DE7435157U - Vorrichtung zur Herstellung der Verbindung zwischen den Austrittsbohrungen eines Schmiermittelverteilers und den Bohrungen eines Maschinenteils für ein Schmiermittel, insbesondere den Bohrungen für das Schmiermittel einer Führungsrolle in Stranggußanlagen - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung der Verbindung zwischen den Austrittsbohrungen eines Schmiermittelverteilers und den Bohrungen eines Maschinenteils für ein Schmiermittel, insbesondere den Bohrungen für das Schmiermittel einer Führungsrolle in StranggußanlagenInfo
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Description
KLÖCKNEE-WERKE AKTIENGESELLSCHAFT,
4-1 Duisburg, Mülheiner Stic* 50
Vorrichtung zur Herstellung der Verbindung zwischen den Aus trittsb ohrring en eines Schmiermittelverteilers und
den Bohrungen eines Maschinenteils für ein Schmiermittel, insbesondere den Bohrungen für das Schmiermittel einer
Führungsrolle in Stranggireßanlagen
Die Erfindung betrifft eine Vorr" htung zur Herstellung
der Verbindung zwischen den Austrittsbohrungen eines Schmiermittelverteilers und den Bohrungen eines Maschinenteils
für ein Schmiermittel, insbesondere den Bohrungen
für das Schmiermittel einer FührungsrcHe in Stranggießanlagen,
Den Lagern von Maschinenteilen ist stets in ausreichendem
Maße Schmiermittel zuzuführen. In vielen Fällen kann die Zuführung des Schmiermittels ohne besondere Schwierigkeiten
erfolgen, wie beispielsweise den Lagern von Motoren und Turbinen, deren Lager leicht zugänglich sind,
In machen.Bereichen der Technik treten jedoch extreme
Betriebsbedingungen auf, bei denen die konventionelle Versorgung von Lagern versagt und insbesondere erhebliche
Schwierigkeiten dadurch auftreten, daß unter Raummangel eine große Anzahl von Lagern zu schmieren is'c.
Ein Beispiel hierfür sind die Führungsrolien in Stranggießanlagen,
die den aus einer Kokille austretenden, lediglich in seiner Außenhaut erstarrten Ftrang übernehmen
und anschließend einer Auszieh- und Richtvorrichtung zuführen.
Da die dünne Außenhaut des Strange3 den ferrostatischen
Druck des flüssigen Sumpfes in seinem Inneren nicht übernehmen kann, müssen die Kräfte von den Führungsrollen
und den mit ihnen verbundenen Stützgerüsten übernommen werden.
Zu diesen erheblicher, mechanischen Belastungen der Führungsrollen tritt noch eine erhebliche thermische
Belastung durch die Strahlungswärme des Stranges hinzu, wobei zur Wärmeabfuhr in unmittelbarer Nähe der Kokille
eine Spritzkühlung angeordnet ist.
Zum einwandfreien Betrieb der Führungsrollen muß stets
dafür gesorgt werden, daß Schmiermittel in ausreichenden Maße den Lagern zugeführt wird. Diese Führungsrollen
bestehen aus einer in einem Gerüst feststehend angeordneten Achse, auf der mehrere Rollenkörper auf Lagern
angeordnet sind. Die Achse weist beidseitig von ihren Stirnseiten ausgehende axiale Bohrungen auf, von denen
radiale Bohrungen in die La&er münden.
Hierbei ist jede axiale Bohrung über einen Hochdruckschlauch bzw. über eine Kupferleitung mit einer Austrittsbohrung
eines als Schmiermittelverteiler dienenden "''Iengenreglers verbunden, dem das Schmiermittel zugeführt
wird. Diese Art der Schmierung ist an sich bei Walzstraßen üblich. Diese weisen jedoch eine weit geringere
Anzahl von axialen Kanälen auf, die jeweils mehrere radiale Bohrungen versorgen. Eine derartige Schmiermittel
zuführung versagt jedoch bei Führungsrollen völlig. Es zeigte sich gemäß einem noch nicht zum Stand der
Technik gehörenden Vorschlag, daß für jedes Lager eine axiale mit davon ausgehender radialer Bohrung vorgesehen
werden muß, um einen störungsfreien Betrieb zu erzielen.
