DE7401627U - Vorratsdose - Google Patents

Description

Die Neuerung betrifft eine Vorratsdose für körniges oder pulverförmiges Gut, insbesondere für Nahrungs- oder Genussmittel, bestehend aus einem dünnwandigen mit einem abnehmbaren Deckel versehenen Hohlkörper.

Bekanntlich werden zahlreiche körnige oder pulverförmige Nahrungs- oder Genussmittel, wie z.B. Kaffee, Tee oder dergleichen, und zwar auch solche, die in Tüten oder Beuteln gehandelt werden, in dicht verschließbaren Vorratsdosen aus Kunststoff, Blech oder dergleichen aufbewahrt. Insbesondere bei aromatischen Nahrungs- oder Genussmitteln ist es wichtig, diese möglichst dauernd unter luftdichtem Verschluss zu halten, damit sie keine Qualitätseinbuße erleiden. Die bisher bekannten Vorratsdosen sind in der Regel lediglich mit einem abnehmbaren, dicht schließenden Deckel versehen, der bei jeder Entnahme geöffnet werden muss. Dabei kommt der Doseninhalt jeweils mit der Außenluft in Berührung. Häufig kommt es auch vor, dass die Deckel solcher Dosen nach der Entnahme nicht wieder fachgerecht geschlossen werden und der Doseninhalt über längere Zeit einem Luftzutritt ausgesetzt ist. Bei den meisten aromatischen Nahrungs- und Genussmitteln kommt hinzu, dass diese mit Hilfe von Messbechern, Messlöffeln oder dergleichen zur Zubereitung bestimmter Mengen von entsprechenden Getränken entnommen werden müssen. Da dabei jedes Mal der Dosendeckel entfernt und nach der Entnahme wieder aufgedrückt oder aufgeschraubt werden muss, ist der Gebrauch der bekannten Dosen zur Vorratshaltung von insbesondere aromatischen Nahrungs- oder Genussmitteln unzulänglich und umständlich.

Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es deshalb, eine Vorratsdose der eingangs genannten Art zu schaffen, die zur Entnahme ihres Inhalts nicht geöffnet zu werden braucht und bei der die Entnahme des Inhalts zweckentsprechend in dosierten Mengen erfolgen kann, ohne dass dabei der Doseninhalt mit der Außenluft in Berührung kommt.

Gelöst wird diese Aufgabe neuerungsgemäß dadurch, dass der Boden des Hohlkörpers mit einer Durchlassöffnung versehen ist und dass unterhalb des Bodens in einer Führung ein in radialer Richtung teilweise herausziehbarer Schieber mit einer oben offenen Dosierkammer und einer Schließfläche für die Durchlassöffnung angeordnet ist.

Mit einer solchen Dose ist es nicht nur möglich, Nahrungsmittel, die bei Luftzutritt einem Qualitätsverlust unterliegen oder verderben, längere Zeit frisch zu halten, sondern in vorteilhafter Weise auch möglich, den Doseninhalt unter Vermeidung von Luftzutritt auf einfache Weise in dosierten Teilmengen zu entnehmen.

Zur Erleichterung der Handhabung ist dabei von Vorteil, wenn die Dosierkammer die gleiche Querschnittsform wie die Durchlassöffnung besitzt und im Schieber so angeordnet ist, dass sie in der einen Endlage des Schiebers deckungsgleich unter der Durchlassöffnung und in der anderen Endlage des Schiebers außerhalb der Mantelfläche des Hohlkörpers steht.

Dadurch wird erreicht, dass sich die Dosierkammer in der einen Endlage des Schiebers schnell wieder vollkommen mit dem Doseninhalt füllen kann und dass die Dosierkammer in der anderen Endlage des Schiebers schnell und einfach z.B. in ein anderes bereitstehendes Gefäß entleert werden kann.

Die Entleerung der Dosierkammer in der herausgezogenen Endlage des Schiebers kann dadurch besonders einfach gestaltet werden, dass die Dosierkammer unten eine Öffnung aufweist und auf einem diese Öffnung verschließenden unteren Boden der Führung dicht aufsitzt. Somit braucht die Vorratsdose selbst zum Entleeren der Dosierkammer nicht gekippt oder gedreht zu werden, sondern es genügt, den Schieber bis zum Anschlag herauszuziehen, so dass der Inhalt der Vorratskammer durch deren untere Öffnung herausfallen kann.

