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Steuereinrichtung für eine hydraulische Hilfskraftlenkeinrichtung
an Kraftfahrzeugen Hydraulische Hilfskraftlenkeinrichtungen oder Lenksperrvorrichtungen
an Kraftfahrzeugen ,sind üblicherweise mit einer Steuereinrichtung für das Druckmittel
versehen, die unter Ausnutzung des Totganges des Lenkhandrades über ein Übertragungsgestänge
einen Absperr- oder Umschaltkörper bedient. Der Steuerkörper der hydraulischen Einrichtung
wird hierbei von einem an seinem einen Ende mit der Schubstange gelenkig verbundenen
doppelarmigen Hebel verstellt, der am Lenkhebel derart drehbar gelagert ist, daß
er sich parallel zur Drehebene des- Lenkhebels verdrehen kann. Bei den bekannten
Einrichtungen erfolgt die Verstellung des Steuerkörpers über eine Stange, die mit
einem freien Ende des doppelarmigen Hebels gekuppelt ist, und daher in der Drehebene
dieses Hebels schwingt.
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Diese bekannten Steuereinrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß
der Hub des Steuerkörpers in verschiedenen Stellungen des Lenkhebels verschieden
ausfällt, da er von der jeweiligen Stellung des Lenkhebels abhängig ist. Bei senkrecht
zum Schalthebel stehendem Lenkhebel ist der längste Schalthub vorhanden, während
bei wachsendem Ausschlag des Lenkhebels der Schalthub immer kleiner wird.
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Die Steuereinrichtung gemäß der Erfindung, bei der der Steuerkörper
von einem an seinem einen Ende mit der Schubstange gelenkig verbundenen doppelarmigen
Hebel verstellt wird, der am Lenkhebel oder Achsschenkelhebel derart drehbar gelagert
ist, daß er sich parallel zur Drehebene des Lenkhebels bzw. Achsschenkelhebels verdrehen
kann, unterscheidet sich von dem Bekannten dadurch, daß.die Verstellung des Steuerkörpers
über ein Gleitstück erfolgt, das sich beim Ausschlag des doppelarmigen Hebels um
seine Drehachse ausschließlich senkrecht zu dessen Drehebene verschiebt. Hierdurch
wird erreicht, daß der Schalthub des Steuerkörpers
unabhängig voll
der Stellung des Lenkhebels ist, wodurch der bei den bekannten Einrichtungen notwendigerweise
vorhandene Nachteil, daß der Druck der Flüssigkeit auf den Verstellkörper der Hilfskraftlenkeinrichtung
je nach der Stellung der gelenkten Räder verschieden stall, einsetzt, was die Lenkung
unsicher macht, vermieden wird.
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Die Zeichnungen zeigen drei Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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Abb. i zeigt eine Ausführung, bei der die Verstellung des Steuerkörpers
über ein kegelförmiges Gleitstück erfolgt, das sich beim Ausschlag eines am Lenkhebel
drehbar gelagerten doppelarmigen Schalthebels senkrecht zu dessen Ebene verschiebt.
Der Lenkhebel i trägt an Stelle des üblichen Kugelbolzens einen Bolzen 2, auf welchem
ein doppelarmiger Schalthebel 3 drehbar gelagert ist. Auf dem kürzeren Hebelarm
des doppelarmigen Hebels sitzt ein Kugelbolzen .i, all dem die auf der "Zeichnung
nicht dargestellte Schubstange für die Lenkung angreift. Am Ende des längeren Hebelarmes
des Hebels 3 ist eine kegelförmige Bohrung 5 vorgesehen. Die Achse dieser Bohrung
liegt in der Fluchtlinie der Drehachse des Lenkhebels i. Auf der Wandung des Lenkgehäuses
6 ist ein Winkelstück; befestigt. Die Achse des Lenkliebels ist durch einen Zapfen
8 verlängert, der durch den kegelförmigen Sitz 5 hindurchgeht. Auf diesem Zapfen
8 sitzt ein Kegel 9, der auf einen Hebel io drückt, der auf einem Bolzen in einer
Bohrung i i des Winkelstiikkes 7 drehbar befestigt ist und unter der Wirkung einer
Zugfeder 1: steht. Der andere Hebelarm des Hebels io ist mit dein Steuerkörper der
hydraulischen Lenk- oder Lenksperrvorrichtung verbunden. Bei der Verstellung des
Lenkhandrades durch den Fahrer dreht sich zunächst der Lenkhebel i mit seiner Welle
13 um einen kleinen Winkel. Dabei bleiben die Schubstange und der Bolzen .4 unbeweglich,
da die gelenkten Räder des Fahrzeuges gesperrt sind. Der Bolzen 2 führt dagegen
eine kleine Bewegung aus, so daß der Hebel 3 sich um den Bolzen 2 dreht, wobei der
kegelige Sitz 5 auf den Kegel 9 drückt und ihn anhebt, so dali der Hebel io in der
Pfeilrichtung bewegt wird. Dadurch wird der Steuerkörper der hydraulischen Einrichtung
geöffnet, so daß der Lenkhebel i durch die Drehung desLenkhandrades in der gewünschten
Richtung bewegt werden kann. Sobald der Fahrer aufhört, das Lenkhandrad zu bewegen,
stellt die Feder 12 die ursprüngliche Lage wieder her, so daß die gelenkten Räder
erneut gesperrt werden.
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Abb.2 zeigt eine ähnliche Steuereinrichtung, bei der ein doppelarmiger
Schalthebel 16 am Achsschenkelhebel 14 um einen Bolzen 1,5 drehbar gelagert ist.