Die bekannte Schmiermittelzufuhr führt bei Pührungsrollen,
von denen einige Hundert vorgesehen sind, zu einem Gewirr von Leitungsabschnitten bzw. Kupferleitungen,
die wie Rohrwände von Heizkesseln nebeneinander verlegt sind und die den schon beschränkten Raum
völlig in Anspruch nehmen und infolge ihrer Vielzahl das Anbringen weiterer Armaturen, z.B. für die Wasserkühlung,
unmöglich machen.
Da in der Regel zwei bis fünf Rollenkörper mit je
zwei Lagern auf der feststehenden Achse angeordnet sind, ergeben sich unter Umständen zehn axiale Schmierbohrungen,
von denen gegebenenfalls sechs von einer Stirnseite der Achse ausgehen können. Zur Verminderung
des Widerstandsmomentes der Achsen sind die axialen Schmierstoffbohrungen einerseits möglichst nahe am
Zentrum der Achsen anzuordnen, andererseits ist jedoch der minimal mögliche Abstand dieser Bohrungen zueinander
durch den notwendigen Montageabstand der Schlauchbzw. Rohrverschraubungen bestimmt. Stranggießanlagen
sind weiterhin verfahrenstechnisch auf die Zufuhr exakt gesteuerter erheblicher Kühlwassermengen angewiesen.
Die hierbei erforderliche Kontrolle der Kühleinrichtungen wird durch die zahlreichen Schmierstoffzuleitungen
erheblich behindert.
Zu diesen Schwierigkeiten tritt noch hinzu, daß infolge dieser Vielzahl von Verbindungen zwischen den radialen
Bohrungen und den Austrittsöffnungen des Schmiermittelverteilers bzw. der Schmiermittelverteiler es nicht
mehr möglich ist, eine während des Betriebes defekt gewordene Leitung ohne weiteres zu identifizieren? dies
bedeutet, daß teilweise eine Vielzahl derartiger Schlauchverbindungen bzw. Kupferleitungen abzumontieren
sind, bis diese defekte Verbindung eindeutig lokalisiert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, auch bei Iführungsrollen
mit kleinem Durchmesser eine Verbindung zwischen jeder, für jeweils ein Lager vorgesehenen axialen Bohrung
und der zugeordneten Austrittsbohrung eines Schmiermittelverteilers vorzusehen. Darüberhinaus soll
der enorme Raumbedarf, der für die Montage dieser Leitungen bzw. Schlauchverbindungen bisher erforderlich
war, vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst.durch eine
zwischen, das Maschinenteil und den Schmiermittelverteiler
anordbare Platte mit den einander zugeordneten Bohrungen des Maschinenteils und die Austrittsbohrungen
des Schmiermittelverteilers verbindenden Bohrungen..
In völliger Abkehr von dem Stand der Technik v;ird demnach
von Schlauchverbindungen und dergleichen zwischen den axialen Bohrungen und den Austrittsbohrungen der
Schmiermittelverteiler abgesehen. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird erreicht, daß auch Führungsrollen,
deren Achsen einen kleinen Durchmesser aufweisen, die axiale Bohrungen unabhängig voneinander mit dem Schmiermittel
versehen werden können, da ihr gegenseitiger Abstand nicht mehr dadurch beschränkt ist, daß noch genügend
Platz zum Anziehen der Schraubverbindungen vorhanden ist. Darüberhinaus kann der Abstand zwischen
Schmiermittelverteiler und feststehender Achse auf ein Minimum reduziert werden, so daß zusätzlich Raum für
weitere Armaturen, z.B. für das Kühlwasser, geschaffen ist.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Bohrungen der Platte aus zwei von den gegenüberliegenden
Seiten ausgehenden zueinander versetzten Bohrungsabschnitten. Durch diese Maßnahmen wird erreicht,
daß die Austrittsbohrungen des Schmiermittelverteilers mit den Bohrungen für das Schmiermittel in der Achse
nicht fluchtend zueinander angeordnet sein müssen, d.h.,
daß eine weitgehende Anpassung der verschiedenen Ausführungsformen von Schmiermittelverteilern an die verschiedensten
Abstünde der Schmiermittelkanäle der Achse möglich ist.
