DE739491C - Anordnung zur Sicherung der Lage der Salzausscheidungszone bei Zwangstromroehrendampferzeugern - Google Patents

Anordnung zur Sicherung der Lage der Salzausscheidungszone bei Zwangstromroehrendampferzeugern

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DE739491C
DE739491C DES111054D DES0111054D DE739491C DE 739491 C DE739491 C DE 739491C DE S111054 D DES111054 D DE S111054D DE S0111054 D DES0111054 D DE S0111054D DE 739491 C DE739491 C DE 739491C
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steam
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precipitation zone
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F22STEAM GENERATION
    • F22BMETHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
    • F22B29/00Steam boilers of forced-flow type

Description

  • Anordnung zur Sicherung der Lage der Salzausscheidungszone bei Zwangstromröhrendampferzeugern Bei Zwangstromröhrendampferzeugern rufen die Ablagerungen der mit dem Speise,#vasser in die aus Rohren bestehende Heizfläche hineingelangenden Verunreinigungen insbesondere dann Betriebsstörungen hervor, wenn die Heizflächenteile, in denen sich diese Verunreinigungen ablagern, einer hohen Wärmebelastung ausgesetzt sind. Die Verunreinigungen lagern sich hauptsächlich in dem Heizflächenteil ab, in dem das Arbeitsmittel ungefähr den Zustand erreicht, der im Entropiediagramm durch die obere Grenzkurve gekennzeichnet ist. Um mit einem Zwangstromröhrendampferzeuger einen störungsfreien Dauerbetrieb durchführen zu können, ordnet man deshalb die Heizflächen derart an, daß beim üblichen Betrieb der Zustand, der durch die obere Grenzkurve gekennzeichnet ist, innerhalb eines Heizflächenteiles erreicht wird, der einer verhältnismäßig niedrigen Wärmebelastung ausgesetzt ist, d. h. man ordnet diesen Heizflächenteil im Gegensatz zu den übrigen, die als Strahlungsheizflächen angeordnet sind, in einer berührungsbeheizten Heizkammer an. In der Regel liegt dieser gefährdete Heizflächenteil also in einem der Brennkammer des Dampferzeugers nachgeschalteten Zug. Diese Maßnahme allein reicht indessen unter Umständen nicht aus, um die Gefahr der Rohrzerstörung durch Salzablagerungen im Betrieb restlos zu beseitigen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß sich die Salzausscheidungszone im Betrieb nicht immer innerhalb der dafür vorgesehenen Berührungsheizfläche einstellt, sondern unter dem Einfluß verschiedener welchselnder Betriebsbedingungen bald nach der einen, bald nach der anderen Richtung wandert. Aufgabe der Erfindung ist es, dieses Wandern der Salzausscheidungszone auf eine möglichst einfache und sichere Weise zu verhindern.
  • Eine Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Überhitzungstemperatur des Dampfes, zweckmäßig selbsttätig, auf gleichbleibender Höhe gehalten wird und der Überhitzer an einer Stelle in den Heizgasstrom eingeschaltet ist, an der er zu solchen Anteilen durch Strahlungs- und Berührungswärme beheizt wird., daß seine Gesamtwärmeaufnahme je Kilogramm Dampf praktisch von Änderungen der Belastung des Dampferzeugers unabhängig ist.
  • Beide Maßnahmen sind, für sich betrachtet, bekannt. Ferner ist es bekannt, bei einem Zwangstromröhrendampferzeuger die 'Cberhitzungstemperatur gleichzuhalten und den Ü berhitzer an einer Stelle in den Heizgasstroin einzuschalten, an welcher er durch Strahlungs- und Berührungswärme beheizt wird.
  • Demgegenüber besteht das Wesentliche der Erfindung darin, daß die Aufrechterhaltung einer gleichbleibenden Cberhitzungstemperatur und einer gleichbleibenden Wärmeaufnahme je Kilogramm Dampf in ihrer gleichzeitigen Anwendung als Mittel dazu dienen, die Gefahr der Rohrzerstörungen durch Salzablagerungen bei Zwangstromröhren daznpferzeugern auszuschließen, indem die Verschiebungen der Salzausscheidungszone vermieden werden. Diese Verschiebungen können sich, wie bereits erwähnt, aus verschiedenen wechselnden Betriebsbedingungen ergeben, auch wenn die Dampferzeuger in der üblichen Weise mit gleichbleibendem Druck betrieben werden.
  • Während die zuerst genannte Maßnahme zur Sicherung der Lage der Salzausscheidungszone ohne weiteres verständlich erscheint, bedarf die Angabe über die besondere Anordnung des Cberhitzers im Rauchgasstrom noch einer kurzen Erläuterung.
  • Stellt man sich einen Dampferzeuger mit einer Heizfläche in einer Strahlungsheizkammer und einer Heizfläche in einer Berührungsheizkammer vor und steigert man die Belastung des Dampferzeugers, so wächst bekanntlich die Wärmeaufnahme der Berührungsheizfläche je Kilogramm Dampf, während die der Strahlungsheizfläche je Kilogramm Dampf abnimmt. Das Umgekehrte ist bei einer Verminderung der Last der Fall. i@Tachdem man sich diese Tatsache in Erinnerung gerufen hat, ist leicht einzusehen, daß es bei jedem Dampferzeuger aber auch eine Stelle im Heizuasstrom gibt, bei der Belastungsänderungen des Dampferzeugers auf die Wärmeaufnahme je Kilogramm Dampf ohne Einfluß bleiben.
