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Abdichtungskörper für Ventilspindeln Zusatz zum Patent 729 127 Die
Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des im Hauptpatent 729 127 beschriebenen
Flanschabdichtungskörpers mit mehreren hintereinander angeordneten federnden Ringstegen,
bei dem die zwischen den Flanschenstirnflächen gemessenen Höhen der Ringstege nach
außen zu abnehmen und bei dem jeweils die dem Treibmittel zugewandte Fläche der
Ringstege größer ist als die dem Treibmittel abgewandte Fläche.
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U m einen derartigen Abdichtungskörper auch zur Abdichtung von Ventilspindeln
im Ventilgehäuse verwendbar zu machen, wird der Dichtungskörper des Hauptpatents
erfindungsgemäß in zwei Ringstegreihen aufgespalten, von denen die eine mit ihrem
äußeren Umfang an der Ventilspindel, die andere mit ihrem äußeren Umfang an der
Gehäusewandung anliegt. Der Treibmitteldruck wirkt nunmehr auf die Flächen der beiden
Ringstegreihen und bewirkt ihr Andrücken sowohl an die Ventilspindel als auch an
die Ventilgehäusewandung, so daß ein dichter Abschluß zwischen Ventilspindel und
Dichtungskörper einerseits und zwischen diesem und der Ventilgehälusewandung andererseits
erzielt wird. Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn die den Dichtungskörper
aufnehmende Gehäusewandung und die äußere Umfangsfläche des Dichtungskörpers kegelförmig
ausgebildet sind, weil hierdurch die Ringstege des Dichtungskörpers eine die Abdichtungswirkung
erhöhende Vorspannung erhalten können, wenn der Dichtungskörper parallel zur Ventilspindel
bewegt wird.
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Es ist außerdem zweckmäßig, an der Ventilspindel einen oder mehrere
Bunde vorzusehen, die sich an den` Enden der inneren Ringstege abstützen, weil hierdurch
bei geöffnetem Ventil, also bei gehobener Ventilspindel die inneren Ringstege fest
gegen die Ventilspindel gepreßt werden.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgedanke beispielsweise wiedergegeben.
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i stellt das Ventilgehäuse dar, z die Ventilspindel, die bei 3 in
einem Gewindestück endet, mit dessen Hilfe sie in axialer Richtung bewegt werden
kann. In der Fortsetzung der Ventilspindel-,;, nach oben ist der Bewegung auslösende
Teil, z. B. das Handrad, und nach unten der Ventilteller zu denken, mit dessen Hilfe
der Treibmittelweg geöffnet bzw. geschlossen wird. Die den -Dichtungskörper 4
aufnehmende
Gehäusewandung 5 ist-kegelförmig ausgebildet, wobei die Mantellinie des Kegels gegenüber
seiner Grundfläche einen von 9o nur wenig abweichenden Winkel bildet.
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Der Dichtungskörper 4l besteht aus eincem Kopfstück 6, in dessen äußeren
Umfang ein Gewinde@ geschnitten ist, das mit einemig entsprechenden Gewinde des
Gehäuses I übereinstimmt. Das Kopfstück 6 besitzt geeignete Vorrichtungen. die ein
Drehen in demn Gewindeteil @ gestatten, wie z. B. Bohrungen 8 zur Aufnahme eines
Stiftes. Gegenüber dem Kopfstück 6 ist der Dichtungskörper 4 in einzelne Ringstege
derart aufgespalten, daß3 ein ringförmiger Zylinderteil 9 entsteht, aus dem nach
der Ventilspindel 2 und nach der Gehäusewandung 5 zu je eine Reihe federnder Ringstege
Io bzw. I I Herausgedreht ist. Die Ringstege Io bzw. I I besitzen gegenüber ihrem
Zylinderteil 9 eine Neigung derart, dalß ilhre dem Zylinderteil abgewandten Euden
tiefer liegen als ihre Verbindungen mit ihm, d.h. sie sind gegenüber der Gehäusewandung
5 nach tulgten gegen das Treibmittel zu geneigt. Die Flächen der Ringstege Io bzw.