In einer noch v/eiteren Ausgestaltung der Erfindung haben mindestens die den Bohrungen für das Schmiermittel
zugewandten Bohrungsabschnitte einen größeren Durchmesser
als die zugeordneten Bohrungen. Hierdurch wird er-
reicht, daß diese einander gegenüberliegenden Bohrungen und Bohrungsabschnitte ebenfalls nicht fluchtend angeordnet
sein müssen; es genügt vielmehr, daß z.B. die Bohrungen in der feststehenden Achse in den von dem betreffenden
Bohrungsabschnitt übergriffenen Bereich der Stirnseite der Achse münden. Hierdurch ergibt sich ebenfalls
eine weitgehende Anpassung an die verschiedenen Abstände der Bohrungen.. Entsprechend können die Bohrungs
abschnitte auf beiden Seiten der Platte einen entsprechenden Durchmesser aufweisen.
Zum abdichtenden Verbinden dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit der Achse und dem Schmiermittel verteiler
weisen die Bohrungen der Platte jeweils einen Eingeinstich zur Aufnahme von an sich bekannten Dichtungsringen
auf.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt es einerseits
auch bei kleinem Durchmesser der feststehenden Achse für jede Lagerstelle einen radialen und einen axialen
Schmierkanal vorzusehen, wobei jeder axiale Schmierkanal für sich getrennt und von den anderen unabhängig
mit dem Schmiermittel gespeist wird, was bislang nicht möglich war. Insbesondere gestattet die erfindungsgemäße
Vorrichtung infolge der größeren Durchmesser der Bohrungsabschnitte zu den Durchmessern der Austrittsbohrungen
des Schmiermittelverteilers und der Bohrungen d« .v
Führungsrollen eine weitgehende Anpassung der verschiedenen Abstände dioser Austrittsbohrungen und Bohrungen
zueinander·. Dies ist insbesondere für die Führungsrollen
in Stranggießanlagen von besonderer Bedeutung, da in ihnen im allgemeinen mehrere Gruppen von Pühxungsrollen
unterschiedlichen Durchmessers vorgesehen sind, wobei in der Nahe der Kokille die Rollen mit dem kleinsten
Durchmesser angeordnet sind. Durch diese Maßnahme ergibt sich die Möglichkeit stets den gleichen Typ von
Schmiermittelverteilern zu verwenden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 im Längsschnitt eine Führungsrolle
für Stranggießen!agen mit einer teilweise
geschnitten dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung mit angeflanschtem Schmiermittelverteiler;
Fig. 2 die Einzelheit χ aus Fig. 1 im Längsschnitt in vergrößerter Darstellung.
In Fig. 1 ist die feststehende Achse 1 in axialer Richtung mittels voneinander distanziert angeordneter
Stützen 2 mit einem nicht dargestellten Stützgerüst der Stranggießanlage verbunden. Zwischen jeweils
zwei Stützen ist ein Rollenkörper 3 mit jeweils einem
Wälz- oder Gleitlager 4- an seinen Stirnseiten angeordnet. Die Innenringe 5 der Lager sitzen auf der Achse,
während auf den Außenringen 6 die Rollenkörper 3 angeordnet sind. Zu jedem Rollenlager führt in der Achse
jeweils eine axiale Bohrung 7? iflit einer davon ausgehenden
radialen Bohrung 8. Mit 9 sind an sich bekannte Radialdichtungen an den freien Stirnseiten der Lager
bezeichnet. In der Fig. 1 sind nur die Bohrungen für die beiden äußeren Rollenkörper sichtbar.
Auf den Stirnseiten der feststehenden Achse ist jeweils eine erfindungsgemäße Vorrichtung angeordnet,
die mit einem Schmiermittelverteiler 11 verbunden ist.
