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Verfahren zur Messung der Füllhöhe in Bunkern Für die Messung der
Füllhöhe in Bunkern für festes Schüttgut sind eine Anzahl verschiedenster Vorrichtungen
vorgeschlagen worden. Ihnen allen ist gemeinsam eine erhebliche Empfindlichlseit
gegen Schüttgüter, die hohe Temperaturen von unter Umständen mehreren I00° besitzen.
Infolgedessen fehlt es für die Bestimmung der Schütthöhe in den Flugaschebunkern
von Kesselanlagen, in welchen die zum Teil noch glühende Flugasche sich vor dem
Abziehen sammelt, an einer praktisch brauchbaren Anzeigevorrichtung.
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Die vorliegende Erfindung löst die Aufgabe für solche Bunker, welche
gegenüber der Außenluft einen Unterdruck aufweisen, der an sich nicht erheblich
zu sein braucht. Diese Voraussetzung trifft insbesondere zu für Flugaschenbunker
unter Kesselanlagen, da diese unter der Zugwirkung des Kamins oder einer Saugzuganlage
zu stehen pflegen.
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Erfindungsgemäß wird der Innenraum des Bunkers an ein oder mehreren
Stellen über einen Filterstein und ein Schnüffelventil mit der Außenluft verbunden
und gemessen, wie groß der Unterdruck in dem Raum zwischen diesen beiden Strömungswiderständen
ist.
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Dabei wird auf der dem Bunl;er zugewandten Seite des Druckmessers
durch das Schnüffelventil eine wesentlich geringere Menge Frischluft eingelassen,
als der Filterstein allein bei dem bestehenden Druckunterschied durchlassen würde.
Infolgedessen zeigt der Druckmesser, so lange der Filterstein nicht von dem Schüttgut
verdeckt ist und Luft durchlassen kann, einen Unterdruck an, der etwas geringer
ist als der tatsächliche Druclçunterschied zwischen dem Bunkerinnern und der Außenluft.
Das Maß des Unterschiedes richtet sich nach der durch das Schnüffelventil einströmenden
Luftmenge.
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Sobald nun das Schüttgut die Oberfläche des Filtersteines bedeckt,
läßt seine Durchlaß fähigkeit für die nachströmende Frischluft nach und kann, wenn
das Schüttgut sehr dicht lagert, praktisch aufhören. Die Folge
davon
ist ein Nasteigen des Druckes auf der Bunkerseite des Druckmessers bis annähernd
zur Höhe des Außenluftdruckes. Dieser Druckanstieg ist mithin seinerseits ein Anzeichen
dafür, daß das Material im Bunker innern bis zur Höhe des Filtersteines auge stegen
ist. Durch Anordnung mehrerer derartiger Vorrichtungen in verschiedenen Höhenlagen
läßt sich auch die Füllung des: Bunkers bis zu diesen einzelnen Höhenlagen überwachen.
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Der Filterstein sowohl wie seine Verbindungsteile mit der Bunkerwand
und dem Druclimesser können aus keramischem Banstoff und bletall bestehen, die sehr
widerstandsfähig gegen hohe Temperatur ausgebildet werden.
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Die erfundene Vorrichtung bietet den Vorteil, daß keinerlei mechanische
Vorrichtungen betätigt zu werden brauchen und dadurch irgendein Verschleiß praktisch
nicht auftreten kann. Die Ausbildung kann mit verhältnismäßig einfachen Mitteln
billig erfolgen und gestattet auch unter den Raumverhältnissen der Flugachsenbeseiti
gung eine zuverlässige Überwachung des Eunkerinhaltes.
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In der beiliegenden Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der
Erfindung schaubildlich dargestellt.
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Fig. 1 stellt die Anordnung des Filtersteines unmittelbar in der
Bunkerwand dar in Seitenansicht bei geschnittener Bunkerwand. Ein Teilschnitt zeigt
außerdem die Einzelheiten der. Einfügung des Filtersteines in die Bunkerwand.
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Fig. 2 zeigt eine Ausführung, bei welcher der Filterstein mittels
eines besonderen Rohres im Innenraum des Eunkers angeordnet ist.
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Fig. 3 zeigt den geteilten Flansch nach Anordnung der Fig. 2 von
vorn.
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In der Bunkerwand I ist ein Ausschnitt 1a angebracht, weleller durch
den Filterstein 2 verdeckt wird. Dieser Filterstein wird, zwischen zwei Dichtungen
3a und 3b liegend, durch einen Flansch 4 gegen die Bunkerwand dicht angedrüclit.
Über ihn hinweg, eben falls durch die Dichtung 3a gegen die Bunkerwand abgedichtet,
liegt das Gehäuses 5 dessen abnehmbarer Deckel 6 die Auswechslung des Filtersteines
ohne Demontage des Gehäuses zuläßt. An den Deckel 6 schließt sich über einen Hahn
7 der Druckmesser an, der im vorliegenden Fall aus einem an sich bekannten U-Rohr
8 mit Flüssigkeitsfüllung 8a besteht. Eine durch die Schraube 9 verschlossene Öffnung
gestattet es, zum Durchlassen des Filtersteines durch vorübergehende \Vegnahme der
Schraube eine größere Luftmenge iii das Gehäuse 5 eintreten zu lassen. In normalem
Betrieb bleibt diese Öffnung geschlossen. Dagegen wird durch einen an sich bekannten
Schnüffelhahn oder ein Schnüffelventil to ständig eine -gewisse Frischluftluelige
in vorbeschriebener preise in das Gehäuse 5 eingeblasen.
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Die Anordnung nach Fig. 2 kommt für solche Fälle zur Anwendung. bei
denen die Messung des Bunkerstandes im Innern des Bunkers erfolgen soll. Die Bunkerwand
I ist wiederum mit einer öffnung pa versehen, deren Rand durch einen aufgenieteten
oder geschweißten Flansch in verstärkt ist. Auf diesen ltan,l setzt sich der zweiteilige
Flansch I2". I2T, durch welchen das Meßrohr II in den Bunker eingeführt wird. Dabei
ist die OffnUn8,r I,, zweckmäßig so groß gehalten, daß das Meßrohr 1 1 mit dem im
Bunkerinnern anschließenden Teil durch sie ein- und ausgeftihrt werden kann. Im
Bunkerinnern schliel3t sich an das Meßrohr II das Gehäuse 1 1a an. welches an seiner
Außenseite den Filterstein 2 trägt, der, wiederum zwischen Dichtungen liegend, durch
den Flansch I3 gehalten wird. An dem Rohr II sind wiederum ein Luftanschluß g für
das Durehhlasen und ein Schnüffelveutil IO angebracht und auch der Druckmesser 8,
der an sich in gleicher Weise, wie bei der Ausführung nach Fig. 1, dargestellt ist.
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Zur Ermöglichung eines leichten Zusammeubaues werden vorteilhaft
die Öffnungen für die Befestigungsschrauben des oberen Flansches I2Z,) wie in Fig.
3 dargestellt, oval gestaltet.