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Revolverkopf mit in einer Lagerung längsbeweglichem und nach Entkuppeln
drehbarem Werkzeugträger Revolverköpfe mit in einer Lagerung längsbeweglichem, von
Hand in seine gewünschte Stellung bewegtem und sodann in ihr :durch Federkraft .eingedrücktem
Werkzeugträger sind bekannt.
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Es ist vorgeschlagen worden, durch Umlegen eines Mehrfachstenerhebels
in einer durch die geometrische Achse des Revolverkopfes gehenden Ebene um z8o'
den Werkzeugträger zunächst unter Exzenterwirkung durch axiale Verschiebung zu ,entkuppeln
und ihn sodann in seiner entkuppelten Stellung durch vielfache Umdrehung des Hebels
um die geometrische Achse des Revolverkopfes unter Vermittlung -eines Planetengetriebes
zu verstellen. Durch .einen besonderen Federführungsstift wurden hierbei die Umdrehungen
des Hebels fühlbar gemacht. Zur Aufnahme des Werkzeugträgers mußben in den Schlittenkörper
ein Mittelbolzen und eine Kupplungsscheite besonders eingesetzt werden, was den
Umbau der mit dem Kopf zu versehenden Drehbank erforderlich machte. Der Bedienungshebel
konnte nur an der Stirnseite des Revolverkopfes angebracht werden, wo er den Arbeitsvorgang
störte. Die mehrfachen vollen Umdrehungen des Hebels behufs Weiterschaltens waren
zeitraubend, auch b--lastete dieser Vorgang das Gedächtnis des Arbeitenden. Vor
allem war aber bei der bekannten Bauart eine zusätzliche Bremsung des Werkzeugträgers
vorgesehen, die Beine weitere Schwenkung des Hebels nach der Einkupplung des Revolverkopfes
erforderlich machte, um dabei durch eine -Gewindespindel den Revolverkopf fest in
die Kupplung einzudrücken. Diese besondere zusätzliche Bremsung hatte dien Nachteil,
eine weitere Bedienungsbe-,vegung erforderlich zu machen, gegebenenfalls vom Dreher
vergessen oder durch ein Rückschwenken des
Hebels infolge .eines
Anstoßes o. dgl. aufgehoben zu werden. Alle diese Nachteile werden beim Erfindungsgegenstand
vermieden, und es wird bei einfacherem Gesamtaufbau insbesondere erreicht, daß durch
eine ein-, fache axiale Schwenkbewegung eines Hebels um einen geringen Winkelbetrag
die Entkupplung stattfindet und durch ein weiteres Schwenken des gleichen Hebels
vor- Moder rückwärts, und zwar um einen mit der beabsichtigten Verschw enkung des
Werkzeugträgers gleichen Winkelbetrag, die neue Einstellung bewirkt wird.
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Die Erfindung besteht nämlich darin, daß der den Werkzeugträger tragende
Bolzen durch eine Klaue mit einem Handhebel auf Drehung kuppelbar ist, welcher,
um die geometrische Achse des Bolzens frei drehbar sowie den Bolzen hierbei gegen
Federkraft axial verschiebend und außer Eingriff mit einer Festkupplung bringend,
um eine zu dessen geometrischer Achse senkrechte Schwenkachse frei schwenkbar ist,
so daß der Bolzen durch den Handhebel, nachdem @er durch ihn entkuppelt worden ist,
auch unmittelbar verschwenkt werden kann.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Bauart bestehen in folgendem: Der
Revolverkopf kann infolge seiner einfachen, gedrängten Bauart auf jeder Drehbank,
ohne jede bauliche Veränderung derselben mittels der üblichen Spannelemente, die
sonst zur Befestigung des Drehstahles dienen, befestigt "verden; die Verstellung
des Werkzeugträgers erfolgt durch einfaches, kurzes Sch-,venken des Hebels in zwei
Richtungen, wobei infolge des Gleichlaufes von Hebel und Werkzeugträger eine schnelle,
einwandfreie Einstellung des gewünschten Drehwerkzeuges gewährleistet ist; den Fortfall
jeglichen Getriebes und die Anordnung des Hebels an dem dem Werkzeugträger entgegengesetzten
Ende der Vorrichtung entspricht den Anforderungen eines rauhen Betriebes; infolge
der Einfachheit der Antriebsmittel kann auf jede zusätzliche Bremsung verzichtet
werden.
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Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise baulich verkörpern.