  • An dieser Stelle im Heizgasstrom soll im vorliegenden Fall der Überhitzer angeordnet sein. Daß die Salzausscheidungszone, die, -wie gesagt, etwa mit der Zone zusammenfällt, die durch die obere Grenzkurve im Entropiediagrammgekennzeichnet ist, durch die Aufrechterhaltung einer bestimmten überhitzungsendtemperatur und durch die Anordnung des Überhitzers an der vorstehend angegebenen Stelle tatsächlich gesichert ist, zeigen die folgenden Überlegungen: Wird der Druck, mit dem der Dampf aus dein Dampferzeuger austritt, wie es in der Regel der Fall ist, auf gleichbleibender Höhe und gleichzeitig auch die Temperatur des aus dem Dampferzeuger austretenden Dampfes gleichgehalten, so liegt der Zustandspunkt des aus dem Dampferzeuger austretenden Dampfes unabhängig von Belastungsschwankungen oder irgendwelchen Änderungen der Betriebsbedingungen im Entropiediagramin fest. Trägt man nun im Entropiediagramm, von diesem Festpunkt ausgehend, rückwärts die Cberhitzungswärme ab, so gelangt man auf einen auf der oberen Grenzkurve liegenden Punkt. Da der Überhitzer erfindungsgemäß so angeordnet sein soll, daß seine relative Wärmeaufnahme immer gleich groß bleibt, so wird man, von dem genannten Festpunkt ausgehend, tatsächlich immer auf denselben auf der oberen Grenzkurve liegenden Punkt gelangen, so daß also die gestellte Aufgabe mit den angegebenen Mitteln tatsächlich gelöst ist.
  • Es wurde eingangs angegeben, daß die Salzausscheidungszone ungefähr mit der Phase der Dampferzeugung zusammenfällt, die durch die Lage der oberen Grenzkurve im Entropiediagramm gekennzeichnet ist. Hierzu ist ergänzend noch folgendes zu bemerken: Das von der Pumpe durch die aus Rohren bestehende Heizfläche hindurchgepreßte Arbeitsmittel macht infolge der Wärmezufuhr nacheinander die folgenden bemerkenswerten Phasen durch: Zunächst nimmt das Arbeitsmittel auf seinem Strömungswege mehr und mehr Flüssigkeitswärme auf, bis schließlich die Verdampfung einsetzt. Auch die Verdampfung schreitet allmählich fort, und zwar -wird, -während das Arbeitsmittel die Rohre durchströmt, fortlaufend immer so viel Flüssigkeit in Dampf übergeführt, wie Verdampfungswärme aufgenommen -wird. Es wird also von dem Punkt der beginnenden Verdampfung an Flüssigkeit und Dampf nebeneinander bestehen, -wobei allmählich der Dämpfgehalt den Flüssigkeitsgehaltüberwiegt. Schließlichwirddasgesamte Arbeitsmittel Dampfform angenommen haben, so daß der Rohrinhalt nur noch aus Dampf besteht, der dann bei fortschreitender weiterer Wärmezufuhr schließlich mehr und mehr überhitzt -wird, bis er die vorgeschriebene Überhitzungsendtemperatur erreicht. Eingehende Versuche haben gezeigt, d'aß die Salzausscheidungen besonders hervortreten und gefährlich -werden innerhalb derjenigen der angegebenen Zonen, die sich durch überwiegenden Dampfgehalt auszeichnet. I,m einen störungsfreien Betrieb des Dampferzeugers sicherzustellen, -wird man also nicht erst den Heizflächenteil, in dem der durch die obere Grenzkurve gekennzeichnete Zustand erreicht -wird, aus der Brennkammer heraus- und in eine Berührungsheizkarnmer hineinv erlegen, sondern man wird vorgreifend schon die Zone mit dem überwiegenden Dampfgehalt in eine berührungsbeheizte Heizfläche hineinverlegen. Unter Umständen erscheint es geboten, auch den Heizflächenteil, in dem sich die anfängliche Überhitzung des Dampfes vollzieht, ebenfalls in eine berührungsbeheizte Heizfläche hineinzuverlegen. Mit anderen Worten heißt das, daß man nicht, wie eingangs der Einfachheit halber angenommen wurde, die Lage der oberen Grenzkurve sicherstellen muß, sondern da,ß man, genauer betrachtet, zugleich die Lage der Dampferzeugungsphasen sichern muß, die innerhalb eines gewissen Bereiches unterhalb und oberhalb der oberen Grenzkurve liegen. Es ist leicht einzusehen, daß aber auch diesen Forderungen genügt ist, wenn die Lage der oberen Grenzkurve im Betrieb unverändert gehalten wird.
  • Die Erfindung ist auf Zwa,ngstromröhrendampferzeuger schlechthin anwendbar, und zwar ganz unabhängig von dem Druck, unter dem der Dampf erzeugt wird. Ihre Anwendbarkeit erstreckt sich auch auf Grenzdampferzeuger, d. h. auf Dampferzeuger, bei denen der Dampf unter kritischem Druck und kritischer Temperatur erzeugt wird. Bei diesen Dampferzeugern geht das Arbeitsmittel, ohne daß eine ausgesprochene Scheidung von Dampf und Wasser erfolgt, aus dem flüssigen Zustand in den dampfförmigen Zustand über. Dieser Übergangspunkt liegt wiederum auf der oberen Grenzkurve. Wenn man also die Lage des Arheitsmittelzustandes, der durch die obere Grenzkurve gekennzeichnet ist, in bezug auf die Heizfläche mit den erfindungsgemäß angegebenen Mitteln festhält, so läßt sich( auch bei Grenzdampferzeugern in gleicher Weise ein störungsfreier Dauerbetrieb durchführen.-

