DE737253C - Kolbenbolzen

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Kolbenbolzen Es ist bekannt, daß blanlce Stahlteile dadurch gegen schädlichen Rostansatz geschützt werden können, daß man sie mit einer Oxyd-oder Hydroxydsehicht überzieht (brüniert). plan glaubte aber auf das Brünier- und ähnliche Oxydationsverfahren bei der Behandlung von solchen Maschinenteilen, die unter den beim Betrieb von Brennkraftmaschinen auftretenden Verhältnissen gleitenderReibung ausgesetzt sind, verzichten zu müssen. Beispielsweis,2 ist davor gewarnt worden, Kolbenringe derart zu behandeln, weil sonst der Verschleißvorgang und die Laufeigenschaften ungünstig beeinflußt werden.
Es wurde nun gefunden, daß im Gegensatz dazu Kolbenbolzen, deren Oberfläche in an sich bekannter Weise durch Tauchen in stark alkalische Lösungen brüniert ist, sogar einen ausgezeichneten Verschleißwiderstand aufweisen. Vergleichsversuche ergaben z. B., daß bei Kolbenbolzen mit tauchbrünierter Oberfläche nach 185 Betriebsstunden der Verschleiß durchschnittlich noch nicht einmal halb so groß war als bei unter sonst gleichen Bedingungen ebensolange gelaufenen unbehandelten Bolzen.
Da durch das Brünieren die Maße der behandelten Bolzen nicht verändert `,-erden, erübrigt sich eine besondere Nachbehandlung. Ferner wird das bisher notwendige Einfetten, in Ölpapier Verpacken und vor dem Einbau wieder Entfernen der als Rostschutz dienenden Fettschicht, das nicht nur sehr zeitraubend ist, sondern auch große Mengen wertvoller Rohstoffe verbraucht, erspart.

PATENTANSPRUCH: Die Anwendung des bekannten Verfahrens, die Oberflächen blanker Stahlteile durch Tauchen in stark alkalische Lösungen mit einer Oxydschicht zu versehen (zu brünieren), auf Kolbenbolzen zur Verminderung des Verschleißes und \'erbesserung der Laufeigenschaften.