DE736179C

DE736179C - Lichtbogenschutz in elektrischen Hochspannungsanlagen mit durch Trennwaende gegen die Sammelschienen abgeschirmtem Lichtbogenraum, innerhalb dessen die Trennstellen offenliegen

Info

Publication number: DE736179C
Application number: DES138123D
Authority: DE
Inventors: Albin Sablatnig
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1939-08-03
Filing date: 1939-08-03
Publication date: 1943-06-09

Description

Lichtbogenschutz in elektrischen Hochspannungsanlagen mit durch Trennwände gegen die Sammelschienen abgeschirmtem Lichtbogenraum, innerhalb dessen die Trennstellen offenliegen In elektrischen Hochspannungsschaltanlag enwerden als Lichtbogenschutz für die Trennstellen (Trennschalter, Hochspannungssicherungen o. dgl.) oberhalb dieser entsprechend gestaltete Schutzwände aus Isolierstoff oder auch gegebenenfalls aus leitendem Stoff vorgesehen, durch die ein gegen die Sammelschienen abgetrennter Lichtbogenraum geschaffen wird. Dadurch wird verhindert, -daß ein Lichtbogen, der bei Betätigung z. B. eines Trennschalters entsteht, auf die Sammelschienen übertreten kann, desgleichen wird damit bezweckt, daß die ionisierte Luft sowie die Gase und Dämpfe, die durch die Einwirkung des Lichtbogens auf die metallischen Kontaktteile hervorgebracht werden, nicht unmittelbar mit den Sammelschienen in Berührung kommen. Obwohl die Entwicklung des Lichtbogens eine vorwiegend in die Höhe gerichtete ist und dieser daher durch die Schutzwände an dem Übertritt auf andere Anlageteile verhindert wird, hat sich ergeben, daß der bisher für die Trennstellen verwendete Lichtbogenschutz nicht immer zuverlässig wirksam ist. Insbesondere hat sich gezeigt, daß in erster Linie unterhalb oder seitlich befindliche Teile der Anlage bei Öffnen der Trennstelle von der Lichtbogenbildung nicht immer unberührt bleiben und dort Störungen auftreten, was darauf zurückzuführen ist, daß der Zutritt der durch den Lichtbogen ionisierten Luft und der Metalldämpfe zu diesen Teilen nicht in der gewünschten Weise verhindert wird. Man hat daher auch schon zuzätzliche Schutzschirme unterhalb der Trennstelle angeordnet, die die Einwirkung der jäh ihr Volumen vergrößernden Lichtbogengase und -dämpfe auf weitere Anlageteile unterbinden sollen. Diese Anordnung erfordert aber vor allein weitere Schutz-# vi iinde, außerdem aber auch weitere Leitungs- ZD durchführungen durch dieseWände und damit in der Regel auch mehr Platz.
-Nach der Erfindung gelingt es, die vorgenannten Übelstände der bekannten Anordnungen zu beseitigen, ohne daß weitere Schutzschirme unterhalb des Lichtbogenraumes und die damit verbundenen \achteile in Kauf genommen werden müssen. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der L ichtbogenrauni mit einem Luftabzugkamin versehen ist, durch den der Lichtbogen und seine Zersetzungsgase selbsttäfig durch die Wärmeeimvirkung des Lichtbogens aus dem Bereich der Sammelschienen und der offen im Schaltraum liegenden Anlageteile abgesaugt werden, wobei gleichzeitig dieLuft irnSchaltraum erneuert wird. Eine Abschirmung der Trennstelle nach unten ist damit völlig überflüssig.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im vereinfachten Schaltbild. Mit i sind die Trennschalter der Anlage bezeichnet, die gemeinsam auf einer Wand befestigt sind und einerseits über Durchführungsisolatoren 3 mit den Sammelschienen .I, andererseits mit dein Leistungsschalter 5 verbunden sind. Durch die Wände 6 ist der Lichtbogenraum des Trennschalters gegen die Saminelschienen abgeschirmt, so daß ein an den Trennschaltern gezogener Lichtbogen nicht auf die Saimnelschienen übertreten kann. 7 ist <ler erfindungsgemäß vorgesehene Luftabzugkanal des Lichtbogenraumes, der ineinenoberhalb der Schaltanlage liegenden von Anlageteilen freien Rauin mündet. Gegebenenfalls kann der Luftabzuglanal auch durch die Decke hindurch in das nächst höhere Geschoß des Gebäudes münden. Diese Anordnung ist mit gestrichelten Linien in der Zeichnung angedeutet, wobei S die Decke zwischen Dachgeschoß und dein darunterliegenden Geschoß bedeutet. Unter Umständen kann es sich aber als zweckmäßig erweisen, den Luftabzugkanal für den Trennschalterlichtbogenraum durch das Dach hindurch ins Freie münden zu lassen.
Iin Luftabzugkanal und insbesondere in dem daran anschließenden Entlüftungsraum werden die vom Lichtbogen erhitzten Luftmassen abgekühlt. die mitströmenden Gase und Dämpfe kondensieren, und ebenso wird dort die Ionisation der Luft wieder rückgängig gemacht, ohne daß eine störende Einwirkung auf andere Teile der Anlage stattfinden kann.

Claims

hATiiNarA\SPRL'CÜ: Licbtbogenschtitz in elektrischen Hochspannungsanlagen mit durch Trennwände gegen die Sainnielschien.en abgeschirmtem Liehtbogenraum, innerhalb dessen die Trennstellen (Trennschalter, Hochspannungssicherungen u. dgl. ) offenliegen, dadurch gekennzeichnet, daß der Liclitbogenraum mit einem Luftabzugkainin versehen ist, durch den der Lichtbogen und seine Zersetzungsgase selbsttätig durch die Wärmeeinwirkung des Lichtbogens aus dein Bereich der Sammelschienen und der offen im Schaltraum liegenden Anlageteile abgesaugt werden, wobei gleichzeitig <lie Luft im Schaltraum erneuert wird.