Sie ist in der Zeichnung in einer beispielsweissen Ausführungsform veranschaulicht,
und zwar ist Abb. i ein Achsschnitt durch den Revolverkopf, Abb. 2 eine Stirnansicht
zu Abb. i, Abb.3 in größerem Maßstab eine Ansicht der im folgenden besprochenen
Lagerkappe des Schaftes des Revolverkopfes und Abb. q. ein Schnitt durch den drehbaren
Werkzeugträger nach Linie I-I der Abb. a. Der einen mit mehreren Werkzeughaltern
a versehenen Werkzeugträger b aufweisende Revolverkopf ist in einem im Support c
eingespannten Schaft d drehbar und verschiebbar gelagert und nach erfolgter Einstellung
des jeweiligen Werkzeuges in die gewünschte Arbeitsstellung feststellbar. Zu diesem
Zwecke wird der Werkzeugträger von einem Bolzene getragen, der im Schaft d längs
verschiebbar ist und unter Wirkung einer Schraubenfeder f steht, welche ihn, von
der Seite des Werkzeugträgers gesehen, in den Schaft hinenzuziehen sucht. Der Werk7,-2ugträgerb
trägteine Klauenkupplungshälfte b, die mit einem mit dem Schaft d verbundenen Klauenkupplungsringh
kuppelbar ist. Der Ringlt ist drehbar und kann durch eine Feststellschraube i festgestellt
werden.
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Die Verschiebung des Bolzense und damit des Werkzeugträgers b zwecks
Entkupplung erfolgt entgegen der Wirkung der Feder f durch einen Handhebel
h, der mit dem Schaft e kuppelbar ist. Zu- diesem Zwecke ist der Handhebel
k um die Achsel, die an einem gleichachsig mit dem Bolzene drehbar in der
Kappe m gelagerten Bolzen. it senkrecht zu dessen geometrischer Achse angeordnet
ist, schwenkbar. Der Bolzenn ist ferner mittels einer aufgeschraubten Hülse o 'mit
dem Bolzen e drehbar gekuppelt, so daß bei Verschiebung des drehbaren Bolzens tz
sich auch die Werkzeugträgerachse e verschiebt. Die Hülse o trägt durch Zähne gebildete
Schlitze p, deren Anzahl mit der Anzahl der Werkzeughalter ,a im Werkzeugträger
b übereinstimmt. Der Bedienungshebel k besitzt eine in die Schlitze p passende Klaue
hl und ist als Doppelhebel ausgeführt. Er findet mit seinem einen Wälzkörper g,
beispielsweise eine Rolle, tragenden Ende Anlage an der Innens ite der Lagerkappe
in, die mit einem über dem größten Teil ihres Umfanges reichenden Ausschnitt nii
versehen ist.
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In den Werkzeughaltern a sind sowohl radiale Führungen r als auch
axiale Führungen s vorgesehen, die einander kreuzen und in denen jeweilig durch
eine einzige Halteschraube t die eingesetzten Werkzeugstähle befestigt werden können.
Wie in Abb. 4. gezeigt, können die Werkzeugführungen Y, s etwas schräg gestellt
sein, was für die Einstellung mancher Werkzeuge zweckmäßig ist.
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Der Werkzeugträger b kann, wie in Abb. dargestellt, :eine ungerade
Anzahl Werkzeughalter a aufweisen. Um eine Einstellung der Stähle in Höhe der Spannfuttermitte
auf jeder Seite des Revolverkopfes zu ermöglichen, ist es bei ungerader Anzahl der
Werkzeughalter zweckmäßig, den Kupplungsring k im Schaft d verstellbar auszubilden,
so daß er ein Einstellen jener Lage der Kupplungszähne, in welcher sie ineinandergreifen,
ermöglicht.
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Die Handhabung des Revolverkopfes ist folgende: Soll ein anderes Werkzeug
in Arbeitsstellung
gebracht werden, so braucht man nur den Handhebel
k in Richtung des Pfeiles in Abb. i umzulegen, so. daß die Klaue k1 in einen Schlitz
p der Hülse o faßt. Dadurch wird zugleich der Bolzene derart axial verschoben, daß
der Werkzeugträger b mit seinen Kupplungszähnen g außer Eingriff mit dem Kupplungsring
h kommt. Nunmehr kann. man mittels des Hebels k den Bolzen e und damit den Werkzeugträger
b drehen und in die geeignete Stellung bringen. Sollte mit einem Ausschlag des.
Hebels k dies nicht ztt erreichen sein, so kann man zunächst wieder den Werkzeugträger
kuppeln., dann den Hebel k im Ausschnitt nzl der Kappe m zurückdrehen und nun nochmals
die gleiche Entkupplung des Werkzeugträgers und Drehung um seine Längsachse bewirken.
Der Werkzeugträger läßt sich hierbei nach Entkupplung in beliebigem Drehsinn drehen.
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Die Kupplungshälfte g des Revolverkopfes b kann durch einen mittels
seines Keils oder eines Stiftes u mit dem Bolzene gekuppelten Ring gebildet werden,
wie aus Abb. i und q. (ersichtlich.