DE73142C - Doppelschnellpresse - Google Patents

Description

RUCHES

PATENTAMT.

Um die ihr durch Patent Nr. 66801 geschützte DoppelschneHpresse mit einem schwingenden Druckcylinder D, dem die zu bedruckenden Bogen mittelst zweier Zuführungscylinder ZZ¹, wie solche in dem Anspruch 1. des genannten Patents näher gekennzeichnet sind, zugeführt werden, auch zum Drucken von Bogen von wechselnden Gröfsen verwenden zu können, hat .Patentinhaberin dieselbe mit einer an und für sich zu gleichem Zwecke in der Druckerei oft benutzten sogenannten »pneu-

"matischen Bogenführung^ auf eine neuartige

Weise eingerichtet.

In der beiliegenden Zeichnung veranschaulichen Fig. ι bis 4 die neuartige Anordnung sowohl bei den beiden ZuführungscylindernZZ \ als auch bei dem zu diesen gehörigen schwingenden Druckcylinder D. Der Einfachheit und besserenUebersichtlichkeit halber sind die übrigen Theile der Maschine hier nicht weiter zur Darstellung gebracht, da dieselben ja aus dem Haupt-Patente ebenso wie deren Wirkungsweise bekannt sind.

Wie zunächst aus den Fig. 1 bis 4 der beiliegenden Zeichnung ersichtlich, sind auf den Zuführungscylindern Z Z¹ hohle Schienen a und b angeordnet, von denen Schiene a des Cylinders Z in Fig. 4 im Längsschnitt gezeichnet ist, während die übrigen Ansichten, zum Verständnifs genügend, nur Querschnitte der Schienen zeigen, welche kleine Durchbohrungen nach der Oberfläche zu haben und durch Rohrleitungen a¹ bezw. b¹ mit einer weiter nicht verbildlichten Luftpumpe in Verbindung stehen. Ebensolche Schienen (c und d) sind auf dem Druckcylinder D angeordnet. Die Führung von Druckbogen über die Cylinder einer Druckpresse durch Ansaugen, Abstofsen und Wiederansaugen ist, ebenso wie die dabei verwendete Steuerungseinrichtung zum Einlassen von Saug- und Druckluft in die Kanäle, an sich dem Sachverständigen so bekannt, dafs an dieser Stelle von einer weiteren Darstellung und Erörterung solcher mit der Maschine zu verbindenden Steuerungsvorrichtung Abstand genommen werden kann und es zum Verständnifs der Wirkungsweise genügt, wenn bemerkt wird, dafs durch eine solche Vorrich- , tung die Schienen_ α b c d abwechselnd mit der | Luftpumpe in Verbindung gesetzt werden, um in ihnen eine Luftverdünnung behufs Ansaugens der Bogen zu erzeugen.

Fig. ι zeigt die Stellung, welche die Cylinder und Saugorgane einnehmen, nachdem ein Bogen an den Zuführungscylinder Z angelegt und durch die Anlegemarken in die richtige Lage gebracht wurde; die Steuerung hat Schiene a mit der Luftpumpe in Verbindung gebracht, so dafs dadurch der angelegte Bogen festgesaugt wird. Bei weiterer Bewegung der Maschine kommt Schiene c des Druckcylinders D auf Schiene α zu liegen. In Schiene c wird jetzt Luftverdünnung erzeugt und in Schiene a Luft eingelassen. Der Bogen wird deshalb

von Schiene c festgehalten und bei weiterer Drehung bedruckt und dann dem Ausleger zugeführt.

Dieselbe Wirkung wird beim Weitergang der Maschine durch die Schienen b und d erreicht.

Die Schienen c und d liegen auf dem Aufzug des Druckcylinders und sind durch je zwei Stege e und f rechts und links verbunden, welche Stege an um die Achse des Druckcylinders drehbaren Ringen i angebracht sind. Die Stege und Ringe sind mit Kanälen c¹ d¹ versehen und stehen mit in der Achse des Cylinders angebrachten Luftkanälen c'² d² in Verbindung.

Im erforderlichen Augenblicke werden dann wieder durch die vorerwähnte, weiter nicht gezeichnete Steuerungsvornchtung die Luftkanäle der Achse, Ringe, Stege und Schienen mit dem Vacuum der Luftpumpe in Verbindung gesetzt und so die zum Festsaugen der Bogen an den Schienen c und d nöthigen luftverdünnten Räume in denselben erzeugt.

Damit nun Bogen mit kleinerer Höhe gedruckt werden können, sind diese Schienen c und dum den Cylinder drehbar; diese Drehung behufs jeweilig erforderlicher Einstellung kann dadurch hervorgerufen werden, dafs die Stege e und f bezw. der dieselben tragende Ring i mit Zahnsegmenten versehen ist, in welche Stirnrädchen eingreifen, durch deren Umdrehung eine Verschiebung der Stege mit den Schienen um die Achse des Druckcylinders bewirkt wird.

In Fig. 2 haben die Schienen die Stellungen x-x, so dafs also hier ein Format von einer der Entfernung dieser Schienen von einander entsprechenden Höhe gedruckt werden würde.

Aufser der Verdrehung der Schienen c und d ist aber auch eine solche der Zuführungscylinder Z und Z^x mit den darauf , festen Schienen α und b nöthig, wie ebenfalls in Fig. 2 dargestellt; diese Einstellung erfolgt durch Drehen der ganzen Cylinder, auf denen die Saugschienen α b angebracht sind, um ihre Wellen, indem zu diesem Ende nur in Schlitzen derselben geführte Schrauben gelöst zu werden brauchen. ..'-..

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die durch Patent Nr. 668οι geschützte Doppelschnellpresse mit einem schwingenden Druckcylinder und zwei in Verbindung mit diesem, wirkenden Zuführungscylindern, zum Zwecke der Ermöglichung der Verwendung derselben zum Bedrucken von Bogen verschiedenen Formates dahin abgeändert, dafs die Zuführungscylinder (Z Z¹) mit je einer an eine Saugleitung angeschlossenen Saugschiene (a bezw. b) versehen und auf ihren Achsen einstellbar angeordnet sind und der Druckcylinder (D) mit ebensolchen, auf seinem Umfange einstellbaren. Saugschienen (c und d) versehen ist, deren jeweiliger, nach der Gröfse des zu bedruckenden Bogens sich richtender Einstellung entsprechend auch die Einstellung der Zuführungscylinder mit den Saugschienen (a b)_ erfolgt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.