DE7413792U - Operationsinstrument zum elektrischen Schneiden - Google Patents
Operationsinstrument zum elektrischen SchneidenInfo
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Description
Storz-Er.üoskop Grv.bH Schaff hausen (Schweiz)
Operationsinstrument zum elektrischen Schneiden.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Operationsir.strumer.t
mit einer schlin^enförmigen Elektrode arr. distalen Ende
zum elektrischen Schneiden, insbesondere in der Blase, mifsels eines hochfrequenten Stromes.
Es sind bereits derartige Operationsinstrumente bekannt
(D?-Gbm 1 980 836), die als unipolare Operationselemente
ausgebildet sind, das heiät, daß das Instrument ein Operationselement ir.it nur einer Elektrode aufweist.
Hierbei muß der Patient aber mit einer sogenannten inaktiven
plattenförmigen Elektrode in Kontakt gebracht
werden. Dadurch wird der ganze Körper des Patienten als Leiter für den Hochfrequenzstrom, während die zum
Beispiel in einem Endoskop gelagerte schlingenförmige Elektrode als aktive Elektrode ausgebildet ist, mit
der die Schnitte zum Entfernen des krankhaften Gewebes ausgeführt werden. Hierzu müssen die Stromspannungen
vergleichsweise hoch liegen, da einerseits der ganze Körper des Patienten als Leiter dient, und andererseits
muß es an der schlingenförmigen aktiven Elektrode zur Funkenbildung kommen. Dabei ist es schon zu Verbrennungen
an der inaktiven Elektrode gekommen, wenn der Kontakt zum Körper des Patienten nicht einwandfrei hergestellt
worden ist.
Um die erwähnten Nachteile der unipolaren Arbeitsweise bei der blutstillenden Koagulation auszuschließen, ist
bei chirurgischen Operationen in neuerer Zeit das bipolare Koagulieren zur Anwendung gekommen. Hierbei wird jedem
der beiden gegeneinander isolierten Schenkel einer Pinzette Hochfrequenzstrom zugeführt. Das zwischen den
Schenkeln liegende Gewebe wird koaguliert, sobald sich die Schenkel in dem erforderlichen geringen Abstand voneinander
befinden. Dadurch ergibt sich der Vorteil,
tiara durch äie oipoiare Arbeitsweise der Hocnrrequonzstrom
um ein vielfaches geringer sein kann als bei der unipolaren Technik. Die Gefahr von Verbrennungen
ist deshalb beseitigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Operationsinstrument der eingangs erwähnten Art so zu verbessern,
daß die bipolare Arbeitsweise zum elektrischen Schneider., insbesondere in der Blase, zur Anwendung kommen kann,
um die erwähnten sehr großen Vorteile zu erreichen.
Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung besteht darin, daß zur Ausbildung als bipolares Operationselement
die zweite Elektrode in das Instrument geführt und gegenüber der ersten Elektrode in geringem Abstand von dieser
durch einen Isolierkörper gehalten ist.
Dadurch können wesentlich niedrigere Spannungen zur Anwendung gelangen und vor allem ist die erwähnte Gefahr
der Verbrennung des Patienten durch eine inaktive Elektrode nicht mehr gegeben, da eine solche nicht vorhanden
ist.
-H-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Isolierkörper entsprechend dem Schaftlumen eines Endoskopschaftes kreisförmig gebogen ist. Der
Isolierkörper besteht hierbei in der Regel aus isolierendem Kunststoff, der di erforderliche Festigkeit und
Elastizität aufweist. Solche Kunststoffe sind dem Fachmann heute bekannt. Dabei soll der Isolierkörper
so ausgebildet sein, daß sich ein möglichst großer Teil der Oberfläche der beiden Elektroden in den erwähnten
geringen Abstand gegenüberliegt. Dies bedeutet, daß besonders zwischen den am nächsten liegenden
Punkten der beiden Elektroden kein Isoliermaterial
liegen soll, weil hier der Schneidvorgang gemäß der Erfindung durch Funkenüberschlag erfolgt.
