete Ausnehmung
-2-l, in welcher eine zylindrische Walze ii durch Schrauben 25 befestigt ist. Die
Endender Walze ii ragen über die Seiten der Spannplatte hinaus (Feg. i) und sind
in Lagern 26 drehbar gelagert. Das eine Ende des Lagers 26 besitzt einen Schlitz
27 (Feg. 1), der von einer Schraube 28 durchquert ist, Wenn man die Spannplatte
neigen will, s kann dank dieser Einrichtung die Schraube 2,8 finit Hilfe eines geeigneten
Schlüssels -elöst werden, und die Spannplatte kann durch Feststellen der Walze i
i in der (5ffnung des Lagers 26 mittels der Schraube 28 in jeder Lage festgespannt
werden. Die Lager 26 sind auf der Zwischenplatte 29 durch Schrauben 30 befestigt
(Feg. 2).
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Uni eine einfache, schnelle und genaue Einstellung der Spannplatte
io auf jeden gewiinschten Winkel zur Zwischenplatte 29 zll gestatten, befindet sich
unter dein Unterteil 13 der Spannplatte io eine Walze 31 (Feg. i und 2). Der Unterteil
13 besitzt eine Ausnehniung. die für die Walze 31 eine solclic Lagerung bildet,
daß ihre Achse parallel zur Achse der Walze i i und in einer zu der Polp!attenoberfl2iche
parallelen Ebene liegt. Mit anderen Worten, durch die -Verwendung von gleichen Walzen
r i und 31, durch Befestigung dieser Walzen an dem Unterteil 13 in bleicher
Entfernung
von der Oberfläche derselben und durch den unveränderlichen Abstand zwischen den
Achsen dieser beiden Walzen ist der Winkel der Tischoberfläche durch die Höhenlage,
welche die"freie, zapfenlose Walze zu ihrer normalen Höhen- oder Nullage .einnimmt,
bestimmt: In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel. wird diese Einstellung durch
die Einfügung von Lehrklötzen unter der Walze 31 erzielt. In der Nullwinkelstellung
ruht die Walze 31 (Fig. 2) auf einem Lehrklotz 32 von 2,5 mm, welcher an der Zwischenplatte
29 durch Schrauben 33 abnehmbar befestigt ist. Es gibt Lehrklötze der für den vorliegenden
Zweck geeigneten Art, deren Stärke von 2,5 mm aufwärts in Stufen von 0,025 mm zunimmt.
Um die Spannplatte auf sehr kleine Winkel einzustellen, für welche die Walze um
weniger als 0,025 mm gehoben werden muß, genügt es, den Klotz 32 zu entfernen
und ihn durch -einen Klotz mit entsprechender Höhe zu ersetzen.
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Die Einstellung der Spannplatte auf den vorher bestimmten Winkel kann
sehr schnell und genau erfolgen. Ist der Abstand zwischen den Achsen der Walzen
i i Lind 31 bekannt, welcher Abstand, um eine leichte Berechnung zu gestatten, am
besten eine Länge von 125 mm oder 250 -mm hat, so bestimmt
man ohne Berücksichtigung der Walzen i i und 31 gleichen Radius mit Hilfe einer
Sinustafel und durch eine einfache trigonometrische Gleichung, die Größe des Lehrklotzes,
der unter der Walze 2 1 eingefügt werden muß, um die Spannplatte io auf, den gewünschten
Winkel zu neigen.
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Eine ähnliche Einrichtung dient dazu, die Zwischenplatte 29 zu neigen
und im Bedarfsfalle die Verwendung zusammengesetzter Winkel zu ermöglichen. In den
Fig. 3 und 4 ist eine Walze 12 an der hinteren- Kante der Zwischenplatte 29 angeschraubt
und befindet sich in einer V-förmigen, in dieser Zwischenplatte an der Längsseite
befindlichen und nicht dargestellten Nut. Die verlängerten Enden der Walze 12 sind
zapfenförmig, so daß sie sich in Lagern 34 drehen können, in denen sie mit Hilfe
von Schlitzen 35 und Schrauben 36 festgespannt werden können, in der gleichen Weise,
wie es -weiter oben für .dieLager 26 beschrieben wurde. An der vorderen Kante der
Zwischenplatte 29 ist eine kurze Walze 37 befestigt, die den gleichen Radius wie
die Walze 12- hat und ebenfalls in einer V-förmigen Nut 38 gelagert ist (Fig. i
und 4).
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In der =@Tullwinkelstellung ruht die Walze 37 auf dem auswechselbaren
Lehrklotz 39 (Fig.,3 und 4). Durch Einfügung von zusätz- I liehen Klötzen kann die
Zwischenplatte 29 in dieser Richtung auf jeden gewünschten Winkel geneigt werden.
Die Lager 34 und der Lehrklotz 39 sind auf der Grundplatte 40 befestigt, welche
an ihren entgegengesetzten Enden U-förmige Nuten 41 besitzt, so daß sie an einer
festen Unterlage befestigt werden kann.
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Die Einstellung der Spannplatte auf Winkel in der zweiten Richtung
erfolgt auf die gleiche Weise,@wie sie für die Walzen ii und 31 beschrieben wurde.
Die Walzen i2 und 37 stehen in einem unveränderlichen Abstand zueinander, und man
berechnet den Winkel nach einer Sinustafel, um die Stärke der zur Einstellunnötigen
Lehrklötze zu bestimmen. Ist die Zwischenplatte auf die nötige Höhe gehoben worden,
so wird sie mit Hilfe der Schrauben 36 in den Lagern festgespannt.
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Die Fig.5 zeigt eine etwas abgeänderte Ausführungsfortn der Vorrichtung,
bei welcher der zweite Winkel in bekannter Weise durch Regelung der Schraube 42
bestimmt wird. Diese Schraube führt sich in der Zwischenplatte 29, und ihr abgerundetes
Ende ruht auf der Grundplatte 4o. Um den Tisch nach Winkeln in der zweiten Richtung
einzustellen, genügt es, die Schraube mit Hilfe eines Schlüssels zu drehen, bis
die Zwischenplatte 29 sich auf der Walze 12 um den geeigneten Winkel gedreht hat.
In der Längsrichtung wird, wie oben beschrieben, der Winkel durch Lehrklötze bestimmt.