DE736858C - Einrichtung zur Beseitigung der Temperaturabhaengigkeit der Anzeige bei Variometern - Google Patents

Einrichtung zur Beseitigung der Temperaturabhaengigkeit der Anzeige bei Variometern

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DE736858C
DE736858C DEA82784D DEA0082784D DE736858C DE 736858 C DE736858 C DE 736858C DE A82784 D DEA82784 D DE A82784D DE A0082784 D DEA0082784 D DE A0082784D DE 736858 C DE736858 C DE 736858C
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DE
Germany
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temperature
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Expired
Application number
DEA82784D
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English (en)
Inventor
Adolf Bestelmeyer
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Askania Werke AG
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Askania Werke AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P3/00Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
    • G01P3/62Devices characterised by the determination or the variation of atmospheric pressure with height to measure the vertical components of speed

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measuring Fluid Pressure (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Beseitigung der Temperaturabhängigkeit der Anzeige bei Variometern Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Beseitigung der Temperaturabhängigkeit der Anzeige bei Variometern, bei denen die Steig- und Sinkgeschwindigkeit durch die Messung der Druckdifferenz zwischen der freien Atmosphäre und einem abgeschlossenen Luftvolumen (Thermosflasche) bestimmt wird, das mit der freien Atmosphäre durch einen Strömungswiderstand (Kapillare) in Verbindung steht.
  • Es ist bekannt, daß ein Variometer eine Anzeige liefert, die im wesentlichen allein von der Änderungsgeschwindigkeit des Luftdruckes abhängt, wenn die Temperatur der freien Atmosphäre, des abgeschlossenen Luftvolumens und des Strömungswiderstandes auf einem konstanten Wert gehalten wird, daß sich die Anzeige jedoch ändert, wenn während der Druckänderung eine Temperaturänderung eintritt.
  • Man hat bereits versucht, die Temperaturabhängigkeit der Variometeranzeige dadurch zu beseitiglen, daß man die Kapillare im Innern des Varicimetergchäuses anbrachte und vor der Auslaßöffnung der Kapillare einen Kegelstift anordnete, der, von einem Bimetallstreifen gesteuert, den Strömungswiderstand der Kapillare in der Weise ändert, daß mit abnehmender Temperatur, d. h. also bei abnehmender Zähigkeit der Luft, der Strömungswiderstand zunimmt. Dieser Versuch führte nicht zum Ziel, da hierbei lediglich die e Temperatur der Kapillare und des Variometergehäuses eine Berücksichtigung lerfährt.
  • Aus einem ähnlichen Grunde mußte auch der Versuch ergebnislos bleiben, die Temp eraturabhängigkeit dadurch zu beseitigen, daß man die Kapillare innerhalb des abgeschlossenen Luftvolumens, d. h. innerhalb der Thermosflasche, unterbrachte und die Änderung des Strömungswiderstandes der Kapillare mit Hilfe einer mit Gasfüllung versehenen Aneroiddose bewirkte, da in diesem Fall zwar Kapillare und Thermosflasche wie auch sonst bei Variometern die gleiche Temperatur aufweisen, während die Änderungen der Temperatur des Variometergehäuses ebenso wie die der Temperatur der freien Atmosphäre sich nach wie vor schädlich auswirken liönnen.
  • Erfindungsgemäß wird in Beseitigung der vorerwähnten Mängel vorgeschlagen, die Beeinflussung der Instrumentenanzeige mit Hilfe zweier Temperaturfühler zu bewirken, deren einer der Temperatur des abgeschlossenen Luftvolumens, deren anderen der Temperatur der freien Atmosphäre unterworfen ist. Auf diese Weise läßt sich der Einfluß einer Temperaturändcrung der freien Atmosphäre, des abgeschlossenen Luftvolumens und des Strömungswiderstandes auf die Variometeranzeige stark herabsetzen. Beispielsweise ist die Ausführungsform die, daü der eine der vorzugsweise aus mehreren hintereinander undjoder parallel geschalteten Widerständen bestehende Temperaturfühler in an sich für solche Widerstände bekannter Weise auf stets gleiche Temperatur mit dem abgeschlossenen Luftvolumen und der andere auf stets gleiche Temperatur mit der Außenluft gehalten ist.