Gemäß Fig. 2 besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung
aus einer Platte 14 mit Bohrungen. Diese Bohrungen weisen jeweils zwei Bohrungsabschnitte 12 und 13 auf, die
von den gegenüberliegenden Stirnseiten ausgehen und gegeneinander versetzt sind. In die Bohrungsabschnitte Έ
743515713.2.75 "7~
mündet jeweils ein axialer Kanal 7· Die Bohrung 12
hat einen größeren Durchmesser als die Bohrung 7. In Fig. 2 sind der Übersichtlichkeit halter nur zwei
a±iale Bohrungen der Achse und die entsprechenden anderen Bohrungen eingezeichnet. Entsprechendes gilt
für den Schmiermittelverteiler. Hierdurch wird erreicht, daß bei den Rollensätzen mit unterschiedlichen Durchmessern,
bei denen die Bohrungen 7 verschiedene Abstände haben, durch entsprechende Wahl der Durchmesser der
Bohrungsabschnitte 12 diese Bohrungen 7 -^tets von den Bohrungsabschnitten 12 übergriffen werden, so daß stets
eine Ausführungsform von Platten benötigt wird. Die Bohrungsabschnitte 13 sind in radialer Richtung zu den
Bohrungsabschnitten 12 versetzt und weisen ebenfalls einen Durchmesser auf, der größer ist als der Durchmesser
der Austrittsbohrungen 15 des Schmiermittelverteilers
11. Hierdurch wird ebenfalls eine Anpassung an die unterschiedlichen Abstände verschiedener Schmiermittelverteiler
erreicht. Das Schmiermittel wird durch
17^ die Eintrittsbohrung 16 der Scheibe /zugeführt, durch
die Kolben 17 und 18, die entsprechend gesteuert werden gleichmäßig, d.h. in gleichen Mengen den Austrittsbohrungen und über die Bohrungsabschnitte 12 und 13
den axialen Kanälen und über diese den Lagern jeweils zugeführt. Die Bohrungsabschnitte weisen im Bereich
der Mündungen in der Platte Ringeinstiche auf, in die Dichtungsringe 19 eingelegt sind. Dieser Schmiermittelverteiler
ist an sich bekannt und de&halb in seiner
Wirkungsweise nichc weiter erläutert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit nicht dargestellten
Schrauben mit der feststehenden Achse verschraubt, auf der seinerseits der Schmiermittelverteiler
ebenfalls festgeschraubt ist. Abgesehen davon, daß auch bei Rollen von kleinem Durchmesser für jeden
Kanal durch die erfindungsgemäße Maßnahme eine getrennte
Schmiermitteleinspeisung möglich ist, wird darüberhinaus der beachtliche Vorteil erzielt, daß die
An
gesamte Anlage hinsichtlich ihrer Schmi ermittelzuführvuig
weniger störanfällig ist, da durch Wegfall von Schlauchverbindungen "bzw. von Kupferrohren usw. hierdurch
entstehende Undichtigkeiten im längeren Betrieb vermieden werden.
Selbstverständlich wird bei Führungsrollen mit mehr als Tier Rollenkörpern die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einer entsprechend größeren Anzahl von Bohrungen versehen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auf allen Gebieten
der Technik eingesetzt werden, wo aus G-ründen
des Platzmangels die Verlegung einer Vielzahl von Verbindungsleitungen zur Einspeisung des Schmiermittels
höchst unerwünscht ist, insbesondere auch dort, wo bei einer Vielzahl von Lagerstellen die Vornahme von Schraub
verbindungen infolge des geringen Durchmessers z.B. einer Achse und dergleichen nicht möglich ist. Beispiele
hierfür sind die zu mehreren auf einer Achse bei Kränen und Baggern angeordneten Seilrollen.
Die erfindungsgemäße Maßnahme ist nicht auf feststehende Achsen beschränkt. Insbesondere kann stattdessen
die erfindungsgemäße Vorrichtung auch bei sich drehenden
Achsen verwendet werden.
Ansprüche
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Herstellung der Verbindung zv.rischen
den Austrittsbohrungen eines Schmiermittelverteilers und den Bohrungen eines Maschinenteils für ein
Schmiermittel, insbesondere den Bohrungen für das Schmiermittel einer Führungsrolle in Stranggießanlagen,
gekennzeichnet durch eine zv;i sehen das Kaschinenteil
und den Scnmiermitte!verteiler anordbare
Platte (15) mit die einander zugeordneten Bohrungen
des Maschinenteils und die Austrittsbohrungen des Schmiermittelverteilers verbindenden Bohrungen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen in der Platte aus zv;ei von den gegenüberliegenden Seiten ausgehenden zueinander
versetzten Bohrungsabschnitten (12,15) bestehen.
'■';.. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens die den Bohrungen für das Schmiermittel zugewandten Bohrungsabschnitte einen
größeren Durchmesser als die sechzehn ihnen zugeordneten
Bohrungen haben.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrungen der Platte jev/eils
einen Ringeinstich zur Aufnahme von Dichtungsringen (19) haben.
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