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Anordnung zur Sicherung der Lage der Salzausscheidungszone bei Zwangstromröhrendampferzeugern, die bestimmungsgemäß mit gleichbleibendem Druck betrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Überhitzungstemperatur des Dampfes, zweckmäßig selbsttätig, auf gleichbleibender Höhe gehalten wird und der Überhitzer an einer Stelle in den Heizgasstrom eingeschaltet ist, an der er zu solchen Anteilen durch Strahlungs- und Berührungswärme beheizt wird, daß seine Gesamt-Wärmeaufnahme je Kilogramm Dampf praktisch von Änderungen der Belastung des Dampferzeugers unabhängig ist. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: französische Patentschrift ... Nr. 726 422, 723 619; Higher Steam Pressures and Temperatures (Serial Report of the Printe Moolers Committee) Juni 1929, S. 3o und g1.
DES111054D 1933-09-20 1933-09-20 Anordnung zur Sicherung der Lage der Salzausscheidungszone bei Zwangstromroehrendampferzeugern Expired DE739491C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR723619A (fr) * 1931-09-11 1932-04-12 Doble Steam Motors Corp Chaudière
FR726422A (fr) * 1930-10-24 1932-05-28 Siemens Ag Dispositif pour générateurs de vapeur limite

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR726422A (fr) * 1930-10-24 1932-05-28 Siemens Ag Dispositif pour générateurs de vapeur limite
FR723619A (fr) * 1931-09-11 1932-04-12 Doble Steam Motors Corp Chaudière

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