Danach kann der Isolierkörper die verschiedensten Formen annehmen, zum Beispiel im Querschnitt gabelförmig ausgebildet
sein. Selbstverständlich ist dabei zu berücksichtigen, daß durch die erwähnte kreisförmige Ausbildung
der erwähnte geringe Abstand rin wenig geändert
sein kann.
Besonders vorteilhaft ist hierbei, daß der isolierkörper
zur Halterung der beiden Elektroden außen zwei parallel zueinander liegende Gewindegänge mit gleicher
Steigung aufweist, die axial gegeneinander u;r. den geringen Abstand versetzt- sind» Die beiden Elektrodens
deren Durchmesser zum 3eispiel o, 5 nun betragen kann,
werden auf diese Weise mit Sicherheit in dem erwähnten geringen Abstand voneinander in die parallel laufenden
beiden Gewindegänge gewickelt, so daß der größte Teil ihrer Oberfläche über die Gewindegänge nach außen
hinausragt. Dadurch ist auch die Länge der Elektroden, die auf diese weise über die Schlinge verteilt werden,
wesentlich größer als die der Schlinge selbst, so daß die Schneidfläche insgesamt vergrößert ist. Der Druchmesser
des Isolierkörpers ist hierbei ebenfalls klein gehalten, er kann zum 3eispiel 1 rnm betragen. Besonders
bevorzugt ist hierbei, daß der geringe Abstand zv/ischen
den beiden Eüektroaen halb so groß ist wie die Steigung
der Gewindegänge. Auf diese V.'eise wird eine gleichmäßige Ausbildung der üewindegänge über die Länge des
Isolierkörpers erreicht.
Die Herstellung dieser Gewindegär.ge kann mit herkömmlichen
Mitteln nicht erfolgen. Daher ist hierfür eine Vorrichtung mit einem Einstech-Dr-ehstahl mit zwei um
den geringen Abstand zueinander versetzten Schneiespitzen vorgesehen, die den Querschnitt der beiden
Gewindegänge entsprechend ausgebildet sind. Durch dieses Drehwerkzeug läßt sich in einfacher Weise die
erwähnte Ausbildung der Gewindegänge durch Drehen des Isolierkörpers fertigen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung zweier
Ausführungsbeispiele unter Hinweis auf die Zeichnung. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Gesamtansicht auf ein Endoskop nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Seitenansicht auf den Schiingenträger nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in
Fig. 2 in stark vergrößertem Maßstab·
Fig. 4 einen Schnitt quer zur Längsrichtung durch eine weitere Auführungsform der
Schlinge;
Fig. 5 einen Schnitt in Längsrichtung durch
die Schlinge nach Fig. 3 und
Fig. 6 eine Draufsicht auf ein Drehwerkzeug zur Herstellung des Isolierkörpers
nach den Fig. 3 und 5.
Fig. 1 zeigt den Endoskopschaft 16, in dem das Sehrohr mit dem Okular 18 und dem Objektiv 13 angeordnet ist.
Dieses kann von herkömmlicher Bauart sein und ist dem Fachmann bekannt. Grundsätzlich bekannt ist auch der
Schiingenträger 11 und der dazugehörige Führungsschlitten 17.
Das Sehrohr ist mit dem Sndoskopschaft 16 unverschieblich,
jedoch auswechselbar verbunden und steht mit einem wesentlichen Teil seiner Länge über den Kopfteil
des Endosliopschaftes 11 hinaus. Im Bereich des Okular
ist ein Hebel 2o ar.,~elenkt, dessen freies Ende scherenartig
mit dem Arm Ii eines Verstellhebe^ s 22 relenki,"
verbunden ist, der seinerseits a.-r. :-"Uhrur.;rsschiitten
17 angelenkt ist und als Verstellgriff 23 ausgebildet
ist. Bei Betätigung des Griff hebeis 22 gegenüber eir.err,
Ansatz 24 am Okular wird der Führungsschlitten 17 in
Längsrichtung des öehrohres bewegt.
Der Schiingenträger besteht aus zwei parallel zueinander laufenden rohrförmigen Stäben Io und 11, die am Sehrohr
geführt und miteinander verbunden sind, und die an ihren distalen Enden die erwähnte Drahtschlinge 12 tragen.