Zweckmäßigerweise ist zur Begrenzung der Schieberbewegung in Herausziehrichtung der Schieber mit einem zungen- oder fingerförmigen, in einen Längsschlitz der Führung eingreifenden Anschlag versehen, so dass der Schieber nicht versehentlich ganz aus der Dose herausgezogen werden kann. Außerdem ist es von Vorteil, den Schieber mit einer in Einschubrichtung wirkenden Feder auszurüsten, so dass er selbsttätig in seine Ruhelage zurückkehren kann.

Anhand der beiliegenden Zeichnung wird nun im folgenden ein Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine neuerungsgemäße Vorratsdose im Schnitt Fig. 2 einen Teil der Figur 1 in einer anderen Funktionsstellung des Schiebers Fig. 3 einen Schnitt A-A der Figur 1.

Die neuerungsgemäße Vorratsdose besteht aus einem dünnwandigen zylindrischen Hohlkörper 1 mit einem abnehmbaren Deckel 2 und einem teilweise schrägen und teilweise horizontal verlaufenden

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Außerdem besitzt der Schieber 7 an seinem vorderen Ende einen seitlich aus der Vorratsdose 1 herausragenden Handgriff 10 und auf dem den Handgriff gegenüberliegenden Ende eine Anschlagzunge 11, die durch einen Schlitz 12 des Unterbodens 13 der Führung 6 hineinragt.

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losgelassen wird, ist unterhalb des Unterbodens 6 zwischen einem Stützlager 14 und der Anschlagzunge 11 eine Druckfeder 15 angeordnet.

Zweckmäßigerweise besteht sowohl der Hohlkörper 1 als auch der Schieber 7 aus Kunststoff, wobei beide Teile 1 und 7 jeweils für sich einstückig im Spritzgussverfahren herstellbar sind.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, dient die Schließplatte 9 beim Herausziehen des Schiebers 7 zum Verschließen der Durchlassöffnung 5, so dass der Doseninhalt in der in Fig. 2 dargestellten Endlage des Schiebers 7 und auch in sämtlichen möglichen Zwischenstellungen nicht durch die Durchlassöffnung 5 herausfallen kann. Bei jedem Herausziehen des Schiebers aus der in Fig. 1 dargestellten Ruhestellung in seine in Fig. 2 dargestellte Endlage wird der Vorratsdose eine durch den Volumeninhalt der Vorratskammer 8 bestimmte Teilmenge entnommen, wobei es zweckmäßig ist, die Vorratsdose 1 so über das
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Claims (5)

1. Vorratsdose für körniges oder pulverförmiges Gut, insbesondere für Nahrungs- oder Genussmittel, bestehend aus einem dünnwandigen, mit einem abnehmbaren Deckel versehenen Hohlkörper, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (3, 4) des Hohlkörpers (1) mit einer Durchlassöffnung (5) versehen ist und dass unterhalb des Bodens (4) in einer Führung (6) ein in radialer Richtung teilweise herausziehbarer Schieber (7) mit einer oben offenen Dosierkammer (8) und einer Schließfläche (9) für die Durchlassöffnung (5) angeordnet ist.

2. Vorratsdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierkammer (8) die gleiche Querschnittsform wie die Durchlassöffnung (5) besitzt und im Schieber (7) so angeordnet ist, dass sie in der einen Endlage (Fig. 1) des Schiebers (7) deckungsgleich unter der Durchlassöffnung (5) und in der anderen Endlage (Fig. 2) des Schiebers (7) außerhalb der Mantelfläche des Hohlkörpers (1) steht.

3. Vorratsdose nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierkammer (8) unten eine Öffnung aufweist und auf einen diese Öffnung verschließenden Unterboden (13) der Führung (6) dicht aufsitzt.

4. Vorratsdose nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber mit einem zungen- oder fingerförmigen, in einen Längsschlitz (12) hineinragenden Anschlag (11) sowie mit einem Handgriff (10) versehen ist.

5. Vorratsdose nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (7) mit einer in Einschubrichtung wirkenden Feder (15) ausgerüstet ist.