  • Es empfiehlt sich, jedem Temperaturfühler einen Wärmeaustauscher vorzuschalten, welcher die strömende Luft bereits vor Eintritt in den Strömungswiderstand auf dessen Temperatur bringt. Hierzu kann dem in einer Thermosflasche untergebrachten Temperaturfühler ein als Wärmeaustauscher dienendes Stück einer Luftzuführungsleitung vorgeschaltet sein. Weiterhin kann dem unter der unmittelbaren Einwirkung der Temperatur der freien Atmosphäre stehenden Temperaturfühler beiderseits je ein als Wärmeaustauscher dienendes Stück einer Luftzuführungsleitung vorgeschaltet sein, das ebenfalls unter der unmittelbaren Einwirkung der Temperatur der Außenluft steht. Dadurch ist bei einer Strömung der Luft sowohl in Richtung auf die Thermosflasche als auch in Richtung von der Thermosflasche gewährleistet, daß die strömende Luft bereits vor Eintritt in den Strömungswiderstand dessen Temperatur angenommen hat.
  • Die vorher geschilderten Maßnahmen haben zur Voraussetzung. daß das eingeschlossene Luftvolumen vor raschen Temperaturänderungen geschützt ist. Dies läßt sich durch eine gute Wärmeisolation und gegebenenfalls durch Vergrößerung der Wärmekapazität des abgeschlossenen Luftvolumens erreichen, was jedoch nicht den Gegenstand der Erfindung bildet. Die Wärmeisolierung des Hauptteils des abgeschlossenen Luftvolumens erfolgt am zlieckmäßigsten in bekannter Weise durch Verwendung eines Gefäßes mit Vakuummantel ¢Thermosflasche). Die Vergrößerung der Wärmekapazität kann durch Einbau von Material großer Wärmekapazität, z. E. durch Einlegen von zerknitterter Metallfolie, erreicht werden. Dadurch kann diesem Teil des abgeschlossenen Luftvolumens eine solche Wärmeträgheit gegeben werden, daß die durch die unvermeidliche Wärmezu- und -abfuhr herbeigeführte Temperaturänderung es eingeschlossenen Luftvolumens und die dadurch bedingte Druckänderung zu vernachlässigen bleibt gegenüber der zu messenden Luftdruckdifferenz. Der Temperaturausgleich innerhalb der Thermosflasche verläuft dabei schneller, als wenn dieser nur gegen den leitenden Belag der Flaschemvandung stattfindet.
  • Ebenso wie für den Hauptteil des abgeschlossenen Luftvolumens gilt es für den noch verbleibenden Rest des Luftvolumens in den Zuführungsleitungen, als weiche in der Regel Gummileitungen in Frage kommen, und im Anzeigegerät eine möglichst gute Wärmeisolierung zu erreichen.
  • Durch die Wandungen dieser Teile vermag nämlich Wärme sich von außen dem in diesen Teilen eingeschlossenen Luftvolumen mitzuteilen. Infolge davon könnte durch Konvektion ein Wärmeeaustausch zwischen dem in der Thermosflasche eingeschlossenen Hauptteil des Luftvolumens und dem übrigen Teil des eingeschlossenen Luftvolumens auf. treten. Der dadurch bedingte Anzeigefehler läßt sich dadurch beträchtlich verringern, daß die aullerhaib der Thermosflasche befindlichen eingeschlossenen Luftvolumina möglichst klein gehalten werden. Außerdem empfiehlt es sich, diese Volumina so gut wie möglich zu isolieren. Eine besonders gute Wärmelsolation der Verbindungsleitungen läßt sich erfin. dungsgemäß dadurch erreichen, daß die Verbindun gsleitungen in doppehvandige evakuierte Gefäße oder Röhren eingebaut ind.