Gemäß der Erfindung ist in dem linken rohrförmigen Sbab 11 ein isolierter Elektrodendraht 1 und in dem
rechten Rohr Io der isolierte Elektrodendraht 2 angeordnet, wie der Fig. 3 zu entnehmen ist.
Im Bereich des distalen Endes des Sehrohres ist de·.·
Schiingenträger 11 mit einem Führungsteil Ik in Form
einer Hülse versehen, die des Sehrohr umschließt und sich an der Innenwandun^ des Endoskopschaftes abstützt.
Der verbleibende Innenraum innerhalb des Endoskopschaftes 16 dient als Spülkanal
Das Führungsteil 14 ist im 3ereioh des Spülmittelkanals
mit einer düsenartigen Verengung 27> siehe Fig. 2,
versehen, durch das das Spülmittel auf die Schlinge 12 zur Reinigung derselben gespritzt werden kann. Irr. Kopfteil
19 des Endoskopschaftes ist je ein Anschlussstutzen mit einem Hahn 26 und 28 für den Zu- und Abfluß des Spülmittels
angeordnet.
Die in den Fig* 1 und 2 nicht dargestellten zum Beispiel
o,5 mm starken isolierten Elektroden-Drähte 1 und 2 in den erwähnten Rohren Io und 11 enden oben an dem
Stecker 25.
?ig, 3 zeigt eine bevorzugte Ausfuhrungsform der Schlinge
12 stark vergrößert. Auf die beiden parallel zueinander verlaufenden Gewindegänge 5 und 6 des Isolierkörpers 4,
siehe auch Fig. 5, sind die hier nicht isolierten Elektroden 1 und 2 so gewickelt, wie dies in Fig. 5
deutlich dargestellt ist. Die linke Elektrode 1 endet somit am rechten Ende und umgekehrt die rechte Elektrode
2 am linken Ende im Bereich C_^ Rohres 11.
- Io -
- Io -
Pig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der der Isolierkörper 3 eine in etwa gabelförmige Ausbildung
aufweist, der die beiden Elektroden 1 und 2 im Abstand a voneinander hält und teilweise umschließt, jedoch den
Bereich in der größten Annäherung der beiden Elektroden 1 und 2 für die Funkenbildung freiläßt. Der Isolierkörper
3 und die Elektroden 1 und 2 bilden zusammen eine Schlinge 12 ebenso wie bei der Ausführungsform nach
Fig. 3.
Fig. 5 zeigt die Ausführungsform nach Fig. 3 demgegenüber
stark vergrößert. Der Durchmesser d des Isolierkörpers kann zum Beispiel 1 mm betragen, während der Durchmesser
der Elektroden-Drähte 1 und 2 zum Beispiel o,5 mm betragen kann. Beide parallel zueinander verlaufende
Gewindegänge 5 und 6 haben die gleiche Steigung h, weil sonst die Gewindegänge ineinander laufen würden. Der
Abstand derselben zueinander in axialer Richtung ist a und entspricht dem erwähnten geringen Abstand zwischen
den Elektroden 1 und 2. Hierbei handelt es sich um die Matten der Elektroden-Drähte. Die beiden einander nächsten
Punkte der Oberfläche der Elektroden liegen noch wesentlich näher, wie man sieht. Auf diese V/eise lassen sich sehr
- 11 -
- li -
geringe Abstände der Elektroden 1 und 2 voneinander mit
Sicherheit verwirklichen, da die Elektroden-Drähte in den Gewindegängen 5 und 6 mit Sicherheit gehalten sind und
sich nicht verschieben können. In Fig. 5 ist nur ein kurzes Stück der Schlinge 12 dargestellt, die gemäß
Fig. 3 entsprechend dem Volumen des Endoskopschaftes 16 zumindest teilweise kreisförmig gebogen ist. Das isolierende
Kunststoffmaterial, aus dem der Isolierkörper k besteht, zeigt zwar die erforderliche Festigkeit, läßt sich jedoch,
zumindest im warmen Zustand, in die Form nach Fig. 3
bringen. Der Isolationskörper 4 oder 3 hat nicht nur die Aufgabe, die dünnen Elektroden-Drahte 1 und 2 im Abstand
zueinander zu halten und gegeneinander zu isolieren, sondern gewährleistet auch die erforderliche Stabilität des Gebildes.
