DE7338966U - Beschichtetes Ballenleinen für Wurzelballen - Google Patents
Beschichtetes Ballenleinen für WurzelballenInfo
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Landscapes
- Cultivation Of Plants (AREA)
Description
TELEORAMMK ϊ
PATENTANWÄLTE moTiOTPATPvr η Γ vein
1G-43 833
Beschreibung
zur Gebrauchsmusteranmeldung des
Lutz von Falkenhayn
2903 Aschhauserfeld, Richtmoorstrasse 2
betreffend
Beschichtetes Ballenleinen für Wurzelballen.
Um beim Versetzen von Pflanzen, insbesondere von grösseren Sträuchern, jungen Bäumen und dergleichen, die
Wurzelballen zusammenzuhalten, so dass die Wurzeln mit der anhaftenden Erde transportiert und in das Pflanzloch eingesetzt
werden können, was das Anwachsen der Pflanzen erleichtert und sicherstellt, ist es bekannt, den Wurzelballen
mit einer Umhüllung zu versehen. Hierfür haben sogenannte Ballenleinwände aus grobem Sackstoff sich zum
Einknoten und Einnähen des empfindlichen Wurzelerdballens bisher als am besten geeignet erwiesen. Diese Ballenleinwand
besteht aus Jute-fasern, wobei auch Fäden aus Kunststoff asern wie z.B. Acrylnitrilfasern Verwendung finden
können, um die Festigkeit zu verbessern. Im allgemeinen wird ein lockeres Gewebe verwendet, bei dem die Fäden
von Kette und Schuss jeweils einige Millimeter Abstand aufweisen, so dass einerseits eine ausreichende Festigkeit
gewährleistet ist, damit auch grössere Wurzelerdballen mit der Ballenleinwand eingehüllt und in das Pflanzlock eingesetzt
werden können, andererseits aber Feuchtigkeit durch das Gewebe eindringen und die jungen Wurzeln leicht aus dem
Ballen herauswachsen können, wobei dann die Leinwand nach einiger Zeit vermodert und sich auflöst.
Dia Tatsache, dass man aus den angegebenen Gründen ein
relativ grobmaschiges Gewebe verwenden muss, führt aber zu dem Nachteil, dass die mit der bisher bekannten Ballenleinwand
versehenen Wurzelballen dazu neigen, die an den Wurzeln haftende bzw. sich zwischen den Wurzeln befindliche Erde,
insbesondere dann, wenn es sich um lockere Erde oder sandigen Boden handelt, beim Transport oder während der
Einpflanzmanipulation zu verlieren, weil die Erde durch die Öffnungen der Ballenleinwand herausfallen kann. Dies führt
zu einem Verlust an Ballenerde, die aber gerade für das schnelle Anwachsen der Pflanzen so vächTig ist. Hierdurch
können gerade die feinen zarten Wurzeln, z.B. beim Transport, freigelegt werden, mit der Gefahr des Vertrocknens. Darüberhinaus
führt der Verlust der Ballenerde aber auch zu einer Verschmutzung der Transporteinrichtungen und damit zu
einer Erschwernis des Verkaufs und Vertriebs der ballierten Pflanzen und des gesamten Umpflanzvorgangs.
Gemäss der Erfindung ist die Ballenleinwand nun auf einer Seite mit einer dünnen Polyurethanschaumstoff-Weichfolie
beschichtet. Diese erfindungs^emässe neue Kombination
aus Schaumstoffolie und Ballenleinen eignet sich sowohl für
kleinere als auch für grössere Wurzelballen. Sie soll so um den Wurzelballen gelegt werden, dass die beschichtete
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Seite der Ballenleinwand innen liegt, also an der Erde bzw. den Wurzeln des Ballens anliegt. Die Umhüllung des Ballens
kann, wie bei der bisher bekannten Ballenleinwand, eingeknotet oder eingenäht werden, um einen sicheren Halt während
des Transports zu gewährleisten.
»-ine
feste Verbindung zwischen Ballen
leinen und Schaumstoff herbeizuführen genügt es, die Leinwand
bzw. die Fäden an der Oberfläche einer Seite mit einem Klebstoff zu versehen und dann diese Seite der Leinwand
in engen Kontakt ηit der Schaumfolie zu bringen.
Die erfindungfgeaässe schaumstoffbeschichtete Ballenleinwand
hält nicht nur auch die feine Erde des Wurzelballens
zusammen? sondern sie verhindert auch viel besser
das Austrocknen des Ballens selbst bei wochenlangem Transport der damit umhüllten Wurzelballen der Sträucher, Büsche
oder Bäume.
Vorzugsweise wird für die Schaumfolie ein Polyurethanschaurostoff material verwendet, das auf Basis von Polyestern
hergestellt wurde, denn dieses Material zersetzt sich nach dem Verpflanzen leichter im Boden durch den Einfluss der
Bodenbakterien und dergleichen als das auch für derartige Polyurethan-Weichschaumfolien verwendete Polyäthermaterial.
Die Polyurethanschäuse entstehen bekanntlich durch eine
Additionsreaktion von Polyestern mit linearer oder nur schwach verzweigter Molekülstruktur mit Di-isocyanatverbindungen.
Hierbei entstehen aus der. Isocyanatgruppen unter
Addition an die endständigen Hydroxylgruppen des Polyestermaterials die Urethangruppen, welche -iann beim hydrolytischen
Abbau im Boden Stickstoff in Form von Ammoniak freigeben, der als Nährstoff und Düngemittel für die Pflanzen dienen kann.