  • Der Wärmeaustausch läßt sich weiterhin selbstverständlich noch dadurch erschweren, daß die Verbindungsleitungen der beiden auf verschiedenen Temperaturen befindlichen Strömungssviderstände sowie der Verbindung der Thermosflasche mit dem Anzeigegerät so eng gehalten werden, als es ohne wesentliche Beeinflussung der Anzeige möglich ist. Die untere Grenze für die lichte Weite der Verbindungslehungen ist dadurch gegeben, daß der Strömungswiderstand der Verbindungsleitungen klein sein muß gegenüber dem Strömungswiderstand der Kapillaren. Als vorteilhaft hat sich erwiesen, die lichte Weite der Zuführungen so klein zu wählen, daß der Strömungswiderstand dieser Zuleitungen innerhalb der Grenzen von 0,1 Wo bis 10 Wo des kapilhren Widerstandes liegt.
  • Um den Wärmeübergang von der Luft in den Verbindungsleitungen zu der Luft in der rhermosflasche bei Gleichheit der Drücke des Inneren der Thermosflasche und der freien Atmosphäre, also bei Horizontalflug des Luftfahrzeuges, zu hemmen, können in den Verbindungsleitungen erflndungsgemäß siphonartige Rohrstücke leingebaut sein.
  • Der Erfindungsgegenstand sei an Hand der Abbildungen näher lerläutert.
  • Abb. I zeigt ein Variometer mit zwei parallel geschalteten und Abb. 2 ein solches mit zwei hintereinandergeschalteten Kapillaren a, b.
  • Abb. 3 zeigt einen mit einer Kapillaren zu einer Einheit zusammengeschlossenen Wärmeaustauschere in Form eines Rohrstückes mit verhältnismäßig großer lichter Weite, wiXe er für den Einbau in einer den größten Teil des abgeschlossenen Luftvolumens aufnehmenden Thermosflasche gedacht ist. Der Wärmeaus tauscher hat die Temperatur des Inneren der Thermosflasche. Die Luft, welche der Thermosflasche zufließt, nimmt beim Durchströmen des Rohrstückes die Temperatur des Inneren der Thermosflasche an.
  • Abb. 4 zeigt die Kapillare a, der beiderseits je tein als Wärmeaustauscher dienendes Rohrstückf, g vorgeschaltet ist. Die zu einer Einheit zusammengeschlossenen Teile stehen unter der unmittelbaren Einwirkung der Temperatur der freien Atmosphäre und nehmen daher diese Temperatur an. Bei einem Flugzeug z. B. sind sie aus dem Flugzeugrumpf herausgeführt. An die Wärmeaustauscher f, g sind die Verbindungsleitungen, z. B. vorzugsweise Gummileitungen, angeschlossen, von der die eine zu der Stelle Ides Luftfahrzeuges hinführt, von der der statische, äußere Luftdruck abgenommen. wird, und Ideren andere dem Inneren der Thermosflasche zugeführt wird.
  • Hat die der Kapillare a von der Stelle, an der der statische Luftdruck herrscht, zufließende Luft eine andere Temperatur als die Außentemperatur, so wird sie beim Durchströmen des Rohrstückes/ auf die Temperatur der Kapillare a gebracht.
  • Strömt Luft von der Thermosflasche der Kapillare a zu, so wird auch diese Luft vor Durchströmen der Kapillare a durch das ebenfalls als Wärmeaustauscher dienende Rohrstückig auf die Temperatur der Kapillare gebracht.
  • Die Abb. 5 zeigt eine andere Ausführungsart der Ausbildung des der Kapillarea beiderseits vorgeschalteten Wärmeaustauschers. In einem abgeschlossenen metallischen Kastens befindet sich ein mit dem Gehäuse metallisch verbundenes Kapillarröhrchen a. Das leine Ende dieser Kapillare mündet in das Innere des Kastens, während das' andere Ende der Kapillare aus dem Gehäuse h herausgeführt ist. Ebenso ist das Innere des G, ehäuses h herausgeführt. An die beiden Stutzen sind wieder, wie vorher, die Gummileitungen angeschlossen, deren eine der Stelle zugeführt wird, an der der statische Luftdruck herrscht, und deren andere mit dem Inneren der Thermosflasche in Verbindung steht.
