DE749819C - Einschichtbruchlochwicklung fuer Drehstromasynchronmotoren - Google Patents

Description

• Einschichtbruchlochwicklung für Drehstromasynchronmotoren Es ist bekannt, daß bei gegebener Phasenzahl symmetrische Einschichtdrehstromwicklungen nur möglich sind, wenn Nutenzahl und Polpaarzahl zueinander in einem bestimmten Verhältnis stehen. Hierbei ergibt sich die einfachste Wicklung, wenn die Zahl der Lochspulen je Spule für alle Polpaare die gleiche ist. Man bezeichnet sie als Ganzlochwicklung. So hat beispielsweise bei 2q. Nuten .und vier Polen jede Spule zwei Lochspulen.
• Aber auch solche Wicklungen, bei denen die Zahl der Lochspulen je Spule, bezogen. auf die ganze Phase, keine ganze Zahl ist, sind unter gewissen Bedingungen noch symmetrisch. Man nennt sie Bruchlochwicklungen. So kann man beispielsweise bei 30 Muten und vier Polen die Wicklung derart ausführen, daß in einem Strang die eine Spule zwei Lochspulen und die andere Spule drei L ochspulen hat oder, was bei Asynchronmotoren finit Rücksicht auf die gleichmäßigere AW-Verteilung (Geräuschlosigkeit) noch besser ist, daß jede Spule zweieinhalb Lochspulen hat. In letzterem Falle befinden sich in den Nuten mit Halblochspulen die Drähte zweier verschiedener Phasen.
• Gegenstand der Erfindung ist nun eine Wicklungsart, die in gewissen Fällen, in denen bisher symmetrische Wicklungen nicht möglich waren, angewendet werden kann. Die Wicklung ist eine Bruchlocheinschichtwicklung. Diese Wicklungsart ist dadurch gekennzeichnet, daß es nicht nur Nuten gibt, in denen die Drähte nur einer Phase (ganze Lochspulen) . liegen, sondern auch Nuten vorhanden sind, in welchen sich die Drähte zweier verschiedener Phasen (geteilte Lochspulen), und zwar von der einen Phase ein Drittel, von der anderen Phase zwei Drittel der Drähte einer ungeteilten Lochspule befinden. Eine Wicklung mit Nuten verschiedener Phasenzugehörigkeit ist an sich bekannt. Hierbei handelt es sich aber. nicht um eine Bruchlocheinschichtwicklung, sondern um eine Ganzlochmehrschichtwicklung, die sich außerdem für kleinere Motoren überhaupt nicht eignet, An zwei Beispielen sei gezeigt, wie die erfindungsgemäße Wicklung auszuführen ist. Hierbei ist in den Wickelscheinen die Phase L% toll, die Phase I' Iaurz strichliert und die Phase W lang strichliert gezeichnet. je 1Tut sind drei Striche gezeichnet, wobei jeder Strich ein Drittel der in einer Nut befindlichen Drähte andeutet. (Sind beispielsweise in einer Nut 2i Drähte, so bedeutet ein Strich 7Drähte). Beispiel i Drehstromwicklung für 2 p = 6 Pole und 24 Nuten (Fig. i).
• Die Zahl der Nuten je Pol und Phase beträgt: Die Art der Bewicklung geht aus Fig. i hervor. Beginnen wir in diesem Schema bei Nut i, so sehen wir, daß in dieser Nut nur Drähte der Phase U, in der Nut 2 hingegen von Phase U ein Drittel der Drähte, von Phase W aber zwei Drittel liegen. In der Nut 3 befinden sich von Phase IV die restlichen zwei Drittel und von Phase Y' ein Drittel. Die Nut q. enthält nur Drähte der Phase V. Bei Nut 5 beginnt das Spiel von vorn.
• Beispiel e Drehstromwicklung für 2p = 4. Pole und 20 Nuten (Fig. 2).
• Die Zahl der Nuten je Pol und Phase beträgt: Die Fig. 2 zeigt die Anordnung der Wicklung. Beginnen wir wieder bei Nut i, so sehen wir, daß diese Nut, wie im Beispiel i, nur Drähte der Phase U enthält. In Nut :2 befinden sich von Phase U die restlichen zwei Drittel und von Phase W ein Drittel der Drähte. Die Nut 3 hat nur Drähte der Phase W. Die Nut d. enthält das restliche Drittel der Phase Llf und zwei Drittel der Phase TJ. In die Nut 5 hingegen sind wieder nur Drähte der Phase V gewickelt. Bei Nut 6 beginnt das Spiel von vorn. Die geschilderte Wicklung wird man vor allem bei kleineren Drehstrornmotoren mit Kurzschlußläufern anwenden, für welche man bei Bewicklung für verschiedene Polzahlen den gleichen Blechschnitt und damit die gleichen mechanischen Motoren verwenden will So kann man beispielsweise einen 2q.nutigen Kurzschlußmotor nicht nur vierpolig, sondern auch sechspolig wickeln, was die Lagerhaltung vereinfacht.
• Nachstehende Tabelle zeigt, für welche Nuten- und Polzahlen die beschriebene Wicklungsart ausführbar ist. Die Wicklung ist praktisch symmetrisch.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einschichtbruchlochwicklung für Drehstromasynchronmotoren; dadurch gekennzeichnet, daß außer denjenigen Nuten, in denen Drähte nur einer Phase (ganze Lochspulen) liegen, noch Nuten vorhanden sind, in welchen sich Drähte zweier verschiedener Phasen (geteilte Lochspulen), und zwar von der einen Phase ein Drittel und von der anderen Phase zwei ' Drittel der Drähte einer ungeteilten Lochspule, befinden. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Elektrotechnik und Maschinenbau 1931, Seite 4q.6ff.