Dabei können die Drähte 1 und 2 auch noch wesentlich dünner sein, zum Beispiel o,l mm stark. Dadurch ist ein
guter Schnitt gewährleistet und auch eine hohe Stabilität bei Klemmschnitten, beim Fassen von Gewebestücken und
auch beim stromlosen Schaben.
In Fig. 5 sind die beiden Gewindegänge 5 und 6 als Trapez-Gewinde ausgebildet, was bevorzugt ist, damit ein möglichst
großer Teil der Elektroden-Drähte 1 und 2 freiliegt.
- 12 -
Γ ig. ^ ecAgv έΙΠΘΓι ί/Γ6"ι3υοΰί ι j ITiIi/ Gem GIc
5 und 6 nach Pig. 5 des Isolierkörpers 4 hergestellt werden können. Dies'erfolgt auf einer kleinen Drehbank,
wie sie in der Uhren-Industrie üblich sind. Hierbei ist ein Vorschub h = 2:c. zu wählen, dadurch ergibt sich
eine völlig gleichmäßige Anordnung der beiden verschiedenen voneinander getrennten Gewindegänge 5 und 6
zur Aufnahme der beiden Elektroden-Drähce 1 und 2. Hierzu sind die beiden Schneidspitzen 8 und 9 im Abstand a
Gewindegängen ausgebildet.
Die Erfindung ist nicht auf die erwähnten Auführungsbeispiele beschränkt, insbesondere kann die Form des Isolierkörpers
3 oder 4 auch noch ganz anders gewählt werden, es kommt lediglich darauf an, daiä die Elektroden 1 und 2
in de™ gewünschten geringen Abstand a voneinander durch den
Isolierkörper gehalten werden. Dadurch wird das bipolare Schneiden ermöglicht.
Claims (1)
- w/Wt >>PATENTANWALT DIPL-ING. J. WENZEL 7 STUTTGART HAUPTMANNSREUTESchutzansprüche1. Operationsinstriunent mit einer schlingenförmigen Elektrode am distalen Ende zum elektrischen Schneiden, insbesondere in der Blase, mittels eines hochfrequenten Stromee, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung als bipolares Operationselement die zweite Elektrode (2) in das Instrument geführt und gegenüber der ersten Elektrode (1) in geringem Abstand (a) von dieser . durch einen Isolierkörper (3,4) gehalten ist.2. Operationsinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (3, H) entsprechend dem Schaftlumen eines Endoskopschaftes (16) kreisförmig gebogen ist.,"5. Operati ons instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (4) zur Halterung der beiden Elektroden (1, 2) außen zwei parallel zueinander liegende Gewindegänge (5, 6) mit gleicher Steigung aufweist, die axial gegeneinander um den geringen Abstand (a) versetzt sind.PATENTANWALT DlPL-ING J. WEN'?EL /ST^T,GA,λΤ H AU PTM AN \ S RE1J. Operationsinstrument nach Anspruch 3, dadurch ~ekennzeichriet, dal der ?*eri:;,-"e Abstand (a) zv/ischen den beiden Elektroden (1, 2) halb so gro,1 ist v;ie die Steigung (h) der Gewindesange (5, 6)*5. Vorrichtung zur Herstellung des Isolierkörpers nach Anspruch 3S gekennzeichnet durch einen Einstech-Drehstahl (7) Ut zwei um den ge: "".ngen Abstand (a) zueinander versetzten Schneidspitzen (8, 9), Qie dem Querschnitt der beiden Gewindegänge (5, o) entsprechend ausgebildet sind.
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DE2419131A Ceased DE2419131A1 (de) | 1974-04-20 | 1974-04-20 | Operationsinstrument zum elektrischen schneiden |
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DE2419131A Ceased DE2419131A1 (de) | 1974-04-20 | 1974-04-20 | Operationsinstrument zum elektrischen schneiden |
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- 1974-04-20 DE DE19747413792 patent/DE7413792U/de not_active Expired
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DE2419131A1 (de) | 1975-11-06 |
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