-
Verfahren und Einrichtung zur empfangsseitigen Änderung des-Modulationsgrades
Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zur beliebigen Änderung des Modulationsgrades
einer empfangenen Wechselspannung bestimmter Frequenz, die mit einer Wechselspannung
anderer Frequenz moduliert ist. Sie verfolgt insbesondere den Zweck, nicht nur das
Verhältnis von Trägerspannung zur Modulationsspannung auf vorteilhafte Weise beliebig
ändern zu können, sondern, dasselbe auch unabhängig von Schwankungen bzw. An@derungen:
-der Modulatvonsspannung weitgehend konstant zu halten.
-
Erfindungsgemäß wird die empfangene und gegebenenfalls verstärkte
modulierte Wechselspannung einer Gleichrchteranordnung zugeführt, die mit einem
vorzugsweise regelbaren frequenzabhängigen Widerstand belastet ist, dessen Zeitkonstante
und Widerstandsverlauf so bemessen sind, daß in dem davonentstehenden Spannungsgemisch
die eine der beiden Wechselspannungen in einem gewü#aschten-Verhältnis geschwächt,
die andere nahezu unverändert gelassen wird und danach das so veränderte Frequenzgemisch,
gegebienenfalls nach weiterer Verstärkung, dem eigentlichen Diemodulator zugeführt
wird. Auf welche Weise die gewünschte Änderung oder Konstanthaltung des. Mo dulationsgrades
herbeigeführt wird soll nun an Hand der Abbildungen noch näher erläutert werden.
-
Abb. i zeigt beispielsweise die für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens erforderliche Schaltungsweise der zusätzlichen Anordnung, während Abb.2
den, Verlauf der dnzelnen Spannungen an verschiedenen in Abb. i bezeichneten
Stellen und am Eingang und Ausgang des Gerätes zeigt. An den Klemmen i liegt beispielsweise
die Wechselspannung U1, die sich in bekannter Weise aus der Trägerfrequenz f und
der Modulati:onsfzequenz rrz zusammensetzt. Die auf diese Weise modulierte Wechselspannung
U1 wird
einem Gleichrichter a zugeführt. Dessen Belastung besteht
im wesentlichen aus dem Kondensator 3 und dem Parallelwiderstand q. An diesem frequenzabhängigen
Belastungswiderstandentsteht nun ein Spannungsgemisch, das sich aus einer Gleichspannung,
die hier nicht interessiert, einer Spannung der Trägerfrequenz f und einer Spannung
der Modulationsfrequenz m zusammensetzt. Da f und m
voneinander
verschieden sind und der Belastungswiderstand für jede von ihnen einen verschiedenen
Wert hat, ist hinter dem Gleichrichter a nun ein anderes Verhältnis der Spannungen
U(p) : U (nt) vorhanden als vor dem Gleichrichter; der Modulationsgrad ist
also durch diese Einrichtung geändert worden. Das auf diese. Weise entstandene Spannungsgemisch
wird unter Zwischenschaltung des Kondensators 5 der Röhre 6 zugeführt. Der Kondensator
5 hat dabei die Aufgabe, den Gleichstromanteil g des Spannungsgemisches auszuscheiden.
Am Gitter der Röhre 6 liegt daher nur noch die Spannung Ug, die sich allein aus
.der Trägerfrequenz f und der Modulationsfrequenz m zusammensetzt. Die mit der Erfindung
angestrebte Änderungsmöglichkeit des Modulationsgrades ergibt sich nun aus der zweckmäßigen
Dimensionierung des Kondensators 3 und des Widerstandes q. bzw. aus ,einer zweckmäßigen
Wahl der Zeitkonstante R # C des aus dem Kondensator 3 und dem Widerstand q. bestehenden
Gliedes. Die richtige Zeitkonstante kann. sowohl durch eine P;aralllelschaltung,
wie es im Ausführungsbeispiel gezeigt ist, als auch durch eine Serienschaltung des
Kondensators. 3 und des Widerstandes q. erzielt werden. Erfindungsgemäß ist diese
Zeitkonstante R # C z. B. zur Heraufsetzung des Modulationsgrades so, zu wählen,
d.aß ein Spannungsteil der Trägerfrequenz f erhalten bleibt, dessen Größe durch
Veränderung von R,oder C in gewünschter Weise geregelt werden kann. Ferner soll
die Zeitkonstante R # C so gewählt werden, daß eine Schwächung der Modulationsfrequenz
nicht erfolgt. Statt dessen kann zur Herabsetzung des Modulationsgrades auch die
Trägerfrequenzspannung nahezu unverändert gelassen und die Modulationsfrequenzspannung
vermindert werden. Die Serienschaltung von R und C bietet dabei den Vorteil des
geringeren Leistungsverbrauches bei gegebener Wechselspannung.