I I sind so aiusgebildet, daß sie auf den dein Treibmittel zugewandten Seiten jeweils
größer sind als auf den dem Treibmittel abgewandten Seiten. Die Ventilspindel 2
besitzt all der Stelle, wo der Dichtungskörper 4 fmnit seinem inneren Ringsteg Io
nach unten zu endet, einen Bund I 2.
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Die Abbildung zeigt die Ventilspindel 2 in i Öffnungsstellung des
Ventils. Die Seite, an welcher der durch Pfeile angedeutete Treibmitteldruck anliegt.
wird als innen bezeichnet, diejenige, wo sich das Kopfstück h des Dichtungskörpers
4 befindet, als außen.
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Der Treibmitteldruck ruht innen auf den Flächen der inneren Ringstege
Io bzw. I I und bewirkt ihr Andrücken an die Ventilspindel2 und all die Gehäusewandung
5. sei daß ein dichtender Abschluß zwischen Ventilspindel 2 und Dichtungskörper
4l einerseits und andererseits zwischen diesem und der Gehäusewandung 5 erzielt
wird. Die Zuverlässigkeit der Dichtung steigt mit höher werdendem Druck des Treibmittels,
so daß die Anpressung der Ringstege an die ihnen anliegenden Teile eine stärkere
wird. Die Übergangsstellen der Ringstege Io bzw. I I in den Zylinderteil 9 des Dichtungskörpers
4l sind in Abhängigkeit vor der Beschaffenheit des Werkstoffes des Dichtungskörpers
4 und vom Treibmitteldruck so zu bemessen, daß ein federndes Nachgeben der Ringstege
in bestimmtem umfange gewährleistet ist.
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Wenn aus irgendeinem Grunde das Treibmittel einen Kriechweg in die
den inneren Ringstegen sich anschließenden, voll den folgenden Ringstegen begrenzten
Ringkamnmern findet, so wird der Anpressungsdruck der vom Treibmittel umströmten
Ringstege erhalten bleiben, weil die dem Treibmittel abgewandten Flächen der Ringstege
kleiner sindl als die zugewandten und somit die Anpressungskraft an den dem Treibmittel
zugcwaundlten Seiten stets größer bleibt als auf den abgewandten. Sollte das Treibmittel
auch rnoch in die nächstfolgenden Ringkammern eintreten, so sind die Verhältnisse
die gleichen-Damit die Ringstege I I des Dichtungskörpers l eine die Abdichtungswirkung
erhöhencle Vorspannung erhalten können, sind die Gehäusewandung 5 und entspreclend
der Dichtungskörper 4l an ihrem ätßeren Umfang kegelförmig ausgebildet. Ein Hineindrehen
des Dichtungskörpers 4 mittels seines Kopfstückes 6 und des Gewindes 7 in die Gehäusewandung
5 bewirkt ein Verspannen der Ringstege i i gegenüber der Gehäusewandung 5.
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In ähnlicher Weise häßt sich eine Vorspannung des unteren Ringsteges
Io err@ichen, der gegen die Ventilspindel 2 abdichtet. auf diese ist ein Bund 12
so aufgebracht, daß er sich bei geöffnetem Ventil, also bei Einwirken des Treibmittes
gegen den unteren Ringsteg Io legt. diesen fest gegen die Ventilspindel 2 pressend.
Diese dem Ringsteg Io gegcbene Vorspannung kann durch Betätigung des Handrades,
als() durch axiale Bewegung der Ventilspindel 2 im öffnenden Sinne in belibigen
Grenzen gehalten werden.
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Es ist auch möglich, den Dichttungslöriper 4 in axialer Richtung zu
teilen und durch geeignete Verbindungsmittel fest zusanmmenzupressen, damit die
Ventilspindel 2 nit sog viel Kunden versehen, als Dingstege Io vorhandcn sind, und
somit allen Ringstegen Io gegenüber der Ventilspindel 2 eine Vorspanntung gegelbern
werden kann. Wenn es die Einbauverhäiltnisse gestatten, ist es auch möglich, die
den Dichtungskörper 4 aufnehmende Gehäusewandung 5 so auszubilden, dalß sich ihre
kegelförmnige Fläche nach unten zu. also nach dem Ventilteller ztu erweitert. Der
Dichtttngskörper 4 erhält dann die entslprechendle Form.