Der längere Arm dieses Schalthebels 16 hat einen kegelförinigell Sitz 17, der kürzere
Arm trägt einen Kugelbolzen 18, der mit der nicht dargestellten Schubstange der
Lenkung verbunden ist. Dem Sitz 17 ist ein Kegel i9 zugeordnet, der sich auf einem
Zapfen 20 in Längsrichtung verschieben kann. Bei der Drehung des Lenkhandrades drückt
die Schubstange auf den Kugelbolzen 18. Der Hebel 16 dreht sich dann auf seiner
Achse 15, bewegt den Kegel i9, der auf einen Hebel 21 drückt und z. B. über eine
biegsame Übertragung das Absperrventil öffnet. Hat die Wirkung des Lenkhandrades
aufgehört, so stellt eine Feder ?2 die ursprüngliche Lage wieder her, so daß die
gelenkten Räder des Fahrzeuges wieder in der gegebenen Lage gesperrt <<:erden.
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Die in Abb. i Und 2 dargestellten beispielszveisen Ausführungen der
erfindungsgemäßen Steuereinrichtung sind insbesondere für solche Hilfskraftlenkeinrichtungen
an Kraftfahrzeugen bestimmt, deren Aufgabe es ist, -die gelenkten Räder in der durch
das Lenkhandrad gegebenen Stellung zu sperren und dadurch gegen etwaige von außen
herrührende Stöße unempfindlich zu- machen. Abb. 3 und d. zeigen eine andere Ausführung
der Steuereinrichtung, die vorzugsweise für Hilfskraftlenkeinrichtungen dient, welche,
wie z. B. die in diesen Abbildungen dargestellte, die Aufgabe haben, bei der Handhabung
des Lenkhandrades die gelenkten Räder mittels eines Verstellkörpers zu betätigen.
Die letztere Ausführung der Steuereinrichtung ist an Stelle des kegelförmigen Gleitstückes
mit einer Gewindespindel, welche vorteilhaft eine große Steigung hat und durch Zahnkränze
betätigt wird, versehen.
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In Abb.3 ist diese Steuereinrichtung mit dein als Gewindespindel ausgebildeten
Gleitstück zur Verstellung des Steuerkörper nebst einer zur Verstellung der gelenkten
Räder dienenden Hilfskraftlenkeinrichtuilg in Seitenansicht und in Abb. q. von vorn
dargestellt.
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Die Bewegung des Lenkhandrades wird durch die Lenksäule 23 und durch
das Lenkgetriebe 2.I auf einen Lenkhebel 25 übertragen. Auf dem Lenkhebel
25 ist ein doppelarmiger Schalthebel 26 derart drehbar gelagert, dar
er sich parallel zur Drehebene des Lenkhebels verdrehen kann. Der Schalthebel 26
trägt auf einem Ende ein Zahnsegment 27, das mit einem Zahnkranz 28 in Eingriff
steht, welcher auf einer Gewindespindel 29
festsitzt. Das Gewinde der Spindel
29 wird in einer Gewindemutter 30 geführt, die mit der Lenkstockwelle fest
verbunden bzw. vereinigt ist. jede Bewegung des Lenkhebels
a5 ruft
eine Drehbewegung des Schalthebels 26 um den Zapfen 3 i hervor, so daß das
Zahnsegment 27 über den Zahnkranz 28 die Spindel z9 dreht. Diese Drehbewegung
der Spindel 29 ruft ihre Axi.alv#erschi6bumg hervor, so daß sie sich beim Ausschlag
des doppelarmigen Hebels 26 ausschließlich senkrecht zu dessen Ebene verschiebt.
Ein Kipphebel 32 wird durch diese Bewegung der Spindel 29 betätigt und verstellt
den Steuerkörper33 in seinem Gehäuse 34. In Ruhestellung des Steuerkörpers 33 wird
das Druckmittel aus einem Vorratsgefäß 35 durch eine Pumpe 36 durch ein Rohr 37
und das Gehäuse 34 des Steuerkörpers und weiter durch ein Röhr 38 im Kreislauf in
das Vorratsgefäß 35 zurückgefördert. Je nach dem Sinn des Ausschlages des Lenkhandrades
wird das Druckrohr 37 mit einem der Rohre 39 oder 4o durch die Verstellung des Steuerkörpers
33 aus der Ruhelage verbunden und dem entsprechenden Arbeitsraum des Verstellzylinders
41 zugeführt. Unter dem im Arbeitsraum entstehenden Druck der Flüssigkeit wird der
KGIben in dem Verstellzylinrder 4z bewegt, .der einen Hebel 42 verstellt. Die hüss.igkedt
strömt dabei aus dem anderen Arbeitsraum des Zylinders 41 durch das entsprechende
Rohr und das Gehäuse 34 in das Rücklaufrohr 38 nach dem Vorratsgefäß 35 zurück.
Der Hebel 42 wirkt auf eine Schubstange 43, die einen Achsschenkelhebel 44 verstellt
und* dadurch einen Ausschlag der gelenkten Räder hervorruft. Gleichzeitig
wirkt der Hebel 42 auf eine Stange 45, die mit dem Schalthebel 26 durch ein
Kugelgelenk verbunden ist. Hört der Fahrer auf, das Lenkhandrad zu drehen, so wird
also durch die Bewegung der Stange 45 und des Schalthebels :26 der Steuerkörper
33 in die Ruhelage gebracht, wodurch die Hilfskraft ausgeschaltet wird. .