  • Abb. 6 zeigt die Einschaltung von siphonartigen Rohrstücken i zwischen den beiden Kapillaren a und b und zwischen dem Druckmesser und dem Inneren der Thermosflasche.
  • Dieser Siphon hemmt den Wärmeübergang von der Luft in den einzelnen Teilen der Verbindungen zu der Luft in der Thermosflasche, bei Gleichheit der Drücke im Inneren der Thermosflasche und der freien Atmosphäre.
  • Hierdurch wird vermieden, daß bieim Durchfliegen verschieden temperierter Luftschichten im Horizontalfing, also bei statischem Druckzustand der Thermosflasche, eine Temperaturänderung und damit eine Druckänderung in der Thermosflasche erfolgt. Auch auf dieser Abbildung sind die den beiden Kapillaren vorgeschalteten Wärmeaustauscher e bzw. f, g dargestellt. Die Rohrstücke i sind von einem doppelwandigen, levakuierten Rohr k umgeben, um eine gute Wärmeisolierung der Verbindungsleitungen zu erreichen. In gleicher Weise können auch die Verbindungsleitungen gegen Temperatureinflüsse geschützt sein. Die Verbindungsleitungen sollen so eng wie irgendmöglich ausgebildet slein. Wählt man z. B. die lichte Weite der Verbindungsleitungen (Gummischläuche) zu 2 mm, so hat 1 m eines solchen Schlauches nur 0,2 010 des Widerstandes einer Kapillare von 0,2 mm Durchmesser und 5 cm Länge.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Beseitigung der Temperaturabhängigkeit der Anzeige bei Variometern, bei dene die Steig- un Sinkgeschwindigkeit aus der Druckdifferenz zwischen der freien Atmosphäre und einem abgeschlossenen Luftvolumen bestimmt wird, das mit der freien Atmosphäre durch einen Strömungswiderstand in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Beeinflussung der Instrumentenanzeige mit Hilfe zweier Temperaturfühler erfolgt deren feiner der Temperatur indes abgeschlossenen Luftvolumens, deren anderer der Temperatur der freien Atmosphäre unterworfen ist.
  2. 2. Variometer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Ider vorzugsweise aus mehreren hintereinander oder parallel geschalteten Widerständen bestehende Temperaturfühler in an sich für solche Widerstände bekannter Weise auf stets gleiche Temperatur mit dem abgeschlossenen Luftvolumen und der andere auf stets gleiche Temperatur mit der freien Atmosphäre gehalten ist.
  3. 3. Variometer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Temperaturfühler einen Wärmeaustauscher enthält, weicher die strömende Luft bereits vor Eintritt in den Strömungswiderstand auf dessen Temperatur bringt.
  4. 4. Variometer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in einer Thermosflasche untergebrachte eine Temperaturfühler ein als Wärmeaustauscher dienendes Stück einer Luftzuführungsleitung enthält.
  5. 5. Variometer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der unter der unmittelbaren Einwirkung der Temperatur der freien Atmosphäre stehende Temperaturfühler beiderseits des Strömungswiderstandes je ein als Wärmeaustauscher dieneun des Stück einer Luftzuführungsleitung enthält, das ebenfalls unter der unmittelbaren Einwirkung der Temperatur der Außenluft steht.
  6. 6. Variometer nach leinem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitungen in doppelwandige evakuierte Gefäße oder Röhren eingebaut sind.
  7. 7. Variometer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verbindungsleitungen siphonartige Rohrstücke derart eingebaut sind, daß der Wärmeübergang von der Luft in den Verbindungsleitungen zu der Luft in der Thermosflasche bei Gleichheit der Drücke im Innern der Thermosflasche und in der freien Atmosphäre gehemmt ist.
DEA82784D 1937-05-01 1937-05-01 Einrichtung zur Beseitigung der Temperaturabhaengigkeit der Anzeige bei Variometern Expired DE736858C (de)

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