Infolgedessen hat die erfindungsgemässe Kaschierung unter
Verwendung von PolyurethansehstumstofTen tJeim verrotten nach
dem Verpflanzen nicht nur eine Auflockerung der Erde zur Folge, sondern trägt auch zugleich zu einer gewissen
langsam wirkenden Stickstoffdüngung der damit versetzten
Pflanzen bei. Die erfindungsgejnäasÄ Kombination von Ballenleinen
und Schaumstoffolie ermöglicht auch in einfacher Weise an die Wurzelballen geeignete Wuchsstoffe und zusätzliche
Düngemittel heranzubringen, in-dem man eine damit imprägnierte Schaumstoffolie zur Herstellung der
erfindungsgemässen Ballenleinwand verwendet oder nach der
Verbindung der Schaumstoffolie mit dem Leinengewebe die Imprägnierung vornimmt.
ftiOlVfcötcS Ballenleine
versehenen Wurzelballen können oder sollen somit genauso wie das bekannte Ballenleinen beim Versetzen der Pflanzen
und Bäume mit eingegraben werden. Die Schaumstoffkasohierung
lässt Luft und Feuchtigkeit an die Wurzeln heran und hält nicht nur die Feuchtigkeit des Ballens beim Transport,
sondern dann auch im Boden fest. Die nach dem Versetzen der Pflanzen und Bäume sich in dem geschützten Wurzelballen
besonders schnell entwickelnden feinen. Haarwurzeln können
auch leicht durch die Poren des Schaumstoffs hinduroh wachsen, da der Polyurethanweichschaumstoff bekanntlich
durchgehende Porenöffnungen besitzt und er wegen seiner Elastizität auch keine Hinderung für das Wurzelwachstum
darstellt.
IAn die Porosität und den lockeren Aufbau des Ballenkaschiermaterials
auf Basis von Polyurethanschaum noch zu fördern, kann man den Polyurethanschaumstoff auch noch einer
Nachbehandlung unterwerfen, bevor man j*»n mit der Ballen-
7338*66 H. z.?t
leinwand kombiniert. Geeignete Verfahren für eine derartige Nachbehandlung des Polyurethanschaumstoffs sind in der
deutschen Patentschrift 1 036 515 sowie in den deutschen Auslegeschriften 1 504 096, 1 179 362 und 1 159 164 beschrieben.
Durch diese Nachbehandlung werden aber nicht nur zugleich die Poren vergrössert, sondern auch das Wasseraufnahmevermögen des Schaums verbessert und seine Abbaufähigkeit
und Zersetzlichkeit im Boden gefördert, was im Hinblick auf die ökologischen Forderungen von Bedeutung ist,
welche man heute im Hinblick auf den Umweltschutz an derartiges Kunststoffmaterial stellt.
Auch für grosse Wurzelballen von stärker entwickelten Bäumen, die mit Kränen und dergleichen versetzt werden,
eignet sich die erflndungsgemässe Ballenleinwand. Zur Verstärkung
der Festigkeit empfiehlt es sich auch hier, in das Gewebe besondere verstärkte Fäden, z.B. aus Acrylmaterial,
mit einzuarbeiten, das dann den Druck der lockeren Erdmasse des schweren Ballens beim Transport ohne Gefahr des R^issens
aufnehmen kann.
Durch Verwendung verschieden gefärbter Schaumstoffolien
besteht die Möglichkeit, dem Gärtner gewisse Anhaltspunkte iür die Eigenschaft der erfindungsgemäss kaschierten Ballenleinen
zur Verfügung zu stellen. Für die unterschiedlichen Zwecke werden nämlich auch unterschiedlich starke bzw. unterschiedlich
schnell zersetzliche Schaumstoffolien Anwendung
finden. Da häufig die Jungpflanzen s Insbesondere junge Bäume,
mit ihren Wurzelballen nach der Lieferung aus einer Baumschule noch monatelang oder sogar 1-2 Jahre eingeschlagen
bzw. in den Boden eingesetzt in einer Gärtnerei verbleiben, um dann erst an den Endverbraucher geliefert und an den
endgültigen Plats eingepflanzt zu werden, wird mtn in solchen
7338tt614,^74
n sins SCiiauinstoifOiLis vsrv/sHd^n5 die ·?ΐ°ν>11«'" i si:
und sich nicht zu schnell im Boden zersetzt-, damit auch noch nach 1 oder 2 Jahren des Verweilens in der Erde, der
Gärtner die betreffenden Jungbäume unmittelbar ohne erneutes Einballieren verkaufen kann. Auch lässt sich durch
die Färbung der Folie leicht erkennen, ot>
die'"" des Ballenleinens unbehandelt ist oder die erwähnten
Imprägnierungssubstanzen aufweist.
In den beigefügten Modellen sind 5 Beispiele der neuen beschichteten Ballenleinen gezeigt, die unter Verwendung
verschiedener Schaumstoffolien hergestellt wurden und die zur Umhüllung von Wurzelballen von grossen und kleinen
Bäumen sowie Büschen und Sträuchern geeignet sind.
SCKÜTZANSPRÜCHE
Claims (3)
1. Ballenleinen, gekennzeichnet durch eine einseitige Beschichtung mit einer Polyurethanweichschaumstoff
olie .
2. Ballenleinen nach Anspruch 1, gekennzeich net durch eine Folie aus gegebenenfalls vorbehandeltem
Polyurethanmaterial auf Polyesterbasis.
3. Ballenleinen nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch eine mit Wuchsstoffen oder Düngemitteln imprägnierte Folie.
9121
U.L74
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7338966U true DE7338966U (de) | 1974-02-14 |
Family
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7338966U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9100889U1 (de) * | 1991-01-26 | 1991-05-16 | Ohrzal, Andrzej, 8354 Metten | Bio-Container für Sämlinge |
-
0
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DE9100889U1 (de) * | 1991-01-26 | 1991-05-16 | Ohrzal, Andrzej, 8354 Metten | Bio-Container für Sämlinge |
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