DE9100889U1 - Bio-Container für Sämlinge - Google Patents

Bio-Container für Sämlinge

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G9/00Cultivation in receptacles, forcing-frames or greenhouses; Edging for beds, lawn or the like
    • A01G9/02Receptacles, e.g. flower-pots or boxes; Glasses for cultivating flowers
    • A01G9/029Receptacles for seedlings

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Cultivation Receptacles Or Flower-Pots, Or Pots For Seedlings (AREA)

Description

BESCHREIBUNG
N-e-fe-z - Bio - Container aus Naturfasern für die Anzucht von Forst- und Gartenpflanzen, d.h. Bäumen, Sträuchern, Stauden und Gemüse.
Stand der Technik
In Deutschland liegt die Jahresproduktion von Baum- u. Strauchsämlingen bei etwa 3 Milliarden Stück. Neben der herkömmlichen Anzucht im Erdreich unter freien Himmel wächst der Anteil der Produktion in Behältern. Zur Anwendung kommen
1. Einzeltöpfe - z.B. Torftöpfe, herkömmliche Blumentöpfe aus Ton oder Kunststoff, Bullets oder GL-Töpfe,
2. Multitöpfe - z.B. Paperpots, Styroporblöcke und Kopparfors-Multitöpfe,
3. Rollenpflanzen - das Nisula-Verfahren.
Allen Systemem liegt die Idee zugrunde, den jungen Pflanzen nach dem Umsetzen ein besseres Wachstum zu gewährleisten.
Aus biologischer Sicht ist eine naturgerechte Entwicklung der Wurzeln von größter Bedeutung. In den bisher üblichen, hartwändigen Topfen entwickelt sich ein für die Pflanze schädliches spirales Wachstum der Wurzeln. Vor dem schädlichen Spiralen Wurzelwachstum schützen Anzuchttöpfe, in denen die Pflanzenwurzeln die Topfwände durchdringen können, z.B. Jiffy, Paperpots, Torftöpfe, sowie von den neuentwickelten Kys-Tree-Start-Torfblock und Vapo-Container (A. Bartels, Gehölzvermehrung, E. Ulmer GmbH & Co., 1989, S. 42), und der Bio-Container von Kitty-Plast (Deutscher Gartenbau Nr. 35, 1990, S.2203).
Problem
Gesucht wird ein durchwurzelbarer Container, der folgende Anforderungen erfüllt:
1. Die Container sollen mit der Pflanze ausgepflanzt werden können (Einsammeln und Rücktransport der leeren Container entfällt);
2. ausreichende Haltbarkeit für die Anzuchtzeit und den Pflanzentransport (bis zu zwei Vegetationsperioden);
3. das Material soll pflanzenverträglich und umweltfreundlich sein;
4. der Container muß im Boden gut verrotten;
5. günstiger Preis und geringes Gewicht;
6. leichte Durchwurzelbarkeit, das spätere Dickenwachstum der Wurzeln darf nicht behindert werden.
(A. Bartels, Gehölzvermehrung, E. Ulmer GmbH & Co.,1989, S.45)
Keiner der bekannten Anzuchttöpfe erfüllt alle sechs der aufgelisteten Anforderungen.
Die Kunststofftopfe verursachen ein spirales Wurzelwachstum und sind zugleich Einwegtöpfe, die bei der erforderlichen Stückzahl einen großen Müllberg erzeugen.
Die Container mit durchwurzelbaren Wänden, wie Paperpots, Torftöpfe, Kys-Tree-Start, Vapo-Container und Bio-Container von Kitty-Plast die ein naturgerechtes Wurzelwathstum ermöglichen, gewähren keine langen Vegetationsperioden, da sie relativ schnell zerfallen. Die Jiffy-7 Töpfe sind zwar standfest, jedoch teurer und'das schwerverrottende Kunststoffnetz verunreinigt den Erdboden.
Erfindung
Der - Bio - Container besteht aus einem Netzgewebe aus Naturfasern wie z.B. Jute, Hanf, Manilahanf, Sisal oder Flachsfasern. Bei Bedarf können die Fasern mit Wasserglas oder Pflanzenfirnis durchtränkt werden.