-
An den Klemmen 8 des Ausgangstransformators 7 kann die Trägerfrequenzspannung,
deren Modulationsgrad in gewünschter Weise geändert oder beeinflußt wurde, abgenommen
werden.
-
Abb.3 zeigt eine unter Ausnutzung der @erfindungsgemäßen Beeinflussungsmöglichkeit
des Modulationsgrades entwickelte Schaltungsanordnung, mit welcher @es möglich ist,
jede beliebig stark oder schwach modulierte Spannung, deren Modulationsgrad Schwankungen
ausgesetzt ist, auf einen weitgehend konstanten Modulationsgrad zurückzuführen.
-
In Abb. q. ist der an verschiedenen Punkten dieser Anordnung sich
ergebende Spannungsverlauf dargestellt. An Stelle des im ersten Ausführungsbeispiel
in Abb. i vorgesehenen Widerstandes ¢ wird in dieser weiterentivikkelten Anordnung
nach Abb. 3 eine Röhre 9 verwendet, deren Innenwiderstand abhängig ist von der angelegten
Gittervorspannung. Die erfindungsgemäß zur Durchführung der Modulationsgradänderung
vorgesehene Änderung der Zeitkonstante von Kondensator 3 und Röhre g erfolgt hier
dann zweckmäßig durch Änderung der Gitterspannung der Röhre 9. Am Transformator
7 liegt auch bei dieser zweiten Anordnung genau so wie bei der ersten eine der Spannung
U3 formgleiche Wechselspannung. Sie wird durch einen Gleichrichter io gleichgerichtet,
so daß nach Abb. q. die pulsierende Gleichspannung U4 entsteht. Durch Aussiebung
des Gleichspannungsanteils mittels eines Kondensators 13
wird eine Wechselspannung
U5 erhalten, welche nach wiedererfolgter Gleichrichtung in einen weiteren Gleichrichter
15 und nach erfolgter Glättung mittels Kondensators 16 die Gleichspannung
U6 ergibt. Diese Spannung stellt die Regelspannung für die Röhre 9 dar.
-
Für den Fall, daß bei ,annähernd konstanter Amplitude der Trägerfrequenz/
die Modulationsfrequenzamplitude m kleinere oder größere Werbe annimmt, daßalso
:ein Schwanken des Modulationsgrades vorhanden ist,. so ergibt sich die gewünschte
'Konstanthaltung des Modulationsgrades mittels der Anordnung nach Abb.3 wie folgt:
Die Trägerfrequenzamplitude f wird zunächst um einen bestimmten Wert herabgesetzt,
wie dies bei der Spannung U3 in Ab b. z dargestellt ist. Mit größer werdender
Amplitude der Modulatonsfrequenz m wird aber auch die Regelspannung U6 größer werden.
Mit größer werdenden positiven Werten der Regelspannung UE wird der Widerstand der
Röhre 9 immer kleiner, womit auch ein Kleinerwerden der vorher bestimmten Zeitkonstante
verbunden ist. Der Spannungsanteil der Trägerfrequenz f wird auf diese Weise ansteigen.
Durch entsprechende Übersetzung der Regelspannung kann also eine weitgehende Konstanthaltung
des Modulationsgrades ganz unabhängig von der an den Eingangsklemmen liegenden Eingangsspannung
erzielt werden.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren ist überall dort mit Vorteil anwendbar,
wo es darauf ankommt, irgendwelche möglichst steil verlaufende Stromimpulse zu erhalten.