Der - Bio - Container hat nach dem Auffüllen mit Substrat die Form eines Zylinders, dessen Höhe und Durchmesser frei wählbar ist. Das eingefüllte Substrat kann je nach Bedarf unterschiedliche Zuasaramensetzung und pH-V/erte aufweisen.
Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
Der - Bio - Container erfüllt alle der vorher augelisteten Anforderungen, d.h.
1. der Container wird mit der Pflanze ausgesetzt;
2. die Standfestigkeit von zwei Vegetationsperioden erfüllen Gewebe aus Sisal, Manilahanf und Flachsfasern, falls die unbehandelte Faser für die erforderliche Zeit nicht ausreicht, kann man die Standfestigkeit durch Imprägnation mit Wasserglas oder Pflanzenfirnis verlängern.
3. Naturfasern, Wasserglas und Pflanzenfirnis sind für Pflanzen und Umwelt unschädlich;
4. Naturfasern, Wasserglas und Pflanzenfirnis verrotten restlos im Erdreich;
5. niedrige Preise können bei Massenproduktion und Automatisation erreicht werden;
6. ein spirales Wurzelwachstum wird verhindert, die Wurzeln wachsen naturgerecht.
Die Netz - Bio - Container können in Mehrwegkästen oder auf Paletten transportiert werden. Eine weitere Verpackung erübrigt sich.
Darstellung der Erfindung
Zwei Anwendungsbeispiele der Erfindung werden in der Figur 1 bis 9 erläutert. Für beide Anwendungsbeispiele ist eine Substrat - Füllmaschine 1 erforderlich.
Anwendungsbeispiel Figur 1.
Von der Substrat-Füllmaschine 1 wird das Substrat über den Schlauch 2 in die Netzringe 3 gefüllt. Die Netzringe 3 sind zweckmäßig in einem Mehrwegkasten 4 aufgestellt. Die Netzringe 3 werden aus Jutestreifen, wie sie zum Umwickeln von Bäumen Anwendung finden, hergestellt. Nach dem Auffüllen mit Substrat, haben die Ringe eine Zylinderform, das Netz bildet den Zylindermantel, der Zylinder ist oben und unten offen.
Anwendungsbeispiel Figur 2.
Die Substrat-Füllmaschine 1 hat am Auslauf einen Rohrstutzen 5, auf den ein Container - Netzschlauch 6 aufgestülpt werden kann. Der Netzschlauch 6 wird gefüllt und in bestimmten Abständen abgebunden .
Für die Abbindungen bieten sich zwei Möglichkeiten, Figur 3 die konzentrische Abbindung 7 des Netzschlauches 6, es entsteht eine Netz - Container - Wurst 8, ähnlich einer Knackwurst, oder Figur 4 - der Schlauch wird durch die Quernaht 9 aufgeteilt, es entsteht ein Substrat-Kissen-Band 10. Die Länge der Wurst, bzw. des Bandes sollte wegen der Abmessungen von Paletten 80 oder 120 cm betragen.
Für die Anzucht werden die Netz -Container 11 von der Netz-Container-Wurst 8, bzw. vom Substrat-Kissen-Band 10,wie in Fig. 5, abgeschnitten, die Abbindungen dürfen nicht beschädigt werden. Der Knoten, Figur 6, bzw. die Nahtecken, Figur 7, werden in das Zylinderinnere gedrückt und es entsteht ein topfartiger Ballen, Figur 8, der in einen Kasten, Figur 9, für die Anzucht aufgestellt wird.

Claims (2)

Bezeichnung des Gegenstandes: e - Bio - Container aus Naturfasern für die Anzucht von Sämlingen von Bäumen, Sträuchern, Stauden und Gemüse. Schutzansprüche:
1. - Bio - Container
dadurch gekennzeichnet,
daß das Substrat als Ballen mit einem Netz aus Naturfasern zusammengehalten wird, das zugleich die Aussenwände des Bio-Containers bildet.
2. - Bio - Container nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß das Netzgewebe zwecks Verlängerung der Verrottungszeit mit Wasserglas oder Pflanzenfirnis durchtränkt wird.
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